DE71428C - Aufziehbare Absperrvorrichtung für Bahnsteige - Google Patents
Aufziehbare Absperrvorrichtung für BahnsteigeInfo
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- DE71428C DE71428C DENDAT71428D DE71428DA DE71428C DE 71428 C DE71428 C DE 71428C DE NDAT71428 D DENDAT71428 D DE NDAT71428D DE 71428D A DE71428D A DE 71428DA DE 71428 C DE71428 C DE 71428C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L29/00—Safety means for rail/road crossing traffic
- B61L29/02—Guards or obstacles for preventing access to the route
- B61L29/023—Special gates
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Vorliegende Erfindung betrifft ein versenkbares Gitter oder eine aus einer Blechverkleidung
bestehende Schranke, die zwischen Pfosten niedergelassen und aufgezogen werden kann.
Derartige Schranken sind hauptsächlich für Bahnsteig-Absperrungen bestimmt, welche, dem
Geleise parallel laufend, den Zugang zu einem vorfahrenden Zuge versperren und erst geöffnet
bezw. versenkt werden, wenn der Zug vollständig hält, mithin eine Gefahr durch den Andrang
der Reisenden ausgeschlossen ist.
Auf beiliegender Zeichnung ist:
Fig. ι der Grundrifs einer aus vier Abtheilungen
(Tafeln) bestehenden Vorrichtung,
Fig. 2 ein zu Fig. 1 gehöriger Aufrifs bezw.
eine Ansicht der Tafeln 1, 2, 3, 4 in verschiedenen Lagen,
Fig. 3 ein Schnitt durch einen der Pfosten, rechtwinklig zu der Ebene des Schnittes, in
welchem die Pfosten nach Fig. 2 dargestellt sind.
Fig. 4 und 5 (Aufrifs, Grundrifs und Schnitt) stellen schematisch das Princip der neuen versenkbaren
Schranke dar, wobei die Fig. 4 die aufgezogene, Fig. 5 die versenkte Lage veranschaulicht.
Fig. 6 zeigt das Profil und den Grundrifs einer Bahnsteiganlage mit den neuen Schranken.
Fig. 7 zeigt den Grundrifs und das Profil einer Bahnsteiganlage, bei welcher durch solche
Schranken zugleich Durchgänge gebildet werden.
Wie aus den Uebersichtsdarstellungen (Fig. 4 und 5) ersichtlich, kennzeichnet sich die neue
Einrichtung dadurch, dafs volle oder durchbrochene Abtheilungen zwischen Pfählen, die
in Abständen bis zu 7 m aufgestellt sind, versenkbar und hebbar angeordnet werden können.
Wenn die Platten oder Tafeln in der Hubstellung sind (Fig. 4), so ist man durch eine
bei den Pfosten angebrachte auslösbare Sperrvorrichtung in den Stand gesetzt, diese Platten
gleichzeitig und plötzlich in die unter dem Bahnsteig vorgesehenen Versenkungsräume verschwinden
zu lassen, wonach ein freier Verkehr über diese hinweg ermöglicht ist und
von der Einrichtung aufsen nur die Pfähle sichtbar bleiben (Fig. 5). Diese Pfähle können
eventuell durch die Tragsäulen des Bahnsteigdaches ersetzt werden.
Gemäfs der Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 1 und 2 bestehen die einzelnen
Platten oder Tafeln 1, 2, 3, 4 aus je zwei mit Zwischenraum zusammengebolzten Blechtafeln
A. In den oberen Ecktheilen der Platten sind Rollen C (an die Bleche A verbindenden
Zapfenbolzen E) und bewegliche Klinken B angeordnet, die um Bolzen D drehbar, zum
Eingriff mit nachher beschriebenen Sperrvorrichtungen bei den Hohlpfosten / dienen. An
den durch schlitzförmige Spalte L dieser Pfosten hindurchreichenden Wangen tragen die Platten
ferner die vorstehenden Führungsstifte G, welche an der Schlitzeinfassung innen entlang gleiten
und verhindern, dafs die Platten aus der gehörigen Stellung kommen.
Durch eine Deckschiene F wird der obere Rand jeder Platte A abgeschlossen, so dafs,
wenn sie in die Versenkstellung unterhalb des Bahnsteig- oder Plattformniveaus (Tafel 12) gebracht
ist, die Spaltöffnung nach dem unterirdischen Aufnahmeraum hin gedeckt ist und das Hindurchfallen von Gegenständen bei oder
zwischen den Blechtafeln ausgeschlossen erscheint.
Der unterirdische Aufnahmeraum, dessen Spaltöffnung von zwei Seitenschienen oder
einem Belag T T im Niveau des Bahnsteiges eingefafst wird, hat eine etwas gröfsere Höhe
als die Platte; damit letztere verhältnifsmäfsig stofsfrei in die untere Endlage gelangt, sind an
derselben als Buffer wirkende Gummiringe H]
bei Beschlagtheilen H angebracht, welche Ringe erst auf die bei der Sohle des unterirdischen
Raumes festgelegten Bufferplatten H'2 (aus Gummi) auftreffen.
