DE711531C - Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Zement - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Zement

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DE711531C
DE711531C DEB185504D DEB0185504D DE711531C DE 711531 C DE711531 C DE 711531C DE B185504 D DEB185504 D DE B185504D DE B0185504 D DEB0185504 D DE B0185504D DE 711531 C DE711531 C DE 711531C
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cement
urea
formaldehyde
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DEB185504D
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Dr Phil Karl Brandt
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PHIL KARL BRANDT DR
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PHIL KARL BRANDT DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B24/00Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
    • C04B24/24Macromolecular compounds
    • C04B24/28Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • C04B24/30Condensation polymers of aldehydes or ketones
    • C04B24/307Urea-formaldehyde condensation polymers

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Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Zement Es ist schon vorgeschlagen worden., Zement und ähnliche hydraulische Bindemittel dadurch in ihrer Wasserundurchlässigkeit und allgemeinen Resistenz zu verbessern, daß den Mörtelmassen bei der Verarbeitung oder hinterher .ein Kunstharz zugeführt wurde.
  • Die Gegenwart von Kunstharz bei der Verarbeitung von Zementmörteln bewirkt infolge der hochmolekularen Kolloidnatur derartiger Stoffe eine nachhaltige Störung des Abbindeproz-esses, was zu unvermeidlicher Festigkeitsverminderung führt. Auch durch komplizierte Arbeitsweisen, die zunächst unter Benutzung organischear Lösungsmittel ein Umhüllen der einzelnen Zementpartikel ,mit einem dünnen, trockenen Kunstharzfilm vornehmen, wird für die Praxis kein gangbarer -Weg gewiesen.
  • Das nachträgliche Zuführen voh Kunstharz zu verformten fertigen Zementmassen führt, da die Feinporigkeit des Materials ein tieferes Eindringen der Kolloidteilchen verhindert, nur zu oberflächlicher Wirkung; der Baustoff in sich bleibt im wesentlichen unverändert.
  • Wie gefunden wurde, läßt sich zu Zement oder ähnlichen Bindemitteln bei der Verarbeitung Harnstoff und Formaldehyd zusetzen, ohne daß eine Störung des Verfestigungspro, zesses eintritt: überraschenderweise übt ein Zusatz genannter Art einen ausgesprochen günstigen Einfluß auf den Abbindevorgang aus. In den abgebundenen Zementmassen vollzieht sich, allmählich in der Kälte, schneller bei Wärmezufuhr, eine Verharzung der Zusatzstoffe; @es entsteht in .den Zementporen -ein Harnstofformaldehydharz. Der Verharzungsprozeß wird durch die Zementbestandteile selbst katalysiert, man kann ihn durch Zusatz geeigneter Mittel, insbesondere starkes Alkali, noch etwas. beschleunigen.
  • An Stelle von Harnstoff lassen sich .dessen Derivate, insbesondere Thioharnstoff, verwenden oder ,aber Stoffe, wie Calciumcyanamid, die durch hydrolytische Spaltung Harnstoffe liefern. Formaldehyd kann durch äquivalente Produkte, wie Hexamethylentetramin, ersetzt werden. Man kann Harnstoffe und Formaldehyd auch in Form der Methylolharnstoffe oder der ihnen nahestehenden analogen Verbindungen noch niedermolekularer Natur in Anwendung bringen. Ungeeignet sind-hin-U.
  • gen solche Harnstoff-Formaldehyd-Kondetf sationsprodukte, die bei entsprechezrd äNgeprägter Viscosität tfötz noch vorhäa@icnef Wasserlöslichkeit bereits ausgesprodhene Emulsionskolloide von höhermolekul,areT Natur darstellen.
  • Das Mengenverhältnis von Harnstoff zu Formaldehyd wird nach den für die Harzbildung üblichen Proportionen bemessen; günstig auf den Abbindeprozeß wirken besonders die verhältnismäßig harnstoffreichen Gemische. Eine besondere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, den Zementmörtel mit Harnstoff allein oder mit Harnstoff und einer unzureichenden Formaldehydmenge zu verarbeiten und den weiter notwendigen Formaldehyd nachträglich durch Tränken, Tauchen oder Begasen zuzuführen. Den hierbei benutzten Formaldehydlösungen wird zweckmäßig ein kleiner Harnstoffzusatz beigegeben, der das Wiederherauslösen von Harnstoff aus den Mörtelmassen. hintanhält.
  • Anwendungsgebiet der Erfindung sind diejenigen Verwendungszwecke im Baugewerbe, für die wasserundurchlässige bzw. überhaupt in jeder Beziehung resistente Zementmörtel von hoher mechanischer Festigkeit benötigt werden. Hierfür kommen Zusatzmengen von 0,5 bis 50(o der trockenen Baustoffe in Frage.
  • Spezielle Bedeutung besitzt die Erfindung weiterhin für die Herstellung von Formteilen aller Art aus Zement und ähnlichen hydraulischen Bindemitteln. FürdiesenVerwendungszweck ist es von Bedeutung, daß die Zusatzmengen von Harnstoff und Formaldehyd sich ohne Schwierigkeiten weiter über den genannten Bereich vergrößern lassen. Es sind so Produkte von außerordentlicher Beständig keit gegen alle physikalischen und chemischen Einflüsse erzielbar, deren mechanische Eigen schaften sich durch die Größe des Zusatzes in Richtung eines bei hoher Härte mehr oder minderelastischen, zähen und zugfesten Materials variieren lassen.
  • Bei der Herstellung von Formteilen kann von allen für .die Herstellung und Verformung hochwertiger Zementmassen bewährten Maßnahmen und apparativen Hilfsmitteln vorteilhafter Gebrauch gemacht werden. Die Möglichkeit, das abgebundene Material einer Wärmebehandlung zu unterziehen, gestattet es, rasch zum Fertigprodukt zu gelangen. Beider Wärmebehandlung muß Überhitzung bzw. zu weitgehendes Austrocknen des Materials vermieden werden; man arbeitet zweckmäßig im abgeschlossenen Raum bei gesättigter Wasserdampfatmosphäre.
  • Dem Verfahren kommt, da es Zernent und ähnliche hydraulische Bindemittel für eine Reihe von Verwendungszwecken geeignet macht, für die bisher Metalle, wie Eisen, benötigt wurden, im Zuge der derzeitigen technischen Entwicklung eine besondere Bedeutung zu.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Zement und ähnlichen hydraulischen Bindemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß den Baustoffen vor oder bei der Verarbeitung Harnstoff, Harnstoffderivate oder Produkte, die unter Verarbeitungsbedingungen derartige Stoffe liefern, und ferner vor, bei oder nach der Verarbeitung noch Formaldehyd oder diesem äquivalente Produkte zugeführt werden, und daß die genannten in niedermolekularem Zustand vorliegenden Stoffe nach dem Abbindeprozeß in den Zementmassen, gegebenenfalls unter Wärmeanwendung, der Verharzung überlassen werden.
DEB185504D 1938-03-10 1938-03-10 Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Zement Expired DE711531C (de)

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