DE71027C - Lokomotive mit drehbarem Treibachsengestell - Google Patents
Lokomotive mit drehbarem TreibachsengestellInfo
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- DE71027C DE71027C DENDAT71027D DE71027DA DE71027C DE 71027 C DE71027 C DE 71027C DE NDAT71027 D DENDAT71027 D DE NDAT71027D DE 71027D A DE71027D A DE 71027DA DE 71027 C DE71027 C DE 71027C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C1/00—Steam locomotives or railcars
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Zusatz zum Patente ΛΪ 58845 vom 11. Januar 1891.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. März 1893 ab. Längste Dauer: 10. Januar 1906.
Im Haupt-Patent Nr. 58845 werden Lokomotiven mit am Hauptrahmen festliegenden
Cylindern und Drehgestellen mit mehreren gekuppelten Achsen zum Durchfahren von Curven
mit verhältnifsmä'fsig kleinem Radius geeignet gemacht.
Das wesentlich Neue der folgenden Construction'en besteht einerseits darin, dafs die
Kraft der Kolbenstangen auf die Treibstangen nicht wie im Haupt-Patent mit zweiarmigen
Hebeln, sondern mit einarmigen Hebeln übertragen wird, andererseits, dafs die einarmigen
Gehänge FG des Haupt-Patentes hier durch doppelarmige Hebel F G ersetzt sind, und dafs
die Verschiebbarkeit der Welle E des Haupt-Patentes durch einen Mechanismus ersetzt wird,
welcher hauptsächlich aas Hebeln besteht, welche einerseits auf den Achsen oder Zapfen E
sitzen, andererseits auf den Zapfen C der schwingenden Enden der Hebel C E.
Der Einfachheit wegen wurde die Construction auf den beiliegenden Zeichnungen so
durchgeführt, dafs ein Cylinderpaar Achsen drehbarer Gestelle und fest gelagerte Achsen der
Lokomotive treibt.
In Fig. ι bis 4 sind die doppelarmigen Hebel B C des Haupt-Patentes, welche zwischen
den Cylindern und Treibstangen eingeschaltet sind, durch einarmige Hebel C E ersetzt. Die
den Cylindern am nächsten liegenden Hebel CE dienen zum Antrieb von Achsen, welche
im Hauptrahmen fest gelagert sind, während die den Cylindern entfernter liegenden Hebel
C E zum Antrieb von zwei Achsen eines Drehgestelles dienen.
Die Cylinder sind in den vorliegenden Constructionen vorn am Hauptrahmen gelagert
und treiben die vorderen Hebel C E unmittelbar. Diese Hebel sind durch Kuppelstangen
M N mit den hinteren Hebeln C E verbunden. Die Kuppelstangen MN ersetzen dann gewissermafsen
die durchgehenden Kolbenstangen des Haupt-Patentes.
Die am Hauptrahmen fest gelagerten Achsen der Lokomotive können sich beim Curvenbefahren
nicht verschieben, die zum Antrieb derselben dienenden Hebel C E sind deshalb
auch fest am Hauptrahmen gelagert, dagegen mufs zum Antrieb der Drehgestellachsen ein
Ausgleichsmechanismus angewendet werden wie im Haupt-Patent.
Wie im Haupt-Patent greift die Gegenlenkerstange H G im Punkt G an das Gestänge FG
an. FG ist im Punkt i?2 drehbar gelagert
und ist mit seinem oberen Ende mittels der Gegenlenkerstange FEi mit dem Punkt E^
des Hebels E* EE3 verbunden , welcher in
dem Punkt E drehbar gelagert ist. Der Punkt E dient zugleich als Aufhängepunkt für den Hebel
C E, welcher bei N durch die Kuppel-
stange MN etc. die Kolbenbewegung auf den Hebel E C überträgt, so dafs derselbe von K
nach L schwingt.
Am schwingenden Ende C des Hebels C E hängt der Hebel C2CC1, welcher mit dem
Hebel E3 E Ei durch die Gegenlenkerstange
C2 E3 verbunden ist. Am Punkt C1 greift die
Treibstange C1 D an, welche zum Antrieb von Drehgestellachsen der Lokomotive dient.
Beim Befahren der geraden Strecke besitzen die Punkte die mit grofsen Buchstaben bezeichnete
Lage, beim Curvenbefahren die mit kleinen Buchstaben bezeichnete.
Bezüglich des Angriffspunktes JV für die Treibstangen gilt das bereits früher Gesagte.
Fig. 5 bis Ii stellt einen Fall dar, in welchem
die Gegenlenkerstange G H so weit verlängert wurde, dafs die Stange F Ei in Fig. ι
bis 4 wegfällt. Der Einfachheit halber wurde der Hebel GE1E2, welchem der Hebel E1EE3
in Fig. ι bis 4 entspricht, mit dem Gegenlenker GH verbunden, welcher an dem im
Haupt-Patent näher bezeichneten Festpunkt H an das Drehgestell angreift.
Der Punkt E1 des Hebels GE1E2 ist ein
fester Punkt am Hauptrahmen. Der Punkt E2 des Hebels ist mit Punkt E3 durch einen
Gegenlenker E2E3 verbunden, welcher durch
den kurzen Gegenlenker E3 C2 geführt wird. E3 E ist im Punkt E drehbar gelagert und
durch den Gegenlenker ZT3 C2 mit dem Hebel
C2CC1 verbunden, welcher am unteren
Ende C des schwingenden Hebels E C befestigt ist.
Der Punkt C\ des Hebels C2CC1 dient
der Treibstange C D zum Betrieb von Drehgestellachsen der Lokomotive als Angriffspunkt,
während der Punkt JV des Hebels C E zum Angriff einer Treibstange vom Cylinder der
Lokomotive oder der Kuppelstange MN dient. Für die Lage des Punktes JV gilt das bereits
oben Gesagte.
