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Schutavorrletung gegen Überlastung von Motoren durch Bremtbetätgung.
Zwischen Steuerhebel und Bremshebel einer Maschine werden häufig Verriegelungen vor. gesehen, welche bezwecken, bei voller Fahrt nicht bremsen und bei voller Bremsung nicht fahren
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können und umgekehrt. Der Zweck solcher Verriegelungen liegt hauptsächlich darin, den betreffenden Antriebsmotor vor Überlastung und die Maschine selbst vor Überbeanspruchung durch starkes Bremsenanziehen bei grosser Geschwindigkeit zu schützen.
Besonders werden solche Vorrichtungen bei elektrisch betriebenen Fahrzeugen und Fördermaschinen angewendet. Die bisher üblichen Einrichtungen streben alle, auf mechanischem Wege die betreffenden Hebelbewegungen zu verhindern und werden deshalb beim Steuern stets unliebsam empfunden, was oft zu ihrer Entfernung durch den Maschinisten führt, der ohne diese die Maschine besser in seiner Gewalt zu haben wähnt.
Der beabsichtigte Schutz ist somit nicht erreicht. Ausserdem sind solche Verriegelungen nur da von der gewünschten Wirkung, wo zwischen der Steuerhebclauatage und der Maschinengeschwindigkeit stets eine gewisse Übereinstimmung besteht.
Vorliegende Erfindung löst die Aufgabe, einen vollkommenen Schutz der Maschine herbeizuführen, wobei die Betätigung des Steuer- oder Bremsorganes solange unbehindert erfolgen kann, als hiedurch eine Überbeanspruchung deaMotors nicht eintritt, d. h. solange der Maschinist nicht den Motor gefährdende Manöver ausführt.
Die Einrichtung wird demnach auch bei allen solchen Maschinensystemen ihren Zweck
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verschiedene Geschwindigkeiten des Motors herbeiführt.
Das Prinzip der Einrichtung besteht darin, dass die Betätigung des Steuer-oder Bremsorganes solange ungehindert erfolgen kann, als die höchste zulässige Stromstärke des Motors nicht überschritten wird, hingegen eine weitere Stromerhöhung selbsttätig behindert wird, indem in Abhängigkeit von der maximalen Stromstärke z. B.
1. die Steigerung der Stromstärke durch Vergrösserung der Steuerhebelauslage verhindert wird durch selbsttätige Verringerung der Bremskraft und die Steigerung der Bremskraft gesperrt wird. wie in Fall 2 und 3 angegeben, oder
2. der Steuerhebel allein am weiteren Auslegen verhindert und die Steigerung der Bremskraft gesperrt wird (z. B. durch Abschliessung der Luftzufuhr bei Druckluftbremsen oder durch mechanische Hemmung des Bremsgestänges) oder
3. der Steuerhebel und der Bremshebel an einem weiteren Auslegen verhindert werden.
Unter Voraussetzung einer bereits bestehenden Höchstbelastung des Motors bedingen diese Einrichtungen bei Vergrösserung der Steuerhebelauslage eine Verringerung des Bremsdruckes, welche nach Fall 2 und 3 durch Zurückziehen des Bremshebels und im Fall 1 selbst- tätig bewerkstelligt wird ; hingegen kann umgekehrt eine Steigerung des Bremsdruckes nur bei gleichzeitiger Verringerung der Steuerhebelauslage bewerkstelligt werden. Hiedurch unterscheidet sich diese Schutzvorrichtung auch von solchen Einrichtungen, bei welchen selbsttätig Bremsen zur Wirkung gebracht werden, solange die Motorbelastung sich verändert, was geschieht, um die Geschwindigkeit des Motors auf einem bestimmten durch den Steuerheb ? ! eingestellten Wert zu halten.
Die Vorrichtung ist in beiliegender Zeichnung in den verschiedenen Ausführungs- möglichkeiten dargestellt, beispielsweise im Zusammenhang mit einem Drehstrom-Induktionsmotor.
Die einfachste Ausführungsform nach Fall l ohne jede Verriegelung ist die in Fig. 1 dargestellte. wenn der Sperrmagnet d und das Sperrsegment c hinweggedacht werden.
