DE239083C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/08—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors
- H02H7/085—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors against excessive load
Landscapes
- Control Of Throttle Valves Provided In The Intake System Or In The Exhaust System (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
239083 KLASSE 21 c. GRUPPE
Schutzeinrichtung für Elektromotoren gegen Überlastung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. November 1909 ab.
Zwischen Steuerhebel und Bremshebel einer Maschine werden häufig Verriegelungen vorgesehen,
welche bezwecken, bei voller Fahrt nicht bremsen und bei voller Bremsung nicht "fahren zu können, während unter Umständen
gewisse dazwischenliegende Möglichkeiten ungesperrt bleiben sollen, z. B. die, bei geringerer
Fahrt auch bis zu einem gewissen Grade noch bremsen und umgekehrt bei nicht vollem
ίο Bremsdrucke noch langsam fahren zu können.
Der Zweck solcher Verriegelungen liegt hauptsächlich darin, den betreffenden Antriebsmotor
vor Überlastung und die Maschine selbst vor Überbeanspruchung durch starkes Bremsenanziehen
bei großer Geschwindigkeit zu schützen.
Besonders werden solche Vorrichtungen bei elektrisch betriebenen Fahrzeugen und Fördermaschinen
angewandt. Die bisher üblichen
ao Einrichtungen bestreben alle, auf mechanischem
Wege die betreffenden Hebelbewegun- *gen zu verhindern, und werden deshalb beim
Steuern stets unliebsam empfunden, was oft zur Entfernung derselben durch den Maschinisten
führt, welcher ohne diese seine Maschine besser in Gewalt zu haben wähnt.
Der beabsichtigte Schutz ist somit nicht erreicht. Außerdem sind solche Verriegelungen
nur da von der gewünschten Wirkung, wo zwischen der Steuerhebelauslage und der Maschinengeschwindigkeit stets eine gewisse
Übereinstimmung besteht.
Vorliegende Erfindung löst die Aufgabe, einen vollkommenen Schutz der Maschine herbeizuführen, wobei die Bewegung des Steuer-
oder Bremsorganes so lange unbehindert erfolgen kann, als hierdurch eine Überbeanspruchung
des Motors nicht eintritt, d. h. solange der Maschinist nicht den Motor gefährdende
Manöver ausführt.
Die Einrichtung wird demnach auch bei allen solchen Maschinensystemen ihren Zweck
erreichen, bei welchen eine bestimmte Steuerhebelauslage je nach der Maschinenbelastung
verschiedene Geschwindigkeiten des Motors herbeiführt.
Das Prinzip der Einrichtung besteht darin, daß die Bewegung des Steuer- oder Bremsorganes
so lange ungehindert erfolgen kann, als die höchste zulässige Stromstärke des Motors
nicht überschritten wird, hingegen nach Erreichung dieses festgesetzten Höchststromwertes
eine weitere Stromerhöhung auf jeden Fall selbsttätig behindert wird, indem in Abhängigkeit
von der maximalen Stromstärke z. B.
1. die Steigerung der Stromstärke bei einer trotz bestehender Höchstbelastung vorgenommenen
Vergrößerung der Steuerhebelauslage durch eine selbsttätig einsetzende Verringerung
der Bremskraft verhindert wird und dabei gleichzeitig die Steigerung der Bremskraft gesperrt
wird, oder
2. der Steuerhebel an einer weiteren Auslage verhindert wird ohne gleichzeitige selbsttätige
Verringerung der Bremskraft und dabei
gleichzeitig wie im Fall ι die Steigerung der Bremskraft gesperrt wird (z. B, durch Abschließung
der Luftzufuhr bei Druckluftbremsen oder durch mechanische Hemmung des Bremsgestänges), oder
3. der Steuerhebel und der Bremshebel gleichzeitig an einer weiteren Auslage verhindert
werden.
Unter Voraussetzung z. B. einer bereits bestehenden Höchstbelastung des Motors muß
dann bei diesen Einrichtungen, falls eben eine Überlastung des Motors auf keinen Fall eintreten
soll, bei weiterer Vergrößerung der Steuerhebelauslage eine selbsttätige Verringerung
des Bremsdruckes einsetzen wie im Fall 1, oder ein Zurückziehen des Bremshebels selbsttätig
bewerkstelligt werden, wie im Fall 2 und 3, hingegen darf umgekehrt eine Steigerung
des Bremsdruckes nur bei gleichzeitiger Verringerung der Steuerhebelauslage bewerkstelligt
werden. Die Vorrichtung ist in beiliegender Zeichnung in verschiedenen Ausführungsformen
dargestellt, beispielsweise im Zusammenhang mit einem Drehstrom-Induktionsmotor.
