DE713856C - Elektrischer Stromunterbrecher - Google Patents

Elektrischer Stromunterbrecher

Info

Publication number
DE713856C
DE713856C DER92646D DER0092646D DE713856C DE 713856 C DE713856 C DE 713856C DE R92646 D DER92646 D DE R92646D DE R0092646 D DER0092646 D DE R0092646D DE 713856 C DE713856 C DE 713856C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
circuit breaker
arc
breaker according
additives
substances
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER92646D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DER92646D priority Critical patent/DE713856C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE713856C publication Critical patent/DE713856C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/70Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
    • H01H33/76Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid wherein arc-extinguishing gas is evolved from stationary parts; Selection of material therefor

Landscapes

  • Circuit Breakers (AREA)

Description

  • Elektrischer Stromunterbrecher Es sind Schalter und Sicherungen bekannt, bei denen der Lichtbogen meiner Schaltröhre gezogen wird, deren Wandungen aus einem Stoff bestehen, der unter dem Einfluß der Lichtbogenwärme Gase bzw. Dämpfe abgibt, welche den Lichtbogen löschen sol:en. An diesen Stoff werden sowohl mechanisch als auch thermisch und ,chemisch vielseitige Anforderungen gestellt. Der Stoff soll einerseits selbst bei Erwärmung hohe Festigkeit besitzen, .andererseits in der Lichtbogenwärme Gase bzw. Dämpfe. abgeben, ohne daß sich seine Oberfläche dauernd in ihrer Beschaffenheit .ändern darf. Zur Aufnahme der insbesondere b-ei löschkammerartiger Anordnung auftretenden .erheblichen Drücke ist nämlich eine mechanisch widerstandsfähige Konstruktion erforderlich. Nun sind die gasabgebenden Stoffe in der Regel mechanisch minderwertig, so daß beim Aufbau ider Schaltkammer aus derartigen Stoffen dieselbe schon nach wenigen Abschaltungen ihre Form verliert oder gar zerstört wird und .daher die Löschfähigkeit der 'Einrichtung wesentlich verringert bzw. überhaupt in Frage gestellt ist.
  • Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß,die dem Lichtbogen ausgesetztem; Schaltkammerwandungsteile aus mindestens zwei Stoffen bestehen, wobei als Träger für den durch die Einwirkung ödes Lichtbogens gaserzeugenden Stoff ein- -mechanisch - genügend widerstandsfähiger Stoff verwendet wird, der durch die Einwirkung des Lichtbogens unter Gasabgabe allmählichverbraucht wird, ohne daß .die Oberfläche leitend wird. Der zur Gaserzeugung und Lichtbogenlöschung dienende Zusatzstoff braucht infolgedessen mechanische Beanspruchungen nicht aufzunehmen und kann daher beliebig gewählt w=erden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung, der sich nebenbei ergibt, besteht in der Möglichl@eit, durch geeignete -Abstimmung der Stoffe in chemischer Beziehung besonders günstige Gasmischungen mit hervorragenden Löscheigenschaften zu erhalten.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt die Abbildung eine Schaltröhre im Querschnitt, bei der der Grundstoff z Aussparungen, insbesondere Rillen, enthält, die im wesentlichen in Richturig der Schaltbewegung verlaufen. Diese Rillen werden mit dem Zusatzstoff z gefüllt, wobei als: Zusatzstoff gleichzeitig auch mehrere Zusatzstoffe nebeneinander verwendet werden können. Diese Zusatzstoffe lz:#önnen in die Rillen eingeschmiert; eingepreßt,eingegossen oder in sonst geeigneter Weise eingebracht und dann darin zur Erhärtung gebracht oder aber ,auch als Farmstücke eingesetzt sein. Die Rillen können keil--f#5rmig ,ausgebildet sein, wodurch eine leichte Ausw e-chselbarkeit der Keile :aus Zusatzstoffen erreicht wird. Vorzugsweise werden die Keile derart angeordnet, daß nach der Austritts. öffnung des Schaltstückes zu die Gasabgabe sich vergrößert. Dadurch wird erreicht, dar bei kleineren Strömen, bei denen die Lichtbogenlöschung länger als bei großen Strömen dauert, verhä:trismäEig stärkere Gasentwicklung stattfindet. Die Rillen können auch schwalbenschwanzförmig oder T-fö:mig ausgebildet sein, um ein besseres Festhalten zu sichern.