In dem vorliegenden Falle ist durch die Zeichnung ersichtlich gemacht, in welcher bequemen
Weise die Construction gestattet, zum Betrieb von Maschinen vier Cylinder anzuwenden,
von denen je zwei auf einer Seite der Maschine über einander liegen und einen gemeinschaftlichen
Schieberkasten besitzen.
Bei entsprechender Einrichtung des Dampfschiebers könnten dann, um gröfsere Expansion
zu erzielen, die beiden Cylinder als Verbundcylinder arbeiten, indem die kleineren Cylinder
als Hochdruck-, die gröfseren als Niederdruckcylinder arbeiten. Liegt der gemeinschaftliche
Schieberkasten zwischen je einem der Cylinderpaare, wie in Fig. 5, 6 und 9 ersichtlich, so
können in einfacher Weise, wie aus der Zeichnung ersichtlich, entlastete Schieber angewendet
werden. Bei dieser Einrichtung kann man den den Cylindern am nächsten liegenden Hebel
CE, wie bereits gesagt und in Fig. 5 ersichtlich, über E hinaus verlängern bis zum
Punkt B, an welchem die Treibstange des zweiten Cylinders angreift. Auf der anderen
Seite der Maschine kann man dann die Pleuelstangen unmittelbar auf die festen Achsen der
Lokomotive wirken lassen, wie in Fig. 6 ersichtlich, und bedarf entweder nur eines kurzen
Hebels BCM, um durch die Kuppelstange M N den Bewegungsmechanismus für das
Drehgestell zu treiben, oder man legt die beiden Cylinder, wie bereits früher angewendet,
näher zusammen, wie in Fig. 7 ersichtlich. Man läfst dann den kurzen Hebel BCM weg
und treibt das Drehgestell unmittelbar durch eine lange Pleuelstange vom oberen Cylinder
aus.
In Fig. 12 bis 17 ist der Hebel C E nicht
fest aufgehängt, weil er hier mit seinem unteren Ende C fest mit einem Kreuzkopf der Lokomotive
verbunden ist, so dafs die Bogenbewegung des Punktes C der Hebel C E um
den Punkt E der anderen Constructionen hier durch geradlinige Bewegung von K nach L
ersetzt ist, wie in Fig. 17 ersichtlich. Damit der Hebel der Bewegung des Kreuzkopfes
folgen kann, ist er an seinem oberen Ende senkrecht zur Kreuzkopf bewegung verschiebbar
am Hauptrahmen gelagert oder richtiger durch dnen Gegenlenker FE in entsprechender Lage
gehalten.
Im Uebrigen ist der Mechanismus derselbe wie in Fig. 9 und werden die kurzen Winkelhebel
durch Excenterscheiben ersetzt, wie in Fig. 12 bis 16 ersichtlich, wovon in Fig. 17
eine gröfsere Uebersicht gegeben ist, in welcher die mit kleinen Buchstaben bezeichneten
Punkte die abgelenkte Lage bezeichnen.
Bemerkt sei noch, dafs man bei dieser Construction ohne Einschaltung eines festgelagerten
Hebels C E, wie in Fig. 1 bis 11 und in den
anderen Constructionen, die Pleuelstangen zum Antrieb der festen Achsen der Lokomotive unmittelbar
von dem Kreuzkopf auf die Treibzapfen der Achsen wirken lassen kann, wie in Fig. 12 bis 14 ersichtlich. Die durchgehenden
Kolbenstangen des Haupt - Patentes bezw. die Kuppelstangen AfJV der anderen Constructionen
werden dann durch die Stangen JWJV ersetzt, welche die vorderen Kreuzköpfe mit den hinteren
verbinden.
Die schwingenden Bewegungen der Hebel C E der anderen Constructionen um den
Punkt E im Bogen können in derselben Weise durch geradlinige Bewegungen, wie hier, ersetzt
werden, wenn man auch die unteren Enden C dieser Hebel C E an den Kreuzköpfen führt.
Für den Antrieb der im Hauptrahmen gelagerten, unverschiebbaren Achsen der Loko-
motive ist dann ebenfalls, wie hier, nur ein Kreuzkopf nothwendig, welcher dann mit
einer Verlängerung einen zweiten Kreuzkopf treibt, welcher zum Antrieb des Drehgestells
dient.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. An der durch Patent Nr. 58845 geschützten Lokomotive mit drehbarem Treibachsengestell der Ersatz der doppelarmigen Hebel (B C) durch einarmige Hebel (C E), der einarmigen Gehänge (F G) durch einen doppelarmigen Hebel (F G) und der verschiebbaren Wellen (E) durch Hebel oder Excenter und deren Verbindungsstangen, wovon letztere Hebel einerseits auf den Achsen oder Zapfen (E), andererseits auf den Zapfen (C) der schwingenden Enden der Hebel (C E) sitzen.
An der durch Anspruch 1. gekennzeichneten Lokomotive die Anordnung von zwei zusammenliegenden Cylindern mit gemeinschaftlichem Schieberkasten (Fig. 5, 6,7 und 9).Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE71027C true DE71027C (de) |
Family
ID=344365
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT71027D Expired - Lifetime DE71027C (de) | Lokomotive mit drehbarem Treibachsengestell |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE71027C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5509698A (en) * | 1995-03-03 | 1996-04-23 | Habicht; Helmut | Axially extendible conduit |
-
0
- DE DENDAT71027D patent/DE71027C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5509698A (en) * | 1995-03-03 | 1996-04-23 | Habicht; Helmut | Axially extendible conduit |
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