DE716147C - Einrichtung zur Verhinderung unzulaessiger Bremswirkungen an Foerdermaschinen - Google Patents

Einrichtung zur Verhinderung unzulaessiger Bremswirkungen an Foerdermaschinen

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DE716147C
DE716147C DEA85209D DEA0085209D DE716147C DE 716147 C DE716147 C DE 716147C DE A85209 D DEA85209 D DE A85209D DE A0085209 D DEA0085209 D DE A0085209D DE 716147 C DE716147 C DE 716147C
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DE
Germany
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brake
braking
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Expired
Application number
DEA85209D
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English (en)
Inventor
Arthur Schorno
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BBC Brown Boveri France SA
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BBC Brown Boveri France SA
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66BELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
    • B66B1/00Control systems of elevators in general
    • B66B1/02Control systems without regulation, i.e. without retroactive action
    • B66B1/06Control systems without regulation, i.e. without retroactive action electric
    • B66B1/12Control systems without regulation, i.e. without retroactive action electric with devices, e.g. handles or levers, located at a control station for direct control movements, e.g. electric mining-hoist control systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Verhinderung unzulässiger Bremswirkungen an Fördermaschinen Bei Fördermaschinen, die vorschriftsmäßig mit einer willkürlich einstellbaren Fahrbremse und einer selbsttätigen oder halbselbsttätigen Sicherheitsbremse ausgerüstet sind, ist vielfach der Handsteuerhebel mit der mechanischen Fahrbremse, die einemo besonderen Bremshebel zugeordnet sein kann, verriegelt, um den Betrieb vor verkehrten Manövern des Maschinisten zu schützen. Diese Verriegelung erweist sich aber in Notfällen unter Umständen als nachteilig und gefährlich, weil es gerade dann auf sehr rasche Reaktion und spontane Handlungen des Maschinisten ankommt, die durch jene Verriegelungen unmöglich gemacht werden. Die Erfindung bezieht sich daher auf solche Fördermaschinenanlagen, bei der zwischen Steuerhebel und Fahrbremse keine Verriegelung vorhanden ist.
  • Wenn bei Fördermaschinen mit der Zurückziehung des Handsteuerhebels aus der Fahrtauslage eine Bremsung verbunden ist, beispielsweise eine elektrische Bremsung bei elektrisch betriebenen Fördermaschinen, die etwa in Leonardschaltung betrieben und mit dem Steuerhebel, gegebenenfalls unter Mitwirkung eines Fahrtreglers, elektrisch gebremst werden, so ist es nun möglich. daß außerdem der Maschinist, sei es aus Irrtum, sei es in besonderen Fällen mit Absicht, auch noch die mechanische Schleifbremse auflegt, die meist über einen druckluftbetätigten Bremsdruckregler gesteuert wird. Bei solch doppelter Bremsung kann es nun leicht vorkommen, daß die gesamte Bremswirkung das zulässige Maß wesentlich überschreitet, wodurch bei Trommel- oder Bobinenmaschinen eine gefährliche Beanspruchung des Förderseils, bei Iioepemaschinen hingegen starker Seilrutsch eintreten kann. Diese Gefahr wächst praktisch mit der Größe der Steuerliebelauslage bzw. mit der Geschwindigkeit, so daß es wünschbar erscheint, die Gesamtwirkung mehrerer gleichzeitig arbeitender Bremseinrichtungen auf ein zulässiges Höchstmaß zu beschränken.
  • Die Erfindung löst nun diese Aufgabe in der Weise, daß unter Weglassung der gegenseitigen Verriegelung von Steuer- und Bremsliebelbewegungen die Wirkung der vom Maschinisten t@-illl;ürlich einstellbaren Bremse in Abhängigkeit von der bei den herrschenden Betriebsgrößen möglichen Wirkung der selbsttätigen oder halbselbsttätigen Bremse durch besondere selbsttätige Mittel nach oben begrenzt wird.
