DE2044045A1 - Bremskraftregelung fur Fahrzeuge, ins besondere Kraftfahrzeuge - Google Patents
Bremskraftregelung fur Fahrzeuge, ins besondere KraftfahrzeugeInfo
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Description
Daimler-Benz Aktiengesellsehai ?flΛ Λ Γ) Λ R Palm 8755/4
Stuttgart-Untertürkheim EPT/Roe/Bu
24. 8. 1970
Bremskraftregelung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge"
Die Erfindung betrifft eine Bremskraftregelung für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, wobei ein oder mehrere beschleunigungsabhängige
elektrische Signale mit vorgegebenen Schwellwerten verglichen werden und die resultierenden elektrischen
Signale zur Steuerung von Betätigungsgliedern, z.B. Magnetventilen im Bremskreis dienen.
Vollelektronische Bremskraftregelungen der vorstehenden Art
gewinnen ihre Beschleunigungssignale im allgemeinen durch Differentiation der Raddrehzahl proportionalen Spannung,, Von
dieser differenzierten Spannung wird ein Schwellwertschalter angesteuert, dessen Signal zur Entscheidung über eine Ansteuerung
der Betätigungsglieder im Bremskreis, z.B. elektrischer
Magnetventile herangezogen wird. Bei diesen Anlagen treten Störsignale auf, die zum Beispiel auf die Bewegungen des Rades
beim Durchfahren von Bodenunebenheiten zurückzuführen sind. Diese Störsignale dürfen naturgemäß nicht in die Bremskraftregelung eingehen. Um solche Störsignale nun auszufiltern,
ist vor der Schwellwertbildung ein sogenanntes integrales Zeitverhalten erforderlich, d.h. es muß ein Beschleunigungsirapuls,
der für die Bremskraftregelung wirksam sein soll über eine gewisse Zeit anstehen, um ihn von den kürzeren Störsignalen
unterscheiden zu können. Hierbei ist es allerdings erwünscht, dieses Zeitverhalten nur vor der Schwellwertbildung
wirksam werden zu lassen und nicht etwa ganz allgemein, weil sonst der Verlauf der Regelspiele bei der Bremskraftregelung
ungünstig beeinflußt werden kann.
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Der Erfindung liegt eine Lösung des vorstehend geschilderten Problems als Aufgabe zugrunde. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
bei den eingangs genannten Bremskraftregelungen dadurch gelöst, daß die elektrischen Beschleunigungssignale in an sich
bekannter Weise zeitabhängig bewertet werden, und daß diese Bewertung beim Überschreiten des Schwellwertes und/oder in
Abhängigkeit von der Polarität des Beschleunigungssignals beeinflußbar oder sogar abschaltbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird die Wirksamkeit des integralen Zeitverhaltens auf die Phase vor der Schwellwertbildung
beschränkt, so daß die vorstehend geschilderten Nachteile nicht auftreten können, während Störsignale nach wie vor
wirksam ausgefiltert werden. Außerdem ist es mit der Erfindung möglich, auch Beschleunigungs- und Verzögerungssignale unterschiedlich
zu bewerten.
Die zeitabhängige Bewertung des Beschleunigungssignales, d.h. also das integrale Zeitverhalten kann durch Parallelschalten
einer Kapazität zu einem Widerstand erreicht werden, der proportional die Größe des Beschleunigungssignals bestimmt und der
z.B. in Spannungsteiler-Schaltung angeordnet sein kann. Die Erfindung bevorzugt jedoch eine Lösung, wonach zur zeitabhängigen
Bewertung des Beschleunigungssignals ein an sich bekannter
Operationsverstärker mit Kondensator und Widerstand im Rückführungszweig
dient.
Bei einem Lösungsweg nach der Erfindung ist dem Kondensator im Rückführungszweig eine Diode parallel geschaltet, die den Spannungsanstieg
auf einen Wert unmittelbar oberhalb des Schwellwertes begrenzt· Auf diese Weise wird erreicht, daß das Schwellwertschalter-Signal
beim Beginn dem integralen Zeitverhalten unterliegt, während am Ende das Schwellwertschalter-Signal
praktisch ohne integrales Zeitverhalten verläuft.
