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Kolbenkraftmaschine mit Kolbenverdichter Die Erfindung bezieht sich
auf durch eine Kolbenkraftmaschine angetriebene Kolbenverdichter, insbesondere mit
Gasmaschinenantrieb, wie sie beispielsweise in Hochofen-oder Stahlwerksbetrieben
zur Erzeugung der dort erforderlichen großen G.ebläseluftmengen Verwendung finden;
in diesem Fall hat man bisher Kolbenverdichter verwendet, die an dem derKurbelseite
gegenüberliegenden Ende der Kolbenstange eines oder mehrerer hinteireinanderliegender
Gasmaschinenzylinder angeschlossen waren. Dies führte bei den dort. erforderlichen
großen Leistungen und den verhältnismäßig hohen Drücken der Gasmaschine zu großen
hin und her gehenden Massen uncl und großen Baulängen.
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Die Erfindung bezweckt, unter Verwendung des von den Dampfantrieben
her bekannten, unmittelbaren und ohne zwischenliegende Kolbenstangen ausgeführten
Anschlusses zweier einfach wirkender Kraftzylinder zu beiden Seiten des Verdichtungszylinders.
:ein auch für gräB:ere Leistungen einwandfrei arbeitendes Gebläse iu schaffen,*
das sich dadurch auszeichnet, daß, für die Aufnahme der Arbeitsdrücke Spannstangen
von dem Ende des einen Kraftzylinders durch die Deckel und den Kolben des Gebläses
hindurch nach dem Ende des anderen Kraftzylinders führen, wobei an den Durchtrittsstellen
im Gebläse Stopfbüchsen o,. dgl. vorgesehen sind. An das Ende des einen Kraftzylinders
wird dann in an sich bekannter Weise der Maschinenrahmen mit dem Kreuzkopf und dem
Kurbelgetriebe angeschlossen. Diese Verbindung kann gegebenenfalls auch durch die
erwähnten Spannstangen erfolgen. Um eine Maschine von hoher Leistung bei geringem
Gesamtplatzbedarf zu :erzielen, wird man vorteilhaft zwei der beschriebenen vereinigten
Kraft- und Verdichterzylinder einander gegenüberliegend auf eine gemeinsame Kurbelwelle
,arbeiten, lassen und die Kurbeln dieser beiden Maschinenhälften um t8o° gegeneinander
versetzen, um einen guten Massenausgleich zu erzielen.
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Kraftmaschinen mit zwei sich gegenüberliegend einfach wirkenden Zylindern
und mittig angeordneter Verdichtung durch einen
Verdichterkolben
sind an sich bekannt. Bei diesen Ausführungen bandelt es sich jedoch um durch Sangen
untereinander verbunden-Kolben und ferner um für den Großkraft:.. maschinenbau nicht
brauchbare beweglicli,n;:, Zylinder, die mit einer auf die Schwin.gung1-11' dieser
Zylinder abgestimmten und dies, dämpfenden Verdichtung arbeiten. Bekannt ist ferner,
die Kolbenstangen eines Arbeitsluft erzeugenden Verdichterkolhens in Rohren nach
außen zu führen, in denen Sprengladungen abwechselnd zur Explosion gebracht "verden
und auf diese Weise den Verdichterkolbe:n hin und her treiben. Auch hier ist die
lange Bauart der Maschine vorherrschend, welche nach dem Zweckgedanken der Erfindung
bei Großkraftmaschinen gerade vermieden werden soll.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. r einen Horizontalschnitt durch die neue Zylinde:,anor dnung
und Abb. 2 eine schematische Ü her siclrt über eine Doppelmaschine. Es ist in beiden
Fällen angenommen, daß als Krattmaachire eine ventilgesteuerte Zwc-i:aktgasmaschine
verwendet wird und daß der Verdickter beispielsweise Luft für den Betrieb eines
S;ahlwerkes oder eines Hochofens verdichten soll.
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An die beiden Deckel i und 2 des Verdichterzylinders 3, mit denen
in bekannter Weise die Ventilkästen q. und 5 für die L uftzu-und -abführung zusammengebaut
sind, sind auf jeder Seite die Kraftzylinder 6 und ; unmittelbar ,angeschlossen.
Gleichzeitig tragen die Böden 8 und g des Verdichterkolbens, io je einen einfach
wirkenden Kraftkolben i i und 12. Jeder Kolben arbeitet in dem zugehörigen Zylinder,
an dem die notwendigen Einrichtungen für die Zuführung von Gas und Luft, die Abführung
der Verbrennungsgase usw. zusammengebaut sind. In der Zeichnung ist, um die Einrichtung
anzudeuten, beiderseits der Auslaß 13 für die Verbrennungsgase angegeben.
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An dem linken Kraftkolben 12 schließt sich die Kolbenstange 1:1 an,
die in bekannter Weise zu einem Kurbeltrieb führt.
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Zur Aufnahme der Arbeitsdrücke sind an den Enden der beiden Kraftzylinder
Spannstangen 15 befestigt, die durch die Verdichterdeckel i und 2 sowie durch den
Verdichterkolben io hindurchgehen und an den Durchdringungsstellen - durch stopfbüchsenartige
Dichtungen abgedichtet sind. Diese Spannstangen können gleichzeitig das Gewicht
der Kolben io, i i und 12 ganz oder teilweise tragen. Sie können auch gleichzeitig
benutzt werden, um der im Verdichterkolben liegenden Stopfbüchse Schmieröl zuzuführen,
indem man sie zu diesem Zweck mit entspre-,c:.henden Bohrungen usw. versieht.
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'@ :.Das Maschinengestell 16 schließt sich an .cfas Ende des linken
Kraftzylinders 7 irr be-'kannter Weise an.
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'Die Ausbildung der Kraftmaschine an sich spielt für das Wesen der
Erfindung kein^ Rolle. Es kann statt der im vorliegenden Fall angenommenen Gasmaschine
auch eine Dampfmaschine oder ein Dieselmotor Verwendung finden; ferner kann die
S,eu-.rung der Maschinen nicht wie im vo:-igen Fall durch Ventile, sondern durch
Schlitze erfolgen. Selbstverständlich ist auch Viertakt mög:ich. Ebenso kann der
Verdichter, abweichend von derDa:-stellung in Abb. i, nach den bekannten Regeln
des Verdichterbaues im einzelnen ausgestaltet werden.
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Die Abb.2 zeigt -zwei einander gegCInüberliegende Maschinenhälften
17 und 18, die auf die gemeinsame Kurb.e:well° i9 arhei:en. Die Kurbeln sind um
18o' versetzt, um einen günstigen- Massenausgleich zu erzielen. Die so. gebau:e
Gesamtmaschine hat eine geringe Baulänge und erfordert infolgedessen nur gcringen
Platz für ihre Aufstellung.