DE967907C

DE967907C - Vorrichtung zur Kennzeichnung der Roentgenaufnahmen

Info

Publication number: DE967907C
Application number: DEE3143D
Authority: DE
Inventors: Willi Paethe
Original assignee: Electricitaets Gesellschaft Sanitas mbH
Current assignee: Electricitaets Gesellschaft Sanitas mbH
Priority date: 1938-10-29
Filing date: 1938-10-29
Publication date: 1957-12-27

Description

Zur Überwachung des Gesundheitszustandes der gesamten Bevölkerung wird angestrebt, von allen Personen von Zeit zu Zeit Röntgenaufnahmen, herzustellen. Das bisherige Scheitern dieses Planes an den damit verbundenen Filmkosten ist durch die technische Weiterentwicklung dadurch überwunden, daß es heute möglich ist, das Leuchtschirmbild in Kurzzeiten auf Kleinformat so zu photographieren, daß in direkter Betrachtung des Kleinbildes bzw. in seiner vergrößerten Projektion ein ausreichendes Röntgenbild zur Verfügung steht. Es können nunmehr bei entsprechender Ausbildung der Röntgeneinrichtung Reihenuntersuchungen an einer großen Anzahl von Personen in kürzester Zeit durchgeführt werden. Dabei ist es aber von größter Wichtigkeit, eine Verwechslung der Aufnahmen unmöglich ist

Es ist bereits ein Röntgengerät für Leuchtschi rmphotographie mit einer Einrichtung zur Kennzeichnung der Aufnahmen bekanntgeworden, bei der die Karteikarte der jeweils zu untersuchenden Person durch einen Schlitz vor den Röntgenschirm geschoben und während der Röntgenaufnahme durch eine gleichzeitig aufleuchtende Glühlampe mitbelichtet wird. Dabei wird der Name der Person auf der Karteikarte mit 2 cm hohen Buchstaben in schwarzer Tusche vermerkt, damit er auf dem Kleinbild möglichst ohne Vergrößerung lesbar ist.

Erfindungsgemäß wird die Kennzeichnung der Röntgenaufnahmen bei'Reihenuntersuchungen durch

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Leuchtschirmphotographie wesentlich einfacher dadurch gelöst, daß in den den Leuchtschirm mit dem Photosystem verbindenden lichtdichten Tubus eine Projektionseinrichtung lichtdicht eingebaut wird, die das Kennzeichen, beispielsweise die Personalkarte des zu Untersuchenden, unter Vermittlung eines optischen Systems auf den Leuchtschirm wirft. Dadurch ist es möglich, den Namen der zu untersuchenden Person ebenso wie die

ίο anderen Angaben mit der Schreibmaschine in gewöhnlichen Buchstaben auf die Karteikarte zu schreiben und ihn trotzdem so groß auf dem Kleinbild zu erhalten, daß man ihn mit bloßem Auge lesen kann.

Um das Fehlen eines Kennzeichens auf einem Röntgenbilde zu vermeiden bzw. zu verhindern, daß ein falsches Kennzeichen auf ein Röntgenbild gelangt, wird zweckmäßigerweise weitgehend Zwangläufigkeit in der Projektionseinrichtung

ao selbst wie auch in ihrem Zusammenarbeiten mit der Röntgeneinrichtung bzw. dem Filmtransport vorgesehen. So kann durch einen Steuerstromkreis dafür gesorgt sein, daß Hochspannung nur eingeschaltet werden kann, wenn eine Kennkarte in die Projektionseinrichtung eingeschoben ist. Nach der Aufnahme wird die Kennkarte zweckmäßigerweise zwangläufig beispielsweise mit dem Filmtransport aus der Projektionseinrichtung entfernt. Das Aufleuchten der Lichtquelle der Projektionseinrichtung

kann zwangläufig mit dem Einschalten der Hochspannung erfolgen. Um eine Störung des Röntgenbildes durch die Lichtprojektion zu vermeiden, wird zweckmäßigerweise eine Abschirmung insbesondere der belichteten Fläche nach dem Röntgenbilde hin vorgesehen.

Eine Projektionseinrichtung gemäß der Erfindung ist beispielsweise in den Zeichnungen dargestellt. Abb. ι zeigt einen Schnitt durch die Seitenansicht einer Leuchtschirm-Photo-Einheit, Abb. 2 eine Vorderansicht gemäß der Schnittlinie A-B der Abb. 1.

An den Stativsäulen 1 ist der Leuchtschirm 2 angebracht, der mit dem Photoapparat 3 durch einen lichtdichten Tubus 4 fest verbunden ist. In den Tubus ist eine Proj ektionseinrichtung eingebaut, die aus der Lichtquelle 5, einem Platz für die Kennkarte 6 und einem optischen System 7 besteht. Die Lichtquelle beleuchtet die Kennkarte, und durch das optische System wird die Beschriftung auf einen Randstreifen 8 des Leuchtschirmes 2 geworfen. Die Lichtwirkung des Randstreifens ist nach dem Röntgenbilde des Leuchtschirms hin durch eine in Richtung des Photoapparates stehende Wand 9 abgeschirmt.

Für den Transport der Kennkarten 6 ist ein endloses Band 10 vorgesehen, das über zwei Rollen 11

läuft und durch einen Griff 12 von Hand oder auch zwangläufig mit der Schaltung des Röntgenapparates bzw. dem Filmtransport weiterbewegt wird.

An Stelle des endlosen Bandes kann auch eine einfachere Vorrichtung zur Sicherung der automatischen Kennzeichnung des Röntgenbildes durch die Projektionseinrichtung in der Weise vorgesehen sein, daß die auf die Standplatte 13 tretende zu untersuchende Person einer Aufsichtsperson ihre Kennkarte überreicht, die Kennkarte durch einen Schlitz in die Projektionseinrichtung hineingesteckt wird, dadurch die Röntgenaufnahme freigegeben wird und nach erfolgter Aufnahme die Kennkarte selbsttätig aus der Projektionseinrichtung herausfällt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vorrichtung zur Kennzeichnung der Röntgenaufnahmen bei Reihenuntersuchungen durch Leuchtschirmphotographie, dadurch gekennzeichnet, daß in den den Leuchtschirm mit dem Photosystem verbindenden lichtdichten Tubus eine Projektionseinrichtung lichtdicht eingebaut ist, die das Kennzeichen, beispielsweise die Personalkarte des zu Untersuchenden, unter Vermittlung eines optischen Systems auf den Leuchtschirm wirft.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Steuerrelais, das ein Einschalten der Hochspannung nur bei in der Projektionseinrichtung befindlicher Kennkarte zuläßt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektionseinrichtung mit dem Röntgenapparat derart gekuppelt ist, daß das Licht der Projektionseinrichtung gleichzeitig mit dem Einschalten der Hochspannung aufleuchtet.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Bildkennzeichnung vorgesehene Stelle des Leuchtschirms zum Röntgenbilde hin abgeschirmt ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine mit dem Röntgenapparat bzw. dem Filmtransport gekuppelte Vorrichtung, beispielsweise ein Transportband, die nach beendeter Aufnahme selbsttätig die Kennkarte aus der Projektionseinrichtung entfernt.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 453 on;

USA.-Patentschrift Nr. 1826664;

»Münchener Medizinische Wochenschrift«,
Nr. 38 v. 23. 9. 1938, S. 1465 bis 1467, Verlag S. F. Lehmann, Paul-Heyse-Str. 26.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709Ä22/G7