  • Es ist auch möglich, die Zusatzstoffe in Zellen oder wabenartigen Aussparungen des Grundstoffes anzuordnen. Für die Zummmenarbeit ist es gü.istig, wenn der Abbrand der verschiedenen Stoffe angenähert gleich stark ist. Durch die Freiheit in der Einteilung der Oberfläche unter den verschiedenen Stoffen ist es möglich, die Zusammensetzung des Gases sowie dessen Menge in weiten Grenzen zu beeinflussen.
  • Der oder die Zusatzstoffe können auch in Körner- oder Pulverform fein verteilt in den-Grundstoff eingelagert werden. Dies kann durch Pressen, Sintern, Kleben o. dgl. erfolgen. Die verschiedenen Stoffe bilden dann konstruktiv einen zusammenhängenden Körper, wobei diese Stoffe dabei gleichartig nebeneinander angeordnet sind oder der Grundstoff die Zuzatzstoffe, die in Körnerform o. dgl. vorliegen, umhüllt und dadurch zusammenhält.
  • Die Verwendung zweier oder mehrerer Stoffe zum Aufbau der S chaltraumwandungen bietet außer der beschriebenen Arbeitsteilung der verschiedenen Stoffe und der Dosierung der Gasmengen erfindungsgemäß weitere Vorteile, wenn die Vergasungs- bzw. Verdampfungsprodukte der Ausgangsstoffe miteinander oder evtl. mit den Ausgangsstoffen selbst in chemische Reaktion bzw. chemische Beeinflussung treten.
  • Wenn organische Stoffe, z. B. Hartgummi, Fiber u. dgl., zum Aufbau der Schalträume verwendet werden, so entstehen bei Berührung mit dem Lichtbogen brennbare, kohlenstoffhaltige Gase. Durch unvoakommene Verbrennung dieser Gase mit der in der Röhre vorhandenen Luft wird Kohlenstoff frei und schlägt sich als Ruß an den Wandungen des Schaltraumes nieder. Um diesen unerwünschten Niederschlag zu vermeiden, ist es vorteilhaft, gleichzeitig mit oder besser vor der Vergasung des organischen Stoffes die Verbrennung nicht unterhaltende Gase, z. B. Kohlenoxyd, Stickstoff, Wasserstoff, entstehen zu lassen"etiva durch Vergasung von Ammoniumcarbonat o. dgl. Die entsteaenden Gase vertreiben bmv. verdünnen die in der Röhre vorhandene Luft so stark, daß überhaupt keine Verbrennung stattfindet und,die kohlen.-stoffhaltigen Gase unzersetzt die Schaltröhre verlassen. Ein anderes Mittel zur Verhütung von Rußbeschlag besteht in der Verwendung von Stoffen, die Sauerstoff in ausreichender Menge abgeben, um den Kohlenstollf restlos zu verbrennen. Der Kohlen-toff verbrennt dabei zu Kohlenoxyd, welches eine höhere Löschfähigkeit als Sauerstoff besitzt. Bei Verwendung von Sauerstoff abgebenden Stoffen, z. B. Ammoniumnitrat, muß dafür gesorgt werden, daß dieser Stoff nur in d er erforderlichen Menge vergast wird und sich nicht selbsttätig zersetzt. Werden Stoffe verwendet, die zum selbsttätigen Zerfall neigen, so können diese Stoffe als Körner vom Grundstoff umhüllt und zusammengehalten werden. -Bei Verwendung zweier oder mehrerer Stoffe zum Aufbau der Röhre ergibt sich die Möglichkeit, verschiedenartige Stoffe mit Vorteil zu verwenden. Als Grundstoffe kommen insbesondere in . Betracht organische Stoffe, wie z. B. Hartgummi, synthetische gummiähnliche Stoffe, Fiber, Holz, Kunstholz, Hartpapier, Viscose, Hartleinen. Diese SI-Offe können in der üblichen Handelsqualität verwendet werden.. Sie lassen sich auch dem speziellen Verwendungszweck durch besondere Herstellung anpassen. Hartgummi besteht im wesentlichen aus Rohgummi, Schwefel und Füllstoffen. Die Füllstoffe können fehlen. Bei der Vergasung entstehen gut löschende Gase, jedoch tritt eine gewisse Veriußung der Schaltstelle ein. Durch geeignete, Sauerstoff entwickelnde Fü:lstoffe läßt sich die Gasentwicklung und die Löschwirkung beeinflussen. Ein solcher Füllstoff ist z. B. Ammoniumnitrat.
