DE3310730A1 - Verfahren zum entfernen ueberschuessiger metall-ionen aus sauren chloridhaltigen galvanischen baeder - Google Patents

Verfahren zum entfernen ueberschuessiger metall-ionen aus sauren chloridhaltigen galvanischen baeder

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DE3310730A1
DE3310730A1 DE19833310730 DE3310730A DE3310730A1 DE 3310730 A1 DE3310730 A1 DE 3310730A1 DE 19833310730 DE19833310730 DE 19833310730 DE 3310730 A DE3310730 A DE 3310730A DE 3310730 A1 DE3310730 A1 DE 3310730A1
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DE
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anode
metal ions
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anion
excess metal
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DE19833310730
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Klaus 7032 Sindelfingen Boger
Eberhard 7253 Renningen Kübler
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Daimler Benz AG
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Daimler Benz AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D21/00Processes for servicing or operating cells for electrolytic coating
    • C25D21/16Regeneration of process solutions
    • C25D21/18Regeneration of process solutions of electrolytes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Electrochemistry (AREA)
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  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entfernen überschüssiger
  • Metall-Ionen aus sauren chloridhaltigen galvanischen Bäder Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Entfernung überschüssiger Metall-Ionen aus sauren chloridhaltigen galvanischen Bädern durch Elektrolyse.
  • Galvansieranlagen für die elektrolytische Metallabscheidüng machen üblicherweise von der Kaskadenspültechnik Gebrauch (Schene, Boger, Galvanotechnik 67 (1976)Seiten 377 bis 381, Schene,H. (Vortragsbericht): Galvanotechnik 72 (1981) Seiten 633 bis 640).Die Kaskadenspülung ermöglicht in der Galvanotechnik eine sehr wçitgehende Einsparung von Spülwasser bei-gleichzeitiger fast vollständiger Rückführung des mit der Ware ausgeschleppten Elektrolyten in das Galvanisierbad. Dabei wird das galvanisierte Werkstück nacheinander in verschiedenen Spülstationen gespült, wobei zum Spülen in jeder Spülstation jeweils das Spülwasser der folgenden Statioii benutzt wird. In der letzten Station wird das Werkstück mit reinem Wasser gespült, aus der ersten Station wird das Spülwasser entweder direkt oder nach einer entsprechenden Aufkonzentrierung in die Elektrolysezelle zurückgegeben. Dabei wird bei warmarbeitenden Elektrolysebädern durch das Spülwasser der ersten Spülstufe der Verdunstungsverlust ersetzt. Allerdings ist die Menge des die Spülanlage durchfließenden Wassers nur im Idealfall identisch mit der aus dem Elektrolysebad verdunsteten Wassermenge.
  • Bei Elektrolysebädern, die bei Raumtemperatur betrieben werden, muß das Spülwasser durch eine zusätzliche Konzentrierung auf die Konzentration des Elektrolysebades eingeengt werden. Dazu werden unterschiedliche Vorrichtungen wie Verdunster, Verdampfer oder Elektrodialyseaggregate angewendet.
  • Der konsequente Einsatz der Kaskadenspültechnik führt jedoch mit der Zeit zu Problernen bei der Badführung, da die Anode der meisten Elektrolysebäder durch das galvanisch niederzuschlagende Metall gebildet wird, das sich entsprechend der an der Kathode niedergeschlagenen MeLallmnge anodisch auflösen soll. Es hat sich jedoch gezeigt, daß insbesondere bei sauren galvanischen Bädern die anodische Stromausbeute, d. h. die an der Anode aufgelöste Metallmenge, die kathodische Stromausbeute, d.h. die an der Kathode niedergeschlagene Metallmenge, deutlich übersteigt. Da nun die Verdünnung des Bades durch Elcktrolytausschleppuiig infolge der Kaskadenspültechnik keine Rolle mehr spielt, steigt die Met.lll-Iorlen-Wonzentration im Bad ständig, was jedoch nur innerhalb gewisser Grenzen toleriert werden kann.
  • Eine starke Überkonzentration der Metall-lonen in dem Galvanisierbad führt zu einer Verschlechterung der Schichtdickenverteilung profilierter zu galvanisierender Teile; in Extremfällen kann sogar die Löslichkeitsgrenze für die Metallverbindung in Elektrolyten erreicht werden. Bei chloridfreien Elektrolyten ist es möglich, die überschüssigen Metall-Ionen durch Abscheidung derselben mit Hilfe unlöslicher Anoden aus dem Bad bzw. aus dem Elektrolyten zu entfernen.
  • Bei der Elektrolyse chloridhaltiger Bäder mit unlöslichen Anoden entwickelt sich jedoch an der Anode Chlors das aufgrund seiner Aggressivität und Gesundheitsschädlichkeit zum einen besondere Absaugeinrichtungen erforderlich macht und zum anderen die Anode mit einem lochfraßartigen Schadensbild auflöst.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren zu finden, das es erlaubt, überschüssige Metall-Ionen aus sauren chloridhaltigen galvanischen Bädern zu entfernen, ohne Chlor zu entwickeln oder die Anode zu schadigen.
