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Linsenrasterfilm besonderer Randausbildung und Prägewalze zu seiner
Herstellung Den, Gegenstand der Erfindung bilden ein Linsenras.terfilm besonderer
Randausbildung und eine Prägewalze zu seiner Herstellung, die hauptsächlich den
Belangen der Misch.-farbenmethode zum Kopieren von Linsenrasterfilmen anit Längsrasterung
auf ebensolche entgegenkommen.
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Bei dieser Methode werden, die Ränder von Original- und Kopiefilm
vor dem Kopieren verschieden angefärbt und nach dem Trocknen etwas abgeschliffen,
so daß aus der ursprünglichen,.Linsenra'sterung der Ränder beider - Filme verschiedenfarbige
Streifenraster entstehen. Beim Kopieren selbst wird eine rasterhaltige optische
Überlagerung der Bildfelder von Original- und Kopiefilm in der Weise erreicht, d@aß
ihre beiderseitigen Streifenraster durch Betätigung gewisser Einstellorgane zur
Deckung gebracht werden. Bei der" Kleinheit der Raster werden sie zu diesem Zweck
in erheblicher Vergrößerung auf einen Schirm projiziert.
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Offenbar kommt es bei dieser Methode gar nicht darauf an, daß die
Randraster dieselbe Breite und Tiefe haben wie die Raster gegenüber dem Bildfelde.
Es genügt schon, wenn erfindungsgemäß die Breite und Tiefe der Randraster ein Mehrfaches.,
die Breite vorzugsweise das Doppelte der Breite und Tiefe der denn Mittelfeld gegenüberliegenden
Raster beträgt.
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Daraus. ergeben sich folgende Vorteile: i. Die erforderliche optische
Vergrößerung der seitlichen Streifenraster (Randmarkierungen) wird herabgesetzt
und damit die Helligkeit ihrer Schirmbilder bei gleichbleibender Lichtstärke der
Kopierlampe @erhöht.
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2. Das Anfärben und das nach dem Trocknen erforderliche Abschleifen
der Filmränder wird erleichtert.
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Zur Erläuterung dieser Tatsache dienen die Abb. i und 2.
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Abb: i stellt einen Querschnitt in iooofacher Vergrößerung durch die
Raster gegenüber dem Bildfelde dar.
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Bezeichnet f die Dicke des Schichtträgers, n dessen Brechungskoeffizienten
und s den
Krünnnungsradius der Linsenraster, so gilt die Gleichung
ty yz- |
Hierin ist i |
f = 0,145 mm |
und |
za. = 1,45. |
Damit wird |
s = -15 Mikron. |
Wählt man die Linsenbreite d = 28 Mikron, so beträgt die Linsenhöhe ki=rd. z,2 Mikron.
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Abb. 2 stellt einen Querschnitt in iooofacher Vergrößerung durch die
Randraster dar. Diese haben erfindungsgemäß bei doppelter Breite 2 d = 56
Mikron den gleichen Krümmungsradius s = 45 Mikron. Daraus ergibt sich eine Linsenhöhe
von h. = rd. 9,8 Mikron. Nach der Mischfarbenmethode sind die, zum Teil durch engere
Schraffur hervorgehobenen, Zwischenräume der Raster mit einem transparenten Farbstoff
auszufüllen bzw. auszuspachteln, der am Zello haftet, ohne jedoch in dieses einzudringen.
Für die Farbe stehen also Zwischenräume zur Verfügung, deren Tiefe gleich der Linsenhöhe,
also gleich 9,8 Mikron ist.
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Würde man die Randraster gleich denen der dem Bildfelde gegenüberliegenden
gern. Abb. i machen, so würden. die mit Farbe auszufüllenden Zwischenräume nur eine
Tief. von 2,2 Mikron besitzen; d. h. nur den rd. 4,5ten Teil derjenigen gern. Abb.
2.
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Außerdem sind die Grenzwinkel zwischen den Linsenrastern nach Abb.
i sehr flach, während diejenigen nach Abb.2 nur wenig über 9o° liegen.
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Die wesentlich größere Tiefe der Lücken und die kleineren Grenzwinkel
zwischen den einzelnen L ineen der erfindungsgemäß ausgebildeten Randraster begünstigen
aber offenbar ein sicheres Haften des Farbstoffes.
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Nach dem Trocknen der Farbe werden die Raster an den Rändern bis zu
der in Abb. 2 gestrichelt gezeichneten Linie. abgeschliffen, wobei der Farbstoff
die Zwischenräume zwischen den abgeflachten Rastererhöhungen ausfüllt. Es kann das
Abschleifen etwa bis zur halben Linsenhöhe, also um
= .a.,9 Mikron geschehen, wobei eine Toleranz von etwa -f- i Mikron zulässig erscheint.
