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Gerät zurrt Sterilisieren von Flüssigkeiten mittels oligodynamisch
wirksamer Metalle Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Behandlung von Flüssigkeiten
mittels oligodynamisch wirksamer Metalle, die der Flüssigkeit durdlelektrischen
Strom zugeführt werden. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, dieses Gerät so
auszubilden, daß es eine besonders gedrängte und handliche Bauweise aufweist und
dementsprechend bei einfacher Handh@.abung gestattet, kleinere Flüssigkeitsmengen,
beispielsweise Wasser, oder sonstige Nahrungsmittel auf Reisen us,w. rasch und zuverlässig
ohne Umstände . zu sterilisieren.
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Das erfindungsgemäße Gerät läßt sich insbesondere so gestalten, daß
es in der Tasche bequem und unauffällig als Taschensterilisator mitgeführt werden
kann.
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Gemäß der Erfindung weist ein in einer Büchse mit aufsteckbarer Schutzkappe
untergebrachter Taschensberilisator ,auf einem gemeinsamen Sockel sitzende Elektroden
aus oligodynamisch wirksamem Metall mit um wechselbarer Polarität ;auf, die an eine
vorzugsweise als Trockenbatterie für Taschenlampen ausgeffhrte Stromquelle ,anschließbar
sind.
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Sterilisationsgeräte, die .eine handliche Form ,aufweisen, sind an
sieh bekannt; es handelt sich dabei umelektrolytisch wirksame Geräte, die an das
Stromnetz :angeschlossen werden. Man 'hat ;auch schon vorgeschlagen, in Vorratsbehälter
Sterilisationskerzen mit oligodynamisch wirksamer Metallfüllung zwecks Kontaktoligodynamieeinzuschrauben.
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Der Erfindungsgegenstand ist in seiner @einfachen Bauweise, mühelosen
Benutzung und sicheren, ungefährlichen Wirkung besonders geeignet, den Bestrebungen
zur Vervollkommnung aller hygienischen Lebensbedingungen entgegenzukommen, weil
@er @es im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen olig.odynamischer oderelektrolytischer
Art möglich macht, beliebige Flüssigkeitsmengen im täglichen Leben schnell und bequem
zu entkeimen und so die Oligodynamie im kleinen anzuwenden.
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Die den Sterilisator aufnehmende Büchse bzw. der gemeinsame Sockel.
für die vorzugsweise aus dem gleichen oligodynamisdh wirksamen Metall, z. B. Silber
oder Kupfer, bestehenden Elektroden des Erfindungsgerätes kann als Handgriff ,ausgebildet
sein.
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Bei einer Ausfiih'rungsforrn der Erfindung dient zur Umschalturig
der Elektrodenpolaritäteine mit Sockel drehbare Hülse oder ,ein weiterer Sockel,
während die Umschaltkontakte und die Kontaktbüchsen oder Gegenkontakte an den einander
gegenüberstehenden Stirnflächen von Sockel und Umschaltsockel oder Hülse gebildet
sind.
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Vorzugsweise wird die Anordnung so getroffen, daß der die Elektroden
tragende Sockel und die als Stromquelle dienende Batterie, gegebenenfalls zusammen
mit dem Umschaltsockel,- in einer gemeinsamen Hülse
sitzen. In Sonderfällen
kann die Hülsc oder der Sockel auch Einrichtungen aufweisen, um die Elektroden ,an
eine andere Stromquelle als an eine Trockenbatterie .anzuschließen. Die Elektroden
werden bei Nichtgebrauch durch eine Schutzkappe abgedeckt, die den Sockel umfassen
kann, so daß das« gesamte Gerät einschließlich der Stromquelle sich in einer geschlossenen
Büchse befindet, die beliebig aufbewahrt oder mitgeführt werden kann.
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Zur Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
veranschaulicht ist.
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Fig. i zeigt die Ausführung des Taschensterilisators.
