DE1755486B2 - Einrichtung zum Regeln der pneumatischen Bremskraft in Schienenfahrzeugen - Google Patents
Einrichtung zum Regeln der pneumatischen Bremskraft in SchienenfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Regeln der pneumatischen Bremskraft in Schienenfahrzeugen
mit einer durchgehenden Hauptluftleitung zum Steuern des Bremsdruckes in den Bremszylindern
und einem auf dem Zugführerfahrzeug angeordneten Bremskraftregler zum Regeln des Druckverlaufs
in der Hauptleitung auf Grund einer elektrischen Steuergröße in Abhängigkeit von einem der
)ifferenz der Soll- und der Istverzögerung des Zuges
mtsprechenden elektrischen Signal, wobei im Bremskraftregler
ein Integrator angeordnet ist, dessen elekrische Ausgangsspannung zum Einstellen des Luftlruckes
dient
Eine Einrichtung dieser Art ist z. B. aus dem \ufsatz »Automatische Regelung in der elektrischen
Zugförderung«, erschienen in »Neue Technik«, Ausgabe
A2 1964, insbesondere S. 65, Verlag Neue Technik AG Zürich, Tiefenhöhe 11, bekannt. Die bekannte
Einrichtung weist einen Sollwertrechner auf, der aus vorgegebenen Geschwindigkeits- und Verzögerungswerten
eine Sollwertgröße, die Geschwindigkeit, ermittelt. Der Sollwertrechner ist im wesentlichen
als Integrator aufgebaut, d. h., er steuert den Anstieg und den Abfall des Geschwindigkeitssollwertes nach Maßgabe der eingestellten Beschleunigung
und Verzögerung.
Wenngleich die bekannte Regeleinrichtung eine Verbesserung des Bremsvorganges ermöglicht, haften
ihr doch gewisse Unzulänglichkeiten an: Durch die Regelung auf einen Sollwert, der sich innerhalb weiter
Grenzen verändern kann, muß der Realer laufend an diesen Sollwert angepaßt werden. Weiterhin tritt
infolge der Sollwertregelung Überschwingen auf, das ein mehrfaches abwechselndes Bremsen und Lösen
und damit unerwünschte Stöße und Zerrungen des Zuges bewirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Regeln der pneumatischen Bremskraft
in Schienenfahrzeugen der eingangs genannten Art 2U schaffen, welche die Nachteile bekannter
Regeleinrichtungen nicht aufweist und die es ermöglicht,
den Einschwingvorgang beim Bremsen derart zu beeinflussen, daß der nötige Bremszylinderdruck
in kurzer Zeit und ohne Überschwingen erreicht wird, ohne von der vorgegebenen Verzögerung und
dem Bremsverhältnis abhängig zu sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Integralkanal des Integrators ein Proportionalkanal
parallel geschaltet ist.
Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine bekannte pneumatische Bremseinrichtung
eines Eisenbahnwagens,
F i g. 2 einen Bremsregelkreis mit einer Bremsregeleinrichtung in schematischer Darstellung,
F i g. 3 eine Ausführungsform der Bremsregeleinrichtung nach der Erfindung in schematischer Darstellung,
F i g. 4 eine weitere Ausfiihrungsform der Bremsregeleinrichtung
in schematischer Darstellung,
Fig. 5a bis 5d den zeitlichen Verlauf von Eingangs-
und Ausgangsgrößen der Bremsregeleinrichtung der F i g. 4 bei Änderungen der Sollwertverzögerung,
F i g. 6a und 6b Kennlinien von Schaltungsteilen der Bremsregeleinrichtung der F i g. 4,
Fig. 7 die Schaltungsanordnung einer weiteren
Ausführungsform der Bremsregelcinrichtung nach der Erfindung,
F i g. 8, 9, 10a bis 1Oe und 11 den Verlauf von
Größen der Schaltungsanordnung der F i g. 7 in Abhängigkeit der VcrzögerungsdifTerenz der Zeit und der
Sollverzögcrung.
Eine Druckluft-Bremseinrichtung, die sich auf jedem Wagen eines Eisenbahnzuges befindet, weist ein
Steuerventil 1 auf, das an eine durch den Zug durchgehende Hauptluftleitung 2 angeschlossen ist. In der
Hauptluftleitung 2 heirscht ein Druck p, der im Normalzustand,
d. h. bei gelösten Bremsen, beispielsweise 5 kg/cm2 beträgt. Im Normalzustand sind ein
Steuerbehälter 3 und ein Hilfsluftbehälter 4 über das
Steuerventil 1 mit der Hauptluftleitung 2 verbunden,
so daß auch in diesen beiden Behältern der Druck ρ herrscht. Ein ebenfalls an das Steuerventil 1 angeschlossener
Bremszylinder 5 ist im Normalzustand mit der Außenluft verbunden, so daß vom Druck im
Bremszylinder 5 an die Räder 6 andrückbare Bremsklötze 7 gelöst sind.
Wird der Druck ρ in der Hauptluftleitung 2 reduziert, so sperrt das Steuerventil 1 den Steuerbehälter 3
ab, si, daß in ihm der ursprüngliche Druck von beispielsweise 5 kg/cm2 erhalten bleibt. Über ein im
Steuerventil Ϊ eingebautes, nicht dargestelltes Regulierventil
wird bei der A bsenkung des -Druckes ρ in
der Hauptluftleitung 2 der Hilfsluftbehälter 4 mit dem Bremszylinder 5 verbunden, der gleichzeitig gegenüber
der Außenluft gesperrt wird. Dadurch baut sich im Bremszylinder 5 ein Bremsdruck auf, der
gemäß den Steuerkennlinien des Steuerventils 1 vom jeweiligen abgesenkten Druck ρ der Hauptluftleitung
2 abhängt. Wird der Druck ρ in der Hauptluftleitung ? anschließend wieder auf einen höheren Wert
gebracht, so wird der Bremszylinder 5 durch das Steuerventil 1 so lange mit der Außenluft verbunden,
bis der Gleichgewichtszustand mit dem neuen Druck in der Hauptluftleitung 2 gemäß der Steuerkennlinie
erreicht ist.