Ein anderer Lösungsweg der Erfindung besteht darin, daß mit dem Kondensator im Rückführungszweig ein elektronisches Schalt-
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glied in Reihe liegt, welches die Wirkung des Kondensators mit
Überschreiten der Schaltschwelle aufhebt. Hierfür kann ein
Thyristor oder dergleichen verwendet werden. Die Erfindung bevorzugt jedoch als Schaltglied einen vom Schwellwertschalter
derart gesteuerten Transistor, daß dieser beim Umkippen des
Schwellwertschalters gesperrt wird. Auf diese Weise wird das
integrale Zeitverhalten beim Überschreiten des Schwellwertes
automatisch ausgeschaltet, d.h. es tritt am Ende des Schwellwertschalter-Signals
keine Verzögerung mehr auf.
Ein anderer Vorschlag der Erfindung besteht darin, daß parallel
zu dem im Rückführungszweig vorgesehenen und für positive Spannungen
wirksamen Zeitglied ein zusätzliches Zeitglied angeordnet ist, das aus Widerstand und Kapazität gebildet und durch
eine mit ihm in Reihe liegende Diode ausschließlich für negative Spannungen wirksam ist. Auf diese Weise kann erreicht werden,
daß Beschleunigungs- und Verzögerungssignale unterschiedlich bewertet werden· .
Es sei in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die vorstehend näher erläuterten Merkmale der Erfindung
einander nicht ausschließen. Vielmehr lassen sich für die Anwendung
in einem vollelektronischen Bremskraftregelsystem, bei welchem die radbeschleunigungsproportionale Signalspannung
durch elektrische Differentiation einer raddrehzahlproportiona-1en
elektrischen Spannung gewonnen wird, diese Merkmale kombinieren. Dabei kann der für die elektronische Differentiation
Vorgesehene Verstärker zugleich auch für das beeinflußte integrale
Zeitverhalten benutzt werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn erfindungsgemäß die Abschaltung des integralen Zeitverhaltens
mittels eines elektronischen Schaltgliedes mit der unterschiedlichen Bewertung von Beschleunigung und Verzögerung
mittels eines zusätzlichen Zeitgliedes kombiniert wird. Dabei wird erfindungsgemäß noch vorgeschlagen, daß für eine Begrenzung der Ausgangsspanziungen in beiden Richtungen parallel zum
Rückführungezweig zwei gegeneinandergeechaltete Dioden - vorzugsweise Zenerdioden
- angeordnet sind·
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Einzelheiten der Erfindung zeigen die Ausführungsbeispiele der Zeichnung, und zwar zeigt
Fig. 1 das Schaltbild einer erfindungsgemäßen Anordnung
mit Begrenzungs-Wirkung.
Fig. 2 ein Schaubild zur Erläuterung der Wirkungsweise der Anordnung nach Fig. 1.
Fig. 3 das Schaltbild einer anderen Anordnung mit
Abschalt-Wirkung.
Fig. k ein Schaubild zur Erläuterung der Wirkungsweise
der Anordnung nach Fig. 3.
Fig. 5 das Schaltbild einer Anordnung zur unterschiedlichen
Bewertung von Beschleunigung und Verzögerung und
Fig. 6 das Schaltbild einer kombinierten Anlage. Nach Fig. 1 ist der hier ineressierende Teil einer im übrigen
nicht dargestellten elektronischen Bremskraftregelanlage für Kraftfahrzeuge als Operationsverstärker 10 ausgebildet. Diesem
werden über die Leitung 11 die von der Elektronik aufbereiteten Impulse des Radsensors zugeleitet. Die Leitung 12 dient zur
Ansteuerung der ebenfalls nicht gezeichneten Betätigungsglieder, z.B. Magnetventile im Bremskreis. Im Rückführungszweig des
Operationsverstärkers liegt ein Widerstand 13,der zusammen mit dem Eingangswiderstand Ik die proportionale Verstärkung des
Operationsverstärkers bestimmt. Parallel zum Widerstand 13 liegt ein Kondensator 15>
der zusammen mit diesem das integrale Zeitverhalten des Operationsverstärkers bewirkt. Parallel zu diesem
ist wiederum eine Zener-Diode 16 geschaltet, die die Ausgangsspannung in der Leitung 12 auf einen unmittelbar oberhalb des
Schwellwertes liegenden Wert begrenzt.