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von der Motor8tromstÅarh und somit Motorleistung mit Hilfe des Stromtransfom1ators 9 derart steuert, dnU die Luftzuführung abgesperrt wird. wenn die Motorbelastung den maximal zulässigen Wert überschreitet, hingegen bei weiterer Stromsteigerung abgeschlossen bleibt und schliesslich der Auspuff für die Druckluft im Zylinder geöffnet wird.
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Es wird sogar ein gleibleibender Zustand erreicht werden, da die durch Undichtheitcn oder veränderte Geschwindigkeit oder Beastung hervorgerufene oder erforderte Füllungs. veränderung der Bremse selbsttätig, geregelt'wird, stets jedoch nur auf den durch die Brems- hebelaustage eingestellten höchstwert,'-
Eine Vergrösserung der Steuerhebelauslage oder der Motorbelastung kann ohne Rückzug des Bremshebels erfolgen, weil bei der hiedurch erzeugten Stromsteigerung selbsttätig der
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kraft dann in gleicher Weise in Abhängigkeit von der Motorbelastung geregelt bzw. gänzlich aufgehoben wird. Dies kann z. B. auch durch mechanische Sperrung der Bremshebelapspannung geschehen.
In den meisten Fällen wird es jedoch nicht erwünscht sein, dass sich die Bremskraft selbsttätig verringert, wenn der Steuerhebel weiter ausgelegt wird, sondern es wird besser an Stelle der Verringerung der Bremskraft eine Verspfrrung des Steuerhebels in Abhängigkeit von der Stromstärke treten, wodurch die Ausführung nach Fall 2 erhalten wird, bei welcher der Steuerhebel a mit einer in Abhängigkeit von der Motorbelastung wirkenden Sperrung d, e versehen wurde. Hiebei kann das Ventil h dahin vereinfacht werden, dass ein Öffnen des Auspuffes bei
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auslage, unmöglich ist, indem die Sperrung d, eeine solche hindert.
Um diese Sperrung erwünschtenfalls nur während der Bremsperiode zur Wirkung zu bringen, wird mit dem Bremshebel b ein Schalter e betätigt, der den Stromkreis des Sperrmagneten d solange unterbricht, als der Bremshebel nicht angezogen ist.
Fig. 2 zeigt eine Ausfübrungsform der Einrichtung nach Fall 3, bei der auch in Abhängigkeit von der beim Bremsen bestehenden Motorbelastung eine weitere Bremshebelaus1age durch den Magnet w verhindert wird, solange und sobald die höchstzulässige Motorstromstärke vorhanden ist. Um auch bei träge arbeitenden Bremsen noch den beabsichtigten Erfolg zu erreichen, kann hiebei gemäss der Erfindung eine Vorrichtung angebracht werden, welche die Auslage des Bremshebels über einen gewissen Wert solange hindert, bis der Totgang des Bremsgestänges zurückgelegt ist und die Bremsbacken aufsitzen, denn erst von diesem Zeitpunkt ab wird eine von der Motorbelastung abhängige Bremshebelsperrung ihre Wirkung erreichen.
Dies kann in einfacher Weise dadurch erzielt werden, dass die Sperrung n gelöst wird, sobald infolge Aufliegens der Bremsbacken zwischen dem Bremshebelgestänge s und der Druckstange f eine Relativbewegung durch Zusammendrücken der Feder r entsteht, wobei der Gelenkhebel q den Hebel p anhebt. Auch diese Anordnung hat gegenüber den bekannten den Vorzug, dass die
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bei jeder Motorsteuerung ihren Zweck erfüllen wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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kann, als die hochstzulässige Betastung des Motors nicht überschritten ist, hingegen die Bewegung der beiden Hebel oder des Bremsgestänges im Sinne einer höheren Motorbelastung gesperrt wird, sobald die maximale Motorbelastung erreicht ist, wobei die Sperrung des Steuerhebels in Abhängigkeit von der Motorbelastung nur bei gleichzeitiger Sperrung der Bremse als neu be- ansprucht wird.