DE718093C - Verfahren zur Gewinnung tierischer Gespinstfasern - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung tierischer Gespinstfasern

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DE718093C
DE718093C DEB184190D DEB0184190D DE718093C DE 718093 C DE718093 C DE 718093C DE B184190 D DEB184190 D DE B184190D DE B0184190 D DEB0184190 D DE B0184190D DE 718093 C DE718093 C DE 718093C
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Germany
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tendons
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animal
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DEB184190D
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English (en)
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Dr Hans Braun
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DR HANS BRAUN
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DR HANS BRAUN
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C3/00Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool

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  • Molecular Biology (AREA)
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  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung tierischer Gespinstfasern Man hat bereits versucht, Häute, Sehnen und Muskeln von Tieren, in Streifen geschnitten, gegebenenfalls nach vorheriger Quellung, _zu Fäden zu verspinnen. Das Spinngut war ein Gemisch von Gewebsfetzen, das ungleichmäßige und wenig feste Fäden ergab. Verwendet man dagegen wirkliche Fleischfase:rn, so erzielt man haltbare gleichmäßige Fäden.
  • Das vorliegende Verfahren benutzt nun als Ausgangsstoff innere Häute, Sehnen und Muskeln großer Tierkörper,- die solche Fasein in, gewünschter Beschaffenheitenthalten.
  • Dünne Streifen eines solchen Ausgangsstoffes, etwa Fleisch, werden einem nachgebildeten Verdauungsprozeß unterworfen, also einer Art Verwesung ausgesetzt. Dabei darf das aus etwa 15 bis 2 o cm langen Fasern bestellende Stützgewehe für das Fett und das Eiweiß nicht beschädigt werden, was ohne weiteres möglich ist, da es widerstandsfähiger ist als das proteinhaltige Zellgewebe. Die eine Zermürbung des Ausgangsgutes bewirkende Behandlung 'besteht in einer Durchdringung des Gewebes mit Pilzen, die auf das Ausgangsgut in Form einer Aufschwemmung zur Einwirkung gelangen. Hierzu eignen sich Sproßpilze, Schimmelpilze, Streptococcen und Fäulniserreger, wie Torula, Mucor, Penicillium, Coli- und Butyricus. Die Behandlungstemperatur entspricht etwa der Temperatur der Körperwärme des Tieres, von dem das Ausgangsgut stammt.
  • Um den vegetativen Pilzen Gelegenheit zu leichterem Wachstum zu geben, unterstüzt man die Gasbildung der Keime durch Zusatz gasbildender Stoffe, wie Superoxyde, vorzugsweise Wasserstoffsuperoxyd und Perborate, die keine chemische, sondern vielmehr eine physikalische, in einer Auflockerung des Fasergefüges sichtbaren Ausdruck findende Wirkung erreichen lassen. Durch einen Zusatz von Nährlösungen kann das Wachstum der Pilze noch begünstigt werden. In solcher Weise behandeltes Gut wird gewaschen, ge-ZD trocknet, von anhaftendem Fett durch Ab- pressen befreit und nach weiterem Trocknen an der Luft gekreempelt und kann nun in bekannter Weise weiterverarbeitet werden. Beispiel ikg Fleisch großer Tierkörper wird in feinen Streifen -in eine, Aufschweinmung von iog Torula in 51 2%ige Traubenzuckerlösung gebracht. Man impft mit Butyricus Z> ZD und gibt 2 Pepsin dazu. Wenn man das Gut mit den Fingern zu einer breiigen Masse zerdrücken kann, wird es aus der Flüssigkeit genommen, abgewaschen, getrocknet und von anhaftendem Fett durch Abpressen befreit. Nach 3 bis 4 tagelangem weiterem Trocknen an der Luft werden die Proteinreste durch Kreinpeln entfernt; durch Wiederholung dieses Vorganges wird eine gleichmäßige Spinnfaser erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung tierischer Gespinstfasern aus inneren Häuten, Sehnen und Muskeln von Tieren, dadurch gekennzeichnet, daß man auf innere Häute, Sehnen und Muskeln großer Tierkörperl, vorzugsweise auf Fleisch, vegetative Pilze -. gegebenenfalls in Gegenwart das Wachstum fördernder Nährlösungen und unter Zusatz gasabgebender Stofle, wie Superoxyde und Persalze, zur Einnirkungbringt.
DEB184190D 1938-08-05 1938-08-05 Verfahren zur Gewinnung tierischer Gespinstfasern Expired DE718093C (de)

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