DE1755486A1 - Einrichtung zur Regelung der pneumatischen Bremskraft eines Eisenbahnzuges - Google Patents
Einrichtung zur Regelung der pneumatischen Bremskraft eines EisenbahnzugesInfo
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Description
Maschinenfabrik Oerlikon,' Zürich (Schweiz)
Einrichtung zur Regelung der pneumatischen Bremskraft eines Eisenbahnzuges.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur
Regelung der pneumatischen Bremskraft eines Eisenbahnzuges, bei welchem das Sriebfahrzeug und/oder die Wagen
mit einer an eine Druckluft-Hauptleitung angeschlosseneni einen oder mehrere Bremszylinder aufweisenden Bremsvorrichtung
versehen sind, wobei der Luftdruck in jedem Bremszylinder in Abhängigkeit vom Luftdruck in der
Hauptleitung gesteuert ist, und bei welchem das Triebfahrzeug oder ein Steuerwagen einen Bremsregler aufweist,
der eine elektrische Steuergrösse zur Einstellung des Luftdruckes in der Hauptleitung in Abhängigkeit von einem
der Differenz der Soll-Verzögerung und der Ist-Verzögerung des Eisenbahnzuges entsprechenden elektrischen Signal erzeugte
25,4.68Ag - 1 -.
100833/0633
Es ist bekannt, auf Triebfahrzeugen von Eisenbahnzügen eine Fahrautomatik, z.B. eine Geschwindigkeitsregelung,
eine Zugkraftregelung, eine Beschleunigungsregelung, vorzusehen, welche auch eine Regelung der pneumatischen
Bremskraft vorsieht. Der Einsatz einer Druckluftbremse erfolgt hierbei erst dann, wenn die elektrische Bremse
des Triebfahrzeuges nicht mehr ausreicht, um eine vorgegebene Verzögerung des Zuges zu bewirken.
Die bekannten Anordnungen und Verfahren zur Regelung der pneumatischen Bremskraft verwenden hierbei beispielsweise
P-Regler oder PD-Regler, die aus Stabilitätsgründen verhältnismässig kleine Verstärkungen aufweisen. Daraus
ergibt sich der Nachteil einer grossen Regelabweichung, so dass für den Einsatz der Druckluftbremse eine grosse
Geschwindigkeitsabweichung notwendig ist, was das Einhalten einer vorgeschriebenen Geschwindigkeit erschwert.
Andererseits tritt bei grosser Verstärkung des Bremsregelkreises insbesondere bei reinen P-Regeln ein starkes
Ueberschwingen auf, das demnach ein mehrfaches abwechselndes Bremsen und Lösen bewirkt und damit unerv/Unschte Stösse
und Zerrungen des Zuges bewirkt. Bei einem PD-Regler tritt ein Ueberschwingen bei zunehmendem Verzögerungswert,
und bei zunehmendem Bremsverhältnis des Zuges auf, was ebenfalls von Nachteil ist.
109833PJ3
Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die angeführten
Nachteile zu vermeiden und einen Bremsregler zu schaffen, der den Einschwingvorgang beim Bremsen so beeinflusst,
dass der nötige B;remszy linderdruck in kurzer Zeit und ohne Ueberschwingen erreicht wird, ohne von der vorgegebenen
Verzögerung und dem Bremsverhältnis abhängig zu sein. ■'·■'.
Erfindungsgemäss ist die Einrichtung dadurch gekennzeichnet,
dass im Bremsregler eine vom Signal der Verzögerungsdifferenz abhängige, mindestens einen einstellbaren Grenzwert
aufweisende Spannung einem Integrator zugeführt ist,
dessen .Ausgangsspannung zur Bildung der elektrischen Steuer-,
grösse zur Einstellung des Luftdruckes dient und dessen
Zeitkonstante von solcher Grosse ist, dass die zeitliche
Aenderung des Luftdruckes in der Hauptleitung mindestens angenähert gleich oder kleiner ist als die maximale λ
Aenderung des Luftdruckes in jedem Bremszylinder.
Die Erfindung wird anschliessend anhand der Zeichnung
beispielsweise erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine bekannte pneumatische Bremseinrichtung eines
Eisenbahnwagens,
Fig. 2 einen Bremsregelkreis mit einem Bremsregler in
sehematlscher Darstellung,
Fig. 3 eine Ausführungsform des Bremsreglers nach der
Erfindung in schematischer Darstellung,
Fig.'4 eine weitere Ausführungsform des Bremsreglers
in schematischer Darstellung,
Fig. 5a bis 5d den zeitlichen Verlauf von Eingangs- und
Ausgangsgrössen des Bremsreglers der Fig. 4 bei Aenderungen der Sollwertverzogerung,
Fig. 6a und 6b Kennlinien von Schaltungsteilen des Bremsreglers der Fig. 4,
Fig. 7 die Schaltungsanordnung einer weiteren Ausführungsform
des Bremsreglers nach der Erfindung,
Fig. 8, 9, 10a bis 1Oe und 11 den Verlauf von Grossen der
Schaltungsanordnung der Fig. 7 in Abhängigkeit der Verzögerungsdifferenz der Zeit und der Sollverzögerung.
