DE714292C - Fallbombe mit einer Kampfgasfuellung - Google Patents

Description

• Fallbombe mit einer Kampfgasfüllung Die Erfindung betrifft eine Bombe mit Kampfgasfüllung, wie sie von Fliegern abgeworfen oder aus Geschützen mit möglichst steiler Aufschlagrichtung gefeuert werden sollen, und deren besonderer Ausbildung die neue Aufgabe zugrunde liegt, das Gas unbemerkbar und in lang anhaltender Dauer zur Wirkung zu bringen. Mit solchen Bomben, in größerer Anzahl auf einem Geländeabschnitt abgeworfen, kann der ganze Abschnitt, gegebenenfalls weit hinter der Linie des Gegners zur Verhinderung des Reserveeinsatzes desselben, für längere Zeit vergast werden, ohne daß die Stellen des Gasausströmens, d. h. die einzelnen aufgeschlagenen Gasbomben, leicht gefunden und durch Zudecken unwirksam gemacht werden können.
• Ausgehend von den bekannten Bomben mit beim Aufschlag sich mechanisch öffnenden Fassungsbehältern für Brennstoffe, wie sie gelegentlich als Brandbomben vorgeschlagen wurden, erreicht die Erfindung die besondere Aufgabe, Kampfgas nach dem Eindringen der Bomben in den Boden unbemerkt ausströmen zu lassen dadurch, daß an die am Ende angeordnete Ausströmöffnung ein biegsamer Schlauch angebracht ist, dessen Ende bei mehr oder weniger tiefem Eindringen stets aus dem Boden herausragt, sich aber vermöge der Biegsamkeit beim Aufschlagen an den Boden anschmiegt. Des weiteren sorgt eine am Schlauchende angeordnete Siebdüse für ein geräuschloses Entweichen der Gase.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand des näheren erläutert, und zwar zeigt Abb. r eine beispielsweise Ausführungsform des neuen Geschosses als Fliegerbombie ausgebildet, Abb.2 eine derartige abgeworfene, ins Erdreich eingedrungene Bombe.
• Nach Abb. t besteht die Bombe aus einem stromlinienförmigen Stahlbehälter z, der mit den Leitflügeln 2, 2 ausgestattet ist und im ganzen die Form und Größe einer der üblichen mittelgroßen Fliegerbomben haben mag. Durch die Längsachse hindurch gehen die Rohre 3 und q. derart, daß sich das vordere Rohr 3 mit dichtender Pressung in das Rohr 4. einschiebt. Das Rohr 3 ist am vorderen Ende mit einer Kappe verschlossen, am inneren Ende dagegen offen und besitzt des weiteren eine Schlitzöffnung s, die in eingezogener Stellung des Rohres 3 mit einem entsprechenden Schlitz 3' im Rohr 4 korrespondiert und damit eine Öffnung vom Innern des Behälters i durch das hintere Ende des Rohres 4. bzw. des angeschlossenen Schlauches 6 und der Siebdüse 7 frei macht.
• Der Stahlbehälter i ist mit hochverdichtetem, gegebenenfalls verflüssigtem Gas gefüllt. Nach Abwurf wird die Bombe, gesteuert durch die Leitflügel a, a, senkrecht, d. h. mit dem geschlossenen Rohrende 3 voraus, aufschlagen und, je nach der Festigkeit des Bodens, in bestimmte Tiefe eindringen. Dementsprechend ist die Länge des Rohres 4 und des angeschlossenen Schlauches derart gehalten, daß immer noch ein Stück des Schlauches und das Düsenende 7 aus dem Boden herausragen. Beim Aufschlagen wird das flexible Schlauchende ausknicken und sich eben auf den Boden legen, so (lar es mit der Siebdüse nur aus geringster Entfernung sichtbar wird (Abh. 2). Die Siebdüse 7 verhindert ein Verstopfen des Gasaustritts durch Erde und Sand und sorgt durch ihre besondere Ausbildung für ein möglichst langsames und lautloses Entweichen des Gases ohne Zischen.
• . Die erläuterte Ausführung stellt nur eine der rriöglichen Ausbildungsformen dar; insbesondere kann die Einrichtung zum mechanischen Öffnen des Gasbehälters abgewandelt werden, ohne den Erfindungsgedanken zu berühren. So ist es z. B. auch denkbar, daß das Öffnen durch Zerbrechen eines Glasrohres oder durch Zerreißen einer Membrane beim Aufschlagen der Bombe hergestellt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fallbombe mit einer Kampfgasfüllung, die nach Aufschlagen durch mechanisches Öffnen der Bombe zum Ausströmen kommt, dadurch gekennzeichnet, claß an die am Ende angeordnete Ausströmöffnung ein biegsamer Schlauch angebracht ist. Fallbombe mit einer Kampfgasfüllung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Siebdüse am Schlauchende angeordnet ist.