Insbesondere in geschwindigkeitsgeregelten Eisenbahnzügen sind die in F i g. 1 dargestellten Druckluft-Bremseinrichtungen
zusammen mit einem auf dem Triebfahrzeug oder einem Steuerwagen angebrachten Bremskraftregler, welcher den Druck ρ in der
Hauptluftleitung 2 liefert, zu einem Bremsregelkreis vereinigt. Ein derartiger Bremsregelkreis ist in Fi g. 2
schematisch und stark vereinfacht dargestellt.
Ein Bremskraftregler 8 erzeugt eine Druckabsenkung ρ,,, welche auf Bremseinrichtungen 9 wirkt.
Durch die Bremseinrichtungen 9 wird ihrerseits bewirkt, daß am Zug 10 eine Verzögerung a„ gemessen
werden kann. Die Verzögerung a„ ist also der Verzöcerungs-Istwert
des Zuges, der mit einem vorgegebenen Verzögerungs-Sollwert ahc verglichen wird.
Der Verzögerungs-Istwert a0 weist zudem einen Anteil
der Verzögerung durch die elektrische Bremse des Triebfahrzeuges sowie einen Anteil der Verzögerung
durch den Fahrwiderstand auf. Diese beiden Anteile sind als Störgrößen in der schematischen
Darstellung der Fig. 2 einfachheitshalber mit dem durch die pneumatische Bremskraft bewirkten Verzögerungs-Istwert
zusammengefaßt. Die Verzögerungsdifferenz abe wird dem Regler 8 als Stellgröße
zugeführt, so daß der Regelkreis geschlossen ist. In Fig. 2 sind die Einrichtungen zur Umwandlung von
Druck, Geschwindigkeit und Verzögerung in entsprechende elektrische Größen und umgekehrt, wie
sie bei Geschwindigkeitsregelungen und Bremsrcgelungcn
auf Triebfahrzeugen bekannt sind, nicht dargestellt.
Ein Umschaltglied 11 wird vom Signal der Verzögerungsdifferenz
α,,,,, einem Analogsignal, gesteuert. Im einen Schaltzustand des Umschaltgliedes 11 liegt
am Eingang eines Integrators 12 eine konstante Spannung
gb. Am Integratorausgang wird die Spannung pa
abgenommen, welche gemäß Fig. 2 eine proportionale
Diuckabsenkung in der Hauptleitung der B rein-.
einrichtungen bewirkt. Im anderen Schaltzustand sL'-·
Umschaltgliedes 11 ist die konstante Spannung«/,
vom Eingang des Integrators 12 abgetrennt. Dagegen
ist die Ausgangsspannung p„ über em ohmsüics
Rückkopplungsglied 13 an den F.ingang des Integrators 12 gelegt.
Die beiden angeführten Schaltzustände des Umsehaltghedes 11 et.tsprechen den Funktionen de' i»
Bremskraftregler lür »Bremsen« bzw. iür »Lösen
Beim Bremsen lmiß der Bremszylinderdruck an-.u-igen,
solange die Vcizögerungsdilleicnz abe positiv ist,
bzw. beim Losen abnehmen, wenn die Vcrzogeivng;--·
diiferenz a,H. negativ ist. Da bei der Stellung .·>Β emsen*
des Steuerventils 1 (Fig. 1) der Bremszylinderdruck
praktisch geradlinig mit der Zeit ansteigt und im stationären Zustand zwischen der Druckabsenkung
in der Haupttuftleitung 2 und dem l!remsz\hnderdruck
ein linearer Zusammenhang besteht, sollen ■«
die Druckabsenkung und damit die Spannung/;,, burn Bremsen linear mit der Zeit ansteigen Dies wird
gemäß F1 g. 3 durch den Integrator !2 er/.iell. an
dessen Hingung durch das Umschaltglied bei positiver Yerzogerungsdifierenz uhl. die konstante Spannung&'jF,
gelegt ist. Die Zeitkonstante des Integrator··
12 und der Wert der konstanten Spannung^, sind hierbei so gewählt, daß der Brcms/.ylinderdruck n.:·
seiner natui liehen Anstiegsgeschwindigkeit gerade de:
Druckabsenkung in der Hauptluftleitung bzw. der entsprechenden Ausgang-'-panung/j„ de^ Integnu.o; ■-.
nachkommt.
In der Stellung vLoseiK. des Steuerventils I
(Fig.!) klingt der Bremszylindcrdruck praktisch nach einer Exponentialfunktion ab. Wenn demnach
die Druckabsenkimg in der Hauptluftkiuing bzw. die
Ausgaiigsspannung pa des Integrators 12 (Fig. M
entsprechend exponeniiai verändert wird, so kann
auch beim Lösen der Bremszylinderdruck iv.t seiner
natürlichen Abklinggeschwindigkeit gerade der ;v- 4«
gaiiv verlaufenden Druckabsenk'mg, d. h dem ΠπίνΚ-anstieg.
folgen. Gemäß F i g. 3 ν rd die>c Wirkungsweise durch das Rückkopplungs^licd 13 erzielt, u;>.
bei negativer Verzögerungsdifterenz <;,„ durch das
üinschaltglied Il über den Integrator 12 gelegt Ni
und dessen Große so gewählt ist, daß das expomntielle
Abklingen der Ausgangsspannung pa ent sprechend der natürlichen Abklingce^chwindigkeit
de^ Bremszylinderdmckes erfolgt.
