DE710478C

DE710478C - Auflaufrollgang fuer Kuehlbetten von Walzwerken

Info

Publication number: DE710478C
Application number: DES123284D
Authority: DE
Original assignee: SIEMAG SIEGENER MASCHB AKT GES
Current assignee: SIEMAG SIEGENER MASCHB AKT GES
Priority date: 1936-07-07
Filing date: 1936-07-07
Publication date: 1941-09-15

Description

Auflaufrollgang für Kühlbetten von Walzwerken Um bei gewalztem Feineisen auf dem Wege vom Fertiggerüst bis zum Stapelplatz jegliche Verformung der Stäbe zu vermeiden, muß dem geringen inneren Widerstand des dünnen, heißen und daher sehr weichen Walzgutes Rechnung getragen und dabei darauf Bedacht genommen werden, daß die Stäbe ständig ,ausgerichtet bleiben. Es ist daher bei jedem Lagerwechsel des Walzgutes unter Vermeidung des freien Falls auf .eine möglichst vollkommene Unterlage mit kleinstmöglichen Unterbrechungen zu achten.
Es sind bereits Auflaufrollgänge für Kühlbetten von Walzwerken bekannt, deren geneigt zu den Rollenachsen gerichteter und längs geteilter Rinnenbo-den aus einem festen und einem auf und ab beweglichen, zum Ausheben der Walzstäbe dienenden Bodenteil besteht.
Bei diesen Auflaufrollgängen sind zur Förderung der Walzstäbe aus der Auflaufrinne auf das Kühlbett zwei Bewegungen des auf und ab beweglichen Bodenteils erforderlich, und zwar eine senkrechte Hubbewegung, um die Stäbe aus der Rinne herauszuheben, und eine Kippbewegung, um sie zum Abrutschenauf das Kühlbett zu veranlassen.
Es sind. Ausführungen solcher Auflaufrollgänge bereits bekannt, bei denen diese beiden Bewegungen gleichzeitig dadurch erreicht werden, daß der bewegliche Bodenteil um eine Drehachse drehbar ist, die seitlich von der Auflaufrinne angeordnet ist. Bei dieser seitlichen Lage der Drehachse müssen die von der Drehachse zum bewegten Bodenteil 'führenden Arme die Wand der Auflaufrinne von unten her umgreifen. Sie werden dadurch sehr lang und schwer.
Um dies zu vermeiden, besteht bei dem Auflaufrollgang gemäß der Erfindung der bewegliche Bodenteil aus in senkrechter Richtung auf und ab bewegten Konsolen und kippbaren Platten, deren Drehachsen innerhalb der Begrenzungswände der Auflaufrinne auf diesen Konsolen sitzen.
Bei dieser Ausbildung fallen die bei den bekannten Vorrichtungen erforderlichen langen und schweren gekrümmten Arme fort.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt: Abb. i und 2 zeigen zwei Längsschnitte durch einen Auflaufrollgang, Abb.3 und 4 zwei zugehörige Querschnitte und den seitlichen Anschluß des Rollganges an das Kühlbett, und zwar Abb.3 mit gesenktem Rinnenboden für den Auflauf der Walzstäbe und Abb.4 mit gehobenem Rinnenboden in der Kippstellung. Der geneigt zu den Rollenachsen gerichtete, längs geteilte Rinnenboden des Auflaufrollganges besteht aus .einem festen und einem auf und ab beweglichen, zum Ausheben der Walzstäbe .dienenden Bodenteil. Die obere Begrenzungswand des beweglichen Bodenteils besteht aus drehbaren Klappen c, die bei der Aufwärtsbewegung dieses Bodenteils eine Kippbewegung zum sicheren Auswerfen der Walzstäbe ausführen. Dazu sind die Klappen c mit Konsolen b derart gelenkig verbunden (Abb. q.) f daß sie sich in der Höchststellung in der gewünschten steilsten Abrutschebene befinden. Ebenso zwangsläufig erfolgt die Rückbewegung der Klappen c beim Senken in die Walzgutauflauflage. Heben und Senken der auf Stangen i angeordneten Konsolen b vermitteln die von der Zugstange d über Doppelhebel e und Gestänge f bewegten Winkelhebel. Bei der Aufundabbewegung der Konsolen b dienen die senkrechten Wände lt der Auflaufrinne a diesen als Führung.
Gekippt werden die Klappen c durch. den einseitig als Rallenhehel ausgebildeten Doppelhebel 1, der um den mit dem festen Bodenteil vexbundenen Bolzen h drehbar gelagert ist. Der Doppelhebel 1 ist andererseits durch die Gelenkstange n mit c gelenkartig verbunden. Der Bolzen h, der Doppelhebel 1 und die Gelenkstange n gehen beim Anheben von b zunächst ohne Lagenänderung mit hoch, bis die Rolle nt sich gegen die Fläche o anlegt und somit der Doppelhebel L bei weiterem Hochheben der Konsolen b sich dreht, so daß die Gelenkstange n die Klappe c in die Kippstellung näch Abb.3 bringt.
Zum Ausrichten der einlaufenden heißen Walzstäbe bedient man sich kegelförmiger oder zylindrischer, schräg gelagerter Förderrollen, die das Walzgut gegen die kühlbettseitige Innenwand führen. Hierdurch wird gleichzeitig die für das Ausheben gewünschte Lage des Walzgutes Herreicht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Auflaufrollgang für Kühlbetten von Walzwerken, dessen geneigt zu den Rollenachsen gerichteter und längs geteilter Rinnenboden aus einem festen und einem auf und ab beweglichen, zum Ausheben der Walzstäbe dienenden Bodenteil besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Bodenteil aus in senkrechter Richtung auf und ab bewegten Konsolen (b) und kippbaren Platten (c) besteht, deren Drehachsen innerhalb der Begrenzungswände (da) der Auflaufrinne (u) auf diesen Konsolen sitzen.