Gemäss Fig. 1 weist eine Druckluft-Bremseinrichtung, die sich auf jedem Wagen eines Eisenbahnzuges befindet,
ein Steuerventil 1 auf, das aji eine durch den Zug OUrGhgehende
Druckluft-Hauptleitung 2 angeschlossen ist» In der Hauptleitung 1 besteht der Druck p, der im Normalzustand, d.h. bei gelösten Bremsen, beispielsweise :
5 kg/cm beträgt. Im Normalzustand sind ein Steuerbehi<er
1O9833/o1s3
und ein Hilfsluftbehälter 4 über das Steuerventil 1 mit
der Hauptleitung 2 verbunden, so dass auch in diesen beiden Behältern der Druck ρ vorherrscht. Ein ebenfalls
an das Steuerventil 1 angeschlossener Bremszylinder 5 ist im Normalzustand mit der Aussenluft verbunden, so
dass vom Druck im Bremszylinder 5 auf die Räder 6 andrückbare
Bremsklötze 7 gelöst sind. Λ
Wird der Druck ρ in der Hauptleitung 2 reduziert, so sperrt das Steuerventil 1 den Steuerbehälter J5 ab, so
dass in ihm der ursprüngliche Druck von beispielsweise 5 kg/cm erhalten bleibt. Heber ein im Steuerventil 1
eingebautes, nicht dargestelltes Regulierventil wird bei der Absenkung des Druckes ρ der Hauptleitung 2 der
Hilfsluftbehälter k mit dem Bremszylinder 5 verbunden,
der gleichzeitig gegenüber der Aussenluft gesperrt wird. Dadurch baut sich im Bremszylinder 5 ein Bremsdruck auf, I
• der gemäss den Steuerkennlinien des Steuerventils 1 vom
jeweiligen abgesenkten Druck ρ der Hauptleitung. 2 abhängt. Wird der Druck ρ in der Hauptleitung 2 anschliessend
wieder auf einen höheren Wert gebracht, so wird der Bremszylinder 5 durch das Steuerventil 1 so lange mit der
Aussenluft verbunden, bis der Gleichgewichtszustand mit dem neuen Druck in der Hauptleitung 2 gemäss der Steuerkennlinie
erreicht ist.
■■■■ '■■■■= - 5 - ■ " ; ■
^ ^ 109833/0633
Insbesondere in geschwindigkeitsgeregelten Eisenbahnzügen sind die in Fig. 1 dargestellten Druckluft-Bremseinrichtungen
zusammen mit einem auf dem Triebfahrzeug oder einem Steuerwagen angebrachten Bremsregler, welcher den
Druck ρ in der Hauptleitung 2 liefert, zu einem Bremsregelkreis vereinigt. Ein derartiger Bremsregelkreis ist
in Fig. 2 schematisch und stark vereinfacht dargestellt.
Ein Bremsregler 8 erzeugt eine Druckabsenkung ρ >
Vielehe auf die Bremseinrichtung»9wirkt. Durch die Bremseinrichtungen
9 wir.d ihrerseits bewirkt, dass am Zug 10 eine Verzögerung a gemessen werden kann. Die Verzögerung a
ist also der Verzögerungs-Istwert des Zuges, der mit einem vorgegebenen Verzögerungs-Sollwert a, verglichen
wird. Der Verzögerungs-Istwert a weist zudem einen Anteil der Verzögerung durch die elektrische Bremse
des Triebfahrzeuges sowie einen Anteil der Verzögerung durch den Fahrwiderstand auf. Diese beiden Anteile sind
als Störgrössen in der schematischen Darstellung der Fig. einfachheitshalber mit dem durch die pneumatische Bremskraft
bewirkten Verzögerungs-Istwert zusammengefasst. Die Verzögerungsdifferenz a, wird dem Regler 8 als
Stellgrösse zugeführt, so dass der Regelkreis geschlossen ist. In Fig. 2 sind die Vorrichtungen zur Umwandlung von
- 6-
109833/0633
■■■:v..
Druck, Geschwindigkeit und Verzögerung in entsprechende
elektrische Grossen und umgekehrt, wie sie bei Geschwindigkeitsregelungen
und Bremsregelungen auf Triebfahrzeugen bekannt sind, nicht eingezeichnet.
In Fig. 3 ist als Prinzipschema eine erste Ausführungsform des Bremsreglers 8 der Fig. 2 nach der Erfindung
dargestellt, bei welchem die genannten nachteiligen Erscheinungen
nicht auftreten. Ein Umschaltglied 11 wird vom Signal der Verzögerungsdifferenz a , einem Analog-
D6
signal gesteuert. Im einen Schaltzustand des Umschaltgliedes
11 liegt am Eingang eines Integrators 12 eine konstante Spannung g,. Am Integratorausgang wird die
Spannung p„ abgenommen, welche gemäss Fig. 2 eine ■
proportionale Druckabsenkung in der Hauptleitung der Bremseinrichtungen
bewirkt. Im anderen Schaltzustand des Umschaltgliedes 11 ist die konstante Spannung g, vom
Eingang des Integrators 12 abgetrennt. Dagegen ist die Ausgangsspannung ρ über ein ohmsches Bückkopplungsglied
«■
an den Eingang des Integrators 12 gelegt,
Die beiden angeführten Schaltzustand^ des Umschaltgliedes
11 entsprechen den Funktionen 'des Bremsiqglers für "Bremsen"
"bzw, für "Lösen". Beim Bremsen muss der Bremszylinderdruek ansteigen, solange die Verzögerungsdifferenz a positiv ist,
D6 - 7 -
109833/0633
bzw. beim Lösen abnehmen, wenn die Verzögerungsdifferenz a
negativ ist. Da bei der Stellung "Bremsen" des Steuerventils 1 (Fig. 1) der Bremszylinderdruck praktisch
geradlinig mit der Zeit ansteigt und im stationären Zustand zwischen der Druckabsenkung in der Hauptleitung 2
und dem Bremszylinderdruck ein linearer Zusammenhang ^ besteht, sollen die Druckabsenkung und damit die Spannung
ρ beim Bremsen linear mit der Zeit ansteigen. Dies wird a
gemäss Fig. 3 durch den Integrator 12 erzielt, an dessen
Eingang durch das Umschaltglied bei positiver Verzögerungsdifferenz a die konstante Spannung g, gelegt ist. Die
Zeitkonstante des Integrators 12 und der Wert der konstanten Spannung g. sind hierbei so gewählt, dass der Bremszylinderdruck
mit seiner natürlichen Anstiegsgeschwindigkeit gerade der Druckabsenkung in der Hauptleitung bzw. der entsprechenden
Ausgangsspannung ρ des Integrators nachkommt.