Der Bremskraftregler nach F 1 g. 3 wird somit so lange die die Druckabsenkung erzeugende Spannung
p„ aufbauen, bis die Verzogerungsdifiereti/
deich Null ist. Da der Bremszyiinderdruck jeder "·:;ι
der DruckalT-enkung in der Hauptluftieitung folgen
kann, so ist im gleichen Zeitpunkt auch gerade der notwendige Bremszyhnderdruck erreicht, um die *orgegebene
Verzögerungen (Fig. 2) einhalten zu können
Ist die Verzögerungsdifferenz ahc gleich Null. μ>
flattert das Schaltglied 11 (Fig. 3) dauernd zwischen
den beiden Schaltzustandep hin und her. ->o daß am
Ausgang des Integrators 12 die die Druckab>enk n·.;
bewirkende Spannung pa mindestens anger ahc rt k» nstant
bleibt. Der beschriebene Bremskraftregler tvc.r.-fluot
demnach in vorteilhafter Weise den F.insehwmcvorgang
und den stationären Zustand beim Bremsen
unabhängig vom Sollwert der Verzögerung und \>>m
Bremsverhältnis des Zuges so, daß der Bremsz>!inderdruck
in kürzester Zeit und ohne CKr-.i-hu.ir. .n
im Sini,0 einer schnelligkeilsoptimalen Regelung erreicht
wird. Insbesondere sind die durch das Überschwingen der Diuckabsenkung bzw. des Bremszylinderdruckes
bewiikten, unerwünschten Stöbe und Zerrungen des Zuges bei dem beschriebenen Bremskraftregler
ν ei mieden und die Wirksamkeit der Bremsen nicht beeinträchtigt.
Der beschriebene Bremskraftregler eignet sich vor allem für kurze Züge mit wenigen Wagen odei fin
Züge, die mit einer elektropneumatischen Bremse ausgerüstet sind. Bei Hingeren Zügen mit druckluligesteuerten
Bremsen macht sieh jedoch der Lmfluß
der Länge der duu 1 ilen ganzen Zug geführten
llauptlulileilung bemerkbar, indem der Anstieg des
Uremvylinderdruckes mit zunehmender Zuglänge gegenüber den Steuerventileigenzeiten wesentlich verzögert
wird. Diese zeilliche Verzögerung des Haupt-
!uH'ieitungs- und des Bremszylinderdruckes wirkt
'•ich auf die Stabilität des Bremsregelkreises lUH'iinstip
aus.
In F 1 L\ 4 lit eine weitere Alisführungsform des
Bremsreglers schematich dargestellt, durch welche der angeführte Nachteil bei langen Zügen vermieden
lsi. Gemäß F i g. 4 weist der Bremskraftregler, an dessen Lingang das Signal der Vcrzögerungsditlerenz
«,„, entsprechend F1 g. 2 geführt ist, zwei
Übertragungskanäle auf, die am Ausgang des Bremskraftregler . wieder zusammengeführt sind. Im unteren
Kanal gelangt die Ven-ogerungsdilferenz alte an den
Lingang eines Vcrstarkeis 14, der die VerzögerungsdilTerenz
verstärkt und sowohl den positiven als auch din negativen Spannimgswert auf einen einstellbaren
Grenzwert begrenzt. Das Ausgangssignal/,· des Verstärkers
14 ist demnach je nach Vorzeichen der Yei
zögerungsdifierenz uhl eine positive oder negative
Gleichspannung und isi einem Integrator 15 '/u>;■:·-
führt, dessen Ausgang^signal einen Teil der Span
nimg p„ bildet, welche der Erzeugung eines proportionalen
Hauptluiileiiungsdruckes dient.
Im oberen Kanal ist die Verzögerungsdifferenz
<;,.,. an den Hingang eines Übertragungsgliedes 16 gelegt,
das eine nichtlineare Oiler mindestens angenähert lineare Kennlinie aufweist und im letzteren Falle beispielsweise
ein ohmscher Widersland sein kann. Das •\usgangssignal/0 des Cbertragungsgliedes 16 wird
zum Ausgangssignal de*. Integrators IS vorzeichenrichtic
addiert und bildet mit diesem zusammen die Spanr ;;ii; />,.', weiche der Spannung pe der F i e. 3
entspricht.
Der beschriebene Aufbau des Bremskraftregler* MnU -ein:. Funktionsweise beruhen auf der folgenden
I beriegunc: Damit der Übergangsvorgang beim
Bremsen möglichst rasch, aber trotzdem ohne unerwünschte
Stoße und Zerrungen abläuft, ist es von Vorteil, wenn bei einer Änderung der Soll-Vtfzugerung
abc (Fig. 2) die Diuckabsenkung am Anfang
de; Hauptluftleitung bzw. die entsprechende Ausgangsspannung pa des Bremskraftreglers so raser
wie möghch denjenigen Wert annimmt, der zur Ein
haltung der Soll-Verzögerung notwendig ist. Ir F ι ε. 5a ist der gewünschte zeitliche Verlauf de;
Druckahsenkung bzw. der Spannungpa dargestellt
wenn uie Soll-Verzögerungabc gemäß Fig. 5b in
Zeitpunkt /, sprunghaft vergrößert und in einem spä tercn Zeitpunkt i, sprunghaft verkleinert wird. Ii
F11: 5c ist der entsprechende Verlauf der Ver
zogt mn .:sdifTerenz abe dargestellt. Aus den Fig. 5·
iin-1 5J ;st dann ersichtlich, daß sich die Span
QQA
mine Pa der gewünschten Druckabsenkung aus zwei
Anteilen zusammensetzen muß, nämlich aus einem Anteil, der direkt von der Verzögerungsdifferenz abl,
abhängt, und einem in F i g. 5d j;estrtchclt dargestellten
Anteil, bei dem eine Funktion der VerzögerungsdiiTerenz
abl. integriert wird, da für ubl.~- 0 die Druckabsenkung
einen bestimmten Wert annehmen muß.
