DE717438C - Verfahren zur Darstellung von í¸ -ungesaettigten 3-Alkoholen der Cyklopentanophenanthrenreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von í¸ -ungesaettigten 3-Alkoholen der Cyklopentanophenanthrenreihe

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DE717438C
DE717438C DESCH113243D DESC113243D DE717438C DE 717438 C DE717438 C DE 717438C DE SCH113243 D DESCH113243 D DE SCH113243D DE SC113243 D DESC113243 D DE SC113243D DE 717438 C DE717438 C DE 717438C
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DE
Germany
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alcohols
unsaturated
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series
cyclopentanophenanthrene
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Expired
Application number
DESCH113243D
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English (en)
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Dr Hans Dannenbaum
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Bayer Pharma AG
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Schering AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von A 1, '#ungesättigten 3-,Alkoholen der Cyklopentanophenanthrenreihe Die vorliegende Erfindung betrifft die Darstellung a, ß-ungesättigter Alkohole aus «5 flungesättigten Ketonen der Sterin- und Sexualhormanreihe und beruht auf der Möglichkeit, die Carbonylgruppeder genannten Verbindungsklassen zu - -Enolv#rbindungen, wic die Ester und Äther, überzuführen, das so entstandene System konjugierter Doppelbindungen partiell zu hydrieren und die Ester oder Äther zu verseifen gemäß dern folgenden Formelschema: Die Herstellung der Enolverbindungen kann in bekannter Weise nach Ruzicka und Fischer, I-Telvetica chimica acta, Band ig, Seite 8o6 bis 8io (1936), erfolgen.
  • Die Reduktion wird zweckmäßig mit kata--Ivtisch erregtem Wasserstoff vorgenommen. wobei als Hydrierungskatalysatoren sowohl Edelmetallkatalvsatoren, wie Platin, Platinoxyd, Palladium u.dgl. oder Nickel bzw. ein Legierungsskelettkatalysator von der Art des Raney-Katalvsators u. dgl. angewendet werden kann. Zur partiellen Reduktion der konjugierten Doppelbindung kann jedoch auch naszierender Wasserstoff benutzt werden, wie er u. a. bei der Einwirkung von Alkalimetallen auf Alkohole aus Amalgatnen der Alkali-Erdalkalimetalle und des Aluminiums oderdurch Elektrolyse, erhalten wird.
  • Von Einfluß auf das jeweils erhältliche Red,-tiktionsprodukt sind bei Anwendung katalytischer Methoden neben der Art des Katalvsators an sich auch die Herstellungsweise desselben, die bei der Hydrierung angew, andte Temperatur,die Wasserstoffmenge, der Wasserstoffdruck, die Dauer der Behandlun#g und das bei -der Hydrierung verwendete Lösungsmittel; vgl. hierzu z. B. die Ausführungen im Houben-Weyl, Methoden der organischen Ch#emie, 2. Bd., Aufl. 2-, 1933, S. 373 ff. Die für den gewünschten Verlauf der Hydrierung geeigneten Beding un gen lassen sijh danach z#I leicht (Itirdi entsprechende Vorversuche ermitte111 # - Die Verseifung der hydrierten Enolverbin-'rllti.il-e,ii wird in bekannter Weise durch-ez5 z21 fülirt. Man kann hierfür sowohl saure als auch alkalische Mittel verwenden. Man kann abe-r auch bei Verwendung geeig n eter Lösungsmittel, wie z. B'. höhersiedender Alkohole, die Verseifung bei höherer Temperatur ohne- Verwendung besonderer Katalysatoren durchführen.
  • Besonders zweckmäßig hat sich erwiesen. wenn die Verseifung der Enolester mit basisch reagierenden Stoffen, z. B. den Alkalien oder Erdalkalien in geeigneten Lö- sungsmitteln, wie z. B. den Alkoholen, vorgenommen wird.
  • Das Verfahren gestattet somit die Reduktion 2, ß-ungesättigter Ketone zu den entsprechenden Alkoholen in bedeutend einfacherer Weise, als es bisher durch Redtiktion mit --\.lumin#iumalkohc>Iaten u. dgl. möglich war, und liefert bei Anwendung von Verhindungen der Sterin- und Sexualhormonreihe z. B. die physiologisch wichtigen ungesättigten Stoffe die eine Doppelbindung zwischen den Kohlenstoffatomen 4 und 5 enthalten und dem Typ des Allocholesterins entsprechen.