Auf der Stellung "Lösen" des Steuerventils 1 (Fig. 1) klingt der Bremszylinderdruck praktisch nach einer
Exponentialfunktion ab. Wenn demnach die Druckabsenkung in der Hauptleitung bzw. die Ausgangsspannung ρ des
Integrators 12 (Fig. 3) entsprechend exponential verändert wird, so kann auch beim Lösen der Bremszylinderdruck
mit seiner natürlichen Abklinggeschwindigkeit gerade
- 8 109833/06 3 3
der negativ verlaufenden Druckabsenkung, d.h. dem Druckanstieg,
folgen. Getnäss Fig. j5 wird diese-Wirkungsweise
durch das Rückkopplungsglied Ij5 erzielt, das bei negativer
Verzogerungsdifferenz a, durch das Umschaltglied 11
über den Integrator 12 gelegt ist und dessen Grosse so
gewählt ist, dass das exponentielIe Abklingen der Ausgangsspannung
ρ entsprechend der natürlichen. Abklingge-
schwindigkeit des Bremszylinderdruckes erfiLgt.
Der Bremsregler der Fig. 3 wird somit solange die die
Druckabsenkung erzeugende Spannung ρ aufbauen, bis die
Verzögerungsdifferenz a gleich null ist. Da der Bremszylinderdruck jederzeit der Druckabsenkung in der Hauptleitung folgen kann, so ist im gleichen Zeitpunkt auch
gerade der notwendige Bremszylinderdruck erreicht, um die vorgegebene Verzögerung a (Fig. 2) einhalten zu
können. Ist die Verzögerungsdifferenz a gleich null, so flattert das Schaltglied 11 (Fig. J5) dauernd zwischen
den beiden Schaltzuständen hin und her, so dass am .
Ausgang des Integrators 12 die die Druckabsenkung bewirkende
Spannung ρ mindestens angenähert konstant bleibt.
Der beschriebene Bremsregler beeinflusst demnach in vorteilhafter Weise den Einschwingvorgang und den stationären
Zustand beim Bremsen unabhängig vom Sollwert der Verzögerung und vom Bremsverhältnis des Zuges so, dass der
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1755488
Bremszylinderdruck in kürzester Zeit und ohne Ueberschwingen
im Sinne einer schnelligkeits-optimälen Regelung erreicht
wird. Insbesondere sind die durch das Ueberschwingen der Druckabsenkung bzw. des Bremszylinderdruckes bewirkten,,
unerwünschten Stösse und Zerrungen des Zuges bei dem beschriebenen
Bremsregler vermieden und die Wirksamkeit fe der Bremsen nicht beeinträchtigt.
Der beschriebene Bremsregler eignet sich vor allem für kurze Züge mit wenigen Wagen oder für Züge, die mit
einer elektropne,umatischen Bremse ausgerüstet sind. Bei längeren Zügen mit druckluftgesteuerten Bremsen macht
sich jedoch der Einfluss der Länge der durch den ganzen
Zug geführten Druckluft-Hauptleitung bemerkbar, indem der Anstieg des Bremszylinderdruckes mit zunehmender
Zuglänge gegenüber den Steuerventileigenzeiten wesentlich
ψ verzögert wird. Diese zeitliche Verzögerung des Hauptleitungs-
und des Bremszylinderdruckes wirkt sich auf die Stabilität des Bremsregelkreises ungünstig aus.
In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform des Bremsreglers
schematisch dargestellt, durch welche der angeführte Nachteil bei langen Zügen vermieden ist. Gemäss Fig. 4
weist der Bremsregler, an dessen Eingang das Signal der
Verzögerungsdifferenz a entsprechend Fig. 2 "geführt ist,,
zwei Uebertragungskanäle auf, die am Ausgang des Brems-
10983-3^0-633
reglers wieder zusammengeführt sind. Im unteren Kanal
gelangt die Verzögerungsdifferenz a, an den Eingang eines Verstärkers 14, der die Verzögerungsdifferenz
verstärkt und sowohl den positiven als auch den negativen Spannungswert auf einen einstellbaren Grenzwert begrenzt.
Das Ausgangssignal f. des Verstärkers l4 ist demnach je
nach Vorzeichen der Verzögerungsdifferenz a, eine, positive .M
oder negative Gleichspannung und ist einem Integrator 15 zugeführt, dessen Ausgangssignal einen Teil der Spannung
p1 bildet, welche der Erzeugung eines proportionalen Haupta
leitungsdruckes dient.
Im oberen Kanal ist die Verzögerungsdifferenz a an den
Eingang eines Uebertragungsgliedes 16 gelegt, das eine
nichtlineare oder mindestens angenähert lineare Kennlinie
auf v/eist und beispielsweise ein ohmscher Widerstand sein
kann. Das Ausgangssignal f des Uebertragungsgliedes 16 f
wird zum Ausgangssignal des Integrators 15 vorzeichenrichtig
addiert und bildet mit diesem zusammen die Spannung pT ,
welche der Spannung ρ der Fig. 3 entspricht.
Der beschriebene Aufbau des Bremsreglers und seine Funktionsweise beruhen auf der folgenden Ueberlegung:
Damit der Uebergangsvorgang beim Bremsen möglichst rasch, aber trotzdem ohne unerwünschte Stösse und
Zerrungen abläuft, ist es von Vorteil, wenn bei einer
10983 3A0 63 3
Aenderung der Soll-Verzögerung a^ (Fig. 2)' die Druck-
OC
absenkung am Anfang der Hauptleitung bzw. die entsprechende
Ausgangsspannung ρ des Bremsreglers so rasch wie mögli'ch
denjenigen Wert annimmt, der zur Einhaltung der Soll-Verzögerung notwendig ist. In Fig. 5a ist der gewünschte
zeitliche Verlauf der Druckabsenkung bzw. der Spannung ρ^.
dargestellt, wenn die So 11-Verzögerung a, gemäss Fig. 5£>".
DC
im Zeitpunkt t, sprunghaft vergrössert und in einem späteren Zeitpunkt tp sprunghaft verkleinert wird. In
Fig. 5c ist der entsprechende Verlauf der Verzögerungsdifferenz a, dargestellt. Aus den Fig. 5c und 5d ist
dann ersichtlich, das,s sich· die Spannung p1 der gewünschten
Druckabsenkung aus zwei Anteilen zusammensetzen muss, nämlich aus einem Anteil, der direkt von der Verzögerungsdifferenz a, abhängt undeinem in Fig. 5d gestrichelt dargestellten Anteil, bei dem eine Funktion der Verzögerungsdifferenz a integriert wird, da für a = O die Druck- :
absenkung einen bestimmten Wert annehmen muss. Diese Signalanteile werden in guter Annäherung durch die einfache
Schaltungsanordnung der Fig. 4 erzeugt.
