DE718944C - Fugenblech zum Abdichten von Bewegungsfugen bei Ingenieurbauwerken - Google Patents

Description

• Fugenblech zum Abdichten von Bewegungsfugen bei Ingenieurbauwerken Zum Abdichten von Fugen bei Ingenieurbauwerken, insbesondere auf dem Gebiet des Wasserbaues, sind Metallbleche oder Bänder, vorzugsweise aus Kupfer, verwendet worden. Je nach der Größe und Art der in oder an den Fugen zu erwartenden Bewegungen werden einfache plane überdeckungsbleche oder Bleche, die mit einem U-förmigen Wulst in die Fuge eingreifen, verwendet. Solche mit einem Wulst oder einer Schlaufe eingebauten Fugenbleche sind wohl imstande, Bewegungen der durch das Fugenblech abgedichteten Bauwerksteile gegeneinander in Richtung senkrecht zur Hauptachse der Fuge ohne Verbeulung und Knickung aufzunehmen; bewegen sich jedoch die Bauwerksteile in der Richtung der Längsachse der Fuge, so tritt eine Verbeulung, Knickung oder Zerreißung des Bleches und damit eine Lockerung der Abdichtung ein.
• Um diese Mängel zu beseitigen, ist nach der Erfindung das Fugenblech in der Längsrichtung des Dehnungswulstes derart gewellt, daß die Wellungen oder Rippen winklig, vorzugsweise senkrecht, zu dem Dehnungswulst verlaufen. Dadurch. wird erreicht, daß neben der Bewegungsmöglichkeit senkrecht zum Längswulst nunmehr auch räumliche, also dreidimensionale Bewegungen, insbesondere auch in Richtung der Fugenlängsachse, möglich sind, so daß beim Auftreten irgendwelcher Bewegungen der Bauwerksteile gegeneinander weder das Fugenblech selbst noch dessen dichter Einbau in den Bauteil gefährdet wird.
• Gewellte Bleche oder mit Dehnungsausbiegungen versehene Blechplatten, insbesondere auch dünne, .o,4mm starke gewellte Kupferbleche, sind für die Dichtung von Dehnungsfugen an Wasserbauwerken bereits bekannt. Ihre Verwendung bzw. Anwendung erfolgte jedoch bisher lediglich in einer Ebene oder in gekrümmter Fläche, so daß sie nur gegen zweidimensionale Bewegungen nachgiebig waren.
• Durch die weitere Anordnung der Querwellen nach der Erfindung wird außerdem gegenüber den bekannten Baufugienblechen eine bessere Haftung z. B. beim Einbetonieren in die Bauwerksteile erzielt.
• Mit diesen Fugenblechen ist es nunmehr auch möglich, geknickte Bauwerksfugen und sonstige nicht geradlinig geführte Fugen in einer Weise abzudichten, die den verbundenen Bauwerksteilen die volle dreidimensionale Bewegungsmöglichkeit gegeneinander infolge der Kombination von Deckungswülsten und Querwellen beläßt.
• Ein weiterer Vorteil der Fugenbleche gemäß der Erfindung besteht darin, daß an Metallstärke und damit an Gewicht wesentlich gespart werden kann. Bei Verwendung von Fugenblechen gemäß der Erfindung kann die an sich bekannte Blechstärke von o,4mm noch gesenkt werden, da der Längsdehnungswulst mit den Querdehnungswellen dem Blech eine solche Stabilität verleiht, daß es allen Beanspruchungen im Einbau mit hinreichender Sicherheit genügt.
• Die Zeichnung zeigt perspektivisch eineinfaches Ausführungsbeispiel wie die Kombination von Dehnungswülsten mit Querwellen ausgeführt werden kann. Der in die Bauwerksfuge eingreifende U-förmige Wulst i ist mit Wellungen 2 versehen, die schräg oder senkrecht zur Längsachse des Wulstes i verlaufen, wobei die Wellungen je nach den zu erwartenden Bewegungen innerhalb des Wulstes enger oder weiter, mit oder ohne Unterbrechungen und: außerhalb des Wulstes auf den ebenen Flügeln zu Meiden Seiten davon abweichend ausgeführt sein können.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Fugenblech zum Abdichten von Bewegungsfugen bei Ingenieurbauwerken, insbesondere auf dem Gebiet des Wasserbaues, mit einem in die Fuge eingreifenden Dehnungswulst, dadurch gekennzeichnet, daß das Fugenblech in der Längsrichtung des Dehnungswulstes (i) gewellt ist, derart, daß die Wellungen oder Rippen (2) winklig, vorzugsweise senkrecht zu dem Dehnungswulst (i), verlaufen.