DE715458C - Verfahren zur Ausbringung von Fremdionen aus photographisch benutzten Redoxsystemen - Google Patents

Verfahren zur Ausbringung von Fremdionen aus photographisch benutzten Redoxsystemen

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DE715458C
DE715458C DER105535D DER0105535D DE715458C DE 715458 C DE715458 C DE 715458C DE R105535 D DER105535 D DE R105535D DE R0105535 D DER0105535 D DE R0105535D DE 715458 C DE715458 C DE 715458C
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DE
Germany
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anode
silver
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ions
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DER105535D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Habil Johann Rzymkowski
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RZYMKOWSKI JOHANNES DR ING HAB
Original Assignee
RZYMKOWSKI JOHANNES DR ING HAB
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/29Development processes or agents therefor
    • G03C5/31Regeneration; Replenishers

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Ausbringung von Fremdionen aus photographisch benutzten Redoxsystemen Es ist bekannt, daß man bei Benutzung von irreversibel reagierenden Entwicklern die Halogenionen , durch Elektrolyse derart ausbringen kann, daß man sie sich an der Anode oxydieren und durch den Werkstoff der Anode chemisch binden läßt. Besteht diese z. B. aus Silber, so wird .an ihr Halogensilber gebildet. In einem Kreisprozeß wird dann die halogenierte Anode in einer alkalischen Lösung wieder @elektrolysiert; indem sie zur Kathode wird und somit Halogen. verliert. Man hat aber noch nicht daran gedacht, den .anodischen Vorgang der Abscheidung von Fremdionen mit dem Kafhodetnvorgang zu kombinieren, der Redoxsystenie dauernd reduziert und so deren Reduktionspotential laufend aufrechterhält.
  • Bei der Ausführung . des Verfahrens benutzt man die in der Elektrochemie üblichen Arbeitsmet$oden. Man wird die Anode, welche die Fremdionen -binden soll, entweder in demselben Raum wie die Kathode unterbringen oder sie durch in Diaphragma von Kafholyten trennen. In beiden Fällen kann die Anode z. B. zur Ausbringung von Halogenionen ,aus Silber, T'hallium, Blei oder aus versilberten DTähtnetzen o. dgl. bestehen. Gegebenenfalls überzieht man die Anode mit einem leitenden Kolloid, indem man sie z. B. durch Eintauchen in eine 5 Q/o ige Gelatinelösung gelatiniert, die mit einem Leitsalz versetzt ist.
  • Die -beispielsweise Bildung -von Bromsilber bei der Elektrolyse ,eines bromkaliumhaltigen Systems an einer Silberanode kann entweder auf der Tatsache beruhen, daß das an der Anode entstehende ,atomare Brom mit der Silberelektrode reagiert oder daß das Silber durch anodische Polarisation in Lösung geht und sich mit den in der -Nähe befindlichen Bromionen umsetzt.
  • Nach der neuen Arbeitsweise wird bei der elektrischen Entwicklung sowohl die Wirkung der Kathode als auch die der Anode im gleiclien Zeitraum aufs beste ausgeii-titzt. Die eine -reduziert das Redoxsystem, die ändere oxydiert und bindet die Fremdionen. Naturgemäß kann diese Arbeitsweise grundsätzlic'li in jeder Weisse ,ausgestaltet werden. Man ka.:ii so arbeiten, daß das Potential des Redosystems zwischen dem der Wasserstoff- und Sauerstoffelektrode liegt. Auch kann man die Wasserstoffionenkonzentration während der Entwicklung konstant halten. Di:e Vorrichtungen, in welchen man -das Verfahren durchführt. sind, wie schon erwähnt, die in der Elektrochemie üblichen. Man wird 1)e ispielsweise für die Kathode bzw. die Aiiode getrennte Räume vorsehen, die leitend miteinander verbunden sind. So wird z. B. die Entwicklerfiüssigkeit den Katholyten bilden, während die Fremdionen in den Anolyte n treten und dort an der Anode unschädlich gemacht 1Vrrden. Auch kann man die Elektrolysen mittels Elektroden mittlerer oder hoher Überspannung und öder unter Zuhilfenahme von Zwischenkörpern oder Katalysatoren vornehmen. Schließlich läßt sich dies"s Verfahren auch auf die Farbenphotographie ausdehnen, indem man wasserunlösliche Redoxsysteme, z. B. Farbstoff, zu wasserlöslich.n Leukostufen reduziert und in diesen photographische Metallsalzschichten badet.- Aus den entwickelten Bildern wird man dann entweder' den Farbstop oder das reduziert_# TvIetall in der bekannten Weise :entfernen, und schließlich wird man auf diese Weise auch an sich bekannte Emulsionen mit getrennten Schichten behandeln, um so zti NTaturfarhinbildern zu gelangen.