In den Fig. 6a und 6b sind die Kennlinien des Uebe-rtra-gungsgliedes
16 bzw. des begrenzenden Verstärkers Ik der Fig. 4
dargestellt. Infolge der Verstärkung und des charakters des Verstärkers Ik nimmt die Spannung f,, geaäss
Fig. 6b mit steilem Anstieg den maximalen oder miniiiaj.©n
Wert beim Bremsen bzw. Lösen an. Am Ausgang des Integrators
15 (Fig. 4) erscheint demnach vom Zeitpunkt t, an eine linearansteigende Spannung bzw. vom Zeltpunkt t? an eine
linear abfallende Spannung, die erst dann, wenn die Verzögerungsdifferenz a, gegen null strebt, quasi
exponentiell verläuft. Wegen der geradlinigen Charakteristik des Uebertragungsgliedes l6 (Fig. 6a) und des angenähert
geradlinigen Verlaufs der Verzögerungsdifferenz a, vom Zeitpunkt t, bzw. tp an, verläuft auch die Ausgangsspannung
f entsprechend geradlinig. Die Summe der a .
Ausgangsspannung f des Verstärkers 16 und des Integrators
15, nämlich die Spannung ρ',hat demnach bei entsprechender
Wahl des Uebertragungsmasses des Uebertragungsgliedes l6 und der Zeitkonstarite des Integrators I5 den gewünschten,
in Fig. 5d dargestellten Verlauf. Hierbei entspricht der
in Fig. 4 dargestellte untere Kanal mit dem Begrenzungsverstärker l4 und dem Integrator 15 beim Bremsen, d.h.
bei positiven Werten der Verzögerungsdifferenz a, , der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform.
Es ist von Vorteil, die Neigung der in Fig. 6a dargestellten
Geraden in Abhängigkeit vom Bremsverhältnis \
des Zuges zu wählen, wobei, wie in Fig. 6a angedeutet,
109833/0633
die Neigung umso kleiner sein soll, je grosser das Bremsverhältnis /\ des Zuges ist. Die Begrenzung des
dem Bremsen entsprechenden· positiven Astes der in Fig. 6b
dargestellten Kennlinie des Verstärkers 14, ist mit Vorteil umso tiefer gelegt, je höher die Achsenzahl A
des Zuges ist, wie dies in Fig. 6b angedeutet ist. Der dem Lösen der Bremse entsprechende negative Ast kann
™ dagegen bis zu hohen Achszahlen, z.B. 60 Achsen, den gleichen Begrenzungswert aufweisen.
Der beschriebene Bremsregler der Fig. 4 erlaubt es, einen optimalen'Druckverlauf in der Hauptleitung und in.
den Bremszylindern bei raschen Verzögerungsänderungen auch für lange Züge zu erzielen. Um in der Praxis keinen
grossen Aufwand bei der Anordnung von in Fig. 4 nicht dargestellten Einstellgliedern für die Kennlinien des
fc Uebertragungsgliedes 16 und des Verstärkers 14 treiben
zu müssen, kann es zweckmässig sein, die Kennlinien nur für beispielsweise zwei Werte des Bremsverhältnisses X
bzw. der Achsenzahl A einzustellen und für andere Werte eine geringfügige Abweisung vom optimalen Regelverhalten
in Kauf zu nehmen.
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109833/0633 ßAD
175548S
Die anhand der Fig. 5 und k beschriebenen Bremsregler
benötigen keinen grossen Aufwand an Schaltungselementen..
Zudem sind die benötigten Beeinflussungsgrossen für den
Bremsregler, insbesondere die Verzögerungsdifferenz afee,
in der auf dem Triebfahrzeug vorgesehenen Einrichtung zur
Geschwindigkeitsregelung, d.h. der Fahrautomatik, bereits vorhanden und dort greifbar.
Anhand der Fig. 7 wird im folgenden die Schaltungsanordnung
eines Bremsreglers beschrieben, der auf der in Fig. 4 schematiseh dargestellten Ausfünrungsform beruht
und darüber hinaus weitere Merkmale aufweist, welche zwei Betriebözustände erlauben, nämlich das Verzögern auf eine
niedrigere Geschwindigkeit und die Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit im Gefälle. Die in der Schaltungsanordnung
der Fig. ? verwendeten Schaltungselemente oder Gruppen von Schaltungselement en sind hierbei in üblicher V/eise
ausgebildet, so dass ihre ausführIiehe Beschreibung
entfallen kann.
Gemäss Fig. 7 ist ein Signal a. an den Eingang eines
Verstärkers 21 gelegt, dessen Verstärkung mittels eines Potentiometers 22 einstellbar ist. Das Signal a, ist die
Korrekturspannung der Sollbeschleunigung des Triebfahrzeuges, d.h. eine der zeitlichen Ableitung der Geschwindigkeit
dv/dt beim Ansprechen der Bremsstrombegrenzung des Triebfahrzeuges entsprechende analoge Spannung.
BAD original
Dieser Analogspannung ist die von der pneumatischen Bremse aufzubringende Verzögerungsdifferenz bzw. die
entsprechende Spannung a, , welche am Eingang des Bremsreglers gemässPig. 4 liegt, proportional. Die
Verzögerungsdifferenz a. ist also der Verzögerungswert, der von der elektrischen Bremse des Triebfahrzeuges nicht
geliefert werden kann. Die Analogspannung a. wird dem auf dem Triebfahrzeug befindlichen Geschwindigkeitsregler
entnommen. Da beim Bremsen dv/dt und damit a, negativ sind, die Verzögerungsdifferenz a, aber beim Bremsen
positiv sein soll, wird durch den Verstärker 21 ein Vorzeichenwechsel bewirkt. Am Ausgang des Verstärkers
liegt demnach die gewünschte Verzögerungsdifferenz a, als eigentliche Eingangsgrösse des Bremsreglers.