  • Diese Aufgabe wird durch das in den Patentansprüchen beschriebene Verfahren gelöst. Die Erfindung besteht also darin, daß man eine Teilmenge des Elektrolyten des galvanischen Bades in einer besonderen Elektrolysezelle, deren Anodenraum von dem Kathodenraum durch mindestens eine anionenundurchlässige Membrane getrennt ist, elektrolysiert. Das galvanische 13ad befindet sich dabei in dem Kathodenrat-, währetid der Anodenraum mit einem den elektrischen Strom gut leitenden Elektrolyten (Anolyten) gefüllt ist, der aus einer wässrigen Lösung einer starken Säure mit einem die Anode nicht angreifenden Anion besteht.
  • Säuren mit geeignetem Anion sind z.B. Schwefelsäure, Ando sul fonsäure oder Phosphorsäure. Bei unempfindlichen Bädern kann der Anolyt auch Salze, z.B. Na2SO4 oder K2SO4 enthalten oder aus ihnen bestehen, Als Nachteil ergii>t sich jedoch, daß das Kation des Anolyten in den Kathodenraum eindringen kann, was zu Störungen führen kann.
  • Danlit in dern Anolyten eine geeignete Leitfähigkeit sichergestellt wird, d.h. um den Anodenraum nicht unnötig groß machen zu müssen, wird eine Leitfähigkeit des Anolyten voii mindestens 100 mS, was etwa einem pH-Wert von etwa 1 bis 2 entspricllt, in der Regel ausreichend sein. Geeigne te anionenundurchlässige Membranen (Kationen-Austauchermembranen) bestehen im allgemeinen aus chemisch beständigen Polymerfilmen wie Polyethylen, Polypropylen, oder PTfP mit aufgepfropften Ionenaustauschergruppen und sind im Handel erhältlich.
  • Da die Kationen-Austauschermembranen jedoch immer noch einige wellige Aniollell aus dem Kathodenraum in den Anodenraunl iibertrctell lassen, ist es, sofern diese Ionen in störendem Umfang auftreten sollten, vorteilhaft, den Anodenraum von dem Kathodenraum, durch eine weitere anionenundurchlässige Membrane zu trennen und den so gebildeten Pufferraum ebenfalls mit dem im Anodenraum verwendeten Anolyten zu füllen. Die wenigen durch diese Membranen aus dem Kathodenraum in den Pufferraum tretenden Anionen werden durch die zweite anionenundurchlässige Membran praktisch vollständig am ISetreten des Anodenraumes gehindert. Sollte das nicht der i'all sein, so kann man den Pufferraum kontinuierlich mit eier geringen Menge Anolyt durchströmen und so einen weiteren Verdünnungseffekt erzielen. Statt des Pufferraums kann natürlich auch der Anodenraum durch tlen Anolyten gespült werden. Das in dieser Zelle an der Kathode wiedergewonnene Metall kann im Normalfall als Anodenmaterial bei der Galvanisierung wieder verwendet werden. Der Kathodenwerkstoff der Zelle sollte also in geeigneter Weise gewählt werden. Möglich wäre es auch, im Kathodenraum der Zelle im Trommelverfahren kleinere Stücke,.z.B. Pellets oder Rounds noch weiter aufzugalvanisieren.
  • Der an Metall-Ionen verarmte Katholyt der Zelle kann direkt in das Galvanisierbad zurückgegeben werden.
  • Durch diese ständige Elektrolytzirkulation zwischen Galvanisierbad und Elektrolysezelle wird verhindert, daß die Metall- Ionen- Konzentration in der Elektrolysezelle zu stark absinkt. Außerdem sinkt in dem Kathodenraum der Elektrolysierz.elle infolge der aus dem Anodenraum überwechselnden H+-@onen der pH-Wert, so daß der im laufe der Zeit iii der Galvanisierzelle steigende pH-Wert hierdurch weitgehend konstant gehalteii werden kann.
  • Es ist jedoch auch möglich, das Spülwasser aus dem ersten Bad der Kaskadenspüleinrichtung aufzukonzentrieren, und diesem Elektrolyten darin die Kat:ionell in der Elektrolysezelle zu entziehen. Die Aufkonzentrieruhig des Spiilwassers des ersten Spülbades kann durch Elektrodialyse oder durch Verdunstung erfolgen. Konzentriert man durch Elektrodialyse, so kann das entstehende Diluat evtl. als Spülwasser im letzten Spülbad der Kaskadenspülanlage wieder verwendet werden. Der Vorteil dieser Verfahrensweise besteht darin, däß die natürliche Badverjüngung des Galvanisierbades, die durch die Einführung der Kaskadenspültechnik unterbunden wurde, in e etwas veränderter Form wieder auflebt. Durch Verwerfeii des in geringer Menge anfallenden Diluats oder einer Teilmenge davon werden nämlich die ausgeschleppten Bad verunreinigungen aus dem Kreislauf entfernt.
  • Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen vor allem darin, daß bei der Aufarbeitung saurer chloridhaltiger Galvanisierbäder, also insbesondere bei der Aufarbeitung von Zink- und Nickel-Bädern der bisherige schädliche Angriff des Chlors auf die Anode unterbleibt.
  • Falls der an Metall-Ionen abgereicherte Elektrolyt in die Galvanisierzelle zurückgeführt wird, läßt sich damit in vorteilhafter Weise der pH-Wert des Galvanisierbades beeinflussen. Entfernt man jedoch die Metallionen, d.h. die Werkstoffe aus dem Spülwasser praktisch vollständig, kann dieses, ggf. nach einer abwassertechnischen Behandlung, wie Neutralisation, verworfen werden, was IJe i der geringen Menge keil großes Problem darstellt.
  • @n diesem Fall werden auch die übrigen in dem Galvanisierbad angereicherten und auf der Ware ausgeschleppten Verunreinigungen mit entfernt, was sich auf die Badführung günstig auswirkt. Da das Galvanisierbad nunmehr mit vollentsalztem Wasser aufgefüllt wird, tritt eine natürliche Badverjüngung ein, die dem Zustand gleicht, der vor der Einführung der Kaskadenspültechnik herrschte.
  • So werden die Nachteile der Kaskadenspülung ausgeschaltet, während ihr Hauptvorteil, die Spülwassereinsparung, beibehalteii wird.

