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Anordnung zum Empfang von ultrakurzen Wellen Es ist bekannt, ulträkurze
Wellen mittels Elektronenröhren zu erzeugen, die einen koaxial um die Kathode liegenden
Anodenzylinder besitzen und deren Entladungsraum unter Einfluß eines parallel zum
Heizfaden verlaufenden 1VLagnetfeldes steht. Es ist bekannt, in. derartigen Röhren
den Anodenzylinder in zwei, vier oder mehr Teile aufzuteilen und durch die fallende
Charakteristik zwischen den Zylinderbeilen eine Schwingung zu erzeugen. Bei Verwendung
der fallenden Charakteristik nach H a b a n n ist die erzeugte Frequenz von der
Eigenfrequenz des an die Anodenteile ,angeschlossenen Schwingungskreises :abhängig.
Wenn .auch diese in ihrer Frequenz durch den :angeschlossenen Schwingungskreis bestürmten
Schwingungen in einem großen Bereich --der Magnetfeldstärke erzeugbar sind, so setzt
doch diese Art von Schwingungen an einer bestimmten Stelle aus, und zwar an der
Stelle, an der die Kreiselfrequenz der Elektronen gleich der Eigenfrequenz des angeschlossenen
Schwingungskreises ist.
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Ein weiteres vorgeschlagenes Verfahren benutzt einen luzgeteilten
Anodenzylinder und eine Magnetfeldstärke H, die gemäß, der Formel f (Hz: = 0,3#H#
i o- (Gauß) die zu erzeugende Frequenz bestimmt. Wird jetzt die Anodenspannung und
die Heizung des Glühfadens richtig gewählt, so treten bei einem bestimWten Wert
Raumladungsschwingzingen nach BarkbauSen-Kurz :auf. Die Frequenz dieser Raumladungsschwingungen
nach B .a r k h .a u s e n -Kurz ist unabhängig von den Eigenschaften des an#Üschlossenen
Schwing ungs 'k rüises und im wesentlichen 'b nur durch die Magnetfeldstärke bestimmt.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, bei diesem Verfahren eine Röhre mit
geteiltem Anodenzylinder zu verwenden.
Vorliegende Erfindung schlägt
lrci einer Anordnung zum Empfang von ultrakurzun Wellen mit Ruhren mit zweifach
oder mehrfach geschlitzten Anodenzylindern, llri der in der Achse eine Glühkathode
liegt und liei clcr der En tladungsraum unter Einfluß eines parallel zur Glühkathode
verlaufenden Magnetfeldes steht, vor, von zwei zwischen den Anoden angeschlossenen
Schwingungsgebilden das eine, ein Lecher-Systeni, auf die ultrakurze Welle abzustiniinen
und an die Antenne anzusc hlicAn und- das andere auf eine mehrfach längere Welle
abzustimmen und Beide gegcnciniindei' zu sperren, wobei die Magnetfeldstärke gemäß
der Formel f r Hz = 0,3 # 107 N (Gauß) in betu- auf die zu empfangende
ultrakurze Welle gewählt wird, tmd die Anodenspannung und die Heizung der Glühkathode
so gewählt «-erden, daß im Lecher-Systern Rauinladuilgssehwingungen in der ultrakurzen
Welle auftreten und die lauge W eile so groß lind die Dämpfung des Schwingungskreises
für die lange Welle so klein geinae ht wird, daß die Röhre gleichzeitig nach der
fallenden. Charakteristik in der langen Welle schwingt, und daß infolge der 3Iodulaticmsübertmgtmg
zwischen beiden Wellen der Empfing der langen Welle durch ihre Abnahme im gelneinsaineii
Anodenkreis bzcc. direkt-am Langwellenkreis erfolgt. Dies ist inniglich, weil die
Konstruktion der Röhre für beide Verfahren gleich seil, kann. Durch die Erfindung
wird ein besonders «-irkamcr Empfänger für ultrakurze grellen geschaffen, de.r insbesondere
den Vorteil aufweist, dalli er keine Reizschwelle besitzt.
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Beiliegende Abbildungen "zeigen beispielsweise Ausführungen der erfindungsgemäßen
Anordnung. In Abb. i sind an die beiden Anodenzylinderhälften 1 einer Reihre z.
deren I;ntladungsrltun unter Einfluß eines parallel zum Heizfaden verlaufenden Magnetfeldes
liegt, zwei schwingungsfähige Gellikle 3 und d. angeschlossen. Das eine Sclitvingtuigsgebilde
3 ist ein Lecher-Svstein, das auf die zu empfangende ultrakurze Welle abgestimmt
ist und an das ein Empfangsdipol 3 angekoppelt ist.
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Das Lecher-System kann in helzannter Weise die Länge eines 3lelwfmlwn
der halben Wellenlänge besitzen.
