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Kassette 'für röntgenstrahlenempfrndliches Material Die Erfindung
betrifft die besondere Ausgestalteng von Kassetten für röntgenstrahlenempfindliches
Material, -insbesondere für Röntgenfilme, mit dem Zweck, dem Bedienungspersonal
den Belichtungszustand des Kassetteninhalts anzuzeigen.
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Eis ist bereits bei Kassetten für photographisches Aufnahmematerial
bekannt, diese mit .Anzeigevorrichtungen bezüglich des Belichtüngszustands des Kassetteninhalts
zu versehen: Hierbei erfolgt jedoch die Verstellung der Anzeigevorrichtung von Hand,
-so daß Bedienungsfehler nicht. ausgeschlossen sind.
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Auch im Röntgenlaboratorium mit laufendem Aufnahmebetrieb kommen häufig
Arbeitsfehler der Art vor, daß entweder eine bereits belichtete Kassette nochmals
-für eine .zweite Aufnahme benutzt oder eine gefüllte Kassette ohne Belichtung an
das Entwieklungs.laboratoriur.weitergegeben wird=. Hierbei entsteht im ersteren
Falle die große Schwierigkeit, b&d-e Aufnahmen, .die unter Umständen zwei verschiedene-
Patienten betreffen, wiederholen zu müssen, und im zweiten Fall erfolgt ein unnötiger
Verlust an Film, BehandlUngsmaterial und Arbeitszeit. Es ist bei Kassetten für -röntgenstrahlenempfindliches
' Material an sich bekannt, im Strahlengang vor der Aufnahmefläche strahlenundurchlässige
Beschriftungsmarken anzuordnen. Diese Maßnahme dient aber dem Zweck, bei oder Aufnahme
den Namenszug des Patienten, oder sonstige wichtige Aufnahmedaten auf das Aufnahmematerial
aufzubelnchten.
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Die Erfindung betrifft demgegenüber die Vermeidung von falscher Behandlung
der Röntgenkassetten und kennzeichnet sich dadurch, daß der bei Kassetten an sich
bekannte
Zweck einer sichtbaren oderfühlbaren Kennzeichnung :des
belichteten 4stands 4adurch erreicht wird, daß die Kennzeichnung zwangsläufig durch
das Einschalten der Röntgenröhre, insbesondere durch mechanische Verbindung mit
dein Stromschalter; durch vorn Betriebsstrom beeinflußte Mittel oder durch die Röntgenstrahlung,
z. B. durch Erzeugung von Fluoreszenz, zur Erscheinung gebracht wird. Erfindungsgemäß
wird -also die besondere Eigenart der Röntgentechnik bezüglich der Strahlenerzeugung
und Strahlenwirkung vorteilhaft zur Erzielung einer selbsttätigen Kennzeichnung
.des Belichfiungszustandls des Kassetteninhalts ausgenutzt.
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Beispielsweise kann man an einen im Röntgenstrahlengang liegenden
Teil der Kassette, z. B. am Kassettenränd oder an einen in die Belichtungsfläche
an nicht störender Stelle hineinragenden Vorsprung, -- ein unter dem Einfluß von
Röntgenstrahlen fluoreszierendes Material anordnen. Vorzugsweise verwendet man einen
Stoff, der längere Zeit, etwa 5 bis io Minuten lang; nachleuchtet, damit die Kassette
mit Sicherheit bis zum Zeitpunkt der 'Verarbeitung im Entwicldungslaboratorium gekennzeichnet
,ist. -Als Fluoreszenzmaterial verwendet man entweder ein, solches, das nur von
Röntgenstrahlen, Nichte aber von Lichtstrahlen angeregt wird, oder man bedeckt es
mit einer d!ie anregende kurzwellige Lichtstrahlung absorbierenden, z. B. gelb oder
rot gefärbten Folie oder Glasscheibe oder bringt es in einer entsprechend gefärbten
Trägermasse unter.
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Eine zweite Lösungsform des Erfindungsgedankens besteht :darin, ,daß
man an ider Kassette Teile anordnet, die durch &s Einschalten des Röntgenröhrenhetri-cbsstromes
eine Lagenveränderungerfahren. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, zusätzliche
Mittel an -der Röntgenaufnalimeapp:aratur anzubringen, die mit der Anzeigevorrichtung
:an der Kassiette 'zusanjmeriwirken. Die Betätigung der Anzeigevorrichtuilg kann
z. B. auf mechanischem. Wege erfäl(gen, indem ein unter dein Einfluß des Stromschalters
stehendes Gestänge einen S@chieber aus der Kassette herauszieht oder in sonstwie
auffallender Weise verlagert. Vorzügsweise erfdl,ät die Beeinflussung .der Anzeigzvorrichtung
auf elektromagnetischem Wege, wobei :die stromdurchflossene Spule am besteri am
KaSsettenhalter odc: am Aufnahmetisch angeordnet 'wird, während sich der verschiebbare
Anker an -der Kassette selbst befindet oder mit der Anzeigevorrichtung in mechanischer
Verbindung steht, Durch geeignete Verriegelungsmittel wird dafür gesorgt, daß die
Anzeigevorrichtung so lange in der *die- Belichtung kennzeichnenden Stellung bleibt,
bis sie vom Laboratoriumspersonal zurückgestellt wird. Es ist auch möglich, die
Verriegelung so auszubilden, d@aß sie automatisch bei Entnahme des röntgenstrahlenempfindlichen
Materials aus der Kassette gelöst wird.
