DE718568C - Verfahren zur Herstellung von quaternaeren Ammoniumsalzen heterocyclischer Basen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von quaternaeren Ammoniumsalzen heterocyclischer Basen

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  • Verfahren zur Herstellung von quaternären Ammoniumsalzen heterocyclischer Basen Es ist bekannt, daß der oberflächenaktive Charakter eines Stoffes durch die gleichzeitige Anwesenheit ausgeprägt hydrophober und hydrophiler Reste im Molekül erklärt Werden kann. So ist z. B. in der.gewöhnlichen Seife, also etwa im Natriumpalmitat, die C O O Na-Gruppe als ausgesprochen hydrophil und demgegenüber der Kohlenwasserstoffrest C1rH31_ als ebenso ausgesprochen hydrophob zu bezeichnen. Ganz ähnlich liegen die Verhältnisse bei den Alkalisalzen der Sulfonsäuren. Auch bei gewissen quaternären Ammoniumverbindungen treten bekanntlich oberflächenaktive Eigenschaften in wäßriger Lösung auf. Das quaternäre Stickstoffatom übernimmt hier die- Rolle des hydrophilen Restes.
  • Es wurde nun gefunden, daß Verbindungen mit' ternärem Ringstickstoffatom; wie z. B. Pyridin, - Chinolin oder Isochinolin; durch Anlagerung von durch Äther- oder Estergruppen' unterbrochenen Kohlenwasserstoffresten in Foren -ihrer'IIalogenide oder- Sulfate in quaternäre Ammoniumsalze übergehen;- die vorteilhaft als Schutzkolloide, Seifen, Netz-, Dispergier- und Durchdringungsmittel verwendbar sind.
  • Hierbei sollen jedoch Halogenide der Formel Halogen - R - O - Acyl, in welcher R Äthylen, Polymethylen, Propylen, Butylen sowie deren Substitutionsprodukte 'bedeutet und Acyl für einen mindestens aus 8 Kohlenstoffatomen zusammengesetzten Säurerest steht, ausgeschlossen sein.
  • Die zur Herstellung dieser Verbindungen dienenden Ausgangsstoffe, wie Pyridin und Chinolin, sind im Gegensatz zu den meisten anderen ternären Aminen besonders leicht zugänglich. Ferner ist hier die Anlagerung des substituierten Kohlenwasserstoffrestes besonders leicht durchführbar. In der Wahl der anzulagernden Verbindungen bestehen zahlreiche Möglichkeiten, durch die man z..B. die Wasserlöslichkeit der lherzustellenden Stoffe erhöhen kann. So kann man u. a. umstehende Pyridiniumsalze mit an den Stickstoff des Pyridinkernes gebundenen Resten. herstellen.
  • Man hat- bereits Halogenderivate von Äthern bzw. Estern, die aromatische Reste oder kurze, nicht mehr als 3Kohlenstoffatome umfassende aliphatische Ketten enthalten, mit heterocyclischen tertiären Basen, wie Pyridin, zu quartären Ammoniumverbindungen umgesetzt. Diese bekannten -Umsetzungen ließen keinen Schluß darauf zu; ob die Gewinnung hochmolekularer quartärer Ammoniumverbindungen aus Halogen- bzw. Schwefelsäure-_deriväten hochmolekularer Äther bzw. Ester durchführbar sein würde, da hochmolekulare Verbindungen, insbesondere solche der Fettreihe, sehr oft ein von den niedrigmolekularen analogen Verbindungen durchaus v erschiedenes Verhalten zeigen. Noch weniger konnte aus den bekannten Verfahren, deren Produkte keinerlei kapillaraktive Eigenschaften haben, entnommen werden, daß es gelingen würde, aus Halogen- bzw. Schwefelsäurederivaten von Äthern bzw. Estern mit hochmolekularen aliphatischen Ketten Verbindungen zu gewinnen, die als Schutzkolloide, Seifen, Netz- und Dispergiermittel wertvoll sind.
  • Beispiele i. Äquimolekulare Mengen von Pyridin und ß-Bromäthyl-n-decyläther werden im Autoklaven auf i5o bis iSo° erhitzt. Die Reaktion ist beendet, «renn eine Probe des Produktes sich in warmem Wasser klar löst.
  • 2. 1 Mol Chinolin wird im Autoklaven mit 1,25 Mol Bromessigsäure-n-decylester auf i8o bis 2oo° erhitzt, bis eine Probe sich als in warmem Wasser löslich erweist.
  • 3. ß-Jodätliyl-n-decylätlier wird mit der einfach molekularen Menge eines Gemisches der isomeren Methylpyridine vermischt und im Autoklaven auf foo bis ifo° erhitzt, his eine Probe in warmem Wasser annähernd klar löslich ist.
  • 4.. 79 Gewichtsteile Pyridin werden im Autoklav en mit 2z6 Gewichtsteilen Glykolmono-n-dodecyläther und i2o Gewichtsteilen höchst konzentrierter Bromwasserstoffsäure einige Stunden auf 25o° erhitzt. Das sich abscheidende ß- [n-Dodecyloxy] -äthylpyridiniumbromid wird durch Abspülen mit Äther Ilereinigt.
  • Die so erhaltenen Pyridinium-, Chinolinium-und Isochinoliniumsalze sind in Wasser löslich, wenn auch zum Teil erst in der Wärme. Sie geben mit basischen Farbstoffen, wie z. B. Methylenblau, im Gegensatz zu den Alkalisalzen der Fettsäuren und der Sulfonsäuren keine unlöslichen Niederschläge und sind demnach als, Zusatz zu Farbbädern basischer Farbstoffe besonders verwendbar. Hartes Wasser und die meisten Salze ergeben keine Fällungen mit den quaternären Ammoniumsalzen. Mit Silbersalzlösungen entstehen sehr stabile Silberhalogenidsole. Auch in sonstigen Fällen erweisen sich die Verbindungen als vorzügliche Schutzkolloide.
  • Die aus substituierten Pyridinen, wie Picolin, Parv olin, Aminopyridin u. dgl. hergestellten Ammoniumsalze verhalten sich ganz ähnlich, sie sind nur meist etwas weniger löslich. Die Eigenschaften der Chinolinium-bzw. Isochinoliniumverbindungen entsprechen grundsätzlich denen der Pyridiniumverbindungen. Man erzielt hier schon stark oberflächenaktive Wirkungen bei Anlagerung von Verbindungen mit verhältnismäßig kleinem Molekulargewicht.
    77N-'. CH# #;CA#'0 # C1oH.,
    Halogen (Pyridin + Decyl-ß-halogenäthyläther)
    > N # CH. # CHBr # (CH,), # COO C:,H5
    Halogen (Pyridin -E- io,ii-Dibromundecylsäureäthylester)
    N # CH2 # COO # C1aH21
    \ 1
    Halogen (Pyridin -f- Chloressigsäuredecylester)

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von quaternären Ammoniumsalzen heterocyclischer Basen, dadurch gekennzeichnet, daß man an ternäre Amine, deren Stickstoffatom heterocyclisch gebunden ist, ein Halogenid oder Sulfat, das eine Äther- oder Estergruppe sowie eine Kohlenstoffkette mit mindestens i o Kohlenstoffatomen enthält (jedoch mit Ausnahme von Halogeniden der Formel Halogen - R - O - Acyl, :in welcher R Äthylen, Polymethylen, Propylen, Butylen sowie deren Substitutionsprodukte bedeutet und Acyl für einen mindestens aus 8 Kohlenstoffatomen zusammengesetzten Säurerest steht), bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck anlagert.
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