DE217771C - - Google Patents

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DE217771C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/004Photosensitive materials
    • G03F7/04Chromates

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSGHRIFT
KLASSE 57d. GRUPPE
Dr. HANS STRECKER in MÜNCHEN.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, Platten aus beliebigem Metall, wie Eisen, Stahl, Nickel, Kupfer, Messing, Zink usw., elektrolytisch druckfertig zu ätzen. Die elektrolytische Ätzung besitzt der chemischen gegenüber eine Reihe von Vorteilen. Zunächst brauchen zur vollständigen Ätzung einer Platte in der Regel nur zwei Bäder verwendet zu werden, wodurch sich die Kosten niedriger stellen und eine
ίο größere Einfachheit erzielt wird. Ferner geht Sie schneller vor sich und kann durch Bemessung des Stromes leicht reguliert werden. Schließlich kajin man elektrolytisch auf größere Tiefen ätzen als bei rein chemischen Verfahren, §0 daß ein nachträgliches Tieferlegen der Zeichnung meist nicht notwendig ist.
Das Verfahren ist anwendbar für Hoch-, Tief- und Flachdruckformen und auch für Druckformen in Gestalt von Walzen.
Die Metallplatten, welche mit einer durch Belichtung erhaltenen Bildschicht aus Chromatgelatine, Chromatleim, Chromatalbumin, Chromatfischleim, Chromatgummiarabikum o. dgl. oder aus einem Gemisch dieser Stoffe mit oder ohne Körnung versehen sind, werden als Anoden mit der Schicht einer Kathode in einem Bad gegenübergestellt. In die Schicht kann auch ein Raster einkopiert sein oder sie kann eine einfache Strichzeichnung enthalten. Die Schicht wirkt als Diaphragma, welches den freien Austausch der Ionen gestattet,
Es ist zwar in der deutschen Patentschrift 16713, Kl. 15 und der britischen Patentschrift 266 vom Jahre 1881 schon beiläufig erwähnt, daß man Chromatkolloide elektrolytisch durchätzen könne, allein gerade in den wichtigsten Punkten lassen die beiden Patentschriften über das Verfahren im unklaren. Insbesondere ist auch die Vorbehandlung der Schichten vor der Elektrolyse durchaus ungeeignet für eine elektrolytische Durchätzung, dazwischen der lichtempfindlichen Schicht und der Metallplatte eine Farbschicht angebracht wird und die Schicht in lauwarmem Wasser, nach der englischen Patentschrift sogar unter Zusatz von freiem Alkali und unter Zuhilfenahme einer feuchten Bürste oder eines Schwammes behandelt wird. Eine solche Vorbehandlung ist, wenn sie nicht schon überhaupt die Schicht zerstört, für eine elektrolytische Durchätzung die denkbar ungeeignetste und erscheint künstlich erschwert. : Bei dem Durchätzverfahren nach der Erfindung fällt die vor der Elektrolyse eingeschaltete Behandlung mit Wasser weg, wie das an sich für die chemische Durchätzung von Chromatkolloidschichten bekannt ist (E der, Hand- ■■■"■ buch der Photographic, IV. Band, 498, Anmerk, 1); es werden die Chromatkolloidschichten auf Metallplatten nach der Belichtung ohne Vorbehandlung mit lauwarmem Wasser und ohne Auswaschen der nicht belichteten Kolloid- · teile und ohne Einwalzen mit Fettschichten anodisch durchgeätzt.
Hierdurch werden nicht allein die bereits erwähnten Vorteile erreicht, die das elektrolytische Ätzen dem chemischen Ätzen gegenüber bietet, sondern es werden auch die Nachteile vermieden, welche bei den oben genannten elektrolytischen Durchätzungen durch eine überflüssige und ,die Reinheit des Bildes schädigende Vorbehandlung der Bildschicht hervorgerufen werden, und welche unter Umständen so groß
sein können, daß sie die mit der elektrolytischen Ätzung verbundenen Vorteile aufheben.
Als Elektrolyt kann jede stark konzentrierte Lösung eines Salzes verwendet werden, da die Durchlässigkeit der Schicht für den "elektrischen Strom auf Wasseraufnahme beruht. Aus konzentrierten Lösungen nimmt die Schicht erfahrungsgemäß nur sehr langsam Wasser auf. Die verdünnten Lösungen geben infolge ihres
ίο reichen Wassergehaltes leichter Wasser ab und lassen deshalb in sie gebrachte Schichten rascher aufquellen. Mit Vorteil verwendet man solche Electrolyte hoher Konzentration, welche nebenbei gerbend oder härtend wirken. Besonders geeignet ist die gebräuchliche Eisenchloridlösung ; ferner sind gut verwendbar z. B. als Gerbmittel Gerbsäure und Chromalaun, als Härtemittel Aluminiumchlorid, Zinkchlorid, Kupferchlorid und als rein nur quellend Salmiak
ao und Kochsalz in konzentrierter, wässeriger Lösung.
