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Steuereinrichtung zur selbsttätigen Ausrichtung gewebter, lichtdurchlässiger
Stoffbohne für Spannrahmen oder ähnliche Maschinen Im Hauptpatent ist -eine Steuereinrichtung
unter Schutzgestellt, die zur selbsttätigen Ausrichtung gewebter, lichtdurchlässiger
Stoffbahnen für Spannrahmen oder ähnliche Maschinen dient. Bei derartigen Maschinen
wird die Stoffbahn mittels ihre Kanten erfassender, "umlaufender endloser Spannketten
unter Breitspannung geführt. Es kann nun vorkommen, daß die Stoffbahn von diesen
Spannketten so erfaßt ist, daß sich die Schußfäden des Gewebes nicht genau senkrecht
zur Fortbewegungsrichtung der Gewebebahn befinden. Nach der Lehre des Hauptpatents
sind photoelektrische Zellen angeordnet, die durch unter 450 entgegengesetzt schräg
liegende sch: Schlitze und das laufende Gewebe hind belichtet werden und bei Schräglaufen
Schußfäden der zu bearbeitenden Ge@Ä bahn unter dem Einfluß der Schlitze gegenseitige
Geschwindigkeit der Spannka im Sinne eines Geradezichens der Schußf ändern.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine besserung einer derartigen Steuereinricb
dar und besteht darin, daß unter Verwen der an sich bekannten Art der Rege von Elektromotoren
über Entladungsstre der zur senkrechten Ausrichtung der Sc
fäden
des Gewebes dienende Motor zwecks Vermeidung- einer Über- oder Unterregelung vermittels
über rährengesteuerte Relais gesteuerte Hilfsrelais und Kondensatoren selbsttätig
intermittierend betätigt wird. Er-firi dungsgemäß ist die Zeitdauer der aufeinanderfolgenden
Einschaltungen des Motors dadurch von der Größe der Scliußfädcnaliivcicliung abhängig
gemacht, daß die Kondensatoren nach dem Abklingen des Steuerimpulses auf Widerstände
geschaltet werden.
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In der Abbildung ist Girr Ausführungsbeispiel des Erllndungsgedanküns
veranschaulicht. Der Kondensator 64 wird je nachdem, oll eine Schußfadenabweichung
in der einen oder anderen Richtung vorliegt, positiv oder negativ aufgeladen. Der
Betrag der Ladung ist abhängig von dem Grad der Schußfadenabwcichung. Mit i ist
schematisch eine den Kondensator 64 aufladende Einrichtung angedeutet, die im weiteren
Zusatzpatent 683 68:1 zum Patent 674. 750 für den dort ebenfalls mit 64 bezeichneten
Kondensator des näheren beschrieben ist. Der klaren übersichtlich-]zeit halber ist
darauf verzichtet worden, dieselbe nochmals in allen Einzellicitün wiederzugeben:
Die in Abb. r des Patents 674 750
dargestellte Stcticrcinrichtung tlcr Kluppenketten
des Spannrahmens ist schematisch mit 2 bezeichnet, während der Vcrstellinotor das
Bezugszeichen 3 erhalten hat. Die Sp-ciseleitungen 4 und 5 führen zu je einer Wiclzlunb
des Motors, die zur Umschaltung desselben in verschiedenen Drehriclitungcn bestimmt
sind.
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Die dem Kondensator 64 erteilte Ladung ist abhängig von dem Grad der
Schußfadenabweichunri. Parallel zu diesem Kondensator ist über die Widerstände 7
und 8 der Kondensator 9 gelegt. Damit ist ein Stromkreis geschaffen, der die schnellen
Spannungsänderungen dämpfen soll. Wenn der Kondensator 9 keine Ladung aufweist,
fließt ein Anodenstrom durch die Röhren io und i o', der groß genug ist, uni die
Relais i r und i r' zum Ansprechen zu bringen. Das Gitter der Röhre i o ist mit
ihrer Kathode über die Widerstände r2_, 13 und 14 verbunden. In analoger
Weise liegt das Gitter der Rühre io' über die Widerstände 12', r 3' und 14' an ihrer
Kathode. Wenn die Relais i r und i i' erregt sind, ist der Spulenstromkreis der
Relais 16 und 16' unterbrochen, da die Betätigungsspule der letzteren an der Spannungsquelle
15 liegt. Das Relais 16 weist zwei ,Anker 17 und 18 auf, die,
wie durch die gestrichelte Linie angedeutet ist, in Verbindung miteinander arbeiten.
