DE71354C - Eisbrecher mit in Höhe der Wasserlinie geheizten Wänden - Google Patents

Eisbrecher mit in Höhe der Wasserlinie geheizten Wänden

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DE71354C
DE71354C DENDAT71354D DE71354DA DE71354C DE 71354 C DE71354 C DE 71354C DE NDAT71354 D DENDAT71354 D DE NDAT71354D DE 71354D A DE71354D A DE 71354DA DE 71354 C DE71354 C DE 71354C
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DE
Germany
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ice
icebreaker
waterline
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ship
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT71354D
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English (en)
Original Assignee
CARL KROPP & SOHN GEORG in Swinemünde
Publication of DE71354C publication Critical patent/DE71354C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B35/00Vessels or similar floating structures specially adapted for specific purposes and not otherwise provided for
    • B63B35/08Ice-breakers or other vessels or floating structures for operation in ice-infested waters; Ice-breakers, or other vessels or floating structures having equipment specially adapted therefor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Buildings Adapted To Withstand Abnormal External Influences (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die bis jetzt bekannten Eisbrecher sind sämmtlich nach dem Princip des Auflaufens gebaut, d. h. dieselben besitzen einen stark geneigten gebogenen Vordersteven, mittelst dessen sie das Eis von oben her durch ihre Schwere zerbrechen, in welcher Richtung jedoch infolge der Tragfähigkeit des Wassers und weil sich dasselbe nicht zusammendrücken läfst, der gröfste Widerstand vorhanden ist. Aus diesem Grunde besitzen die bekannten Eisbrecher auch lange nicht eine genügende Leistungsfähigkeit.
Um nun die gekennzeichneten Uebelstände zu beheben, ist bei der Construction des den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Eisbrechers, welcher übrigens auch als Schleppschiff, Bergungsdampfer, Passagierschiff und Frachtdampfer, sowie auch für militärische Zwecke geeignet gebaut werden kann, vbn dem Grundsatz ausgegangen worden, dafs sich jeder Gegenstand am leichtesten nach derjenigen Richtung verdrängen läfst, von welcher aus er selbst den wenigsten Widerstand erleidet.
Das Eis findet nun den meisten Widerstand nach unten, weil es vom Wasser getragen und dieses letztere nicht zusammendrückbar ist, einen sehr grofsen Widerstand in seiner horizontalen Ausdehnung, den wenigsten nach oben, nämlich nur den seiner eigenen Schwere. Hierin liegt der leitende Gedanke der Erfindung, welcher zu dem Ergebnifs führt, dafs ein wirksames Aufbrechen des stärksten Eises und das Wegräumen auf gröfsere Tiefen zusammengeschobener Eismassen nur von unten nach oben möglich ist.
Bestätigt wird das vorstehend Gesagte auch noch durch folgende Beobachtung. Wenn nämlich bei starker Kälte grofse Eisflächen infolge der Ausdehnung zerspringen, so zeigt sich in der Nähe der Risse eine deutlich concav gewölbte Oberfläche,, es findet also stets ein Auseinanderklaffen nach oben statt, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil nach unten kein Raum vorhanden ist.
Um nun die erläuterte Wirkung mit einem Eisbrecher zu erreichen, ist dessen Vordertheil, wie aus der beiliegenden Zeichnung ersichtlich, nach unten pflugförmig verjüngt und hierdurch befähigt, unter das Eis zu laufen und dasselbe zu heben. Diese Manipulation des Hebens wird aber sehr leicht ausgeführt: erstens, weil das tragende Wasser das durch die Eigenbewegung mit seinem Pflugvordertheil unter das Eis geschobene Schiff nach oben drückt, zweitens, weil das Schiff, aus der seinem Schwerpunkt entsprechenden Lage verdrängt, bestrebt ist, in dieselbe zurückzukehren, bei welcher Gelegenheit das hintere, längere Ende des Schiffes als Hebel wirkt, und drittens, weil das zu 7/8 seines Inhalts im Wasser schwimmende Eis nicht seinem ganzen Gewicht nach zu heben ist, sondern nur derjenige Theil, welcher vor oder während des Hebens über die Oberfläche des Wassers hinausragt. Ist das Eis aber nur um ein Kleines gehoben, also seiner Unterstützung beraubt, so zerbricht es, da es nicht biegsam ist, von selbst in gröfsere Schollen, welche durch den Anprall des Schiffes weiter zertrümmert und infolge der Pflugform seitlich nach oben verdrängt
werden, so dafs bei vorhandener glatter Eisfläche eine nahezu eisfreie Fahrrinne für nachfolgende Schiffe entsteht.
Besonders aber in zusammengeschobenem Eise, welches aus mehr oder minder grofsen Eisschollen besteht, die, sich alle nach oben drängend, selbst bei starkem Frost nicht zusammengefroren, sondern nur an der Ober^ fläche von einer wenige Zoll starken Eisfläche bedeckt sind, wird der Eisbrecher infolge seiner ■Pflugform gute Dienste zu leisten im Stande sein, während die bisher gebräuchlichen Eisbrecher solchen Verhältnissen gegenüber machtlos sind.
Auf der beiliegenden Zeichnung bedeutet s das Schanzkleid, d das Deck, t die Tiefe des Schiffes, η dessen gröfste Breite am Nullspant, b den Raum für die Schiffsschraube, r das Steuer und α einen Schutzsteven, welcher angebracht ist, um beim Rückwärtsgehen des Schiffes Druck und Stofs des Eises auf das Steuer zu verhindern.
Der Boden des Schiffes soll ein sogenannter Herzboden sein, und zwar um erstens den ganzen Schiffskörper der Länge nach zu verstärken, zweitens die Steuerfähigkeit des Schiffes zu erhöhen, drittens eine gröfsere Tragfähigkeit hervorzurufen und viertens, um zu bewirken, dafs bei einem etwaigen Aufgrundlaufen das Schiff gerade steht.
In der Höhe der Wasserlinie sollen unter den Platten, besonders des Pfiugtheiles, halbrunde Röhren entlang laufen, welche von Dampf durchströmt werden können, um bei grofser Kälte ein Einfrieren des Schiffskörpers zu verhindern. Es können wohl auch aus dem Pflugtheil herausragende bewegliche Stöfser oder von oben wirkende Hämmer behufs Zertrümmerung etwa auf dem Pfluge liegender Eisschollen vorgesehen werden.
Der nach vorliegender Erfindung construirte Eisbrecher eignet sich daher mit besonderem Erfolge zum Offenhalten von Wasserstrafsen ohne. Strömung, zur Rettung von Schiffen aus Eisgefahr auf der See, auch in auf gröfsere Tiefen zusammengeschobenem Eise, sowie endlich zum Offenhalten bezw. Aufreifsen von schiffbaren Stromgebieten mit starker Strömung behufs Verhinderung von Eisstauungen und im Gefolge derselben auftretenden Ueberschwemmungen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Eisbrecher, bei welchem sowohl in dem zum Zwecke des Aufbrechens des Eises von unten nach oben pflugförmig ausgebildeten Vordertheile, als auch unter den Aufsenplatten in Höhe der Wasserlinie Röhren angeordnet sind, die von Wasserdampf durchströmt werden, um ein Befrieren mit Eis zu verhindern.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT71354D Eisbrecher mit in Höhe der Wasserlinie geheizten Wänden Expired - Lifetime DE71354C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1175103B (de) * 1963-02-09 1964-07-30 Walter Rojahn Vorrichtung auf Schiffen zum Eisbrechen und Eisraeumen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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