CH250726A - Motorverdichteraggregat. - Google Patents

Description

      Motorverdichteraggregat.            Verbrennungsmotorangetriebene    Verdich  ter sind früher oft derart ausgeführt worden,  dass zwei Motorzylinder und ein     Verdichter-          zylinder        in.    derselben Ebene angeordnet     sind          und    auf einen     gemeinsamen    Kurbelzapfen  arbeiten. Dabei hat man in den     meisten    Fäl  len die Motorzylinder     in    stehender     V-Stellung     und den     Verdichterzylinder    liegend angeord  net.

   Diese Anordnung gibt einen ziemlich     un-          vorteilhaften    Ausgleich der Druckkräfte und  eignet sich ausserdem nicht so gut für fahr  bare     Aggregate.     



  Bei fahrbaren Motorverdichtern hat man  oft     einen    Reihenmotor mit vertikalen Zylin  dern mit einem Kolbenverdichter mit den  Zylindern in Reihe oder in     V-Stellung    kom  biniert, welche beiden     Anordnungen    .jedoch  zu ziemlich langen     Aggregaten    mit teueren  Kurbelwellen,     Lagern.    und andern Einzel  teilen führen.  



  Die Erfindung     bezweckt    u. a., ein wirt  schaftliches und konzentriertes     Motorver-          dichteraggregat    mit vorteilhafterem Aus  gleich sowie einfachem     und    billigem Kurbel  getriebe zu schaffen.

   Das Motorverdichter  aggregat gemäss der     Erfindung    besteht aus       einem    Kolbenverdichter mit wenigstens  einem Zylinder und einem     zum    Antrieb des  Verdichters dienenden     Zweitaktverbrennungs-          kolbenmotor    mit zwei Zylindern     und    ist da  durch     gekennzeichnet,    dass die Motor-     und          Verdichterkolben    an einen     gemeinsamen     Kurbelzapfen der     Kurbelwelle    angeschlossen         sind,

      dass der Verdichter über der Kurbel  welle und die Motorzylinder zu beiden Seiten  des     Verdichters    angeordnet sind     und    dass der       Verdichter        mit    wenigstens zwei Verdichter  räumen     versehen    ist, von welchen der     eine          Spülluft    für den Motor     und    der andere       Druckmittel    zum Verbrauch ausserhalb des  Aggregates liefert.  



  Auf der     beigefügten    Zeichnung     sind    als       Beispiele    zwei Ausführungsformen von Mo  torverdichteraggregaten gemäss der Erfin  dung dargestellt.  



       Fig.    1 ist ein vertikaler Querschnitt eines       Motorverdichteraggregates,    dessen     Verdich-          terteil        einstufig    ausgeführt ist.  



       Fig.    2 ist ein vertikaler Längsschnitt  durch den     Ver        dichterteil    eines     mit    zwei  stufiger     Verdichtung    arbeitenden     Motorver-          dichteraggregates.     



  Das in     Fig.    1 gezeigte Motorverdichter  aggregat besitzt ein zentrales, kastenförmiges  Kurbelgehäuse 1, an dessen zwei     vertikalen     Seitenflächen zwei horizontale     Motorzylinder     2, 3 angebracht sind     und    an dessen Ober  seite ein vertikaler     Verdichterzylinder    4 an  geordnet     ist.    Die Motorzylinder bestehen aus  im Zweitakt     arbeitenden        Dieselmotorzylin-          dern,    die mit     Anordnungen    für     direkte          Brennstoffeinspritzung    versehen sind.  



  An der Oberseite der     Motorzylinder    sind       Zuleitungskanäle    5, 6 für Spülluft sowie       Auslasskanäle    7, 8 für die     Verbrennungsgase,     angeschlossen. Die     Zuleitungskanäle    5, 6 ver-      zweigen sich an jedem Motorzylinder, so dass  die Spülluft durch die in der     Unterhälfte    des       Zylinders    gelegenen     Eintrittsöffnungen    in  die Zylinder eingeführt wird. Die in den       Motorzylindern    angeordneten Kolben sind  durch Kurbelstangen 9, 10 mit einer Haupt  kurbelstange 11     verbunden,    die an einem  Kurbelzapfen der Kurbelwelle 12 gelagert  ist.