Der Anker 17 schaltet den Stromkreis 5 des VerStellmOto,rS 3, und der Anker
18 steht in der einen Schaltstel-Lung mit dem Kontakt i cg und in der anderen Sclialtstellüng
mit dem Kontakt 2o in Verbindung. Parallel zu diesen beiden Kontakten liegt der
Kondensator2r.
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Ganz entsprechend trat das Relais 16' zwei Anker 17' und 18'. Der
Anker 17' schaltet den Stromkreis ¢ des Motors 3 und der Anker
18' ist in der einen Schaltstellung mit dem Kontakt rg' und in der anderen
Schaltstellung mit dem Kontakt 2o' verbunden. Der Kondensator 2 i' liegt parallel
zu den Kontakten ig' und 20'. Die Kondensatoren 22, 23, 22' und 23' sind dazu da,
uni Spannungsimpulse auszufiltern, die von der ßetiitigung der Relais
16 und 16' herrühren.
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Wenn der Kondensator g keine Ladung besitzt, befinden sich die Relais
in der in der Zeichnung dargestellten Lage.
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Der Motor 3 steht dann still. Tritt nun eine Verzichung der Querfäden
der Gewebehahn auf, dann erhält der Kondensator cg cinc Ladung, welche so lange
aufrechterhalten wird, so lange der Betrag der Schußfadenahwcic-hung der gleiche
bleibt. Wenn diese Ladung die obere Platte des Kondensators g positiv auflädt, wird
ein Strom über den Anker 18, die Widerstände 14 und 14' und den Anker r8' fließen.
Durch den Spannungsabfall im Widerstand 1 4. wird das Gitter der Röhre i o positiv,
wodurch <las Relais r i eine stärkere Errcgting crfälirt. Der Spannungsabfall
im Widerstand r4' indessen wird das Gitter der Röhre io genügend negativ machen,
um den Strom so weit zti erniedrigen, daß das Relais i i' abfällt. Tritt dieses
Abfallen ein, dann wird der Stromkreis der Betä tigungsspule des Relais 16, geschlossen
und der Anker 17' schließt den Stromkreis 4. des Verstellmotors 3. Der Motor
dreht sich jetzt in einer solchen Richtung, daß die hadcnver- i ziehung wieder ausgeglichen
wird. Durch das Umlegen des Ankers i S' wird der Kondensator 2 i' in einen Stromkreis
gelegt, der die Widerstände 14 und 14' und den Kondensator 9 enthält, wobei der
letztgenannte Kon- 1 densator dem erstgenannten eine. Ladung abgibt. Das Aufladen
des Kondensators 2 r' dauert eine gewisse Zeit, welclic von seiner Kapazität, der
Ladung des Kondensators g und dem Widerstandswert der Widerstände r 14 und 14' abhängt.
Während dieses Zeitintervalls arbeitet die die Stoffbahnen wieder in die richtige
Lage bringende Stettereinrichtung. Wenn die Potentialdifferenz des Kondensators
2 i nahezu gleich derjenigen des Kondensators 9 ist, genügt der Spannungsabfall
im Widerstand 14' nicht mehr, um einen durch die Röhre io' fließenden Strom aufrechtzuerhalten.
Das Relais i i' fällt ab und entregt das Relais 16'. Dies Trat zur Folge,
daß der Motorstromkreis 4 wieder geöffnet wird und
der Regelvorgang
zur Ausrichtung der SGhußfäden der Gewebebahn aufhört. Der Anker i S' tritt wieder
in Verbüidung mit dem Kontakt I g' und gestattet damit dem Kondensator 21' sich
über den Widerstand 13' zu entladen. Der Spannungsabfall im Widerstand 13' hat zur
Folge, da ß das Gitter der Röhre i o' positiv und das Relais i i' im eingeschalteten
Zustand bleibt. Wenn sich der Kondensator 21 bis zu einem gewissen Betrag entladen
hat und der Entladungsstrom bis auf einen solchen Wert abgeklungen ist, daß der
Spannungsabfall im Widerstand 13' das Gitter der Röhre io' nicht länger auf positive
Spannung halten kann, wird dieses Gitter wieder negativ und der oben angegebene
Schaltvorgang wiederholt sich.