Aus der Verzögerungsdifferenz a, wird durch die Schaltungsanordnung der Fig. 7 nach der Prinzipschaltung
der Pig. 4 ein Integralanteil fj und ρ sowie ein
Proportionalanteil f und ρ abgeleitet, wobei beide
a ρ
Anteile ρ und p" zur Sollspannung ρ der Druckab-Senkung
in der Hauptleitung der Bremseinrichtung entsprechend der Spannung pe der Fig. 4 summiert werden.
el
Zu diesem Zweck ist die Verzögerungsdiffereiiz a '
an den Eingang eines weiteren Verstärkers 2j5 gelegt,
dessen Verstärkung ebenfalls mit Hilfe eines Potentio meters 24 einstellbar ist. Zudem werden der positive
10983,3/0633
und der negative Spannungswert der verstärkten Verzögerungsdifferenz
a, durch eine Begrenzerschaltung limitiert, welche Dioden 25 und*2β enthält, deren Vorspannung zur
Festlegung des Begrenzungsniveaus mittels Potentiometer 27 bzw. 28 einstellbar ist. Der Diode 25 ist eine
weitere Anordnung 29 mehrerer Dioden parallelgeschaltet,
die durch ein logisches Signal c in den leitenden Zustand
gebracht werden kann und damit eine Absenkung des ' Begrenzungsniveaus der Diode 25 auf ein tieferes Niveau
bewirkt, wenn das Signal e den Wert 1 aufweist, wie dies
iri Fig. 8 dargestellt ist. D*er Wert des abgesenkten
Niveaus ist hierbei mittels eines Potentiometers 30
einstellbar. Die Bedeutung und Herleitung des logischen
Signals c wird später erläutert.
Am Ausgang des Verstärkers 23 liegt das Signal f. vor,
welches dem gleich bezeichneten Signal f. der Fig. 4 .
entspricht und in der Folge ebenfalls einem Integrator
zugeführt ist. Der Integrator weist in bekannter Weise
einen durch einen Kondensator 31 rückgekoppelten Verstärker
32 auf. Eine zusätzlich vorgesehene Diodenrückkopplung 33 lässt nur eine positive Ausgangsspannung p.
des Integrators zu, wie sie für den Bremsvorgang vorgesehen
ist. Durch ein logisches Signal p., dessen Herleitung
später erläutert wird und das dem Eingang des Integrators ■
31, 32 über einen Kondensator y\ und eine Diode 35 zugdührt
ist, kann cfer' Tnfceg.ralanfce.il, d.h. die Ausgangs spannung p,
: ; ιώ 109833/1&633
BAD ORIGINAL
des Integrators auf null gesetzt wer dien.
Der Proportionalanteil f ist gleich der Verzögerungsdifferenz
a, und ist einer Diodenanordnung 36 zugeführt,
die so ausgebildet ist, dass die Ausgangsspannung
ρ in linearem Zusammenhang mit der Verzö'gerungsdiffsrenz
a, steht, d.h. die normalerweise leitend ist. Eine weitere Diodenanordnung 37, die durch das logische Signal
c gesteuert ist und auf einen Teil der Diodenanordnung J>6
wirkt, erlaubt es , den positiven Ast des Proportionalanteils f zu sperren, so dass beim Wert 1 des logischen
Signals c die Spannung ρ nur einen negativen Ast aufweist,,
wie dies in Pig. 9 dargestellt ist.
Der Proportionalanteil ρ und der Integralanteil p. sind am Eingang eines Verstärkers 3& zusammengefasst, dessen
Verstärkung wiederum mittels eines Potentiometers 39 einstellbar ist. Das Ausgangssignal ρ des Verstärkers
38 stellt demnach die Sollspannung für die Erzeugung der Druckabsenkung in der Hauptleitung dar.
Um zu verhindern, dass in der Hauptleitung der Druckluftbremsen
eine sehr geringe Druckabsenkung auftritt, welche unterhalb einem für das richtige Funktionieren der auf
den Wagen angebrachten Steuerventile nötigen Minimalwert liegt, ist dem Verstärker 38 ein Messtrigger 40 naehgeschaltet,
der die Spannung ρ erst dann an die Stelle 41
1098 33/W3 3 BAD or,G(Nal
seines Ausganges weiterleitet, wenn die Spannung ρ ein
3*0
bestimmter Minimal viert erreicht hat, der beispielsweise
ο ·
einer Druekabsenkung von 0,4 kg/cm in der Hauptleitung
entspricht. Dabei soll jedoch das Zurückkippen des Messtriggers 40 bei einem kleineren Viert erfolgen, d.h.
der Messtrigger 40 soll eine verhältnismässig grosse
Hysterese aufweisen, die durch einen Eückführwiderstand 42 -
erzielt wird. Beim Ansprechen des Messtriggers erscheint
an dessen Ausgang ein logisches Signal p, , das über eine nicht dargestellte Verbindungsleitung dem Kondensator 34
und damit als dynamisches Signal dem Eingang des Integrators 31, 32 zugeführt ist.
Die vom Messtrigger durchgeleitete Soll-Spannung ρ der '
ac
Druekabsenkung wird schliesslich in einem Differenz-
43 ·
verstärker von einer Referenzspannung p. abgezogen,
welche dem Normaldruck in der Hauptleitung entspricht, |
also beispielsweise einem Druck von 5 kg/cm .Am Ausgang
des Verstärkers 43 erscheint also eine Sollspannung ρ
für den effektiven, erforderlichen Druck in der Hauptleitung.
Die Spannung ρ ist einem nicht dargestellten
elektropneumatischen Druckübersetzer als Steuerspannung zugeführt.