Diese Signalanteile werden in guter Annäherung durch die einfache Schaltungsanordnung der Fig. 4
cr/.cugt.
In den Fig. 6a und 6b sind die Kennlinien des Übcriragungsglicdcs 16 bzw. des begrenzenden Veritärkers
14 de:r Fig. 4 dargestellt. Infolge der Ver-Kärkung
und des Begrenzungscharakters des Ver-Itärkers 14 nimmt die Spannung /, gemäß Fig. 6b
mit steilem Anstieg den maximalen oder minimalen Wert beim Bremsen bzw. Lösen an. Am Ausgang des
Integrators 15 (Fig. 4) erscheint demnach vom Zeitfiunkt
I1 an eine linear ansteigende Spannung bzw.
vom Zeitpunkt f., an eine linear abfallende Spannung, " die erst dann, wenn die Verzögerungsdifferenz abc
gegen Null strebt, quasi exponentiell verläuft. Wegen der geradlinigen Charakteristik des Übertragungsgliedes
16 (F i g. 6 a) und des angenähert geradlinigen Verlaufs der Vcr/ögerungsdifferenz abv vom Zeitpunkt
I1 bzw. f., an verläuft auch die Ausgangsspannung
/„ entsprechend geradlinig. Die Summe der Ausgang"sspannung /„ des Verstärkers 16 und des
Integrators 15, nämlich die Spannung p„', hat demnach bei entsprechender Wahl des Übertragungsmaßes
des Übertragungsgliedes 16 und der Zeitkonstante des Integrators 15 den gewünschten, in
F i g. 5 d mit durchgezogener Linie dargestellten Verlauf. Hierbei entspricht der in Fig. 4 dargestellte
untere Kanal mit dem Besirenzungsverstärker 14 und dem Integrator 15 beim Brensen" d. h. bei positiven
Wertcn d"er Verzöecrunesdifferenz abc, der in F i g. 3
dargestellten Ausführungsform.
Es ist von Vorteil, die Neigung der in Fig. 6a dargestellten Geraden in Abhängigkeit vom Bremsverhältnis
;.. des Zuges zu wählen, wobei, wie in Fig. 6a angedeutet, die Neieung umso kleiner sein
soll, je größer das Bremsverhältnis lz des Zuges ist.
Dic Beerenzun« des dem Bremsen entsprechenden positiven Astes"der in Fig. 6b dargestellten Kennlinie
des Verstärkers 14 ist mit Vorteil um so tiefer gelegt, je höher die Achsenzahl A des Zuges ist, wie
dies in F i g. 6 b angedeutet ist. Der dem Lösen der Bremse entsprechende negative Ast kann dagegen bis
zu hohen Achszahlen. z.B. 60 Achsen, den gleichen Begrenzungswert aufweisen.
Der beschriebene Bremskraftregler nach F i g. 4 erlaubt
es, einen optimalen Dmckverlauf in der Hauptluftlcitung und in den Bremszylindern bei raschen
Verzögerungsänderungen auch für lange Züge zu erzielen. Um in der Praxis ke nen großen Aufwand bei
der Anordnung von in F i g. 4 nicht dargestellten Einstellgliedern für die Kennlinien des übertragungsgliedes
16 und des Verstärkers 14 treiben zu müssen, kann es zweckmäßig sein, die Kennlinien nur für beispielsweise
zwei Werte des Bremsverhältnisses t.z bzw.
der Achsenzahl A einzustellen und für andere Werte eine geringfügige Abweichung vom optimalen Regelverhalten
in Kauf zu nehmen.
Die an Hand der Fig.? und 4 beschriebenen
Bremskraftregler benötigen keinen großen Aufwand an Schaltuncvclementen. Zudem sind die benötigten
BecinflusNungseroßen für Jen Bremskraftregler, insbesondere
die Verzögerungsdifferenz abe, in der auf dem Triebfahrzeug vorgesehenen Einrichtung zur
Geschwindigkeitsregelung, d. h. der Fahrautomatik, bereits vorhanden und dort greifbar.
In Fig. 7 ist die Schaltungsanordnung eines Bremskraftreglcrs
dargestellt, der auf der in Fig. 4 schematisch
dargestellten Ausführungsform beruht und darüber hinaus weitere Merkmale aufweist, welche
zwei Betriebszustände erlauben, nämlich das Verzögern auf eine niedrigere Geschwindigkeit und die
Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit im Gefälle. Die in der Schaltungsanordnung nach Fig. 7 verwendeten
Schaltungselemente oder Gruppen von Schaltungselementen sind hierbei in üblicher Weise
ausgebildet, so daß ihre ausführliche Beschreibung entfallen kann.
Ein Signal ak ist an den Eingang eines Verstärkers
21 gelegt, dessen Verstärkung mittels eines Potentiometers 22 einstellbar ist. Das Signal ak ist die Korrekturspannung
der Sollbeschleunigung des Triebfahrzeuges, d. h. eine der zeitlichen Ableitung der Geschwindigkeit
dvldt beim Ansprechen der Bremsstrombegrenzung des Triebfahrzeuges entsprechende
analoge Spannung.