   Die Kurbelstange 11 ist mit einem in  einer vertikalen Führung 14 beweglichen  Querstück 13     verbunden,    welches durch eine  Kolbenstange 15 mit einem Kolben 16 ver  bunden. ist. Dem     Zylinderraum    an der     Unter-          seite    des Kolbens 16, d. h.

   dem     kurbelwellen-          seitigen    Zylinderraum, wird Luft über ein  Filter 17 und eine Kammer 18 zugeführt  und liefert Spülluft zu den Kanälen 5, 6  über selbsttätige     Ventile.    Im Zylinderraum  an der Oberseite des Kolbens 16 wird Luft       ebenfalls    über das     Filter    17 und die Kammer  18 zugeführt und wird nach der Verdichtung  durch eine     Lieferleitung    19 abgegeben.

   Der  in     Fig.    1     gezeigte        Motorverdichter    bildet ein  Aggregat, dessen     Kurbelwelle    eine einzige  Kurbel hat und in dem die auf die Kolben  ausgeübten Drücke relativ gleichmässig über  die ganze Umdrehung verteilt sind, so dass  verhältnismässig kleine     Schwungmassen    ge  nügen, um dem     Verdichter.    einen regel  mässigen und angenehmen Gang zu geben.

    Das in     Fig.    1 gezeigte Motorverdichter  aggregat ist wassergekühlt, und zwar sowohl  der Motorteil als der     Verdichterteil.    Zwei  oder mehrere     Aggregate    der in     Fig.    1 ge  zeigten Art können zu grösseren Einheiten  zusammengebaut werden, und wenn zwei  Aggregate zusammengebaut weiden, so kön  nen die Kurbeln der Kurbelwelle vorzugs  weise um 180  gegeneinander versetzt sein.  



  Bei der     Ausführungsform    gemäss     Fig.    2  ist der Motorteil und das Kurbelgehäuse des       Motorverdichteraggregates    genau wie in der  oben beschriebenen     Ausführungsform    ausge  führt und die     in    jener     Ausführungsform        vor-          kömmenden    Einzelteile sind,     sofern    in     Fig.    2  ersichtlich, mit denselben     Ziffern    wie in       Fig.    1 bezeichnet und nicht näher beschrie  ben.

   Der     Verdichterteil    des Aggregates ge-         mäss        Fig.    2 ist für zweistufige Verdichtung  ausgeführt und in seinem Zylinder 20 ist zu  diesem Zwecke ein Stufenkolben 21, 22 vor  gesehen. Der grosse Kolben 21, der mit der  Kolbenstange 15 verbunden ist, verdichtet an  seiner Unterseite Spülluft zur Spülung de=r  Motorzylinder, und in der Oberseite Luft, die  nach der Verdichtung dem     Arbeitsraum    des  kleinen Kolbens 22 zugeführt wird,     worin    sie  auf den Enddruck verdichtet wird, um dann  nach der     Verbrauchsstelle    geleitet zu werden.

    Zwischen den beiden     Verdichterstufen    kann  zweckmässig ein Zwischenkühler 23 angeord  net sein, der zum Beispiel durch Luft von  einem von der Kurbelwelle 12 angetriebenen  Ventilator 24 gekühlt wird. Der in     Fig.    2       gezeigte    Motorverdichter ist wassergekühlt,  aber er könnte auch luftgekühlt sein. Beson  ders     vorteilhaft    ist eine     Konstruktion,    in  welcher sowohl die Motorzylinder als der       Verdichterteil    luftgekühlt sind, da jede Was  serkühlung dabei wegfällt.  



