DE715494C - Kabeltrommel mit elektrischem Antrieb - Google Patents
Kabeltrommel mit elektrischem AntriebInfo
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Description
- Kabeltrommel mit elektrischem Antrieb Bei Kabeltrommeln mit elektrischem Antrieb ist es bekannt, die Drehzahl und Drehrichtung der Kabeltrommeln beim Ab- und Aufwickeln des Kabels in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit desselben zu regeln, indem das Kabel auf Mittel zum Regeln der -Drehzahl und Drehrichtung des Kab.eltrommehnotors einwirkt. Beispielsweise führt man das Kabel über eine pendelnd angeordnete Rolle, die beim Auftreten .eines von einem mittleren Wert abweichenden Kabelzuges eine Schwenkbewegung ausführt und diese auf die Anlaßmittel des zum Antrieb der Kabeltrommel dienenden Elektromotors überträgt. In ähnlicher Anordnung läßt man das Kabel auf in Schwingen gelagerte Getriebe wirken, die je nach Richtung und Größe ihrer Schwenkbewegung eine entsprechende Steuerung des Elektromotors nach Richtung und Drehzahl veranlassen. Bei allen diesen Anordnungen wird die Arbeit zur Betätigung der die Drehzahl und die Drehrichtung des Kabeltrommelmotors regelnden Mittel vom Kabel selbst geleistet.
- Die fortschreitende Entwicklung der Kabel und Kabeltrommeln und der mit solchen ausgerüsteten fahrbaren Geräte, z. B. der Bagger, hat aber dazu geführt, daß immer stärkere und längere Kabel und größere Kabeltrommeln Verwendung finden und .auch die Kabelgeschwindigkeiten beim Auf- und Abwickeln immer mehr gesteigert worden sind, wobei auch die Elektromotoren für den Antrieb. der Kabeltrommeln und die Mittel zu deren Steuerung nach Drehrichtung und-Drehzahl immer größer und gewichtiger werden. Das hat zur Folge, daß das zu- oder ablaufende Kabel die Arbeit zur Betätigung der Steuermittel für die Regelung .des Kabeltrommelmotors nicht mehr mit hinreichender Genauigkeit zu l.eisteh vermag, wodurch sich :einerseits bereits Schwierigkeiten ergeben, andererseits der w :eiteren Entwicklung der Kabeltrommeln und der in Betracht kommenden Geräte nach Leistung und Größe Grenzen gesetzt sind. Dies,-Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt.
- Die Erfindung besteht darin, daß das Kabel nicht unmittelbar auf das Regelmittel, sondern auf durch eine besondere Energiequelle angetriebene Steuermittel einwirkt, die das Regolmittel antreiben.
- Bei diesser Gestaltung der Kabeltrommeln mit elektrischem Antrieb hat das Kabel selbst nur die Arbeit zu leisten, die erforderlich ist, um das Arbeitsvermögen einer besonderen Energiequelle zum Antreiben der Regelmittel für deiZ Elektromotor der Kabeltrommel auszulösen bzw. zu beeinflussen. Dagegen wird die Arbeit zur Betätigung der Regelmittel für den Elektromotor durch die erwähnte Energiequelle geleistet.
- Auf diese Weise gelingt es, durch das Kabel eine einwandfreie Steuerung des Kabeltromm.elmot:ors auch dann herbeizuführen, wenn das Kabel und die Kabeltrommel sowie der Elektromotor und die sonst in Betracht kommenden Vorrichtungen erhebliche Größ-2 und beträchtliches Gewicht haben und auch an die Kabeltrommeldrehzahl, d. h. an die Kabelgeschwindigkeit und deren Regelung, höhere Anforderungen gestellt werden.
- Gemäß der Erfindung wird der elektrische Antrieb für Kabeltrommeln in der Weise ausgebildet, daß das Kabel auf einen elektrischen Regelwiderstand einwirkt, der im Stromkreis elektrischer Mittel zum Antrieb des Regelmittels liegt. Dabei ist das Regelglied des Regelwiderstandes gemäß der Erfindung als frei drehbarer Hebel ausgebildet, der durch das Kabel belastet wird. Der Regelwiderstand liegt erfindungsgemäß zusammen mit einem parallel geschalteten zweiten Widerstand im Stromkreis eines Hilfsmotors, wobei die Regelglieder beider Regelwiderstände miteinander verbunden sind und der Hilfsmotor bestrebt ist, sie über ein Getriebe so einzustellen, daß die Potentialdifferenz zwischen beiden Widerständen sich vermindert, wobei vom Regelglied des zweiten Widerstandes das Mittel zum Regeln des Kabeltrommelmotors angetrieben wird.