Dieser Analogspannung ist die von der pneumatisehen Bremse aufzubringende Verzögerungsdifferenz
bzw. die entsprechende Spannung ab,, welche am Eingang
des Bremskraftreglers gemäß F i g. 4 liegt, proportional. Die Verzögerungsdifferenz abe ist also der
Verzögerungswert, der von der elektrischen Bremse des Triebfahrzeuges nicht geliefert wevden kann. Die
Analogspannung ak wird dem auf dem Triebfahrzeug
befindlichen Geschwindigkeitsregler entnommen. Da beim Bremsen dvldt und damit ak negativ sind, die
Verzögerungsdifferenz abc aber beim Bremsen positiv
sein soll, wird durch den Verstärker 21 ein Vorzeichenwechsel bewirkt. Am Ausgang des Verstärkers
21 liegt demnach die gewünschte Verzögerungsdifferenz
abl, als eigentliche Eingangsgröße des Bremskraftreglers.
Aus der Verzögerungsdifferenz abc wird durch die
Schaltungsanordnung der Fig. 7 nach der Prinzipschaltung der Fig. 4 ein Imegralanteil jt und p, sowie
ein Proportionalanteil /„ und p„ abgeleitet, wobei
beide Anteile pt und p„ zur Sollspannungpac der
Druckabsenkung in der Hauptluftleitung der Bremseinrichtung entsprechend der Spannung pa der F i g. 4
summiert werden.
Zu diesem Zweck ist die Verzögerungsdifferenz abe
an den Eingang eines weiteren Verstärkers 23 gelegt,
dessen Verstärkung ebenfalls mit Hilfe eines Potentiometers 24 einstellbar ist. Zudem werden der positive
und der negative Spannungswert der verstärkten Verzögerungsdifferenz α;,, durch eine Begrenzerschaltung
limitiert, welche Dioden 25 und 26 enthalt, deren Vorspannung zur Festlegung des Begrenzungsniveaus
mittels Potentiometer 27 bzw. 28 einstellbar ist. Der Diode 25 ist eine weitere Anordnung 29
mehrerer Dioden parallel geschaltet, die durch ein logisches Signal c in den leitendϊη Zustand gebrachi
werden kann und damit eine Absenkung des Begrenzungsniveaus der Diode 25 auf ein tieferes Niveai
bewirkt, wenn das Signal c den Wert 1 aufweist, wi< dies in F i g. 8 dargestellt ist. Der Wert des abgesenk
ten Niveaus ist hierbei mittels eines Potentiometer 30 einstellbar.
Am Ausgang des Verstärkers 23 liegt das Signal vor. welches dem gleich bezeichneten Signal /, de
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990
1 / oo tou
Fig. 4 entspricht und in der Folge ebenfalls einem Integrator zugeführt ist. Der Integrator weist in bekannter
Weise einen durch einen Kondensator 31 rückgekoppelten Verstärker 32 auf. Eine zusätzlich
vorgesehene Diodenrückkopplung 33 läßt nur eine positive Ausgangsspannung p, des Integrators zu, wie
sie für den Bremsvorgang vorgesehen ist. Durch ein logisches Signal pb, das dem Eingang des Integrators
31, 32 über einen Kondensator 34 und eine Diode 35 zugeführt ist, kann der Integralanteil, d. h. die
Ausgangsspannung p, des Integrators, auf Null gesetzt
werden.
Der Proportionalanteil /0 ist gleich der Verzögerungsdifferenz
abc und ist einer Diodenanordnung 36
zugeführt, die so ausgebildet ist, daß die Ausgangsspannung p„ in linearem Zusammenhang mit der Verzögerungsdifferenz
abr steht, d. h. die normalerweise
leitend ist. Eine weitere Diodenanordnung 37, die durch das logische Signal c gesteuert ist und auf einen
Teil der Diodenanordnung 36 wirkt, erlaubt es, den positiven Ast des Proportionalanteils /„ zu sperren,
so daß beim Wert 1 des logischen Signals c die Spannung pn nur einen negativen Ast aufweist (F i g. 9).
Der Proportionalanteil p„ und der Integralanteil pt
sind am Eingang eines Verstärkers 38 zusammengefaßt, dessen Verstärkung wiederum mittels eines Potentiometers
39 einstellbar ist. Das Ausgangssignal pac des Verstärkers 38 stellt demnach die Sollspannung
für die Erzeugung der Druckabsenkung in der Hauptluftleitung dar.
Um zu verhindern, daß in der Hauptluftleitung der Druckluftbremsen eine sehr geringe Druckabsenkung
auftritt, welche unterhalb einem für das richtige Funktionieren der auf dem Wagen angebrachten
Steuerventile nötigen Minimalwert liegt, ist dem Verstärker 38 ein Meßtrigger 40 nachgeschaltet, der die
Spannung pac erst dann an die Stelle 41 seines Ausganges
weiterleitet, wenn die Spannung p„, einen bestimmten
Minimahvert erreicht hat, der beispielsweise einer Druckabsenkung von 0,4 kg/cm2 in der Hauptluftleitung
entsprcht. Dabei soll jedoch das Zurückkippen des Meßtriggers 40 bei einem kleineren Wert
erfolgen, d. h., der Meßtrigger 40 soll eine verhältnismäßig große Hysterese aufweisen, die durch einen
Rückführwiderstand 42 erzielt wird. Beim Ansprechen des Meßtriggers erscheint an dessen Ausgang
ein logisches Signal pb, das über eine nicht dargestellte
Verbindungsleitung dem Kondensator 34 und damit als dynamisches Signal dem Eingang des Integrators
31, 32 zugeführt ist.