  • Als Füllstoffe können aber auch Marmorstaub, Gips, Aluminiumoxyd, Siliciumoxyd, Magnesiumoxyd, Talkum, Specksteinmehl, Porzellanmel;l u. dgl. verwendet: werden, welche eine Verringerung der Gasentwicklung bei Hartgummi ergeben. Soll die Gasentwicklung dagegen gesteigert werden, so können als Fü:lstoffe Salze benutzt werden, insbesondere metallfreie Salze, wie Ammoniumverbindungen, Hydrazinverbindungen usw., d:e vollständig in Gase und Dämpfe zerfallen.
  • Wird Hartgummi ,als Grundstoff vorgesehen, so werden die Füllstoffe in der Regel beim Vulkanisiervorgang dem Gummi zugesetzt. Es ist aber auch möglich, den Grundstoff mit feinen öffnungen zu versehen bzw. kapillarporös zu machen. Dann kann der Zusatzstoff durch Tränkung evtl. nach varaufgehender Evakuierung oder unter Druck eingebracht werden. Auf diese Weise können z. B. Paraffine, Kunstharze usw. mit dem porösen Hartgummi oder einem anderen porösen Grundstoff vereinigt werden. Diese Stoffe erstarren oder erhärten durch Abkühlung oder chemische Umwandlungen und bilden mit dem porösen Grundkürper ein einheitliches Ganzes. Auf ähnliche Weise können Tränkungen mit konzentrierten Salzlösungen vorgenommen werden. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels bleibt dann das Salz als Füllstoff zurück.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Stromunterbrecher mit Lichtbogenlöschung durch gasförmige Druckmittel, die aus den Wandungen einer vorzugsweise röhrenförmigen Schaltkammererzeugt werden, wobei die dem Lichtbogen au.-i--,setzten Wandungstei::e aus mindestens zwei Stoffen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß ,als Träger für den durch die Einwirkung des Lichtbogens' gaserzeugenden Stoff ein mechanisch genügend widerstandsfäbiger Soff verwendet wird, der durch die Einwirkung des Lichtbogens unter Gasabgabe allmählich verbraucht wird, ohne daß die Oberfläche leitend wird.
  2. 2. Stromunterbrecher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß -der die Schaltkammer bildende, aus mechanisch festem Stoff bestehende Grundstoff auf der Innenseite mit Aussparungen, insbesondere Rillen, versehen ist, in denen sich die Zusatzstoffe befinden.
  3. 3. Stromunterbrecher nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen des Grundkörpers w abenartig ausgebildet sind.
  4. 4. Stromunterbrecher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, :daß der oder die Zusatzstoffe in Körner- oder Pulverform fein verteilt in den Grundstoff eingelagert sind.
  5. 5. Stromunterbrecher nach Anspruch 4, dadurch gek ennzeichnet, daß solche Stoffe benutzt werden, deren Reaktionsprodukte keine festen Niederschläge bi'.den.
  6. 6. Stromunterbrecher nach Anspruch 4 mit organischen Grundstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoffe solche mit hohem Sauerstoffgehalt verwendet werden, so daß der beim Vergasen des Grundstoffes frei werdende Kohlenstoff gasförmig gebunden wird. Stromunterbrecher nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatz-Stoffe solche mit hohem Wasserstoffgehalt verwendet werden. B. Stromunterbrecher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoffe metallfreie Salze verwendet werden, die unter dem Einfluß der Lichtbogenwärme restlos in gasförmige Produkte zerfallen.
DER92646D 1935-02-17 1935-02-17 Elektrischer Stromunterbrecher Expired DE713856C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER92646D DE713856C (de) 1935-02-17 1935-02-17 Elektrischer Stromunterbrecher