  Die oben beschriebenen und auf der  Zeichnung gezeigten Ausführungsformen  sind nur als Beispiele zu betrachten und die  Erfindung kann in verschiedener     Weise    im  Rahmen des Patentanspruches     geändert    wer  den. Es kann z. B. jedes     Einheitsaggregal          aus    zwei gegenüberliegenden, mehr oder  weniger horizontalen     Zweitaktmotorzylindern     und zwei im obern Winkel     zwischen    den  Motorzylindern in stehender     V-Stellung    an  geordneten     Verdichterzylindern    bestehen.

    Diese     Verdichterzylinder    können dann even  tuell einfachwirkend sein, wobei der eine  Spülluft liefert, während der andere Druck  luft zum Verbrauch ausserhalb des     Verdich-          teraggregates    liefert.

   Das     Motorverdichter-          aggregat    nach der Erfindung kann zur Ver  dichtung von Luft oder anderer     Mittel    aus  geführt sein und die Zweitaktmotoren kön  nen luftgespülte Dieselmotoren mit direkter  Einspritzung     und    Kompressionszündung oder  andere Zweitaktmotoren sein, zum Beispiel  solche, die     mit    einer     Brennstoffluftmischung          gespült    und geladen werden und mit     elek-          Irischer    Zündung oder dergleichen versehen  sind.

   Die Motorzylinder können in     V-Stellung         und der     Verdichterzylinder    in der Halbie  rungslinie des Winkels zwischen den Motor  zylindern angeordnet sein.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Motorverdichteraggregat, bestehend aus einem Kolbenverdichter mit wenigstens einem Zylinder und einem zum Antrieb des Ver dichters dienenden Zweitaktverbrennungs- kolbenmotor mit zwei Zylindern, dadurch ge kennzeichnet, dass die Motor- und Verdichter kolben an einen gemeinsamen Kurbelzapfen der Kurbelwelle (12) angeschlossen sind, dass der Verdichter über der Kurbelwelle (12) und die Motorzylinder (2, 3)

   zu beiden Sei ten -des Verdichters angeordnet sind und dass der Verdichter mit wenigstens zwei Verdich- terräumen versehen ist, von welchen der eine Spülluft für den Motor und der andere Druck mittel zum Verbrauch ausserhalb des Aggre gates liefert.

   UNTERANSPRüCHE 1. Motorverdichteraggregat nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verdichterräume des Verdichters in einem doppelt wirkenden Verdichterzylinder (4 bezw. 20) vorgesehen sind, welcher auf recht im obern Winkel zwischen den. Motor zylindern (2, 3) angeordnet ist.

   2. Motorverdichteraggregat nach Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter Verdichterraum im Verdichterzylin- der (20) vorgesehen ist, welcher zu diesem Zweck als Stufenzylinder ausgeführt und mit einem Differentialkolben (21, 22) versehen ist, mittels welchem das zum Verbrauch ausserhalb des Aggregates bestimmte Druck- mittel einer Stufenverdichtung in den vom Stufenzylinder gebildeten Verdichterräumen unterworfen wird. 3.

   Motorverdichteraggregat nach Unter- anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zwischenkühler (23) zwischen den beiden Stufenverdichtungsräumen vorgesehen ist. 4. Motorverdichteraggregat nach Unter anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenkühler (23) luftgekühlt ist.

   5. Motorverdichteraggregat nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verdichtungsräume des Verdichters in zwei Verdichterzylindern vorgesehen sind, die in V-Stellung in dem obern Winkel zwi schen den Motorzylindern angeordnet sind. 6. Motorverdichteraggregat nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdichterraum, welcher Spülluft für den Motor liefert, durch eine mit Ventilorgan versehene Verbindung mit dem Motor ver bunden ist.

   7. Motorverdichteraggregat nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdiehterraum, welcher Spülluft für den Motor liefert, an der Kurbelwellenseite des Verdichterkolbens (16 bezw. 21) angeordnet ist. B. Motorverdichteraggregat nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Spül luftzuleitungen (5, 6) und Verbrennungsgas- ableitungen (7, 8) an der Oberseite der lie genden Motorzylinder (2, 3) angeschlossen sind.