  • Zur Erleichterung der A.bscheidung der Fremdionen an der Anode wird man sich gegebenenfalls zweckmäßig zur Entwicklung der latenten Bilder photographischer Met.allsaTzschichten solcher Redoxsysteme bedienen, die bei einem pH, das gleich oder kleiner als PH = 7 ist, auf diese wirksam sind. Sollte ein Redoxsystem erst bei einem höheren pH-Wert entwickeln, so trennt man den Anolyten -vom Iatholyten durch ein Diaphragma und erteilt dem Anolyten ein PH, das gleich oder kleiner als 7 ist.
  • Man wird bei dem geschilderten Verfahren auch einen Kreisprozlß durchführen, z. B. derart, daß man das Entwicklungsgut nacheinander durch mehrere nebeneinanderstehende Elektrolyseure führt. Oder man wird -die Lösung mit dem oder den Redoxsystemen nacheinander und abwechselnd entweder durch den Kathodenränineines Elektrolyseurs zur Erstellung des richtigen- Reduktionspotentials; dann über das Entwicklungsgut und anschließend.iur Abladung der -Fremdionen durch den Xnodenraüm einesElehttölvseurs schicken, dessen Anode, z. B. Silber, die Fremdionen bindet: 1 1v121, erzielt so ein;: dauernde Aufr@cliterhaltung des Reduktionspotentials des Redoxsystems, besonders wenn man seinen pH-Wert gut gleich hält, und eine gleichlaufende Entfernung der überschüssigen Halogenionen.
  • In den jeweiligen - Betriebspausen,, wie siksich .aus dem eben geschilderten Kr°islauf des Redoxsystems ergehen, wird man div Anode des Elektrolys2urs chemisch und elektrolytisch regenerieren. An sf ührungslieispiel Ein Entwicklungsgefäß für Filinstreiien wird mit i oo 1 i t?`oiger Lösung von anthrachiion-2-sulfosaurem Natrium gefüllt, deren .pii-Wert für die Entwicklung einer vorzugsweise .aus Bromsilber bestehendcii Negativemulsion durch Pufferung mittels Essigsäurunatriumacetat im Bereich Von PH 4. bis j festgelegt ist. In, Entwicklungsgefäß befinden sich-zwei Llektroden-in einem g-el;-ns°itigen Abstand von i5onlm. Die eine desselben, die Kathode, besteht aus Graphit, währLnd dis Anode ein r(tiercndl-s, scheibenförmiges Silherdralitiietz ist. Auch Quecksilber erweist sich als Kathodenmaterial geeignet. Ein Potential von 2 bis S Volt ist zur Durchführung der Elektrolyse zweckmäßig. Sofort nach -,legen der Pot-ntialdifferenz Wird das anthrachinon-2 sulfosaure Natrium in der Nähe der Kathode zur grünen Anthrahydrochinonstufe reduziert. Man setzt die Reduktion so lange fort, bis ein etwa äquimolz#kularcs G@-misch der Antlirachinon- und Anthrahcdrochinonstufen erreicht ist, wobei man zur Erzielung einer guten Stromausbeute die Stromdichte ,an der Kathode so hoch wählt, daß eben keine sichtbaren Wasserstoffblasen auftreten. Dieser Zustand kann beispielsweise kolorimetrisch und potentiometrisch in bekannter Weise leicht bestimmt-werden. Jetzt bringt man den Filmstreifen in den nunmehr fertigen Entwickler ein und mäßigt die Stromdichte so weit, daß das äquimolekulare Verhältnis während der Entwicklung annähernd aufrechterhalten wird: Dies läßt sich vollkommen selbsttätig durchführen, wenn man zur kolorimetrischen .Kontrolle Photozellen heranzieht; die ihrerseits . den Elektrolysen-Strom steuern. Diese Steuerung kann, auch potentiometrisch mittels sog. Hilfselektroden erfolgen. -Auf. - diese- ..Art ließen sich viele Kilometer -Bild=-bzw. Tonstreifen im gleichen Entwicklungsbad- entwickeln, ohne daß eine Schwankung im 7 des entwickelten Films eintritt.