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER92646D DE713856C (de) 1935-02-17 1935-02-17 Elektrischer Stromunterbrecher

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE713856C true DE713856C (de) 1941-11-17

Family

ID=7418809

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER92646D Expired DE713856C (de) 1935-02-17 1935-02-17 Elektrischer Stromunterbrecher

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE713856C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE977206C (de) * 1951-03-28 1965-06-10 Merlin Gerin Schaltkammerwand fuer Leistungsschalter
DE1196753B (de) * 1962-10-01 1965-07-15 S & C Electric Co Elektrischer Stromunterbrecher
DE2539013A1 (de) * 1973-05-29 1977-03-03 Square D Co Material mit lichtbogenloeschenden eigenschaften fuer lichtbogenloescheinrichtungen elektrischer schalter u.dgl.

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE977206C (de) * 1951-03-28 1965-06-10 Merlin Gerin Schaltkammerwand fuer Leistungsschalter
DE1196753B (de) * 1962-10-01 1965-07-15 S & C Electric Co Elektrischer Stromunterbrecher
DE2539013A1 (de) * 1973-05-29 1977-03-03 Square D Co Material mit lichtbogenloeschenden eigenschaften fuer lichtbogenloescheinrichtungen elektrischer schalter u.dgl.

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1021041B (de) Verfahren zur Herstellung homoeoporoeser Diffusions-Gaselektroden fuer Brennstoffelemente
DE648460C (de) Wiederholt entzuendbarer Zuendstab
DE693538C (de) Lichtbogenloeschvorrichtung
DE713856C (de) Elektrischer Stromunterbrecher
DE690566C (de) Elektrischer Stromunterbrecher mit Lichtbogenloescas
DE1271233B (de) Verfahren zum Herstellen aktiver Massen fuer Elektroden von elektrischen Sammlern
AT151519B (de) Elektrischer Stromunterbrecher.
DE1771019A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Werkstuecken aus neutronenabsorbierenden Graphitprodukten
DE2341730C2 (de) Pulverförmige Legierung zur Herstellung elektrischer Kontakte und Verfahren zur Herstellung der Pulver
DE1540104C3 (de) Elektrode für eine Vorrichtung zum Löschen von elektrischen Lichtbogen, insbesondere für elektrische Schalter
DE855606C (de) Elektrische Entladungsroehre und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1483633C2 (de) Auskleidung für einen Gußformaufsatz
CH191319A (de) Elektrischer Stromunterbrecher.
DE3039442A1 (de) Chemischer sauerstoffgenerator
DE1126847B (de) Sauerstoff freigebende Mischung
DE2129462A1 (de) Mittel zur verhinderung der selbstentzuendung von kohle
DE102010022599B3 (de) Verfahren zur Erzeugung eines geschlossenporigen Metallschaums sowie Bauteil, welches einen geschlossenporigen Metallschaum aufweist
DE3027101A1 (de) Sauerstoffgasgenerator und verfahren zu seiner herstellung
DE2136534C3 (de) Brennstoffblock fur Heißgas Hybrid Generatoren
DE915956C (de) Elektrischer Stromunterbrecher, insbesondere Hartgasschalter
DE501182C (de) Verfahren zum Herstellen feuerfester Funkenkaminplatten fuer elektrische Schaltvorrichtungen
DE2142185C3 (de) Chemischer Sauerstoffgenerator
DE1925212A1 (de) Elektrode und Verfahren zu deren Herstellung
DE708319C (de) Elektrischer Stromunterbrecher, insbesondere Gasschalter
DE1111267B (de) Einrichtung zum Unterbrechen von elektrischen Leistungen