- Eine andere Ausführung der Erfindung besteht darin, d.aß der Regelwiderstand im Seromkreig eines Steuermagneten liegt, der das Regelorgan ,eines _ hydraulischen Getriebes zum Antrieb des Regelmittels für den Iiabeltrommelmotor steuert.
- Der Gegenstand der Erfindung ist auf der 'Zeichnung in Abb. t und 2 in zwei Ausführungsformen beispielsweise dargestellt. Die Kabeltrommel, deren Bauart für das Verständnis der Erfindung unwesentlich und die daher ,auf der Zeichnung nicht dargestellt ist, wird durch einen Elektromotor a angetrieben.
- Das von der Kabeltrommel ,ab- oder auf diese zulaufende Kabel a ist über eine Rolle b geführt, die von einem Hebel c getragen wird, der bei d schwenkbar an geeigneten Mitteln -gelagert ist.
- Bei der Ausführung nach Abb. r ist der Hebeln als zweiarmiger Hebel ausgebildet und mit seinem Arme sowie einem Widerstand/ als Regelorgan gestaltet. Der Regelwiderstand liegt zusammen mit einem parallel geschalteten Widerstand g und dessen Regelorgan k imStromkreis eines Hilfsmotors i. Dieser liegt mit seinem. Feld* am Netz-,während-der andere Stromkreis l über die Mittelabgriffe der Widerstände/ und g geführt ist.
- Hat der Kabelzug seinen mittleren Wert. so nehmen die Rolle b und der Hebel c mit dem Regelglied e eine Mittelstellung ein, wobei auch das Regelglied lt sich in Mittelstellung befindet. Die Spannungsdifferenz zwischen den Regelgliedern e und lt ist mithin Null, und der Hilfsmotor r.' steht still.
- :ändert sich der Kabelzug, so wird dadurch der Hebel c verschwenkt und mithin das Regelglied e verstellt und ein Spannungsunterschied in der Leitung l hergestellt, der zur Folge hat, daß der Hilfsmotor! umläuft. Die Anordnung ist so getroffen, daß durch die Drehung des Hilfsmotors i das Regelglied h des Widerstandes a in der Richtung verschoben wird, daß ein Ausgleich -der Potentialdifferenz in der Leitung L erzielt und der Hilfsmotor i schließlich zum Stillstand gebracht wird.
- Von dem Regelglied h des Widerstandes g wird nun über ein Gestängent o. dgl. das Mittel zum. Regeln des Kabeltrommelmotorsu angetrieben. Dieser ist auf der Zeichnung der Einfachheit halber als Phasenkollektormotor mit verstellbarer Bürstenbrücke dargestellt, wobei durch Verschieben der Bürstenbrücke sowohl Drehzahl als Drehrichtung des Kabeltromm@elmotorsat geregelt werden.
- Die Bewegung der Steuerstangen wird; so durchgeführt, daß der Kab:eltrommelmotor bei zunehmendem Kabelzug ,auf Kabelabwickehi und bei abnehmendem Kabelzug auf Kabelaufwickeln gesteuert wird, so.daß-einem bestimmten Kabelzug auch eine bestimmte Kabelab- oder -aufdaufgeschwindigkeit entspricht.
- Bei dem in Abb. r dargestellten Ausführungsbeispiel- der Erfindung wird mithin mittels des Hilfsmotors! elektrische Energie zur Steuerung des Kabeltrommelmotors u verwendet.
- Bei der Ausführung nach Abb.2 ist demgegenüber als Arbeitsmittel Druckluft bzw. Druckflüssigkeit vorgesehen.
- Das Kabel a läuft wieder über eine Rolle b, die von einem Hebel c getragen wird, der bei d schwenkbar gelagert ist und mit einem. elektrischen Widerstand n zusammenwirkt. Dieser liegt im Stromkreis eines Elektromagneten o.
- Gegenüber dem Elektromagneten.o ist eine Vorrichtung zum. Steuern eines Druckluft- oder Flüssigkeitsstromes ,angeordnet, die im wesentlichen ,aus ;einem in einem', Zylinder verschiebbaren Steuerkolben b besteht. je nach seiner Stellung unterbricht oder verbindet dieser Leitungen r, s, durch ;die ein Verdichter oder eine Pumpe g mit beiden Seiten eines Drehschieberst verbunden ist, der bei seiner Verdrehung in beiden Richtungen auf die Steuerstangemeinwirkt. Diese betätigt die Bürstenbrücke leg Kabeltrommelinotorsu.