  • In Fig. i der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung schematisch dargestellt. Es handelt sich dabei um eine elektrisch betriebene Fördermaschine, die mit einem in L eonardschaltung gespeisten Gleichstrommotor gekuppelt ist und daher vom Steuerhebel aus elektrisch gebremst werden kann, wobei der Steuerhebel in bekannter Weise in der Nähe der Haltestellen selbsttätig vom Teufenzeiger aus in die Bremslage gebracht wird, wenn der Maschinist dies nicht von sich aus tut. Ferner hat der Maschinist die Möglichkeit, durch Querstellung des gleichen Steuerhebels die Schleifbremse zu bedienen. die unter Zwischenschaltung einer Hilfskraft, im Beispiel Druckluft, angepreßt wird. Die Zeichnung zeigt die Bremse in angezogenem Zustande.
  • Auf der Welle des vom Generator a gespeisten Fördermotors b sitzt die Bremse c, deren Backen entweder (wie dargestellt) vom Druckluftzylinder d oder vom Gewicht der Sicherheitsbremse angepreßt werden können. Der Druckzylinder d wird von dem handgesteuerten Druckreglere aus finit Druckhtft versorgt und besitzt erfindungsgemäß einen Auspuff mit einem regelbaren Ventil j, das normalerweise bei Stillstand im geschlossenen Zustand gehalten wird. Während des Fahrbetriebs wird dieser Hahn ä unabhängig von der Drehrichtung der Fördermaschine über das Gestängep von einem Drehmagnet q aus verstellt, dessen Erregerwicklung ari der Spannung des Leonardgenerators a liegt, während sein Anker über einen Regelwiderstand r an einem Hilfsnetz s angeschlossen ist. Der Widerstand r ist normalerweise kurzgeschlossen und wird nur beim Anlassen und Retardieren von den Wandermuttern des Teufenzeig ers f allmählich vorgeschaltet.
  • Die Wirkungsweise ist nun folgende. Wie gesagt, ist normalerweise bei Fahrt das Ausptiff%°entil g offen, beim Stillstand geschlossen. Es öffnet sich allmählich in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Maschine h, indem der Drehmagnet q mit zunehmender Spannung des Generators a ausschlägt.
  • Zieht nun der Maschinist versehentlich oder in Schreckreaktion z. D. während der vollen Fahrt der Maschine die pneumatische Bremse. zu heftig an, dann ist das Ventil ä infolge der Geschwindigkeit der Maschine b offen, da ja der Drehmagnet q in Abhängigkeit von der Spannung des Generators a ausschlägt. Die Bremswirkung, die der Maschinist mittels des Druckreglers e ausübt, wird dadurch abgeschwächt, indem je nach der Stellung des Ventils g ein entsprechender Teil der Druckluft aus dem Bremszylinderd abgeblasen wird. Je rascher die Maschine läuft, um so stärker schlägt der Drehmagnet q aus und um so weiter ist das Ventil (r offen.
  • Ferner ist dieser Ausschlag in der Nähe der Haltestellen des Förderkorbes. nämlich auf den Retardierstrecken, noch stellungsabhängig. Der' Ausschlag des Drehmagneten q wird hier außer durch die Spannungsverminderung des Leonardgenerators a noch durch Vorschalten von Widerstand r vermindert, so daß also auf den Retardierstrecken die das Ventil u schließende Wirkung gesteigert und sein die Bremskraft abschwächender Einfluß vermindert ist.
  • Will man die Steuerung des Auspufventilsä auch von der Größe und gegebenenfalls der Richtung der Last abhängig machen. so gibt man dem Drehmagneten q eine zusätzliche Abhängigkeit vom Strom des Fördermotors.
  • Durch die neue Einrichtung wird also verhindert, daß die Bremskraft allzu plötzlich ansteigt, sei es daß der Maschinist einen Fehler macht, sei es daß er z. B. als Schreckreaktion die Bremskraft zu rasch steigert. In solchen Fällen öffnet sich der Auspuffhahn ä um einen entsprechenden Betrag und läßt so viel Druckluft entweichen, daß das zulässige Maß der Bremskraft eingehalten wird.