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Fig. 2 zeigt einen Schnitt 3-3 der Fig. i. Die Elektroden, die beide
aus oligodynamisch wirksamem Metall, vorzugsweise Silber, bestehen können, sind
mit 11, 12 bezeichnet. Die Elektroden sind in einem gemeinsamen Sockel 13 aus Isoliermaterial
angeordnet. Der Sockel kann ,als Handgriff ausgeführt sein, so daß die Elektroden
mittels des Handgrifies in der zti behandelnden Flüssigkeit bewügt werden. Die Stromquelle
ist mit 18 bezichnet. Als Stromquelle kann beispielsweise ein Trockenelement üblicher
Bauart dienen, dessen Mantel i g als ein Pol dient, während der andere Pol als Mittelelektrode
2o ausgeführt ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. i und 2 ist am Sockel ein Umschalter
für die Polarität der Elektroden angeordnet. Zu diesem Zweck ist bei dem veranschaulichten
Beispiel eine am Sockel drehbare Hülse 22 oder ein weiterer, gegen den Sockel 13
drehbarer Soche123 aus Isoliermaterial vorgesehen. Der Sock e123 steht einerseits
mittels der Zuleitung 26 °mit der Hülse 22 in leitender Verbindung, die in eine
Hülse 27 eingesetzt ist, die das Trockenelement 18 sowie die Hülse 22 mit den Sockeln
23, 13 aufnimmt. Der Mantel 22 der Hülse stdlit daher in leitender Verbindung mit
der Hülse 27 und dem Mantel. des Elementes 18. In elektrischem Konfakt mit der Mittelelektrode
2o des Elementes steht ein Stirnkontakt 3o des Sockels 23, der eine Leitung 31 aufweist.
Die Leitungen 26, 3 i führen zu napfförmigen Kontakten 34, 35, 36, 37, in die mittels
der Federn 40, 41 Kontaktkugeln 42, 43 gepreßt werden. Die Kugeln und Federn sind
in Hülsen aus leitendem Material 54, 55 gehalten, die ihrerseits mit den Elektroden
i i, 12 über die Leitungen 58, 59 verbunden sind. Um die beiden Sockel in der Hülse
22 zu halten, weisen bei dem veranschaulichten Beispiel die Sockel Ringnuten 63,
64 auf, in deren einer der an der Büchse 22 befestigte Ring 66 befestigt ist, während
in der anderen Ringnut 64 der an der Büchse 22 ebenfalls befestigte Ring 67 drehbar
ist. Durch Drehung des Sockelstücks 13 auf der Kontaktfläche 25 jelt-eils um go'
kann die Polarität der beiden Elektroden vertauscht werden. Hierdurch wird erzielt,
daß bei dem Gebrauch des Sterilisators eine gleichmäßige Abnutzung der Elektroden
erfolgt.
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Um den Kontakt zwischen der Mittelelektrode 2o und der Stirnelektrode
3o zu sichern, kann in der Büchse 27 unterhalb des Elementes 18 und innerhalb des
unteren Abschlußdeckels 71 eine Druckfeder ; o angeordnet sein. Durch Abnahme des
Deckels 71 kann das Element entfernt oder ausgetauscht werden. Zum Abschluß des
Gerätes dient der obere Stülpdecke172.
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Zur Erläuterung der Wirkungsweise des neuen Gerätes mag folgendes
Beispiel dienen: Wird ein Trockenelement von einer Höhe von 52 mm, einem Durchmesser
von 14111111 und 1,5 Volt Spannung verwendet und beträgt die Elektroden größe des
Sterilisators je 5 cm-, der Elektrodenabstand 3 mm, so ergibt sich für ein Leitungswasser
als zu behandelnde Flüssigkeit bei einem Strom von 4. mA die sekundlich gelöste
Metallmenge zu ungefähr 2," Silber. Es ist somit möglich, 1 1 Wasser während einer
Einwirkungszeit von 18o Sekunden 36o;, zuzuführen. Die erforderliche Strommenge
ist somit 12 mA/Min. Das Wasser wird hierbei schwach bläulich, was nach praktischen
Erfahrungen anzeigt, dal:> eine genügende Metallmenge in das Wasser übergegangen
ist.
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Für die Lebensdauer der Batterie ergeben sieh bei der oben beschriebenen
Entladung folgende Verhältnisse: Nach insgesamt 4'%2 Stunden fiel der Strom von
3 mA bei 1,3 Volt auf 2 mA. Nach insgesamt 201,! Stunden fiel der Strom auf i,3
mA, nach 28;!2 Stunden auf i mA.
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Die Batterie vermag somit rund 26¢o mA Min. zu liefern. Rechnet man,
wie oben angegeben, i2mA/Min. als ausreichend, um in il, Wasser die erforderliche
Metallmenge zii bringen, so ergibt sich; daß mit dem Trockenelement der gewählten
Type 22o l Wasser be-
handelt werden können.
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Der Spannungszustand der Batterie kann am einfachsten durch- eine
kleine Glühlampe festgestellt werden, die man an die beiden Elektroden hält und
die man .auch gegebenenfalls konstruktiv und organisch finit dem Sockel, oder dem
.einen oder anderen Gehäuseteil verbinden kann.