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Geteilte Sinterpfanne. Die Erfindung bezweckt, bei der bekannten Sinterung
eines auf dem Roste einer Sinterpfanne angebrachten Gemisches aus fein zerteiltem
Eisenerz (Schlich o. dg1.) und fein zerteiltem Brennstoff unter Durchsaugen von
Luft den Verschleiß der Pfanne und also die Kosten für ihre Ausbesserung zu vermindern
sowie das Durchsaugen gleichförmiger als bisher über das ganze von dem Roste getragene
Erzgemisch zu verteilen und dadurch die Dauerhaftigkeit des Rostes zu erhöhen.
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Die bei diesem bekannten Sinterverfahren üblichen Sinterpfannen sind
in einen abhebbaren, zur Aufnahme des Sintergutes bestimmten Oberteil, mit dem auch
der Rost verbunden ist, und in einen festen Unterteil geteilt. Da nun die Roststäbe
verhältnismäßig schmal sein müssen, so werden sie von den heißen Verbrennungsgasen
leicht zerstört und fallen beim Kippen des gesinterten Erzkuchens aus der Sinterpfanne
heraus. Ein Verbrauch von -mehr als i kg Roststäbe auf die Tonne Sintererzeugnis
ist nicht ungewöhnlich, was einen wesentlichen Teil der Sinterkosten ausmacht. Hierzu
kommen die Kosten für Ausbesserung und Beaufsichtigung des Rostes sowie der Nachteil
von Betriebsstörungen. Ein weiterer Nachteil liegt darin, claß ein beträchtlicher
Teil (oft mehrere Prozente ) des feinkörnigen Erzes durch den Rost nach dem Exhaustor
gesaugt werden, der dadurch leicht beschädigt werden kann. Aus diesem Grunde hat
man schon zwischen Sinterpfanne und Exhaustor eine Staubkammer eingeschaltet. Das
bringt aber den Nachteil einer oft wiederholten Entleerung der Kammer mit sich.
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Alle diese Nachteile werden dadurch gemäß der Erfindung beseitigt,
daß der Rost in dem unteren, festen Teil der Sinterpfanne verlegt ist.
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Der Rost wird dadurch gegen äußere schädliche Einwirkungen, gegen
Erschütterungen und Stöße, aber auch gegen zu große Erhitzung geschützt, insbesondere,
wenn in dem Unterteil oberhalb des Rostes ein Bett aus porösem, nicht breibarem
Stoff gelagert ist, das noch beim Abheben des Sinterkuchens liegenbleibt.
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In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäß angeordnete, mit Aufhängeeinrichtung
versehene Sinterpfanne in Abb. i im senkrechten Schnitt dargestellt; Abb. a zeigt
eine Seitenansicht des oberen Teils der Sinterpfanne mit Aufhänge- und Beförderungseinrichtung
nebst Laufschiene zum Wegführen des Oberteils der Pfanne; Abb.3 stellt eine Ansicht
des Oberteils der Pfanne mit der zugehörigen Aufhängeeinrichtung von oben und Abb.
4. ein schematisches Bild einer Sinteranlage dar.
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Die Sinterpfanne ist wie üblich in der Höhe in zwei Teile geteilt,
sie besteht aus
einem oberen Teil B und einem unteren Teil C. Der
obere Teil B, der das zu sinternde Erzgemisch aufnimmt, ist lose, so daß er von
dem unteren, festen Teil C weggehoben werden kann. Die Erfindung besteht darin,
daß der untere Teil C Rost D trägt, auf dem ein Bett aus nicht brennbarem, porösem
Stoff (z. B. Sinter), das zweckmäßig zuunterst aus groben, weiter oben aus immer
feineren Stücken besteht, gelagert ist. Dieses Bett reicht bis zum oberen Rande
des Teils C, also bis zu dem Erzgemisch in dem Teil B, und nimmt nicht an der Sinterung
teil. Unterhalb des Rostes ist der Teil C in bekannter Weise durch eine Saugleitung
E mit einem Exhaustor A verbunden. In der Saugleitung kann bei Bedarf eine Staubkammer
eingeschaltet sein. Die Dichtung zwischen den Teilen B und C erfolgt zweckmäßig
mittels eines Verschlusses F aus einer etwa 5o mm hohen Schicht von Eisenerzschlich
mit einer Korngröße von 1/1o mm oder weniger.
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Nachdem der Oberteil B auf der Laufschiene 1 derart verschoben worden
ist, daß er gerade oberhalb des mit einem porösen Bett aus nicht brennbarem Stoff
gefüllten Unterteils C sich befindet, wird der Oberteil gesenkt und durch den Sandverschluß
eine dichte Verbindung beider Teile hergestellt. Dann wird der Teil B mittels eines
auf der Schiene I beweglichen Trichters H mit dem Kohle-Erz-Gemisch gefüllt,
das Gemisch entzündet, und der Sinterungsvorgang beginnt. Weil das Gemisch auf dem
porösen, nicht brennbaren Bett ruht, erfolgt die Sinterung nach. Ingangsetzung des
Exhaustors ;gleichförmig durch das ganze Gemisch, wodurch ein gut gesintertes Erzeugnis
erhalten wird. Der Saugvorgang kann zweckmäßig etwas länger als sonst üblich dauern,
weil eine Gefahr, den Rost zu beschädigen, nicht vorliegt. Es kann also eine vollständige
Sinterung des ganzen Erzgemisches in der Pfanne bewirkt werden. Durch das Hinabziehen
der Sinterzone durch das ganze Erzgemisch wird der Vorteil erreicht, daß die Rückstände
an nicht gesintertem Stoff, der einer neuen Sinterung unterworfen werden muß, sehr
klein werden.
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Nach der Sinterung wird der Oberteil B durch einen Bügel K weggehoben,
der mit einer Hebevorrichtung L und unten mit wagerechten, länglichen Führungen
N versehen ist. Wenn der Teil B von dem Sandverschluß F abgehoben ist, werden von
beiden Seiten her Platten M durch die Führungen N eingeschoben, die das Hinabfallen
etwaiger, sich von dem in dem Teile B befindlichen Sinterkuchen lösenden Sinterteilchen
verhindern. Der Teil B mit - seinem Inhalt wird nun zu einem unterhalb der Schiene
befindlichen Abladeplatz 0 gebracht, wo er umgekippt und entleert wird. Der leere
Teil B wird darauf zu dem Unterteil C gebracht und aufs neue beschickt. Die in Abb.
4. schematisch veranschaulichte Anlage ist für acht Sinterpfannen bestimmt, deren
bewegliche Teile in bekannter Weise auf einer Schiene verfahren werden können.
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Es ist einleuchtend, daß der Rost bei der beschriebenen Erfindung
keiner zerstörenden Einwirkung ausgesetzt wird, da er durch das porös nicht brennbare
Bett geschützt wird, und außerdem können die Roststäbe erheblich stärker sein als
bei den bisher üblichen Sinterpfannen, weil die Verteilung der Luft nicht von ihnen,
sondern von dem porösen Bett bewirkt wird, das auch das Ansaugen von Erzstaub durch
die Saugluft verhindert.
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Da endlich nur ein Teil der Sinterpfanne bewegt zu werden braucht,
wird an Kraft und Material gespart. Ein Vorteil liegt auch darin, daß nur bei dem
oberen, beweglichen Pfannenteil ein Verschleiß und Ausbesserungen in Frage kommen,
während der untere, .feste Teil keine Beschädigung erfährt.