  • Selbstverständlich sind Abänderungen der dargestellten Einrichtung möglich. Die Verstellung des Hahns b kann über einen Hilfsmotor erfolgen, welcher, vom Drehmagnet q gesteuert, das Auspuffventil feinfühlig augenblicklich zu bewegen vermag. Auch bei Antrieb der Fördermaschine durch Drehstrommotor, Dampf- oder Gasmaschine ist die neue Einrichtung anwendbar.
  • Schließlich kann man die neue Einrichtung auch in Verbindung mit der Sicherheitsbremse anwenden. Zu diesem Zweck kann man z. B. an dem Zylinder d einen zweiten Auspuff anbringen, dessen Ventil v vom Gestänge i, j der Sicherheitsbremse h verstellt wird und sich öffnet, sobald diese einfällt. Dann ist nämlich jede weitere Bremsung nicht nur überflüssig, sondern könnte auch aus den obengenanntßn Gründen- gefährlich werden, weshalb sie durch Öffnung des Auspuffs v unmöglich gemacht wird. Wenn also der Maschinist etwa gleichzeitig seinen Steuerhebel lt in der Querrichtung des Schlitzes in im Einhebelsteuerbock n auf Bremsen auslegt,'wodurch er über die Stange o den Druckregler e verstellt, so hat dies auf die Bremswirkung keinen Einfluß. Beim Lüften der Sicherheitsbremse h wird selbsttätig zugleich der Hahnv jenes zweiten Auspuffs am Zylinder d wieder geschlossen. na die Sicherheitsbremse auch dann einfällt, wenn z. B. der Strom des Haupt- oder des Hilftsnetzes ausbleibt, werden auch in diesem Falle die Folgen einer Schreckreaktion des Maschinisten verhütet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Verhinderung unzulässiger Bremswirkungen an Fördermaschinen, die außer mit einer durch Handhebel betätigten mechanischen Bremse davon unabhängig noch mit wenigstens einer weiteren selbsttätigen oder halbselbsttätigen Bremse ausgerüstet sind, dadurch gekennzeichnet, daß unter Weglassung einer gegenseitigen Verriegelung von Steuer- und Bremshebelbewegungen die Wirkung der vom Maschinisten willkürlich einstellbaren Bremse in Abhängigkeit von der beiden herrschenden Betriebsgrößen möglichen Wirkung jener selbsttätigen oder halbselbsttätigen Bremse durch besondere, an sich bekannte selbsttätige Mittel nach oben begrenzt ist. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die höchstzulässige Bremswirkung in Abhängigkeit einerseits von der Geschwindigkeit des Förderkorbes, andererseits von seiner Stellung im Schacht gebracht ist. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die höchstzulässige Bremswirkung außerdem noch in Abhängigkeit von der Größe und gegebenenfalls der Richtung der Last gebracht ist. q.. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzung der Bremswirkung durch Öffnung eines Ventils erfolgt, durch welches mehr oder weniger von einem die Bremse betätigenden Druckmittel entweichen kann. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil über einen Hilfsmotor gesteuert wird. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch .gekennzeichnet, daß der Hilfsmotor mittels einer elektromagnetischen Regelvorrichtung (g) stetig geregelt wird. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei voller Bewegungsfreiheit der die Betriebs- und die Sicherheitsbremse betätigenden Organe durch besondere Mittel verhindert wird, daß mit diesen beiden Bremsen zugleich gebremst wird. ä. Einrichtung -nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einfallen der Sicherheitsbremse ein Ventil geöffnet wird, durch welches das Druckmittel zur Betätigung der Betriebsbremse entweichen kann.
DEA85209D 1937-12-17 1937-12-17 Einrichtung zur Verhinderung unzulaessiger Bremswirkungen an Foerdermaschinen Expired DE716147C (de)

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