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Starrer wasserloser Gasbehälter Bei dem Hauptpatent 693-27i und dem
Zu#Satzpatent 694939 -handelt es sich um starre wasserlose -Gasbehälter,
deren grundsätzliche Eigenart in einer den Behälterquer-#chnitt weit übergreifenden,
trichterartig zu einem Abflußrohr abfallenden Überda-chung besteht, welche unter
Belassung eines allseitig offenen Raumes von der Größe etwa des lichten Behälterquerschnitts-
auf den Behälter auf- gesetzt ist. Durch das Zusammenmiken des trichterartigen Dachkörpers,
unter welchem eine Ansammlung von Gas und explosiven Gas-Luft-Gemischen unmöglich
i St,' mit ' dem allseitig offenen Rau in, durch welchen aufsteigende Gase
in alle Himmelsrichtungen verweht werden und durch ivelchen- umgekehrt.der-Raum
über.der Scheibe einer dauernden Frischluftbespülung' unterliegt, wurde das Ziel
eines zerknallsicheren starren C.asbeligiters wasserloser Bauart erreicht-Bei dem
Zusatzpatent 714217 handelt es sich um Niederdruckgasbehälter sowohlnasser wie-wasserloser,
starrer wie ausziehbarer, umbauter oder frei stehender Bauweise, bei denen durch
Anwendung der durch die vorbezeichneten Patente geschützten Erfindungsanordnung
deren Vorteile . auch diesen Bauarten zugute kommen und insbesondere auch
für die umbauten Niederdruck,-asbehälter das Ziel der Zerknallsicherheit erreicht
wird.
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VorlMgende Erfindung -befaßt sich mit der Aufgabe, die Betriebs- und
Zerknallsiche -heit der in den Patentschriften- der vorbezeichneten Patente beschriebenen
Niederdruck-Sbehälter durch schnellstmöuiiche Entleer-"a e barkeit züi erhöhen.
Die Notwendigkeit hierzu tritt beispielsweise im Kriegsfall besonders dann ein ',
wenn es z . B. bei plötzlich u nd unerwartet einsetzendem Luftangrift oder.
einer Fernbeschi . eßung nicht mehr möglich ist, -den Inhalt der Behälter
in die Feriileitiiiig.en' o. dgl. zu drücken.
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In der Patentschrift des Zusa4atents 7 14 217 wurden
starre wasserlose Gasbehälter einer. dem Hauptpatent 693 271 ' und
, dem Zusatzpatent 69 - 4939 -- entsprecheiiden. Bäu-' weise
beschrieben, bei denen eine schnelle
Entleerung des Behälterinhaltes
durch \'crsenkbarkeit des mittels Randdichtungen an den Behälter unten anschließenden
bzw. den Behälter scheiben- oder kolbenartig, d. h. beweglich. schließenden
Behälterbodens erzielt wird.
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Eine solche Ausführung (vgl. Patent /714217, Fi g . i bis 4)
kann jedoch nur bei Behältern angewendet werden, bei welchen das Abflußrohr des
Dachtrichters seitlich ab-Clebogen und an der Behälteraußenwand herabgeführt ist
und auch nur dann, wenn es ,ich um die Speicherung von Kokerei- oder Stadt-as handelt,
nicht jedoch für die Speicherung schwerer Gichtgase usw. Solche schweren Gase müssen
hoch in die Atmosphäre abgeblasen und nach Möglichkeit abgefackelt werden können.
Es besteht daher die Aufgabe, die Behälter so auszubilden, daß sie auch, wenn sie
mit Gichtgas e Grefüllt sind, ohne die Gefahr einer Vergasung der Nachbarschaft
und ohne die Ge-
fahr vorzeitiger Zündung des Gases, d. h. ohne die
Möglichkeit einer Brandbeschädigung der Sehälterwandungen usw., im Zeitraum weniger
Minuten entleert werden können.
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Da im allgemeinen die üblichen Ausblaseleitungen der Gasbehälter wegen
ihres geringen Querschnittes nicht -ausreichen, um in dringenden Fällen die Gasmengen
eines vollgefüllten Behälters in einer so kurzen Zeit in die Atmosphäre abzublasen,
wird vorgeschlagen, das Abflußrohr des Dachtrichters gleichzeitig auch als Abblaserohr
auszubilden, etwa dadurch, daß eine Verbindung vom Gasraum des Behälters, so z.
B. auch vom Topf U aus, zum Abflußrohr 1 des Dachtrichters hergestellt
und am unteren Ende von J ein Abschlußventil o. dgl. oder einfacher, beispielsweise
ein syphonartiger Tauchverschluß o. dgl. v angeordnet wird.
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Die Fig. i und 2 zeigen eine besonders günstige Ausführung der erfindungsgemäßen
Z> ti ZD Anordnung, einmal bei einem Behälter mit mittlerem, das andere Mal
bei einem solchen mit seitlich abgebogenem und an der Be-Z> hälteraußenwandung herabgeführtem
Trichterabflußrohre f.
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Die Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße 2#nordnung in einem Axisführunigsbeispiel
an einem starren wasserlosen Gasbehälter, Fig. 4 deso,leichen an einem ausziehbaren
wasserlosen Glockengasbehälter und Fig. 5 desgleichen an einem umbauten,
ausziehbaren., nassen Gasbehälter altbekannter Bauart.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist ohne weiteres klar.
Im praktischen Falle wird durch Schließen des in der Gaszuführungsleitung z befindlichen,
z. B. auch von der Werkszentrale aus zu betätigenden Schnellschluß- oder sonstigen
Schleber-, gleichzeitig der mit diesem gekuppelte Verbindun#ssch,eber V zwangsläufig
geöffnet, so daß der Behälterinhalt unter dem Druck der Scheibe durch das vorhandene
Abflußrohr J aes Dachtrichters in kürzester Frist in die Atmosphäre abgeblasen wird.
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Ist bei Anwendung eines beweglichen überniantels für den allseitig
offenen Rauni unter dem Behälterdach das Ge g engewicht o' diese-, übermantels
im Trichterabflußrohrf aufgehängt, so muß dieses den Querschnitt von sperrende Gegengewicht
entweder entsprechcnd tief, beispielsweise in einer Abwärtsverlärigerung des Trichterrohres/
so angeordnet werden, daß es bei herabgelassenem übermantelW' unterhalb der Einmündung
der VerbindungV mit dem Gasraum hängt, oder aber die Form eines offenen Röhrenkörpers
erhalten, welcher jedoch den Abblasequerschnitt des Trichterabflußrohresi wesentlich
verringern würde. Es ist für diesen Fall zweckdienlich, das Gegengewicht(" des beweglichen
übermantels W' ganz aus dem Trichterrohri herauszunehmen und es in eine Anzahl walzen-
oder wagenartiger Teil.-stücke 'u' aufzuteilen, welche bei Hochziehen des bewe01ichen
übermantels auf der schrä-C o"en Innenfläche des Dachtrichters abrollen (vgl. die
Fig. 3, 6 und 7).
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Es erhöht schließlich den Erfindungserfolg einer gefahrlosen Schnellentleerung
der Gasbehälter in die Atmosphäre ganz wesentlich, wenn das obere, den Rand des
Dachtrichters in Höhe von ha möglichst weit überragende Ende des Trichterabflußrohresi
als Brenner, beispielsweise mit katalytischer Zündvorrichtung o. dgl., ausgebildet
wird. Das abblasende Gas zündet dann stets selbsttätig und brennt ab, so daß eine
Vergasung und Vero e ;if tung der Nachbarschaft auch bei -ichtgasgefüllten Behältern
ausgeschlossen ist.