- 19 -
109833/06 3
An den Eingang des Verstärkers "58, an welchem der
Proportionalanteil ρ und der Integfalanteil p. «usammengeführt
sind, ist ein weiterer Signalanteil p^ gelegt, der den Verlauf einer positiven, abnehmenden
Spannung aufweist. Zur Erzeugung des Anteils pk dient
ein Kondensator 44, der duroh ein über eine Diode 45
zugeführtes logisches Signal k* mit der Zeitkonstante der Schaltung umgeladen wird. Eine Diode 46 verhindert das
Auftreten eines negativen Spannungsteils.
Das dem Kondensator 44 zugeführte logische Signal k*
wird duroh einen bistabilen Speicher 4f erzeugt, wenn dieser den Uebergang 1-—►O ausführt. Zum Auslösen
dieses Uebergangs ist dem einen Eingang des Speichers ein logisches Signal k. zugeführt, das von einem Messtrigger
48 erzeugt wird. Am Eingang des Messtriggers liegt über eine Diode 49 die Korrekturspannung a der
Sollbeschleunigung des Triebfährzeuges derart, dass der
Messtrigger 48 bei einem sehr· geringen negativen Wert von
a , also bei einer kleinen Sollverzögerungskorrektur anspricht. Der Messtrigger 48 weist .zudem eine
geringe Hysterese auf.
-20- -
109833/0633
Die beiden anderen Eingänge des Speichers 47 sind als
"Oder"-Eingänge geschaltet. Die an sie angelegten logischen Signale p* bzw. ic, setzen den Speicher 4j auf 1 und
bewirken also den Uebergang O- ί 1 des Speichers. Das
Signal ß, ist das inverse Signal zu k, dem Ausgangssignal
des Messtriggers 48. Das Signal p* ist das dynamische Signal von p», dem inversen Signal des am
Ausgang des Messtriggers 40 erscheinenden logischen Signals p, und hat eine vorgegebene Mindestdauer.SZu seiner
Erzeugung ist ein weiterer Messtrigger 50 vorgesehen, an dessen Eingang das Signal p. über^inen Kondensator
gelegt ist und der eine Rückkopplungsleitung mit einer Widerstandskondensator-Anordnung 52 aufweist. Die Vorgänge
am Speicher 47 werden später anhand der Fig. 10a bis 1Oe
erläutert.
Die Schaltungsanordnung der Fig. 7 weist schliesslich
einen Schaltungsteil auf, durch welchen das Eingangsa.
des Verstärkers 21 für bestimmte, später näher erläuterte Betriebszustände reduziert werden kann. Vom
Abgriff eines von einem.Analogsignal a beaufschlagten
Potentiometers 53 wird eine Teilspannung T^ a über
eine Diodenanordnung 54, 55 dem Eingang des Verstärkers
21 zugeführt, so dass am Eingang die Spannung a. - )*. a
liegt, Die Diodenanordnung 54, 55 stellt einen kontaktlosen. Schalter für das Analogsignal 7*"' a n dar und ist
BAD ORIGINAL
aus einem "Grösser-als"-Glied und einem "Kleiner-als"-Glied
zusammengestellt. Zur Steuerung dieses Schalters sind das bereits erwähnte logische Signal c und sein inverses
;■ Signal c verwendet. Der Schalter leitet für c = 1 bzw. c = 0 und sperrt für c = 0 bzw, c ta 1. Diese
Schalterfunktion ist in Fig. 11 dargestellt.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der in Fig. 1J dargestellten
Schaltungsanordnung des Bremsreglers beschrieben.
Unter der Annahme, dass c =0 ist und dass die Zuführung
ι ■ ■
des Anteils p, an den Eingang des Verstärkers 38 unterbrochen
ist, weist die Schaltungsanordnung der Fig. 7 ... die gleiche Wirkungsweise wie diejenige des anhand der
Fig. 4 vorbeschriebenen Bremsreglers auf. Darüberhinaüs weist der Bremsregler der Fig. 7 zwei verschiedene
ψ Betriebszustände auf, nämlich:
I) den Zustand für das Verzögern auf eine niedrigere Geschwindigkeit und
II) den Zustand für das Erzielen einer Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit im Gefälle.
Im Betriebszustand I ist das logische Signal c gleich null, so dass in diesem Betriebszustand der Bremsregler
der Fig. 7 im wesentlichen die gleiche Funktionsweise wie
- 22 -
-o ;, 109833/0633
ir
derjenige der Fig. 4 aufweist. Der Einfluss des dem
Integralanteil p^ und dem Proportionalanteil νΌ züsätzlich
zugefügten Anteils pk ist im Betriebszustand I,
bei welchem die Verzögerungsdifferenz a,g grosser als
der Viert für eine den Messtrigger 40 betätigende minimale
Sollabsenkung ρ ist, im allgemeinen vernachlässigbar klein, wie dies aus den nachfolgenden Erläuterungen hervorgeht.
Im Betriebszustand II (Fahrt im Gefälle) weist das
logische Signal c den Viert 1 auf und ist also für den jeweiligen Betriebszustand des Bremsreglers massgebend.
Das logische Signal c kann zum Beispiel aus dem auf dem Triebfahrzeug befindlichen Sollwertgeber für die Geschwindigkeit
(nicht dargestellt), d.h. aus dem Kriterium, ob die Vorwahlgeschwindigkeit erreicht oder nicht erreicht
ist, und der Stellung des Wendeschalters auf.dem Triebfahrzeug
abgeleitet werden.
Im Betriebszustand II (c = 1) sperrt das logische Signal
c über die Diodenanordnungen 37 und 36 den positiven,
für das Bremsen massgebenden Ast des Proportionalanteils
ρ , so dass dieser Anteil in Funktion der Verzögerungsdifferenz a.: den in Fig. 9 gestrichelt dargestellten
Verlauf hat. Durch diese lint erdrückung des Proportionalanteils ρ wird bei Fahrt im Gefälle ein Ueberbretnsen
109833^8633 BAD
des Zuges vermieden. Dagegen erfolgt das Lösen der Bremsen unverändert schnell, da der negative Ast des
Proportionalanteils ρ auch bei c = 1 nicht gesperrt ist.
