DE720011C - Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Stoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Stoffe

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DE720011C
DE720011C DEI58607D DEI0058607D DE720011C DE 720011 C DE720011 C DE 720011C DE I58607 D DEI58607 D DE I58607D DE I0058607 D DEI0058607 D DE I0058607D DE 720011 C DE720011 C DE 720011C
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Germany
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molecular weight
high molecular
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weight substances
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Expired
Application number
DEI58607D
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English (en)
Inventor
Dr Friedirch Christmann
Dr Mathias Pier
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G61/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbon-to-carbon link in the main chain of the macromolecule
    • C08G61/02Macromolecular compounds containing only carbon atoms in the main chain of the macromolecule, e.g. polyxylylenes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Lubricants (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Stoffe Es wurde gefunden, daß man wertvolle hochmolekulare Stoffe erhält, wenn man Halogenderivate von Kohlemvasserstoffen mittels sauer reagierender anorganischer Halogenide mit solchen ungesättigten Verbindungen umsetzt, die einen aromatischen Rest enthalten und die für sich mit Hilfe sauer reagierender anorganischer Halogenide oder großoberflächiger Stoffe zu Produkten polymerisiert werden können, deren 1VIolekulargewicht mindestens 6oo, vorzugsweise 8oo bis iooo oder darüber beträgt.
  • Als anorganische, sauer reagierende Halogellide verwendet man beispielsweise Aluminiumchlorid, Eisenchlorid, 'Zinkchlorid, Titanchlorid und insbesondere Borfluorid, ferner deren Anlagerungsverhindungen mit Alkoholen, Äthern, Säuren oder Wasser. In manchen Fällen ist es zweckmäßig, die Umsetzung in Gegenwart von reaktionshemmenden Verbindungen, wie Zinkoxyd, Soda, Calciumcarbonat oder Ammoniak, auszuführen. Für die Umsetzung geeignete Halogenderivate von Kohlenwasserstoffen sind beispielsweise die Halogenderivate der niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffe, wie Chlormethyl, Tetrachlorkohlenstoff und Äthylenchlorid. Ferner kommen auch Halogenderivate von aromatischen Kohlenwasserstoffen, z. B. Chlorbenzol, in Frage. Besonders: gut geeignete Halogenderivate erhält man durch Halogenierung in an sich bekannter Wise aus wasserstoffreichen, in der Hauptsache aliphatischen Kohlenwasserstoffen, z. B. solchen, die mehr als 13,5 g, vorzugsweise mehr als i 5 g Wasserstoff auf i oo g Kohlenstoff enthalten. Derartige Kohlenwasserstoffe kann man z. B. aus paraffinbasischen Erdölen oder deren Fraktionen, ferner aus Druckhydriierungsprodukten- von Kohlen, Teeren oder Erdölen oder deren Fraktionen erhalten. Besonders geeignete Kohlenwasserstoffe sind z. B. Hart- oder Weichparaffine oder paraffinhaltige Erdölrückstände, Rohvaseline, Ceresin oder pzokerit oder diese enthaltende Gemische. Ferner eignen sich auch die bei der Benzinsynthese aus Kälilenoxyd und Wasserstoff unter gewöhnlichem oder erhöhtem Druck erhältlichen Kohlenwasserstoffgemische.
  • Als geeignete ungesättigte Verbindungen sind beispielsweise Styrol und dessen Homologe, Vinylcarbazol, ferner Cumaron und luden zu nennen. Auch Gemische solcher Stoffe kann man für die Umsetzung !anwenden.
  • Die Umsetzung kann bei gewöhnlicher oder erhöhter oder auch bei erniedrigter Temperatur erfolgen. Beispielsweise kann man bei Temperaturen zwischen - i o und - 70' oder noch darunter arbeiten. Im allgemeinen ist die Anwendung erhöhter Temperaturen vorteilhaft, doch darf man die Temperatur dann nicht so weit ansteigen lassen, daß eine Spaltung der gebildeten hochmolekularen Stoffe eintritt. Man wird daher in der Regel Temperaturen von 2oo-, vorzugsweise solchevon ioo', nicht überschreiten. Bei der Umsetzung können auch Lösungsmittel mitverwendet werden, beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Benzol oder Benzin, oder Halogenkohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform und Äthylenchlorid, oder auch Gemische mehrerer solcher Lösungsmittel. Je nach den Reaktionsbedingungen können diese Lösungsmittel auch an der Reaktion teilnehmen, doch werden sie in der Regel in so großen Mengen verwendet, daß ein großer Teil davon nach der Umsetzung unverändert abgetrennt werden kann.