Nach Fig. 2 hat der Operationsverstärker eine durch den vollausgezogenen
Linienzug 17 dargestellte Charakteristik. Infolge der Zuschaltung des Kondensators 15 ergibt sich ein integrales
Zeitverhalten, das am Beginn und am Ende gemäß dem Linienzug verläuft. Daraus ergibt eich, daß das im unteren Teil der
Figur dargestellte Schwellwertschalter-Signal gemäß dem Linien-
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zug 19 verläuft. Hierbei ist zwar bei Beginn die eingetretene
Verzögerung zum Ausfiltern der Störsignale notwendig, jedoch
die sich analog ergebende Verzögerung am Ende — dargestellt
durch den Abstand 20 - höchst unerwünscht. Die Parallelschaltung der Diode 16 begrenzt nun das Ansteigen der Spannung des
Operationsverstärkers auf einen Wert 21, der unmittelbar oberhalb
der Schaltschwelle 22 liegt. Hierdurch verläuft nun die Charakteristik des integralen Zeitverhaltens am Ende gemäß
dem Linienzug 23 und das Schwellwertschalter-Signal (siehe hierzu den unteren Teil der Figur) bricht bereits im Linienzug
24 zusammen. Das Schwellwertschalter-Signal ist also in gewünschter
Weise am Ende verkürzt und weicht gegenüber dem Idealzustand
lediglich noch um den durch den Abstand 25 dargestellten geringfügigen Wert ab.
Nach Fig. 3 ist der Operationsverstärker 10 in bereits beschriebener
Art und Weise mit den Widerständen 13, 14 und dem Kondensator 15 zusammengeschaltet. In Reihe mit dem Widerstand 13 und
dem Kondensator 15 ist jetzt ein Transistor 26 geschaltet, der über die Leitung 27 vom Schwellwertschalter 28 gesteuert wird.
Diese Steuerung erfolgt derartig, daß der Transistor 26 beim Umkippen des Schwellwertschalters 28 gesperrt wird, d.h. die
Wirkung des Kondensators 15 und damit das integrale Zeitverhalten
wird beim Erreichen des Schwellwertes ausgeschaltet. Ein Widerstand 29 ermöglicht dabei eine Entladung des Kondensators
15.
Aus Fig. k ergibt sich die Wirkungsweise dieser Anordnung. Danach folgt am Beginn die Spannung wieder dem durch das integrale
Zeitverhalten bedingten Linienzug 18, aber nur bis zum Erreichen der Schaltschwelle 22. Von dort ab folgt die Spannung infolge
der Abschaltung des Kondensators 15 der ursprünglichen Charakteristik
17 des Operationsverstärkers, d.h«, es ist klar zu erkennen,
daß nunmehr am Ende des Signals auch die gemäß der Anordnung nach Fig. 1 noch geringfügige Zeitverzögerung - dargestellt
durch den Abstand 25 in Fig. 2 - vermieden wird.
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■ D
Nach Fig. 5 ist der Operationsverstärker IO in bereits beschriebener
Weise mit den Widerständen 13 und Ik sowie dem Kondensator 15 geschaltet. Im Rückführungszweig ist parallel
zum Widerstand 13 und Kondensator 15 ein zusätzliches Zeitglied
30 geschaltet, das wiederum aus Widerstand Jl und Kondensator
32 besteht. In Reihe hierzu liegt eine Diode 331 die
dieses Zeitglied 30 ausschließlich bei negativen Spannungen
wirksam werden läßt. Hierdurch kann ein unterschiedliches integrales Zeitverhalten für positive und negative Spannungen,
d.h. also für Beschleunigungen oder Verzögerungen erreicht
werden.
Fig. 6. zeigt eine Kombination der bisher beschriebenen Anordnungen.