Die Pfosten / haben mehr als die doppelte Höhe der Tafeln und sind mit der unteren
Hälfte in die unterirdischen Aufnahmeräume eingebaut. Ihre innere Einrichtung kennzeichnet
sich zunächst durch am Kopf eingelagerte Rollen oder Seilscheiben J, über welche ein
an dem einen Ende festgelegtes Aufzugseil N (oder ein anderes Zugorgan) gelegt und derart
geführt ist, dafs es je unter dem Rollenpaar C jeder Platte zwischen den beiden Seitenblechen
derselben verdeckt hindurchtritt und mit diesen Einzelplatten einen vervielfachten, Rollenzug
bildet. Mittels einer (links dargestellten) Windel mit umlegbarer Handkurbel Z1 kann man
das Seil von einem Ende her aufwickeln, wobei eine nahezu gleichzeitige Hebung aller
Platten A eintritt. Ein zu weites Herausheben der Platten aus dem Versenkungsspalt wird
durch an Beschlagtheilen η bezw. Verkröpfungen S geschaffene Anschläge verhindert.
Im Innern und zwar in der Mittelachse des zu Tage tretenden Pfostentheiles bezw. in genauer
Gegenüberstellung zu den beiderseits mehrere Millimeter entfernt bleibenden Plattenrändern
befindet sich eine in einer oberen und unteren Drehstelle gehaltene Stange oder Spindel
U von rechteckigem Querschnitt, welche nach oben hin an den Schmalseiten bei U1
mit Sperrzahnung versehen und abgerundet ist, um das Abgleiten der Klinken B, die zum
Eingriff mit dieser Sperrzahnung bestimmt sind, zu ermöglichen. Das untere Stück der Spindel
geht in einen konischen runden Theil U'2 über, dessen Ende einfach rund ist und im
Durchmesser das Mafs der schmalen Seite hat. Hier liegen im herabgelassenen Zustande die
Klinken B, Fig. 2, Tafel 2, der Platten an, übrigens unter Belassung eines geringen Spielraumes
derart, dafs eine Festklemmung nicht möglich ist.
Durch eine Vorrichtung, welche aus einem von Rollen W gestützten Gestänge V und aus
dem Angriff desselben unterliegenden Armen X an den Spindeln U besteht, kann eine gleichzeitige
Drehung der Spindeln um etwa 45 ° eingerichtet werden. Mit O sind Zwischenrollenträger
für das Gestänge bezeichnet, welche zugleich in Verbindung mit Diagonalstreben eine feste Subconstruction für die Schranken-Einrichtung
bilden.
Die Einstellung des Gestänges erfolgt durch Umlegen eines Hebels Y zweckmäfsig in der
Nähe der Winde Z. Veranlafst man mittels der Winde Z zunächst die Emporhebung der
Platten, während die Spindeln U in der auf der Zeichnung — aul'ser bei der Platte 4 ·—
dargestellten Lage also in der Eingriffstellung sind, so gleiten die Spitzen der Klinken B
anfangs an den glatten Seiten empor, indefs ihre hinteren schwereren Schwanztheile hochgedrückt werden. Sobald die Sperrzähne
erreicht sind, beginnt die Mitwirkung der vorher in die Lage wie bei Tafel 1 zu stellenden
Hubbegrenzungsklinken B1, die, mit je einem Anschlagbügel versehen, unterhalb der Klinken
B bei Drehzapfen α beweglich sind.
Aus der bezeichneten, einen Anschlag für das niedergehende Klinkenende bei B bildenden
Lage können diese Hülfsklinken B1 andererseits in eine Lage, wie bei Tafel 3 dargestellt,
von Hand umgelegt werden, wodurch die Spitzen der Klinken B einwärts aus der
Eingriffsbahn gerückt und in dieser (nachher näher erläuterten) Ausschaltestellung gehalten
werden. Die Klinken jB sind als eingeschaltet zu betrachten (Fig. 2, Tafel 1), wenn die
Platten nicht mehr höher gehen, weil alsdann der hintere Theil der Klinken B durch Anlage
an der Rückenfläche der Klinke B1 an weiterer Abwärtsbewegung gehindert wird. Vermöge
des Eingriffes mit der Sperrzahnung an den Spindeln U ist ein Herabgehen der aufgezogenen
Platten ohne Auslösung unmöglich. Nach vollendetem Aufzug legt man den um ein Scharnier beweglichen Handgriff Z1 der Winde
um, d. h. seitwärts an die Seilscheibe an, um ihn aus dem Wege zu stellen, und rückt ferner
die Klinke 2Γ2, welche für gewöhnlich die
Rückwärtssperrung der Winde vermittelt, aufser Eingriff, damit eventuell die Scheibe frei an
der Achse unter Abwickelung des Seiles rückwärts laufen kann.