P ·
Im Betriebszustand II (c = 1) schaltet ferner das logische Signal c das negative Begrenzungsniveau des Verstärkers
2j5 über die Diodenanordnung 29 auf einen geringeren
™ als den maximalen Wert des Signals f herab, beispielsweise
auf 0,54 · f. , wie dies aus Fig. 8
ι max
ersichtlich ist. Dadurch wird bei der Fahrt im Gefälle ebenfalls ein Ueberbremsen des Zuges vermieden, da bei
reduziertem Begrenzungsniveau der Integralanteil p. langsamer ansteigt. Das Lösen der Bremsen erfolgt jedoch
unverändert schnell, da das positive Begrenzungsniveau des Verstärkers 23 nicht beeinflusst ist. Ueber den
Kondensator ~$K und die Diode 35 wird.beim Lösen der
Bremsen durch den Uebergang 1 ■»■ 0 des logischen Signals
p. der Integralanteil p. auf null gesetzt wie im Betriebszustand
I.
Um bei Fahrt im Gefälle, insbesondere auch bei der Einfahrt in ein Gefälle, den Geschwindigkeitsanstieg
in erträglichen Grenzen zu halten, soll der Bremsregler möglichst früh ansprechen. Da im Betriebszustand II nach
den obenstehenden Ausführungen die Spannung ρ nur
cLC
über den Integralanteil p. aufgebaut wird, muss eine '
minimale Druckabsenlcung mit anderen Mitteln bewirkt
109833/0633
werden, sobald die Sollbeschleunigungskorrektur a
ic
negativ wird. Hierzu wird der abnehmende Grundanteil ρ
zugeschaltet, der von solcher Grosse ist, dass der
Messtrigger 40 mit Sicherheit gerade anspricht, woöurch eine minimale Druckabsenkung von beispielsweise
0,4 kg/cm erzeugt wird. Diese Druckabsenkung muss
aber insbesondere bei jenen Gefällen, die leicht über dem Grenzfall liegen, bei dem die elektrische Bremse
des Triebfahrzeuges allein ausreicht, reduziert werden, bevor die volle Bremswirkung erreicht ist. Aus diesem
Grund nimmt der Grundanteil p. zeitlich ab, z.B. auf den halben Viert innerhalb 4 Sekunden. Bei grösseren
Gefällen wird die Abnahme des Grundanteils p, durch den
sich aufbauenden Integralanteil ρ. mindestens teilweise
kompensiert, so dass die resultierende Druckabsenkung höchstens leicht absinkt.
Sobald die Spannung a, einen negativen Wert erreicht,
der einer Sollverzögerung von beispielsweise - 0,05 m/s entspricht, spricht der Messtrigger 48 an und erzeugt
das logische Signal k,, das den Uebergang 1 -—►· 0 des
Speichers 4? bewirkt. Am Speicherausgang erscheint deshalb
das logische Signal k*v das den Kondensator 44 in der Folge über die. mit ihm,verbundenen. Widerstände umlädt,
so dass das abnehmende Signal ρ entsteht. In den Fig. 10a, 10b und 1Oe sind die zeitlichen Verläufe für das am
37 0,^3-3
Ausgang des Verstärkers J58 erscheinende, dem Anteil ρ
bei Fehlen des Integralanteils p. entsprechende Signal ρ der Sollverzögerung, ferner des Ausgangssignals k* des
Speichers 47 und des Ausgangssignals k. des Messtriggers
dargestellt.
ρ Der Uebergang 0 ►! des Speichers 47, d.h. die Rückstellung
des Speichers in den Zustand 1, wird im einen Fall durch das inverse Signal ic. bewirkt, nämlich dann,
wenn das Signal k, gleich null ist, d.h. das Analogsignal a, positiv geworden ist, was einer positiven
SoilbeschleunigungskorreiCüur entspricht. Im andern Fall
wird der Uebergang 0 *■! des Speichers 47 durch das
Signal p* bewirkt, wobei p* das dynamische, vom Messtrigger
50 erzeugte Signal des inversen Signals p. ist
^ und eine Mindestdauer von beispielsweise 5 Sekunden auf^
weist. Der zeitliche Verlauf der Signale p$ und p, ist ■■■,,
in den Fig. 1Od bzw. 1Oe dargestellt. Durch die alternative Setzmöglichkeit des Speichers 47 wird erreicht,
dass der Grundanteil p. auch dann wieder aufgeschaltet
wird, wenn nach einem allfälligen Lösen der Bremsen, z.B. infolge einer Stabilisierungsmassnahme, das Signal k.
dauernd anstöit und demnach das Signal k. zum Setzen des
Speichers 47 auf 1 nie 1 wird.
- 26 ^
109833/0633
Um bei Fahrt in leichtem Gefälle das Abschalten der
elektrischen Bremse des Triebfahrzeuges infolge Ueberbremsens
des Zuges durch die Druckluftbremse zu vermeiden und um einen gleichmässigen Verlauf, der Geschwindigkeit
zu erzielen, ist es vorteilhaft, eine entsprechende Stabilisierung des Bremsregelkreises vorzusehen. Eine
solche Stabilisierung wird beim Bremsregler der Fig. 7 dadurch erzielt, dass die Sollverzögerungskorrektur a '
durch eine Komponente, bestehend aus Faktor j mal
Sollbeschleunigung a reduziert wird, so dass&ie effektive
• Verzögerungsdifferenz a am Eingang des eigentlichen
Reglers durch den Wert a = a. - Y" · a gegeben ist.
Der Reduktionsanteil / · a wird, wie vorbeschrieben,
am Potentiometer 53 abgegriffen. Im Betriebszustand II
(c = 1, c= 0) gelangt der Reduktionsanteil / · a an
den Eingang des Verstärkers 21, während im Betriebszustand I (c = 0, c = 1), bei welchem eine Reduktion von
a, unerwünscht ist, das Analogsignal f" · a durch den
von den Diodenanordnungen 54 bzv/. 55 gebildeten Schalter
gesperrt ist.