  • Die Reaktion sei an Hand der folgenden Formelbilder erläutert. Hierbei bedeutet R eine Hydroxylgruppe oder eine Sterinseitenkette. el Beispiel i 300rngA,-Androstendion-(3,17)-3-e"01-butyrat werden mit Raney-Nickelkatalysator in Essigester bei Raumtemperatur und gewöhnlichein Druck so lange hydriert. bis el gerade i Mol Wasserstoff aufgenommen ist. Ausbeute: 298 ing eines schön kristallisierenden Gemisches. Durch mehrfaches Urnlösen aus Aceton/Was,ser läßt sich hieraus ini Betrzige von 57 mg ein einheitlicher, konstant bei 129 bis 135' schmelzender Stoff isolieren, der schöne weiße Nadeln mit der spezifischen Drehung (2D) = + 97,8- bildet und weder mit dem Ausgangsmaterial noch mit dein ihm nach Schmelzpunkt und Drehung nahestehenden Androstandion identisch ist (M. F., Analyse). Der so bereitete Stoff ist von hoher physiologischer -Aktivität; seine Einheit liegt im Kapaunentest bei 2-5o"i, womit er an biologischer Wirksamkeit dem Androstandion-(3,1:2), dein Androstendion-(3,I7) und dem Epi-Androsteron nahekommt, deren Einheiten zwischen i5o y und 25o", liegen.
  • .I Beispiel 2 i g An#dro:stendion-3-enoläthyläthe#r wird in einem Gemisch von absolutem Alkohol und Essigester (130 ccm) gelöst und mit Raney-Nickel hydriert; die i Mol H. entsprechende Wasserstoffinenge wird in wenigen Minuten aufgenommen (78 ccm). Während das Ausgangsmaterial bei 15-.> bis 155' schmilzt und eine Drehung von 34' besitzt, schmilzt (las rohe Hydrierunggsprodukt bei So bis io2' (Ausbeute: 1,024 9) und dreht bei = + 117 0. Die Drehung hat also, entsprechend -der Umbildung des Enolsysterns in die stark positiv drehende 4,5-ständige Doppelbindung, zugenommen. Durch mehrmaliges Umkristallisieren aus Aceton/Wasser wird ein Produkt vomF.= io7bis iio'undderDrehting -1-77' gewonnen. Die Ausbeute beträgt etwa 700 mg, das andere Epimere des neugebildeten Andrc>ste-nol-(3)-on-(17)-3-ät,hyläth,ers läßt sich aus den Mutterlaugen gewinnen. Beispiel 3 iooo mg Cholestenonenolacetat werden wie im Beispiel 2 angegeben, katalytisch hydriert. Das relativ tief schmelzende Ausgangsmaterial (F. = ungefähr So', bildet flüssige Kristalle) geht unter langsamer, doch glatt-er Aufnahme von i Mol H. in ein nichtkristallisieren#des Gemischder 17eIden an C3 epimeren Allocholesterinacetate über, das in der Kälte ein helles Glas bildet, beim Erwärmen ebenfalls das typische Farbspiel der flüssige#i Kristalle aufzeigt. Ausbeute: 998 mg. Ein .\tistausch der Acetyl- gegen eine Benzov!-(Truppe führt neben nichtkristallierendeni el Ül zu einem schön kristallisierten Benzoat. Es ist bekannt, Equilin zu hydrieren. Der Bau des Equilins ist aber ein ganz anderer a.ls der der Enolverbindungen, z. B. der AndrostenGrigruppe. Es enthält einen arainatischen Kern, und die vierte vorhandene Doppelhindung befindet sich nicht in Konjugation zu den aromatischen Doppelbindungen. Sie stellt demgemäß chemisch einen anderen Typ von Doppelbindungen dar als das Systern konjugierter Doppelbindungen in den genannten Enolverbindungen.
  • Gemäß der Erfindung wird:durch die Ein-I -'#tlir.u,n- des Enolsysterns und Schaffune# 2n zw.eier miteinander konjugierter Doppelbindungen, die benachbart in Ring A und B liegen, von der großen Reaktionsfähigkeit solcher Systeme Gebrauch gernacht, um die Einstellung einer Doppelbindung in Stellung 4,5 zu erzwingen; denn bisher sind die A4A1-ungesättigten Alkohole der Sexualhormonreihe auf anderem Wege nicht rein darstellbar gewesen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von A4,5-ungesättigten 3-A1,keholen der Cyclopent;anopolyliy-d,rophenant-hrenreihe aus A4A-ungesättigten 3-Ketonen, dadurch gekennzeichnet, daß die Enolderivate der A4,5-ungesättigten 3-Ketone zu Derivaten,der A4,5-ungesättigten 3-Alkohole reduziert und diese durch Verseifung in die freien 3--"',lkohole übergeführt werden.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Enolderivate durch nascierenden oder katalytisch erregten Wasserstoff. in die entsprechenden Derivate der Alkohole übergeführt werden.
DESCH113243D 1937-07-07 1937-07-07 Verfahren zur Darstellung von í¸ -ungesaettigten 3-Alkoholen der Cyklopentanophenanthrenreihe Expired DE717438C (de)

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