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Eine weitere Lösungsfarm :des Erfindungsgedankens besteht darin, ,daß
an der Kassette logenveränderliche Anzeigemittel angeordnet sind und diese unter,dem
Einfluß einer photoelektrischen Einrichtung durch elektrische und/oder mechanische
Hilfsmittel verlagert. Hierbei :ist es möglich, die strahlenempfindliche Zelle hinter
der Röntgenkassette anzuordnen, so daß .die gesamte Einrichtung zur Beeinflussung
der Anzeigevorrichtung am Aufnahmetisch oder am Kassettenhalter untergebracht werden
kann.
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Inder Zeichnung sind einige Ausführungsformen des Erfindungsgedankens
schematisch :dargestellt.
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Abb. i .zeigt in Aufsicht eine Kassette mit dem Gehäuse i- und dem
für Lichtstrahlen undurchlässigen; aber für Röntgenstrahlen durchlässigen Verschlußdeckel2.
Die Fluoreszenzschicht .ist bei 3a auf dem Gehäuse i und bei 3b auf :dem Deckel
2 angeordnet.
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Bei der Ausführungsform nach den Abb. 2 und 2" ist an einer Ecke .des
Gehäuses i eine durch Ortsverlagerung wirkende Kennzeichnung angeordnet. Diese besteht
aus. dein Stift 31, der in einen seinem Querschnitt entsprechend gestalteten Hohlraum
i i -des Gehäuses ruht und durch eine Zugfeder. 32 nOrmalerweise in der in Abb.
2 dargestellten, verdeckten Stellung gehalten wird. Sobald der Stift durch eire
nicht näher dargestellte Greifvorrichtung aus dem Hohlraum i i herausgezogen wird,
fällt eine an einer Blattfeder 331 befestigte Klinke 332 in eine Kerbe 333 des Stiftes
31 ein und verriegelt ihn in dieser Stellung, siehe Abb. 2a. Die Sperrung wird durch
Zurückziehen der Blattfeder 331 an ihrem freien Ende wieder aufgehoben.
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Die Ausführungsform nach Abb. 3 und 3a zeigt eine Kennzeichnungseinrichtung,
ähnlich der nach Abb. z, in Form eines Stiftes 41, .der unter dem E,influß einer
Druckfeder 4.z aus dein Hohlraum i i herauszutreten sucht und, durch eine Sperrung
=daran gehindert wird. Diese Sperrung besteht aus der an der Blattfeder' q,3 befestigten
Klinke 432, die in Sperrstellung in eine Kerbe 433 des Stiftes 41 eingreift: Die
Klinke bildet den beweglichen Anker eines Elekträmagneten .43q., der bei der Röntgenaufnahme
unter Strom gesetzt wird und die Klinke 432 aus der Kerbe 433 herauszieht. Dadurch
gelangen ;der Stift 41 und der Köpf der Verriegelungsklinke q.32 aus dem Gehäuse
i i heraus und geben eine sichtbare und fühlbare Kennzeichnung für die erfolgte
Belichtung -des Kassetteninhalts.. -Es ist auch
möglich, an dem
Stift 41 eine zweite Kerbe anzuordnen, in die die Klinke 432 nach dem Stromloswerden
des Elektromagneten unter dem Einfluß der Feder 43r einfällt und dadurch den Stift
41 in der -Auswärtsstellung sichert. ` Die Abb. 4 und 5 zeigen die in Abb. 3 ,dargestellte
Einrichtung in Verbindung muit dem Kassettenhalter. Die -Röntgenkassette besteht
aus den durch Scharnier 12 und Schieber 13 miteinander verbundenen Hälften 14 und
15. In der unteren Hälfte 15 ist der Stift 41 mit Druckfeder 42 und Verriegelungaklnnke
432 angeordnet. Der die Klinke betätigende Elektromagnet 434 ist an dem Kassettenrahmen
5 befestigt. Dieser trägt weiterhin,die röntg enstrahlenempfindlli che,Selensperrschichtze11e
6, deren bei der Röntgenaufnahme auftretender Photostrom in an sich bei Photozellen
bekannter Art, z. B.,über einen Verstärker, ein Relais zum Einschalten des Magnetstromkreises
betätigt.