Die einfachste Ausführungsform nach Fall 1 ohne jede Verriegelung würde die in Fig. 1
dargestellte sein, wenn der Sperrmagnet d und das Sperrsegment c fortgelassen werden.
Hierin stellt k die Dampf- oder Druckluftmanövrierbremse dar, f deren vom Bremshebel
bewegtes Steuerventil, an dessen Stelle auch ein sogenannter Druckregler treteil kann.
Zwischen Steuerventil und Bremszylinder ist ein Ventil h eingeschaltet, das ein Magnet i
in Abhängigkeit von der Motorstromstärke und somit Motorleistung mit Hilfe des Stromtransformators
g derart steuert, daß die Luftzuführung abgesperrt wird, wenn die Motorbelastung
den maximal zulässigen Wert überschreitet. Bei weiterer Stromsteigerung bleibt die Luftzufuhr
abgeschlossen, und schließlich wird der Auspuff für die Druckluft im Zylinder geöffnet.
Die Wirkungsweise ist somit folgende:
Befindet sich der Steuerhebel nahe der Nulllage, so wird die Bremsung den der Auslage
des Bremshebels entsprechenden Höchstwert erreichen können, weil der Motorstrom bei
dieser Steuerhebelstellung nicht den für die Absperrung der Druckflüssigkeit zum Zylinder
k erforderlichen Höchstwert erreichen kann. Ist hingegen die Steuerhebelauslage eine
größere, d. h. steht der Motor noch wesentlieh unter Strom, dann erfolgt die Füllung
des Bremszylinders entweder bei weiterer Steuerhebel- oder Bremshebelauslage nur so
weit, als es die mit der vorgenommenen Bremsung vergrößerte Motorstromaufnahme
zuläßt. Eine übermäßig große Bremsung ist somit verhindert, gleichviel, welche Lage der
Brems- oder Steuerhebel besitzen. Sie kann also auch nicht, wie gesagt, durch weitere Auslage
des Bremshebels erreicht werden. Eine» Steigerung der Bremskraft ist somit gesperrt
(Fall i).
Es wird sogar ein gleichbleibender Zustand erreicht werden, da die durch Undichtheiten
des Bremszylinders oder veränderte Geschwindigkeit oder Belastung des Motors hervorgerufene
oder erforderte Füllungsveränderung der Bremse selbsttätig geregelt wird, und zwar
stets bis zu dem Füllungsgrade, der selbsttätig eingestellt ist, höchstens aber bis zu
dem durch die Bremshebelauslage einstellbaren Höchstwert.
Man kann auch die Steuerhebelauslage bzw. die Motorbelästung trotz Erreichung des eingestellten
Höchstbelastungswertes noch weiter vergrößern, ohne den Bremshebel zurückziehen zu müssen, weil zufolge der hierdurch erzeugten
Stromsteigerung einerseits durch den Ma-. gneten i der Füllungsgrad des Bremszylinders
selbsttätig eingestellt ist und bei weiterer Steigerung der Motorleistung durch den vom Relais
i beherrschten Ventilschieber der Auspuff der Bremse geöffnet wird, und dadurch eine
Verkleinerung der Bremskraft herbeigeführt wird.
An Stelle der Druckluftbremse kann natürlieh auch jede andere Bremse treten, deren
Bremskraft dann in gleicher Weise in Abhängigkeit von der Motorbelastung geregelt bzw.
gänzlich aufgehoben wird. Dies kann z. B.' auch durch mechanische Sperrung der Bremshebelsanspannung
geschehen.
In den meisten Fällen wird es jedoch nicht erwünscht sein, daß sich die Bremskraft selbsttätig
verringert, wenn der Steuerhebel bei bestehender Hochstbeiastung weiter ausgelegt
wird, sondern es wird besser an Stelle der Verringerung der Bremskraft eine Versperrung
des Steuerhebels in Abhängigkeit von der Stromstärke treten, wodurch die Ausführung
nach Fall 2 erhalten wird, bei welcher der Steuerhebel α mit einer in Abhängigkeit von
der Motorbelastung wirkenden Sperrung d, c versehen ist. Hierbei kann das Ventil h dahin
vereinfacht werden, daß ein Öffnen des Auspuffes bei weiterer Stromsteigerung entfällt.