Würde man dagegen die Randraster gern. Abb. i ausbilden und diese ebenfalls um die
halbe Linsenhöhe, also um
= i,- Mikron, abschleifen, so erkennt man, daß in diesem Falle .eine erheblich kleinere
Toleranz statthaft wäre. Aus dieser Gegenüberstellung folgt, daß der erforderliche
Genauigkeitsgrad beim Abschleifezi durch die erfindungsgemäß ausgebildete Randrasterung
wesentlich herabgesetzt, die Sicher-4eit der Durchführung dieses Arbeitsganges so
erhöht wird.
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;7 Außerdem erhalten die Rasterungen der .#`ilmränder näch
beliebigem Muster Untere brechungen durch glatte Streifen, die synimetrisch zur
Mittellinie des Films verlaufen. Mit ihrer Hilfe wird die genaue Einstellung auf
Rasterdeckung wesentlich erleichtert un'l gesichert, wie sich aus folgender Überlegung
ergibt.
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Verzichtet man auf die Unterbrechung durch glatte Streifen und benutzt
für das Mischfarbenverfahren einen Normalfilm mit ununterbrochner Längsrasterung,
dessen Randraster je 56 Mikron breit sind, und setzt man voraus, daß für die Randeinstellung
auf beiden Seiten je 85 Raster zur Verfügung stehen, so ist die Anzahl der im Mittelfelde
eingeschlossenen, je 28 Mikron breiten Raster gleich gio.
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Zum Verständnis des Folgenden muß hier eingeschaltet werden, daß die
durch ein dazwischenliegendes Objektiv einander zugeordneten beiden Filmbahnen des
optischen Geräts zum Kopieren von Linsenrasterfilinen nach der Mischfarbenmethode
an den Stellexi, an welchen einerseits der Original- und andererseits der Kopiefilm
an den Filmfenstern vorbeigeführt -werden, einander diametral gegenüberliegende
seitliche feste Führungsflächen besitzen, gegen welche die beiden Filme durch unter
dem Einfluß von Federn stehende Schienen gedrückt werden.
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Bei nicht hinreichend sorgfältiger Einstellung könnte es nun geschehen,
daß die 85 Raster des an der einen festen Bezugskante anliegenden Randes des Originalfilms
sich mit den Rastern des diametral gegenüberliegenden, an der anderen festen Bezugskante
anliegenden Randes des Kopierfilms bei auftretenden: Unterschieden in der Schrumpfung
beider Filme nur unvollkommen überdecken, derart, daß zwischen beiden eine Differenz
entstünde.
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Nehmen wir nun der Einfachheit halber an, es sei
Mikr an = rd. 8,8 llikron, so würden die an den Bezugskanten liegenden Randfelder
und die Mittelfelder beider Filme zusammen gerade um 56 Mikron, d. 1i. uni die Breite
eines Randrasters differieren.
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Da die Ungenauigkeit in der Überlagerung der Raster der beiden anderen
einander diametral gegenüberliegenden, den Andruckschienen zugeordnetenFilmränderdann
offenbar ebenfalls von der Größenordnung ±A
wäre, so könnte auch diese übersehen
werden.
Die Folge wäre eine wilde Verlagerung der Farbwerte des
Kopiefilms.
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Würde man dagegen bei Verwendung von Filmen, deren Randrasterung in
der gekennzeichneten Weise durch glatte Streifen unterbrochen ist, auf der einen
Seite den gleichen Einstellungsfehler begehen, so würden auf der andern Seite, infolge
der hier herrschenden gegenseitigen Verschiebung von Original-und Kopiefilm um rd.
56 Mikron, die hellen, breiten Streifen auf dem Kontrollschirm deutlich erkennbäre
Farbsäume erhalten. Diese aber könnten. keinesfalls übersehen werden, sondern würden.
sofort zu genauer Korrektur der Einstellung Veranlassung geben.
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Zum Prägen des, neuen Linsenrasterfilms mit der gekennzeichneten Randausbildung
kann eine Walze benutzt werden, wie sie durch die Abb.3 schematisch veranschaulicht
ist.
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Die Nuten dieser Walze bilden in sich geschlossene, den Kanten parallele
Ringe. Innerhalb der Randzonen Y sind die doppelt so breit wie im Mittelfelde b
und entsprechend tief geschnittenen Ringnuten nach beliebigem Schema derart von
glatten Streifen durchsetzt, daß die Muster beider Randzonen r einander spiegelbildlich
zugeordnet sind.