Die vom Meßtrigger 40 zum Punkt 41 geschaltete Soll-Spannung pac der Druckabsenkung wird schließlich
in einem Differenzverstärker 43 von einer Referenzspannung phc abgezogen, welche dem Normaldruck
in dei Hauptluftleitung entspricht, also bei- Spielsweise einem Druck von 5 kg/cm2. Am Ausgang
des Verstärkers 43 erscheint also eine Sollspann ungp,. für den effektiven, erforderlichen Druck in der Hauptluftleitung. Die Spannung pc ist einem nicht dargestellten elektropneumatischen Druckübersetzer als
Steuerspannung zugeführt.
An den Eingang des Verstärkers 38, an welchem der Proportionalanteil p„ und der Integralanteil p, zusammengeführt sind, ist ein weiterer Signalanteil pk
gelegt, der den Verlauf einer positiven, abnehmenden Spannung aufweist. Zur Erzeugung des Anteils pk
dient ein Kondensator 44, der durch ein über eine Diode 45 zugeführtes logisches Signal kb* mit der
Zeitkonstante der Schaltung umgeladen wird. Eine Diode 46 verhindert das Auftreten eines negativen
Spannungsteils.
Das dem Kondensator 44 zugeführte logische Signal kh* wird durch einen bislabilen Speicher 47 erzeugt,
wenn dieser den Übergang 1 — 0 ausführt. Zum Auslösen dieses Übergangs ist dem einen Eingang des
Speichers 47 ein logisches Signal kb zugeführt, das
von einem Meßtirigger 48 erzeugt wird. Am Eingang des Meßtriggers 48 liegt über eine Diode 49 die Korrekturspannung
ak der Sollbeschleunigung des Triebfahrzeuges derart, daß der Meßtrigger 48 bei
einem sehr geringen negativen Wert von ak, also bei
einer kleinen Sollverzögerungskorrektur, anspricht. Der Meßtrigger 48 weist zudem eine möglichst geringe
Hysterese auf.
Die beiden anderen Eingänge des Speichers 47 sind als »Oder«-Eingängc geschaltet. Die an sie angelegten
logischen Signale pb* bzw. Tc,, setzen den
Speicher 47 auf 1 und bewirken also den Übergang 0-*- 1 des Speichers. Das Signal Ti1, ist das inverse
Signal zu k,„ dim Ausgangssignal des Meßtrigpers
48. Das Signal p',* ist das dynamische Signal von p6,
dem inversen Signal des am Ausgang des Meßtriggers 40 erscheinenden logischen Signals ph und hat
eine vorgegebene Mindestdauer. Zu seiner Erzeugung ist ein weiterer Meßtrigger 50 vorgesehen, an dessen
Eingang das Signal p~h über einen Kondensator 51 gelegt
ist und der eine Rückkopplungsleitung mit einer Widerstandskondensator-Anordnung 52 aufweist.
Die Schaltungsanordnung der F i g. 7 weist schließlich einen Schaltungsteil auf, durch welchen das Eingangssignal
ah des Verstärkers 21 für bestimmte, später näher erläuterte Betriebszustände reduziert werden
kann. Vom Abgriff eines von einem Analogsignal ac beaufschlagten Potentiometers 53 wird eine
Teilspannung yac über eine Diodenanordnung 54,
55 dem Eingang des Verstärkers 21 zugeführt, so daß am Eingang die Spannung ak -yac liegt. Die Diodenanordnung
54, 55 stellt einen kontaktlosen Schalter für das Analogsignal yac dar und ist aus einem
»Größer-als«-Glied und einem »Kleiner-als«-Glied zusammengestellt. Zur Steuerung dieses Schalters
sind das bereits erwähnte logische Signal c und sein inverses Signal c verwendet. Der Schalter leitet für
c = 1 bzw. c == 0 und sperrt für c = 0 bzw. c = 1.
Diese Schalterfunktion ist in F i g. 11 dargestellt.
Die Wirkungsweise der in F i g. 7 dargestellten Schaltungsanordnung des Bremskraftreglers ist wie
folgt:
Unter der Annahme, daß c = 0 ist und daß die Zuführung des Anteils pk an den Eingang des Verstärkers
38 unterbrochen ist, weist die Schaltungsanordnung der F i g. 7 die gleiche Wirkungsweise wie
diejenige des an Hand der F i g. 4 vorbeschriebenen Bremskraftreglers aut. Darüber hinaus weist der
Bremskraftregler nach Fi g. 7 zwei verschiedene Betriebszustände auf, nämlich:
I. den Zustand für das Verzögern auf eine niedrigere Geschwindigkeit und
II. den Zustand für das Erzielen einer Fahrt mil konstanter Geschwindigkeit im Gefälle.
Im Betriebszustand I ist das logische Signal <
gleich Null, so daß in diesem Betriebszustand de: Bremskraftregler nach F i g. 7 im wesentlichen di<
gleiche Funktionsweise wie derjenige nach F i g. <■
aufweist. Der Einfluß des dem Integralanteil pf um
dem Proportionalanteil p„ zusätzlich zugefügten Anteils
pk ist im Betriebszustand I, bei welchem die Verzögerungsdifferenz abe größer als der Wert für
eine den Meßtrigger 40 betätigende minimale Sollabsenkung pac ist, im allgemeinen vernachlässigbar
klein, wie dies aus den nachfolgenden Erläuterungen hervorgeht.
Im Betriebszustand II (Fahrt im Gefälle) weist das logische Signal c den Wert 1 auf und ist also für den
jeweiligen Betriebszustand des Bremskraftreglers maßgebend. Das logische Signal c kann z. B. aus
dem auf dem Triebfahrzeug befindlichen Sollwertgeber für die Geschwindigkeit (nicht dargestellt),
d. h. aus dem Kriterium, ob die Vorwahlgeschwindigkeit erreicht oder nicht erreicht ist, und der Stellung
des Wendeschalters auf dem Triebfahrzeug abgeleitet werden.