Denn eine weitere Stromsteigerung durch Vergrößerung der Steuerhebelauslage ist ja zufolge
Sperrung des Hebels durch d, c in einer bestimmten, der Höchstbelastung entsprechenden
Lage nicht möglich. Auch bei dieser Anordnung nach Fall 2 wird aber wie in Fall 1
durch das Relais i eine z. B. mittels des Bremshebels c gegebenenfalls beabsichtigte
Steigerung der Bremskraft selbsttätig gesperrt. Um die Sperrung des Steuerhebels erwünschtenfalls
nur während der Bremsperiode zur Wirkung zu bringen, wird vom Bremshebel b
ein Schalter e beeinflußt, der den Strömkreis
des Sperrmagneten d so lange unterbricht, als der Bremshebel nicht angezogen ist.
Fig. 2, die den unteren Teil, d. h. die Bremsvorrichtung
für den Motor in der abgeänderten, und zwar den oben genannten Fall 3 betreffenden
Form wiedergibt, zeigt eine Ausführungsform der Einrichtung, bei welcher in Abhängigkeit von der beim Bremsen bestehenden
Mo tor belastung außer der weiteren Steuerhebelauslage durch Magnet d auch eine weitere
Bremshebelauslage durch den Magneten m verhindert wird, solange und sobald die höchstzulässige
Motorstromstärke vorhanden ist. Um auch bei träge arbeitenden Bremsen noch den beabsichtigten Erfolg zu erreichen, kann hierbei
gemäß der Erfindung noch eine weitere Vorrichtung angebracht werden, welche die Auslage des Bremshebels über einen gewissen
Wert so lange hindert, bis der Totgang des Bremsgestänges zurückgelegt ist und die
Bremsbacken aufsitzen, so daß erst von diesem Zeitpunkt ab eine selbsttätige Überwachung und Sperrung des Bremshebels vom
Motorstrom einsetzt.
Dies kann in einfacher Weise dadurch erzielt werden, daß die Sperrung 0 für den Bremshebel
gelöst wird, sobald infolge Aufliegens der Bremsbacken zwischen dem Bremshebelgestänge
s und der Druckstange r eine Relativbewegung durch Zusammendrücken der Feder
r entsteht, wobei der Gelenkhebel q den Hebel p anhebt und dadurch der Sperrhebel η
aus dem Wege des Anschlags 0 des Bremshebeis bewegt ist. Auch diese Anordnung
hat gegenüber den bekannten den Vorzug, daß die Sperrung der beiden Hebel nur bei
tatsächlicher Überlastung des Motors erfolgt und infolgedessen bei jeder Motorsteuerung
ihren Zweck erfüllen wird.
Claims (3)
1. Schutzeinrichtung für Elektromotoren gegen Überlastung, welche durch einen
Handsteuerhebel gesteuert und mittels besonderen Bremshebels oder durch Seitwärtsbewegung
des Steuerhebels gebremst werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Eintritt einer bestimmten Höchstbelastung des
Motors beide Hebel oder der Steuerhebel und das Bremsgestänge gleichzeitig in ihrer eine
Vergrößerung der Motorlast entsprechenden Bewegung in Abhängigkeit von der Motorbelastung
gesperrt werden, oder eine weitere, z.B. mittels des Bremshebels beabsichtigte. Steigerung der Bremskraft durch Beschränkung
der Bremskraftzufuhr verhindert wird.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der
Sperrung des Steuerhebels eine von der Motorbelastung abhängige selbsttätige Verringerung
der Bremskraft herbeigeführt wird, sobald der Steuerhebel bei Eintritt
der Höchstbelastung noch weiter ausgelegt wird.
3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
selbsttätige Überwachung der Bremshebelsperrung nach einem bestimmten, eine geringere
Bremsung veranlassenden, durch den Totgang des Bremsgestänges bedingten Bremshebelwege in Tätigkeit tritt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE239083C true DE239083C (de) |
Family
ID=498555
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT239083D Active DE239083C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE239083C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1015134B (de) * | 1952-11-27 | 1957-09-05 | Licentia Gmbh | Regelbarer elektrischer Antrieb mit Induktionsmotor |
-
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- DE DENDAT239083D patent/DE239083C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1015134B (de) * | 1952-11-27 | 1957-09-05 | Licentia Gmbh | Regelbarer elektrischer Antrieb mit Induktionsmotor |
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