Die mit der Kopie des Bildes versehene Platte wird in bekannter Weise an den Rändern durch einen Lackanstrich vor der Ätzung geschützt und in das Bad als Anode eingehängt. Das Material der Kathode ist gleichgültig. Als Elektrolyt kommt eine konzentrierte, wässerige Lösung eine der oben genannten Gerb- oder Härtungsmittel zur Anwendung. Nach etwa 5 bis 15 Minuten, während welcher Zeit der Stromkreis geschlossen oder geöffnet sein kann, quillt die aus Leim o. dgl. bestehende Schicht je nach der Belichtung in verschiedener Dicke auf. War vorher der Strom unterbrochen, so wird er jetzt geschlossen, und die Ätzung beginnt, indem das Säureion durch die Schicht als Diaphragma zum Metall wandert und umgekehrt gelöstes Metall zur Kathode. Da der Strom je nach der Dicke der Schicht entsprechend den mehr oder weniger belichteten Teilen das Metall leichter oder schwerer erreicht, so entsteht eine bildgetreue Ätzung.
Das Verfahren ist sehr zweckmäßig in der Weise auszuführen, daß man nach dem Prinzip des Mittelleiters zwischen Anode und Kathode beliebig viele Ätzplatten stellt, deren zu ätzende Schichten alle nach der Kathode gerichtet, also anodisch sind, während die Rückseiten, welche blank bleiben und nicht lackiert werden dürfen, alle der Anode zugewandt, also kathodisch sind. Alle Anodenseiten werden geätzt, dagegen schlägt sich auf den Kathodenseiten das gelöste Metall nieder oder es wird bei Benutzung gewisser Elektrolyten an ihnen Wasserstoff frei.
Die Stromstärke muß bei diesem Prozeß in niedrigen Grenzen gehalten werden und schwankt nach der Feinheit des Bildes zwischen 0,05 und 2 Ampere pro Quadratdezimeter. Als Elektrolyt dient in der Regel Eisenchlorid von 42 bis 30° Be. Die Konzentration des Bades ist hoch, indessen ist es bisweilen nötig, stufenweise schwächer werdende Bäder zu benutzen oder durch Wasserzufluß eine Verdünnung herbeizuführen. Auch hierfür kann keine bestimmte Norm angegeben werden, man hat sich vielmehr nach sonst bekannten Angaben zu richten. Die Spannung des Bades hängt von der Stromdichte und von dem Abstande der Platten ab und ergibt sich daher unmittelbar aus diesen.
Die Platte wird nach vollendeter Ätzung mit Natriumhydrat o. dgl. gesäubert, worauf man sie in der üblichen oder oben beschriebenen Weise nachätzt.
Eine Stromzuführung von außen ist bei dem angegebenen Verfahren nicht erforderlich. So kann man z. B., ähnlich wie bei dem bekannten Daniell-Element, eine mit einer Schicht von Chromleim ö. dgl. und Bildkopie versehene Zinkplatte in Zinkchlorid eintauchen lassen und ihr eine Kupfer- oder Bleiplatte in einer Tonzelle mit einem geeigneten Depolarisator gegenüberstellen, so daß ein Element mit Zink und Kupfer als Polen und einem Diaphragma entsteht. Das Eisenchlorid versetzt man zweckmäßig zur Verhinderung einer Fällung von Eisenhydroxyd, welches sich bei Zinkätzung hinter der Schicht bilden würde, mit einem geeigneten Zusatz, z. B. mit Ferrizyankali, Oxalsäure, Zucker, Glyzerin, Zitronensäure Weinsäure, essigsaurem Natron. Bei Stromschluß über einen Widerstand oder bei Kurzschluß vollzieht sich alsdann der Ätzprozeß. In entsprechender Weise läßt sich auch ein Leclanche-Element mit Salmiak oder Ammonsulfat als Elektrolyt und einem festen Depolarisator, z. B. Braunstein, bilden, welches man über einen Widerstand kurzschließt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Metalldruckformen mittels elektrolytischer Ätzung,. dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer durch Belichtung erhaltenen Bildschicht aus Chromatgelatine, Chromatleim, Chromatalbumin, Chromatfischleim, Chromatgummiarabikum o. dgl. oder aus einem Gemisch dieser Stoffe versehenen Platten ohne Vorbehandlung mit Wasser und ohne Deckung durch Fettschichten als Anoden in einer konzentrierten Lösung eines Salzes benutzt werden.
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