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Sobald irgendeine Verschiebung der Schußfäden der Gewebebahn aus der
vorgeschriebenen Lage eintritt, setzt der im vorstehenden beschriebene Regelvorgang
ein. Es wird eine gewisse Zeit vergehen, bis der Kondensator 21' eine bestimmte
Ladung von dem Kondensator 9 erhalten hat. Weiterhin wird es eine bestimmte Zeit
dauern, bis der Kondensator 21' sich über den Widerstand 13' entladen hat. Wenn
der auszurcgclndc Betrag der Schußfadenabwcichung klein ist, ist auch der Zeitabschnitt
klein, in dein der Konden-
sator 9 den Kondensator 2 i auflädt. Daher sind
auch die Zeitabschnitte klein, in denen der Regehnechanisinus wirksam ist. Wenn
ein größerer Betrag der Schußfadenabweichung auszugleichen ist, wird auch der Zeitabschnitt
länger; innerhalb dessen der K -ondcnsator 9 den Kondensator a i auflädt. Statt
dessen wird aber die Zeit der Entladung des Kondensators 2r kürzer. Das heißt also,
da.ß bei einer Vergrößerung des Betrages der Verzi:ehung der Gewehebalm die Zeit
des Ausregeins länger und die Zeit des Stillstehens des Regelmotors kürzer wird.
Das entsprechende gilt in umgekehrtem Sinne. Wenn der Betrag der GeivebebalinverzichLing
abnimmt, erhält auch der Kondensator g eine kleinere Ladung. Der Kondensator 2 i
wird dann auch in kürzerer Zeit aufgeladen, während sich der Zeitabschnitt der Entladung
entsprechend vergrößert.
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Manchmal kommt es auch vor, daß die Fadenverziehung plötzlich Null
wird und sich eine Fadenverziehung im entgegengesetzten; Sinne bemerkbar macht.
Solche Bedingungen können z. B. dort eintreten, wo zwei Gewebebahnen zusammengenäht
sind. Die Steuereinrichtung muß, dann so ausgeführt sein, daß sie auch in diesem
Fall unverzüglich ohne Zeitverzögerung mit der Regelung einsetzt. Dies wird durch
die erfindungsgemäße Anordnung auf folgende Weise bewirkt. Das Relais 16' fällt
in der oben beschriebenen Weise ab und setzt damit den Motor still. Der tor wird
aber außerdem dann noch in entgegengesetzten Drehrichtung wieder geschaltet, um
einer nun in der Gewebe''i folgenden !entgegengesetzten Fädenabweicl gerecht werden
zu können. Der Konden: 21 erhält :eine kleine Ladung durch die lierige Potentialdifferenz
zwischen dem densator 9 und dem Gitterstrom der R io. Diese Ladung ist derart, daß
die dem Gitter verbundene Platte des Kon satorS 21 negativ ist. Wenn nun die La<
des Kondensators 9 plötzlich zu Null i wird das Gitter der Röhre io durch die Jung
des Kondensators 21 genügend ne; gemacht, um das Relais i i zum Abfallen damit das
Relais 12 zum Ansprechen zu 1 gen. Dies hat zur Folge, daß der Moi dann in entgegengesetzter
Drehrichtung geschaltet wird. Der Kondensator 21 bald entladen und damit das Relais
i i Ansprechen gebracht. Das Relais 16 ab und der Motor wird abgeschaltet, v nicht
die Verziehung der Gewebebahn e weiteren Regelvorgang :erforderlich macl Bei der
Beschreibung der Wirkungsv der erfindungsgemäßen Einrichtung ist genommen worden,
daß die dem Kon sator 9 gegebene Ladung von einer besti ten Polarität war. Wenn
der Kondens nun mit der entgegengesetzten Polarität sprechend einer Fadenverschickung
in entgegengesetzten Richtung versehen wird die Regeleinrichtung in der Weise v
sam werden, daß der Motor in entgege setzter Richtung eingeschaltet wird. In -ei
solchen Fall wird das Gitter der Ri i o negativ gemacht, das Relais i r fällt das
Relais 16 spricht an und der Motorsti kreis 5 wird in entsprechender Weise schlossen
wie es oben beschrieben wurde