  • Die erhaltenen hochmelokularen Stoffe sind öllöslich und zeichnen sich dadurch aus, daß sie die Viscosität von Ölen verbessern und schon bei Zugabe geringer Mengen, z. B. von o, i bis 3 %, den Stockpunkt von Schmierölen herabzusetzen vermögen. Außerdem erhöhen sie die Beständigkeit von Schmierölen gegen hohe Drucke, wie sie z. B. in Lagern und Getrieben auftreten, verhindern also das Zerreißen des Ölfilms. Sie eignen sich auch vorzüglich als Zusatzstoffe zu Getriebeölen und Getriebefetten.
  • Es ist bekannt, halogenierte Kohlenwasserstoffe für sich allein oder zusammen mit aliphatischen Verbindungen, wie Butylen oder Isobutylen, oder mit aromatischen Kohlenwasserstoffen oder diese enthaltenden Gemischen einer Kondensation zu unterwerfen. Hierbei erhält man aber keine Produkte mit den oben angegebenen besonders wertvollen Eigenschaften. Führt man z. B. die Kondensation der halogenierten Kohienwasserstoffe allein oder mit aliphatischen Verbindungen aus, so erhält man Produkte, die keinen oder nur einen verhältnismäßig geringen Einflüß auf den Stockpunkt von Schmierölen ausüben. Die bekannten Stockpunktserniedriger andererseits, die z. B. aus halogenierten Kohlenwasserstoffen und aroinatischen Kohlen"vasserstoffen, wie Naphthalin, hergestellt werden, beeinflussen die Beständigkeit von Schmierölen gegen hohe Drucke praktisch überhaupt nicht. Erst durch die Verwendung von ungesättigten Verbindungen, die einen aromatischen Rest enthalten und die für sich in der angegebenen Weise zu hochmolekularen Produkten polymerisiert werden können, gelingt es, Produkte herzustellen, die sowohl gute Stockpunktserniedriger sind, als auch die Beständigkeit von ölen gegen hohe Drucke wesentlich erhöhen. Beispiel i oo Teile eines durch Chlorierung von Hartparaffin bei 8o' gewonnenen Chlorierungsproduktes, das etwa 120,'o Chlor enthält. werden mit ioo Teilen Äthylenchlorid verdünnt und mit 1.4 Teilen Styrol in Gegenwart von 6 Teilen Aluminiumchlorid und 5 Teilen Zinkoxyd 24. Stunden erwärmt. Man hält die Temperatur der Masse zunächst auf 3o' oder wenig darüber und erwärmt erst gegen Ende der Umsetzung auf 9o'. Die Reaktionsmasse wird von den darin enthaltenen unlöslichen Stoffen abgeschleudert, von dem unveränderten Verdünnungsmittel durch Destillation befreit und alsdann im Vakuum mit Wasserdampf . destilliert. @Ian erhält hierbei neben 3o Teilen unverändertem Paraffin und leichtem Schmieröl als Destillationsrückstand 6o Teile eines hochviscosen öles mit der Viscasität 46'F- bei i oo'.
  • Setzt man i °'o dieses Oles einem aus deutschem Erdöl gewonnenen Maschinenöl zu, so erniedrigt sich dessen Stockpunkt von - 3' auf - 18'. Gleichzeitig wird die Beständigkeit des Ölfilms bei hohen Lagerdrucken wesentlich erhöht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Stoffe, dadurch gekennzeichnet. daß man Halogenderivate von Kohlenwasserstoffen mittels sauer reagierender anorganischer Halogenide mit solchen ungesättigten Verbindungen umsetzt, die einen aromatischen Rest enthalten und für sich mit Hilfe sauer reagierender anorganischer Halogenide oder großoberflächiger Stoffe zu Produkten polymerisiert werden können, deren Nfolekulargewicht mindestens 6oo beträgt.
DEI58607D 1937-07-22 1937-07-22 Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Stoffe Expired DE720011C (de)

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