09 8 33£0 6-3 3 £&
Claims (1)
- Patentansprüche!.1. Einrichtung zur Regelung der pneumatischen Bremskraft eines Eisenbahnzuges, bei welchem das Triebfahrzeug und/oder die Wagen mit einer an eine Druckluft-Hauptleitung angeschlossenen, einen oder mehrere Bremszylinder aufweisenden Bremsvorrichtung versehen sind, wobei der Luftdruck in jedem Bremszylinder in Abhängigkeit vom Luftdruck in der Hauptleitung gesteuert ist, und bei welchem das Triebfahrzeug oder ein Steuerwagen einen Bremsregler aufweist, der eine elektrische Steuergrösse zur Einstellung des Luftdruckes in der Hauptleitung in Abhängigkeit von einem der Differenz der Soll-Verzögerung und der Ist-Verzögerung des Eisenbahnzuges entsprechenden elektrischen Signal erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass im Bremsregler eine vom Signal der Verzögerungsdifferenz abhängige, mindestens einen einstellbaren Grenzwert aufweisende Spannung einem Integrator zugeführt ist, dessen Ausgangsspannung zur Bildung der elektrischen Steuergrösse zur Einstellung des Luftdruckes und dessen Zeitkonstante von solcher Grosse ist, dass die zeitliche Aenderung des Luftdruckes in der Hauptleitung mindestens angenähert gleich oder kleiner ist als die maximale Aenderung des Luftdruckes in jedem Bremszylinder.2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremsregler ein vom Signal (abe) der Verzögerungsdifferenz steuerbares Umschaltglied (11) aufweist, das in der einen dem Bremsen109833/0633entsprechenden Stellung eine konstante Spannung (gb) an den Eingang des Integrators (12) schaltet und das in der anderen, dem Lösen der Bremsen entsprechenden Stellung den Ausgang des Integrators (12) über ein Rückführglied (13) mit seinem Eingang verbindet.5* Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückführglied (13) ein ohmscher Widerstand ist.4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, dass Im Bremsregler das Signal (a~ ) der Verzögerungsdifferenz einem in einem integralkanal angeordneten Begrenzungsverstärker (l4, 23), an dessen Ausgang der Integrator (15> 32) angeschlossen ist, und einem in einem Proportionalkanal angeordneten Uebertragungsglied (16, 36) zugeführt ist, wobei die Ausgangsspannung des Integrators (15, 32) und des Uebertragunsgliedes (l6, 36) mit gleichen Vorzeichen zusammengeführt sind.5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Ausgang des Bremsreglers eine Schwellwertschaltung (40) angeschlossen ist, welche leitend ist, wenn das Ausgangssignal(ρ ) des Bremsreglers einen einer minimalen Druckabsenkung in acder Hauptleitung entsprechenden Wert erreicht oder überschreitet.6. Einrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, dass die Schwellwerschaltung (40) einen Messtrigger enthält/ der zur Erzielung einer Hysterese mit einer Rückführung (42) versehen109833/0633ist.7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1, 5 und 6 dadurch gekennzeichnet, dass dem Eingang des Integrators (32) über einen Kondensator (34) ein logisches, dem Messtrigger der Schwellwertschaltung (40) entnommenes Signal (p.) zugeführt ist, um den Integrator (32) beim Lösen der Bremsen auf null zu setzen!™ 8. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsniveaus des Verstärkers (14, 23) einstellbar sind.9. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das eine, für das Bremsen massgebende Begrenzungsniveau des Verstärkers (23) mittels eines an einen Diodenschalter (29) gelegten, logischen Signals (c) veränderbar ist.10. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der für das Bremsen massgebende Ast der Kennlinie des üebertragungsgliedes (36) mittels einesian einen Diodenschalter (37) gelegten, logischen Signals (c) sperrbar ist.11. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem Signal (a^) der Verzögerungsdifferenz ein von einem der Sollbeschleunigung entsprechenden Analogsignal (a ) abgeleitetes Reduktionssignal ( · a ) über einen von109833/0633einem logischen Signal (c) betätigbaren Diodenschalter (54,55) zugefügt ist.12. Einrichtung nach den Ansprüchen 9 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass das logische Signal (c) in einem Betriebszustand des Bremsreglers für Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit im Gefälle erzeugt ist, z.B. durch Ableitung aus dem Zustand einesSollwertgebers für die Geschwindigkeit.1J>. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgangsspannung (p.) des Integrators (>2) eine zeitlich abnehmende Grundspannung (p.) zugeschaltet ist, um bei Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit im Gefälle ein rasches Ansteigen des Ausgangssignals (p ) auf den der minimalen Druckabsenkung entsprechenden Wert zu erzielen.14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ζιη· Erzeugung der Grundspannung (pv) das beim Uebergang eines Speichers (47) von seinem einen in den andern Schaltzustand an seinem Ausgang erscheinende logische, einem umladbaren Kondensator (44) züge führ te Signal (k*) dient, wobei dem einen Eingang des Speichers (47) ein logisches, vom Signal (a^gi a. ) der Verzögerungsdifferenz bei dessen Erreichen eines minimalen Wertes für das Bremsen abgeleitetes Signal (k.) zugeführt ist.■15-. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass109833/0633"*" 34dem anderen als "Oder"-Schaltung ausgebildeten Eingang des
Speichers (47) zum Rückstellen des Speichers das inverse Signal (k.) des vom Signal (a, ) der Verzögerungsdifferenz abgeleiteten logischen Signals (k, ) und ein beim Lösen der Bremsen erzeugtes logisches Signal (p>) zugeführt sind.16. Einrichtung nach den Ansprüchen f und 14, dadurch gekenn·*
zeichnet, dass das inverse Signal (p,) des logischen, dem Messtrigger des Schwellwertschaltung (40) entnommenenen Signals
(p. ) einem weiteren Messtrigger (50) zugeführt ist, dessen Ausgang mit dem anderen Eingang des Speichers zur Zuführung des
beim Lösen der Bremsen erzeugten logischen Signals (p*) verbunden ist.17· Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass
die Mindestdauer des beim Lösen der Bremsen erzeugten logischen Signals (p*) einstellbar ist, z.B..mitteIs eines dem weiteren
Messtrigger (50) zugeordneten RC-Netzwerkes (52).109833/0633Lee rs e i-t-.e
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