Der Operationsverstärker 10 ist zunächst entsprechend Fig. 1 wieder mit den Widerständen 13 und Ik und dem Kondensator
15 geschaltet. Am Eingang liegt in Reihe mit dem Widerstand Ik ein weiterer Kondensator 34, der zusammen mit dem
Widerstand 13 die Zeitkonstante des Differentiators darstellt.
Ahnlich Fig. 5 ist wiederum ein zusätzliches Zeitglied 30 im
Rückführungszweig parallelgeschaltet, so daß positive und negative Spannungen unterschiedlich bewertet werden· Ein weiterer
Kondensator 35 bewirkt, daß bei dem beschriebenen Umschalten die Zeitkonstante des integralen Verhaltens geändert wird. Durch
den ähnlich Fig. 3 angeordneten Transistor 26 läßt sich der Kondensator 35 als zeitbestimmendes Glied zu- oder abschalten,
beispielsweise ähnlich Fig. 3 in Abhängigkeit vom Erreichen des Schwellwertes. Weiterhin sind im Rückführungszweig parallel
zu den Kondensatoren 15 und 35 zwei gegeneinander geschaltete Dioden 36 und 37 angeordnet. Diese können als Zenerdioden ausgebildet
sein. Sie begrenzen die Ausgangsspannung in beiden
Richtungen, d.h. für positive und für negative Spannungen auf bestimmte Werte. Diese hier gezeichnete Anordnung kann außer
für die elektronische Differentiation zugleich auch für das
beeinflußte integrale Zeitverhalten benutzt werden.
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Claims (1)
- Daimler-Benz Aktiengesellschaft Daim 8755/^Stuttgart-Untertürkheim *~ . EPT/Roe/Bu^ 2k. 8. 1970Ansprüche1. Bremskraftregelung für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, wobei ein oder mehrere beschleunigungsabhängige elektrische Signale mit vorgegebenen Schwellwerten verglichen werden und die resultierenden elektrischen Signale zur Steuerung von Betätigungsgliedern, z.B. Magnetventilen im Bremskreis dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Beschleunigungssignale in an sich bekannter Weise zeitabhängig bewertet werden, und daß diese Bewertung beim Überschreiten des Schwellwertes und/oder in Abhängigkeit von der Polarität des Beschleunigungssignals beeinflußbar oder sogar abschaltbar ist.2. Bremskraftregelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur zeitabhängigen Bewertung des Beschleunigungssignals ein an sich bekannter Operationsverstärker (10) mit Kondensator (15) und Widerstand (I3) im Rückführungszweig dient.3. Bremskraftregelung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kondensator (15) im Rückführungszweig eine Diode (l6) parallelgeschaltet ist, die den Spannungsanstieg auf einen Wert unmittelbar oberhalb des Schwellwertes begrenzt. (Fig. 1)k» Bremskraftregelung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Kondensator (15) im Rückführungszweig ein elektronisches Schaltglied in Reihe liegt, welches die Wirkung des Kondensators (I5) mit Überschreiten der Schaltschwelle aufhebt. (Fig. 3)2 098 1 1/0979- ν- 20A40455. Bremskraftregelung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltglied ein vom Schwellwertschalter (28) derart gesteuerter Transistor (26) dient, daß der Transistor (26) beim Umkippen des Schwellwertschalters (28) gesperrt wird. (Fig. 3)6. Bremskraftregelung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5 j dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem im Rückführungszweig vorgesehenen und für positive Spannungen wirksamen Zeitglied (Kondensator 15) ein zusätzliches Zeitglied (30) angeordnet ist, das aus Widerstand (3I) und Kapazität (32) gebildet und durch eine mit ihm in Reihe liegende Diode (33) ausschließlich für negative Spannungen wirksam ist. (Fig. 5)7. Bremskraftregelung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Kombination der Anordnungen nach den vorstehenden Ansprüchen 4 und 6. (Fig. 6)8. Bremskraftregelung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Begrenzung der Ausgangsspannungen in beiden Richtungen parallel zum Rückführungszweig zwei gegeneinandergeschaltete Dioden (36,37) angeordnet sind. (Fig. 6)209811/0979Le e rs eι te
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