  • Die durch die N egativ einulsion eingebrachten Halogenionen. irerden_zumal bei niedriger Stromdichte, z. B. o,oo6 Ampere,"cm= Anodenstärke oder mehr-, laufend an der Silberinode oxydiert und nahezu quantitativ- als Halogensilber abgeschieden, doch empfiehlt es sich, gegebenenfalls im Verlauf der Elektrolyse nicht der Stromdichte nachzugeben.
  • Falls das gebildete Halogensilber nach Unterbrechung des Stromes nicht von selbst in eine Vertiefung unterhalb der Anode abfällt, wird man die halogenierte Anode entweder elektrolytisch in einem schwach sauren oder alkalischen Bade behandeln, indem sie in einem zweiten Elektrolyseur als Kathode dient, wobei sich die Halogene von der Silberkathode lösen und in den Elektrolyten übergehen, den man entweder verwerfen oder auf Halogene ,aufarbeiten kann, oder man löst in einem besonderen Gefäß ihre halogenierte Oberflächie in einem Halogensilbersalze lösenden Lösungsmittel, wie z. B. Cyankalium, Ammoniak oder vornehmlich Thiosulfat o. dgl., und schlägt das in Lösung gegangene Anodenmetall chemisch oder elektrolytisch nieder. Benutzt man schwach versilberte Drahtnetze als Anoden, so -wird man sie nach Entfernung des Halogensilbers in ammoniakalisc'her Silberoxalatlösung immer wieder elektrolytisch versilbern.
  • Da man in großen Kopieranstalten sowieso gebrauchte Fixierbäder elektrolytisch auf Silber .aufarbeitet, bringt die Wiedergewinniuig des Anodenmaterials nach vorliegendem Verfahren keinerlei Zeitverlust, da man die obergenannte Lösung einfach mit alten, gebrauchten Fixierbädern zur gemeinsamen elektrolytischen Aufarbeitung vereinigt.
  • Die regenerierte und von Fremdsubstanz gereinigte und gut abgespülte Elektrode dient dann immer wieder von neuem als Anode bei der elektrolytischen Ausbringung von Fremdionen usf.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entwickeln photographischer Metallsalzschichten, bei dem als Entwickler adsorptionsfähige Redoxsysteme benutzt werden, deren Reduktionspotential vorzugsweise während der Entwicklung elektrolytisch be@einfiußt wird dadurch gezeichnet, daß die durch die Metallsalzsdhichten eingebrachten Fremdionen an der Anode oxydiert und von ihr gebunden werden.
  2. 2. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Entwicklung von Halogensilberschichten zur Bindung .der Halogenionen eine Silber-oder Thalliumanode benutzt wird.
  3. 3. Ausführungsform nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß saune Lösungen elektrolysiert werden. q..
  4. Ausführungsform nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode zur Bindung der Fremdionen in einem vom Kathol.yten abtrennten Raume untergebracht wird.
  5. 5. Ausf "ührungsform nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß bei abgetrenntem Anodenraum das p,-I des Anolyten < 7 gehalten wird, während das des Katholyten <, = oder - 7 sein kann.
  6. 6: Ausbildung des Verfahrens nach jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch, gekennzeichnet, daß die Anode regeneriert wird.
  7. 7. Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode in einer anschließenden Elektrolyse elektrolytisch regeneriert wird.
DER105535D 1939-06-30 1939-07-01 Verfahren zur Ausbringung von Fremdionen aus photographisch benutzten Redoxsystemen Expired DE715458C (de)

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