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Wäscheabstreifer für Plättwalzen Die Erfindung betrifft einen Wäscheabstreifer
für Plättwalzen, der gelenkig an seinem Haltes angeordnet ist und mit einstellbarem
Druck gegen die Plättwalze drückt. Gegenüber derl bekannten Ausführungen wird der
Vorteil erreicht, daß bei einer Erhöhung des Anpreßdruckes des Abstreifers gegen
die Plätt«#alie gleichzeitig der Abstreifer durch die Feder stärker gegen die Tragstange
gezogen wird, wodurch ein unbeabsichtigtes Abheben des Abstreifers vermieden wird,
der Abstreifer jedoch beim Auftreten einer Kraft gegen die Spitze des Abstreifers,
die größer als notwendig zum Abstreifen der Wäsche ist, trotzdem sofort außer Betrieb
gesetzt wird, wodurch Beschädigungen an der Wäsche bzw. Bewicklung vermieden werden.
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Die zu plättende Wäsche hat, je nach Wäscheart, Stärke- oder Feuchtigkeitsgehalt
bzw. bei verschiedener Temperatur der Plättmulde, das Bestreben, mehr oder weniger
stark an der Bewicklung der Plättwalze zu haften. Die Betriebsbedingungen bei einer
Plättmaschine sind also stets verschieden und ab-hängig von der Temperatur
der Plättmulde, dem Trockengrad und Stärkegehalt der Wäsche, der Bewicklung usw.
Für eine einwandfreie Abstreifung von Wäschegut an Plättmaschinen müssen folgende
Bedingungen vom Abstreifer erfüllt werden..
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r . Die Abstreifer müssen so ausgeführt sein. daß jede Art von Wäsche
tatsächlich von der Plättwalze ,abgestreift wird; a. die Abstreifer müssen sich
den Betriebsbedingungen der Plättmaschine bzw. des Wäschezustandes stets ,anpassen
und 3. die Abstreifer .dürfen während des Abstreifens weder die Wäsche noch die
Bewicklung beschädigen, wenn ungünstige Bedingungen vorliegen, d. h. die Spitze
des Abstreifers darf auf keinen Fall in die Bewicklung greifen, sondern der Anpreßdruck
muß unter etwa 9o° von der Richtung der Spitze des Abstreifers zur Walze erfolgen.
Tritt dagegen eine größere Kraft, die gegen die Spitze des Abstreifers gerichtet
ist, auf, als notwendig
ist zum abstreifen der Wäsche, z. B. wenn
der Abstreifer in eine beschädigte Stelle der Wäsche oder der Bewicklung faßt, so
mul:, der Abstreifer sofort außer Betrieb gesetz: «erden, ohne die Beschädigung
zu vergrößc -,-».
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Die bekannten Abstreifer haben den @ac-hteil, daß bei einer notwendigen
Außerbetriebsetzung des Abstreifers durch Einhaken in die Wäsche oder die Bewicklung
derAnpreßdruck vergrößert wird, wodurch die Beschädigung zwangsläufig größere Formen
annimmt und mit einem Totalverhtst gerechnet werden muh.
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Die geschilderten Nachteile, welche die bekannten Abstreifer aufweisen,
werden durch die den Gegenstand der Erfindung bildende Abstreifvorrichtung ausgeschaltet.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der Halter abhebbar die
Tragstange übergreift und durch die den Druck des Abstreifers gegen die Walze bewirkende
einstellbare Feder gegen die Tragstangc gezogen wird. Bei einer besonderen Ausführungsform
ist dabei im Halter ein zweiarmiger Hebel -clagert, dessen einer Arm den Abstreiffinger
bildet bzw. trägt und in dessen anderem Arm eine Schraube gelagert ist, die gegen
den freien Arm der schwingbar gelagerten Feder drückt.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es sind Abb. r eine Vorderansicht und Abb.2 eine Seitenansicht.
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Die Abstreifvorrichtung besteht aus einzelnen Abstreifern, die in
einer bestimmten Entfernung voneinander längs der Plättwalze angeordnet sind, und
zwar an einer über der Walze an der Abnahmeseite angeordneten Tragstange bzw. -rohr
e.
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Der als -zweiarmiger Hebel ausgebildete Abstreifkloben a ist bei l;.
beweglich in dem Halter b gelaert und wird durch eine Flügelschraube c in' seinem
oberen Teil gegen eine am Halter b angeordnete Blattfeder d eingestellt. Der Halter
b übergreift die Tragstange e und wird durch einen in ihr eingesetzten Stiftfan
einer Bewegung verhindert. Durch die Feder d wird der Halter gegen die Tragstange
e gepreßt. Die Federd ist über einen Bolzen g, der in zwei Augen am Halter e eingesetzt
ist, abgebogen und liegt mit einem Ende gegen Flügelschraube c und mit dem anderen
Ende an der Unterkante der Tragstange e. Durch diese Anordnung wird verhindert,
daß bei stark haftenden Wäscheteilen der Abstreifer vom Tragrohr e abgehoben wird,
derselbe aber im ungünstigsten Falle nicht die Bewicklung i der Plättwalze beschädigt.
Sollte er sich in der Bewicklung festsetzen, so wird die Federkraft überwunden und
der Abstreifer aus dem Stift i gehoben, «-odurch sofort jeder Anpreßdruckaufgehoben
wird und keine Beschädigung der Wäscheteile oder der Bewicklung erfolgen kann. Bei
großer Haftfähigkeit der Wäsche an der Bewicklung muß die Flügelschraube e entsprechend
eingestellt werden, wodurch das Abstreifblech lt stärker an die Walze gepreßt, der
Anpreßdruck also vergrößert und gleichzeitig der Abstreifer durch die Feder stärker
auf das Tragrohr gedrückt werden. Der Abstreifer kann aber anderseits nicht durch
den erhöhten Anpreßdruck des Abstreifbleches gegen die Walze vom Rohr abgehoben
werden. Durch das Verhältnis der Längen der Feder d von der Flügelschraube c bis
zum Bolzen ä und vom Bolzen g bis zur Unterkante der Stange e ist die Gewähr gegeben,
daß beim Festsetzen des Abstreifbleches lt in der Bewicklung der Abstreifer trotzdem
vom Rohr abgehoben wird, ohne eine Beschädigung der Bewicklung herbeizuführen.
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Der Anpreßdruck kann also von \7u11 bis zum Maximum eingestellt werden.
Diese Regulierung ist bei verschiedenen Wäscheteilen, z. B. Taschentüchern oder
Bettwäsche, notwendig, denn es hätte keinen Wert, wenn bei Taschentüchern ein hoher
Preßdruck angewendet wird, allein schon nicht mit Rücksicht auf die Bewicklung;
anderseits erfordert z. B. Bettwäsche einen höheren Anpreßdruch des Abstreifbleches
als Taschentücher.