Im Betriebszustand II (c = 1) sperrt das logische Signal c über die Diodenanordnungen 37 und 36 den
positiven, für das Bremsen maßgebenden Ast des Proportionalanteils p„, so daß dieser Anteil in Funktion
der Verzögerungsdifferenz abe den in F i g. 9 gestrichelt
dargestellten Verlauf hat. Durch diese Unterdrückung des Proportionalanteils p„ wird bei Fahrt
im Gefälle ein Überbremsen des Zuges vermieden. Dagegen erfolgt das Lösen der Bremsen unverändert
schnell, da der negative Ast des Proportionalanteils Pn auch bei c = 1 nicht gesperrt ist.
Im Betriebszustand II {c -= 1) schaltet ferner das logische Signal c das negative Begrenzungsniveau des
Verstärkers 23 über die Diodenanordnung 29 auf einen geringeren als den maximalen Wert des Signals
ft herab, beispielsweise auf 0,54 fimax, wie dies
aus F i g. 8 ersichtlich ist. Dadurch wird bei der Fahrt im Gefälle ebenfalls ein Überbremsen des Zuges vermieden,
da bei reduziertem Begrenzungsniveau der Integralanteil p, langsamer ansteigt. Das Lösen der
Bremsen erfolgt jedoch unverändert schnell, da das positive Begrenzungsniveau des Verstärkers 23 nicht
beeinflußt ist. Über den Kondensator 34 und die Diode 35 wird beim Lösen der Bremsen durch den
Übergang 1 -* O des logischen Signals ph der Integralanteil
p, auf Null gesetzt wie im Betriebszustand I.
Um bei Fahrt im Gefälle, insbesondere auch bei der Einfahrt in ein Gefälle, den Geschwindigkeitsanstieg in erträglichen Grenzen zu halten, soll der
Bremsregler möglichst früh ansprechen. Da im Betriebszustand II nach den obenstehenden Ausführungen
die Spannung pac nur über den Integralanteil ρ, aufgebaut wird, muß eine minimale Druckabsenkung
mit anderen Mitteln bewirkt werden, sobald die Sollbeschleunigungskorrektur ak negativ wird. Hierzu
wird der abnehmende Grundanteil pk zugeschaltet,
der von solcher Größe ist, daß der Meßtrigger 40 mit Sicherheit gerade anspricht, wodurch eine minimale
Drackabsenkung von beispielsweise 0,4 kg/cm2
erzeugt wird. Diese Druckabsenkung muß aber insbesondere bei jenen GeFällen, die leicht über dem
Grenzfall liegen, bei dem die elektrische Bremse des Triebfahrzeuges allein ausreicht, reduziert werden,
bevor die volle Bremswirkung erreicht ist. Aus diesem Grund nimmt der Grundanteil pk zeitlich ab, z. B. auf
den halben Wert innerhalb 4 Sekunden. Bei größeren Gefällen wird die Abnahme des Grundanteils pk
durch den sich aufbauenden Integralanteil pt mindestens
teilweise kompensiert, so daß die resultierende Druckabsenkung höchstens leicht absinkt.
Sobald die Spannung ak einen negativen Wert erreicht,
der einer Sollverzögerung von beispielsweise — 0,05 m/s2 entspricht, spricht der · Meßtrigger 48
ίο an und erzeugt das logische Signal kb, das den Übergang
1 — 0 des Speichers 47 bewirkt. Am Speicherausgang erscheint deshalb das logische Signal kb*,
das den Kondensator 44 in der Folge über die mit ihm verbundenen Widerstände umlädt, so daß das
abnehmende Signal pk entsteht. In den Fig. 10a, 10b md 10 c sind die zeitlichen Verläufe für das am
Ausgang des Verstärkers 38 erscheinende, dem Anteil pk bei Fehlen des Integralanteils p,- entsprechende
Signal pac der Sollverzögerung, ferner des Ausgangs-
signals kb* des Speichers 47 und des Ausgangssignals
kh des Meßtriggers 48 dargestellt.
Der Übergang 0 -». 1 des Speichers 47, d. h. die
Rückstellung des Speichers in den Zustand 1, wird im einen Fall durch das inverse Signal ~kb bewirkt,
nämlich dann, wenn das Signal kb gleich null ist,
d. h. das Ausgangssignal ak positiv geworden ist,
was einer positiven Sollbeschleunigungskorrektur entspricht. Im anderen Fall wird der Übergang 0 —>- 1
des Speichers 47 durch das Signal ~pb* bewirkt, wobei
ph* das dynamische, vorn_Meßtrigger 50 erzeugte Signal
des inversen Signals pb ist und eine Mindestdauer
von beispielsweise 5 Sekunden aufweist. Der zeitliche Verlauf der Signale p6* und pb ist in den Fig. 1Od
bzw. 1Oe dargestellt. Durch die alternative Setzmöglichkeit des Speichers 47 wird erreicht, daß der Grundanteil
pk auch dann wieder aufgeschaltet wird, wenn nach einem allfälligen Lösen der Bremsen, z. B. infolge
einer Stabilisierungsmaßnahme, das Signal k,, dauernd ansteht und demnach das Signal tb zum
Setzen des Speichers 47 auf 1 nie 1 wird.