Claims (4)

  1. Patentansprüche tu Verfahren zum Entfernen übersehüssiger Metall-Ionen aus sauren chloridhaltigen Elektrolyten von galvanischen Bädern durch Elektrolyse, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Teilmenge des Elektrolyten in den Kathodenraum einer Elektrolysezelle leitet, den Anodenraum von dem Kathodenraum durch wenigstens eine anionenundurchlässige Membrane trennt, den Anodenraum und ggf. weitere,durch weitere anionenundurchlässige Membranen gebildete Räume mit einer wässrigen, verdünnten gut leitenden Säure mit nicht aggressivem Anion füllt und die überschüssigen Metall-Ionen an der Kathode elektrolytisch niederschlägt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r ch g ek en n z e i c h n e t daß zwei anionenundurchlässige Membranen verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß man eine verdümlte wässrige Säure mit einer Leitfähigkeit von mehr als 100 mS verwendet.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, d a d u r c h g e k en n z e i c h n e t daß als nicht aggressiver Elektrolyt etwa 0,1 bis 1,5 normale Schwefelsäure verwendet wird.
DE19833310730 1983-03-24 1983-03-24 Verfahren zum entfernen ueberschuessiger metall-ionen aus sauren chloridhaltigen galvanischen baeder Withdrawn DE3310730A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4035316A1 (de) * 1990-11-07 1992-05-14 Daimler Benz Ag Verfahren zur elektrolytischen rueckgewinnung von nickel aus nickelhaltigen abfallstoffen, insbesondere aus galvanischen vernickelungsbaedern
DE19848467C5 (de) * 1998-10-21 2006-04-27 Walter Hillebrand Gmbh & Co. Kg Galvanotechnik Alkalisches Zink-Nickelbad
US7807035B2 (en) 1998-07-30 2010-10-05 Ewh Industrieanlagen Gmbh & Co. Kg Methods of plating zinc-containing coatings under alkaline conditions

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US7807035B2 (en) 1998-07-30 2010-10-05 Ewh Industrieanlagen Gmbh & Co. Kg Methods of plating zinc-containing coatings under alkaline conditions
US8486235B2 (en) 1998-07-30 2013-07-16 Ewh Industrieanlagen Gmbh & Co. Kg Alkaline zinc-nickel bath
DE19848467C5 (de) * 1998-10-21 2006-04-27 Walter Hillebrand Gmbh & Co. Kg Galvanotechnik Alkalisches Zink-Nickelbad

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