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Gleichzeitig ist an die beiden Anodenteile i eine Induktivität 6 angeschlossen,
die zu saminen mit der Kapazität zwischen den Zylinderteilen das zweite schwingungsfähige
Ge-13ildt: liefert, dessen Arduenz aber viel geringer ist ietl;-a iao- his iooornali
als die der ultrakurzen Welle. Beide Wellen stören einander in den Schwingungsgebilden
-nicht, ereil das Eindringen der langen Welle in das 1_e@-lter-Svstem durch die
lzleinen @fl@@@-lchc@nc@cnsatnrcn ; verhindert wird und wci1 andererseits die ultrakurze
Welle infc@lc@ #n11 angeschlossenen l=Inclifredtienzelr:isselii x nicht das Sehwingungsscstc-Tn
.l lleeini@ussen @cann-Erfindungsgemäß schwingt nun das Gehildu für die ultrakurze
`'delle mittels @:,aum@adungsschwingungen, für die lange Wella .j( doch im Gcbictc
der fallenden Charakteristik.
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Um (lies zu erreichen, wird die 1I<<#,netfeld:stärke H gemäß
der Formel f i Hz -= 0,3 # 10-- H t Gauß in Resonanz
mit der Frequenz l der zli cmpfangenden ultrakurzen Welle gebracht; die einer Stromduelle
g entnommene - .@nodc@ispannung und die Heizung der Kathode 1o t%-erdcii so gewählt,
daß die gc-wünschtcn Raumladungssehwingunn der Frequenz j im Lccher-Syste-in auftreten.
Dies ist im .i@hgemeinen 1111r bei einer ,,<t11Z bestimmten Anodenspannung der
Fall, während der I@instell_ bereich der K.itliodenlieiztiiig breiter ist.
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Damit nun der Sclil;-iirgunigskreis für eine längere Welle bei den
in. dieser Weise fc-stgelegten Werten von 1@Istg netfeldstürlsc, Anodenspamiung
und hathodenhcimmg uhenfalls, und zwar im Bereich fallender Charakteristik, zu schwingen
vermag. mtib d Dämpfung dieses Kreises entsprechend -ring gemacht werden und gegebenenfalls
ihre Frequenz weiter verringert «-erden. 13(i Vc rsuchen hat sich gezeigt, daß trotz
der fcstliegenden Werte für 4Iagnetfeldstiii-ku, Anodenspanntuig und Iiathodenheizulig
beide Schwingtnigsarten in der gleichen Rülwe erzeugt «-erden konnten. Infolge der
Ann#i'dnung des gleichzeitig in der ultrakurzen Welle und der längeren Welle schuingen
den Svstems findet eine Modulationsübertragung zwischen beiden Wellen statt. Die
Anordnung ergibt also einen empfindlichen Empfänger für die ultrakurze Welk, und
zurar mit sehr ,niedriger I2cizschwelle, der auf einen Mindestwert der EmpfangsfeIdstärke
anspricht, bei dem sonst kein 1:nipfan mehr vorhanden ist: Die demodulierten- Schwingungen
hört man entweder direkt in einem Anodenkreis "Tclephon 11 im gemeinsamen ab, oder
man verwendet ein zweitui V erfahren, das im folgenden beschrieben ist.
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Bei diesen zweiten Verfahren schaltet man in- den gemeinsamen Anodenkreis
rLn Stelle des Tclephons ii einen Schwingungskreis t2 nach AMT der auf die
lange Welle oder auf eine Harmonische der langen Welle abgestimmt ist. Man kann
dann im Schwingungskreis 12 die modulierte längere Welle oder eine Oberwelle derselben
ciitichin vn. die man verstärken und gleichrichten kann. Das `ante Gerät kann hierbei
als Zusatzgemit
zu einem an sich vorhandenen Hochfrequenzverstärker
verwandt werden, beispielsweise an einen Rundfunkempfänger angeschlossen werden.
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Gemiiß der weiteren Erfindung wird die längere Welle nicht dem Schwingungskreis
in dem gemeinsamen Anodenkreis entnommen-, sondern die im Scliwiti;gungskreis a
erzeugte längere Welle wird nach Abb.3 direkt auf einen zusätzlichen. Hochfrequenzempfä
nger 13
übertragen. Auch hierbei ist infolge der M:odulationsübertra;gung
:auf die Hingere Welle in gleicher Weise eine Aufnahme möglich. Der günstigste Ankopplungswert
des Hochfrequenzeinpfängyers .an den Kreis 4. ist durch eine veriinderliche Kopplung
14 einstellbar.
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Die beschriebene Anordniulg ist nicht auf die Verwendung einer Röhre
finit zwei Anodenteilen beschränkt, vielmehr kann in gleicher Weise eine Röhre mit
vier oder mehr Teilen verwendet werden, bei der die gegenüberliegenden Teile durch
eine Kurzschlußbrücke verbunden sind.