DE711439C - Verfahren zur Druckhydrierung von Produkten, die durch Druckhydrierung in fluessiger Phase aus stark sauerstoffhaltigen Brennstoffen gewonnen wurden - Google Patents
Verfahren zur Druckhydrierung von Produkten, die durch Druckhydrierung in fluessiger Phase aus stark sauerstoffhaltigen Brennstoffen gewonnen wurdenInfo
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- C10G1/00—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
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Description
- Verfahren zur Druckhydrierung von Produkten, die durch Druckhydrierung in flüssiger Phase aus stark sauerstoffhaltigen Brennstoffen gewonnen wurden Während sich die aus älteren Kohlen durch Druckhydrierung gewonnenen Produkte in einfach@r Weise durch eine weitere Druckhydrierung verbessern lassen, treten bei einer entsprechenden Nachbehandlung von Stoffen, die durch Druckhydrierung in flüssiger Phase aus stark sauerstoffhaltigen Brennstoffen, die mehr als zoo;o Sauerstoff in der asch@e- und wasserfreien Kohle enthalten, z. B. aus jungen Braunkohlen, Torf .oder Holz, gewonnen wurden, vielfach Störungen auf. So macht die Temperaturregelung Schwierigkeiten, und es werden oft unerwünscht große Gasmengen gebildet. Auch die Entfernung der Phenole aus diesen ölen und ihre raffinierende Behandlung mit Schwefelsäure verläuft vielfach unter Störungen und mit großen Verlusten.
- Es wurde nun gefunden, daß man diese Störungen, deren Ursachen bisher unbekannt waren, vermeiden kann, wenn man aus den zu verarbeitenden Druckhydrierungsprodukteai vor der nochmaligen Druckhydrierung die aliphatischen sauerstoffhaltigen Verbindungen, wie Alkohole, Aldehyde. Ketone oder Ester, abtrennt.
- Die zu entfernenden Verbindungen sind vor allem in den leichteren Fraktionen der Druckhydrierungsprödukte enthalten. Man entfernt daher vor allem aus der Benzin- und bzw. oder Mittelölfraktion die störenden Stoffe; man kann jedoch auch das, gesamte unter etwa 35o" siedende Druckhydrierungsprodukt davon befreien.
- Die aliphatischen sauerstoffhaltigen Stoffe können in verschiedener Art, je nach ihrer chemischen Natur, abgetrennt werden. So entfernt man die Alkohole nach Überführung in Ester organischer Säuren, z. B. der Essigsäure, der Benzoesäure, die auch Nitro- oder Halogengruppen enthalten kann, der Carbaminsäure oder zweibasischer Säuren, wie der Phthalsäure, oder von Aldehyd- oder Ketosäuren oder durch Behandlung mit metallorganischen Verbindungen, wie Magnesium] odmethyl.
- Die Aldehyde und Ketone lassen sich mit Bisulfit oder durch Einwirkung von Cyaniden oder von Hydrazin, substituiertem Hydrazin, Hydrosylalnin, Semicarbazid oder Resorcin, die Aldehyde auch durch Behandeln mit Dimethylhydroresorcin oder Nitrohydroxvlamin abtrennen.
- Zur Entfernung der löslichen aliphatischen sauerstoffhaltigen Verbindungen aus den Druckhydri.erungsprodukten kann man diese auch mit Wasser oder anderen geeigneten Lösungsmitteln behandeln.
- Die Entfernung der aliphatischen sauerstoffhaltigen Verbindungen ermöglicht nicht nur eine störungsfreie Druckhydrierung der restlichen Produkte, wobei wertvolle üle, wie Benzin, Dieselöl, Schmieröl oder Heizöl, entstehen, sondern sie hat den weiteren Vorteil, daß die Abscheidung reiner, technisch verwertbarer Phenale, die bei den rohen Druckhydrierungsprodukten der genannten Art nicht gelingt, ermöglicht wird.
- Die abgetrennten aliphatischen sauerstoffhaltigen Verbindungen sind zum Teil wertvolle Nebenprodukte, die zusammen mit den Verbindungen, die sich aus dem bei der Druckhydrierung gebildeten Wasser abscheiden lassen, weiterverarbeitet werden können. Beispiel Rheinische Braunkohle wird mit Öl angepastet, mit 3% Gasreinigungsmasse versetzt und unter Druck von 6oo at bei .470' druckhydriert. Das hierbei gebildete ül enthält i 5 0,% Benzin. Aus diesem Benzin werden durch mehrmaliges Schütteln mit 150iöiger Natriumbisulfitlösung und Ansäuern der Bisulfitlösung 60 o, bezogen auf Benzin, sauerstoffhaltige, nicht phenolische Verbindungen abgetrennt. Das gereinigte Benzin wird in Gegenwart von Wolframsulfid unter einem Druck von 25o at raffinierend druckhydriert. Dabei ist die Gasbildung nur etwa halb so groß als bei der raffinierenden Hydrierung des Benzins ohne vorherige Abtrennung der sauerstoffhaltigen Verbindungen. ' Das mit Bisulfit gereinigte Benzin kann vor der raffinierenden Hydrierung mit ioo/oiger Natronlauge zwecks Gewinnung der Phenole behandelt werden. Diese lassen sich so in reiner. unmittelbar ver-,vendbarer Form abtrennen, was ohne die Bisulfitvorbehandlung nicht möglich ist. Das entphenolierte Benzin kann auch mit Schwefelsäure raffiniert werden. Dabei ist der Verlust nur etwa halb so groß als bei der Schwefelsäurebehandlung ohne vorherige Bisulfitbehandlung.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Druckhydrierung von Produkten, die durch Druckhydrierung in flüssiger Phase aus stark sauerstoffhaltigen Brennstoffen gewonnen wurden, dadurch gekennzeichnet, daß man Produkte verwendet, aus denen vor der nochmaligen Druckhydrierung die aliphatischen sauerstoffhaltigen Stoffe, wie Alkohole, Aldehyde, Ketone oder Ester. nach an sich bekannten Methoden entfernt worden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI60695D DE711439C (de) | 1938-03-05 | 1938-03-05 | Verfahren zur Druckhydrierung von Produkten, die durch Druckhydrierung in fluessiger Phase aus stark sauerstoffhaltigen Brennstoffen gewonnen wurden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE711439C true DE711439C (de) | 1941-10-01 |
Family
ID=7195301
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEI60695D Expired DE711439C (de) | 1938-03-05 | 1938-03-05 | Verfahren zur Druckhydrierung von Produkten, die durch Druckhydrierung in fluessiger Phase aus stark sauerstoffhaltigen Brennstoffen gewonnen wurden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE711439C (de) |
-
1938
- 1938-03-05 DE DEI60695D patent/DE711439C/de not_active Expired
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