Um bei Fahrt in leichtem Gefälle das Abschalten der elektrischen Bremse des Triebfahrzeuges infolge
Überbremsens des Zuges durch die Druckluftbremse zu vermeiden und um einen gleichmäßigen Verlauf
der Geschwindigkeit zu erzielen, ist es vorteilhaft, eine entsprechende Stabilisierung des Bremskraftregelkreises
vorzusehen. Eine solche Stabilisierung wird beim Bremskraftregler nach Fig. 7 dadurch erzielt,
daß die Sollverzögerungskorrektur ak durch eine Komponente, bestehend aus Faktor γ mal Sollbeschleunigung
ae, reduziert wird, so daß die effektive Verzögerungsdifferenz abe am Eingang des eigentlichen
Reglers durch den Wert abc = ak — yac gegeben
ist. Der Reduktionsanteil yac wird, wie vorbeschrieben,
am Potentiometer 53 abgegriffen. Im Betriebszustand Π (c = 1, c = 0) gelangt der Reduktionsanteil
yac an den Eingang des Verstärkers 21,
während im Betriebszustand I (c = 0, c — 1), bei welchem eine Reduktion von ak unerwünscht ist,
das Analogsignal yac durch den von den Diodenanordnungen
54 bzw. 55 gebildeten Schalter gesperrt ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Einrichtung zum Regeln der pneumatischen Bremskraft in Schienenfahrzeugen mit
einer durchgehenden Hauptluftleitung zum Steuern des Bremsdruckes in den Bremszylindern
und einem auf dem Zugführerfahrzeug angeordneten Bremskraftregler zum Regeln des Druckverlaufs
in der Hauptluftleitung auf Grund einer elektrischen Steuergröße in Abhängigkeit von
einem der Differenz der Soll- und der Istverzögerung des Zuges entsprechenden elektrischen
Signal, wobei im Bremskraftregler ein Integrator angeordnet ist, dessen elektrische Ausgangsspannung
zum Einstellen des Luftdruckes dient, dadurch gekennzeichnet, daß dem Integralkanal
des Integrators (12, 15) ein Proportionalkanal parallel geschaltet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremskraftregler ein vom
Signal (abe) der Verzögerungsdifferenz steuerbares
Umschaltglied (11) aufweist, das den Eingang des Integrators (12) in der einen — dem
Bremsen entsprechenden — Stellung mit einer konstanten Spannung (gb) und in der anderen
— dem Lösen der Bremsen entsprechenden — Stellung mit einem Rückführglied (13) im Proportionalkanal
verbindet.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückführglied (13) ein
ohmscher Widerstand ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bremskraftlegier das Signal (ahe) der Verzögerungsdifierenz einem im Integralkanal
angeordneten und dem Integrator (IS) vorgeschalteten Begrenzungsverstärker (14) und
einem im Proportionalkanal angeordneten Übertragungsglied (16) zugeführt ist, wobei die Ausgangsspannungen
des Integrators und des Übertragungsgliedes mit gleichen Vorzeichen zusammengeführt
sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ausgang des Bremskraftregler
eine Schwellwertschaltung angeschlossen ist, welche bei Erreichen oder Überschreiten
eines einer minimalen Druckabsenkung in der Hauptkraftleitung entsprechenden Wertes anspricht.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellwertschaltung
einen Meßtrigger (40) enthalt, der zur Erzielung einer Hysterese mit einer Rückführung (42) versehen
ist.
7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Eingang
des Integrators (IS) über einen Kondensator (34) ein dem Meßtrigger (40) der Schwellwertschaltung
entnommenes Signal (pb) zugeführt ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festlegen des für das
Bremsen maßgebenden Begrenzungsniveaus des Verstärkers (23) ein Diodenschalter (29) dient.
9. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Unterdrücken des für das
Bremsen maßgebenden Astes der Kennlinie (F i g. 9) des Übertragungsgliedes (16) ein weiterer
Diodenschalter (37) dient.
10. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Signal (abe)
der Verzögerungsdifierenz ein von einem von der Sollbeschleunigung gelieferten Analogsignal (ac)
abgeleitetes Reduktionssignal (γ - ac) über einen
von einem binären Hilissignal (c) betätigbaren Diodenschalter (54, 55) zugefügt ist, wobei das
Kilfssignal (c) in einem Betriebszustand des Bremskraftreglers für Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit
im Gefälle auftritt.
11. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangsspannung
(ρ,) des Integrators (15) eine zeitlich abnehmende Grundspannung {pk) zugeschaltet ist,
bei einer Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit im Gefälle zum Erzielen eines raschen Anstieges
des Ausgangssignals (pac) auf den der minimalen
Druckabsenkung entsprechenden Wert.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen der Grundspannung
(pfr) das beim Übergang eines Speichers
(47) von seinem einen in den anderen Schaltzustand an seinem Ausgang erscheinende, einem
umladbaren Kondensator (44) zugeführten Binärsignal (A,,*) dient, wobei einem Eingang des Speichers
(47) ein vom Signal (α,,,,) der Verzögerungsdifferenz bei dessen Erreichen eines minimalen
Wertes für das Bremsen abgeleitetes Binärsignal (k,) zugeführt ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß einem anderen als »Oder«-
Schalter ausgebildeten Eingang des Speichers (47) zum Rückstellen des Speichers das inverse
Signal (R1,) des vom Signal (<?,„,) der Verzögerungsdifferenz
abgeleiteten Binär>ignals (kh) und ein
heim Lösen der Bremsen erzeugtes Binärsignal (/>(,*) zugeführt sind.
14. Einrichtung nach den Ansprüchen 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das inverse Binärsignal (p,,) des dem Meßtrigger der Schwellwertschaltung
(40) entnommenen Signals (pb) einem weiteren Meßtrigger (50) zugeführt ist, dessen
Ausgang mit dem anderen Eingang des Speichers (47) zum Zuführen des beim Lösen der Bremsen
erzeugten Binärsignals (pb*) verbunden ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Mindestdauer des beim
Lösen der Bremsen erzeugten Binärsignals (pb*) einstellbar ist, z. B. mittels eines dem weiteren
Meßtrigcer (50) zugeordneten RC-Netzwerkes (52).
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