- Der Steuerkolbenp wird durch eine Feder in einer Lage gehalten, in der er die Leitungen s, r unterbricht, :so daß das Druckmittel vorm Verdichter- oder der Pumpe g nicht nach dem Drehschieberi gelangen kann.
- Wird @durch Verschwenken des Hebels c über den Widerstand n das magnetische Fd-,d des Elektromagneten o geändert, so wird dadurch der Kolben p in der einen oder anderen Richtung bewegt und das Druckmittel mithin gemäß der entsprechenden Öffnung der Leitungen s oder Y zur Wirkung auf die eine oder andere Seite des Drehschiebers t gebracht, der sich demnach ;entsprechend dreht und über das Gestänge in die Regelung des Motors ,.u vornimmt.
- Auch hier wird die Anordnung so getroffen, daß der Kabeltrommelmotor bei zunehmendem Kabelzug auf Kabel.abwickeln angelassen wird und umgekehrt.
- Die vorbeschriebene Steuerung kann auch mit ;einer vom Getriebe der Kabeltrommel abgleitenden Steuerung kombiniert werden.
- Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht .darin, daß die vom Kabel zu steuernde Rolle b in weiter Entfernung von der Kabeltrommel angeordnet werden kann, so ;daß man in. der Aufstellung der Steuergeräte vollkommen freie Hand hat und sie an einem jeweils geebnet scheinenden: Ort anordnen kann.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Kabeltrommel mit elektrischem Antrieb; deren Drehzahl und Drehrichtung beim Ab- und Aufwickeln des Kabels in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit desselben geregelt wird., indem das Kabel auf Mittel zum Regeln der Drehzahl und Drehrichtung des Kabeltrommelmotors einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel (a) nicht unmittelbar .auf dasRegelmittel (m), sondern auf durch eine besondere Energiequelle angetriebene Steuer. mittel (e bis 1. bzw. tt bis t) einwirkt, die das Regelmittel (m) antreiben:
- 2. Elektrischer Antrieb für Kabeltrommeln nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ;das Kabel (a) auf einen elektrischen Regelwiderstand (2, f bzw. c, _n) einwirkt, der im Stromkreis elektrischer Mittel (g bis 1 bzw. o) zum Antrieb des Regelmittels (m) liegt.
- 3. Elektrischer Antrieb für Kabeltrommeln nach Ansprüchen i und a, -dadurch gekennzeichnet, daß das RegelgliZd (e, c) des Regelwiderstandes (e, f) als frei drehbarer Hebel ausgebildet ist, der durch. das Kabel (a) belastet wird. ¢.
- Elektrischer Antrieb für Kabeltrommeln nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelwiderstand (e, f) zusammen mit einem parallel geschalteten zweiten Widerstand (g, h) im Stromkreis eines Hilfsmotors (i) liegt, wobei die Regelglieder (e, h) beider Regelwiderstände miteinander verbunden sind und der Hilfsmotor bestrebt ist, sie über .ein Getriebe so einzustellen, daß die Potentialdifferenz zwi',chen beiden Widerständen (e, f bzw. g, h), sich vermindert, wobei vom Regelglied des zweiten Widerstandes (g, h) das Mittel. (m) -zum Regeln. des Kab.eltrommelmotors (u) angetrieben wird.
- 5. Elektrischer Antrieb für Kabeltrommeln nach Ansprüchen t bis q., dadurch gegekennzeichnet, daß der Regelwiderstand (c, n) im Stromkreis eines Steuermagneten (o) liegt, der das Regelorgan (p) eines hydraulischen Getriebes (g, r, s, t) zum Antrieb des Regelmittels (m) für den Kabeltrommelinotor (a) steuert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK155290D DE715494C (de) | 1939-08-08 | 1939-08-08 | Kabeltrommel mit elektrischem Antrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK155290D DE715494C (de) | 1939-08-08 | 1939-08-08 | Kabeltrommel mit elektrischem Antrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE715494C true DE715494C (de) | 1941-12-23 |
Family
ID=7253240
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK155290D Expired DE715494C (de) | 1939-08-08 | 1939-08-08 | Kabeltrommel mit elektrischem Antrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE715494C (de) |
-
1939
- 1939-08-08 DE DEK155290D patent/DE715494C/de not_active Expired
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