Diesen Vorgang und die Senkung der Platten herbeizuführen, genügt eine Auslösung an den
drehbaren Spindeln U, indem man den Hebel Y entsprechend umlegt und dadurch eine Theildrehung
jener Spindeln U derart veranlafst, dafs die Sperrzähne zur Seite, d. h. aufser Eingriff
mit den Klinken B gedreht und diesen Klinken die flachen eingrifffreien Seiten der
Spindeln zugekehrt werden (Tafel 4, Fig. 2). Infolge dessen verlieren die Platten zwischen
den Pfosten ihren Halt und sinken augenblicklich, unter Abwickelung des Halteseiles von
der Winde, in die unterirdischen Aufnahmekammern hinab (Tafel 2).
Damit die Spalten oder Schlitze L an den Pfosten I, bei denen die Wangen der Platten
niedergehen, oberhalb derselben gedeckt wer-
den, können im oberen Pfostentheil untergebrachte Abwickelungsbänder K (biegsame
Stahlbänder) benutzt werden. Dieselben folgen, insofern sie mit den Plattenwangen innerhalb
der Schlitzeinfassung, an welcher sie anliegen, verbunden sind, dem Plattenniedergang, und
schliefsen den Schlitz von innen ab.
Die beschriebene Rollenzuganordnung gestattet, wie ersichtlich, den Aufzug der Platten
mit verhältnifsmäfsig geringem Kraftaufwand zu bewirken, der, gleichgültig wie viele Platten an
das Seil angehängt sind, stets nur dem für eine Platte erforderlichen Kraftaufwand entspricht.
Falls es erwünscht oder für nöthig gehalten ■wird, nicht alle Platten herabzulassen, so kann
jede festzustellende Platte (Tafel 3, Fig. 2) durch Einschiebung eines Bolzens b unterhalb
des Unterrandes derselben in der Höhe festgehalten werden, wobei die, wie vorher bemerkt,
umlegbaren Klinken B mittels eines Schlüssels von aufsen so zu stellen sind, dafs
die Klinken B eingrifffrei werden oder in obigem Abstande von der Sperrzahnung U1
liegen. Soll andererseits eine Platte unten verbleiben, so ist dies dadurch zu erreichen, dafs
man den Bolzen b über derselben einschiebt; hierbei ist eine Bethätigung der Klinken B1
und B unnöthig, weil letztere ohnehin aufser Eingriff liegen.
Vermöge der vorbeschriebenen Mittel kann man demgemäfs eine Bahnsteig-Absperrung einrichten,
wie sie Fig. 6 zeigt, eventuell nach Fig. 7, so dafs Durchgangswege geschaffen werden,
die auf zwei Seiten von dauernd in der Hubstellung gehaltenen Platten eingegrenzt und
nur bei Durchgangspforten (Controlpforten für Schaffner und Controleure) unterbrochen werden.
Durch über einander fallende, bezw. einschiebbare Bleche kann unter entsprechender
Abänderung der Einrichtung dafür gesorgt werden, dafs die Tiefe der unterirdischen Aufnahmeräume
vermindert wird. Auch ist es möglich, das ganze Gang- und Triebwerk, die
Pfähle oder Führungen mit eingeschlossen, unterirdisch zu verlegen, so dafs, wenn die
Platten gefallen sind, über dem Boden nichts mehr sichtbar bleibt.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine aufziehbare Absperrvorrichtung für Bahnsteige, gekennzeichnet durch zwischen Pfosten (I) in Versenkungen einschiebbare Platten oder Gitter (A), die durch einen Rollenzug in die Hublage zu bringen sind und mittels Klinken (B) in derselben festgehalten werden, indem letztere in Eingriff mit Sperrzahnungen an drehbaren Spindeln (U) bei den Pfosten treten, so dafs durch gleichzeitige, mittels eines Gestänges bewirkte Auslösung bezw. Drehung der Sperrzahnungsspindeln (U) das Einfallen aller Platten in die Versenkung veranlafst wird.
- 2. Eine Ausführungsform der durch Anspruch i. gekennzeichneten Einrichtung mit einem Rollenzuge, dessen feste Rollen an die Köpfe der 'Pfosten und dessen lose Rollen an die Platten verlegt sind, über bezw. unter welchen Rollen das an einem Ende festgelegte Seil geführt ist, so dafs durch Aufwickelung des anderen Seilendes mittels einer Winde sämmtliche Platten mit geringem Kraftaufwand gehoben werden können, wobei gleichwohl die Feststellung einzelner Platten in der Hub- oder Senklage durch Vorstecken eines Sperrbolzens ermöglicht ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE71428C true DE71428C (de) |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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DE (1) | DE71428C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2592412A1 (fr) * | 1985-12-30 | 1987-07-03 | Flahaut Herve | Dispositif d'acces controle pour vehicules |
-
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- DE DENDAT71428D patent/DE71428C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2592412A1 (fr) * | 1985-12-30 | 1987-07-03 | Flahaut Herve | Dispositif d'acces controle pour vehicules |
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