-
Elektrisch beheizte .Wärmelatte aus keramischem Material Gegenstand
der Erfindung ist eine im wesentlichen aus keramischem Material bestehende elektrisch
beheizte Wärmelatte, die sich grundsätzlich von den bisherigen Wärmplatten durch
die eigenartige Wärmeabgabe unterscheidet. Der Erfindung lag der Gedanke zugrunde,
die Wärme nicht, wie üblich, auf die gesamte Plattenoberfläche zu verteilen, wodurch
sich Vorteile ergeben, die nachstehend näher beschrieben werden.
-
Gemäß der Erfindung ist die aus einem schlecht wärmeleitenden keramischen
Material, z. B. Schamotte, bestehende Wärmelatte auf ihrer Unterseite -mit einer
als Wärmespeicher wirkenden Rippe versehen, auf die der Heizwiderstand in Form eines
Kragens aufgesetzt ist, so daß die von der beheizten Rippe abgegebene Wärme im wesentlichen
in Form eines Wärmemantels oberhalb der Rippe ausgestrahlt wird.
-
Durch diese Anordnung wird erreicht, daß beispielsweise warm zu haltende
Getränke nicht unnützerweise stark erhitzt werden. Während' bei einer gleichmäßig
erhitzten Wärmplatte der gesamte Boden des warm zu haltenden Gefäßes erwärmt wird,
kann bei der Anordnung nach der vorliegenden Erfindung die Heizzone durch entsprechende
Gestaltung bnv. Verlauf der Rippe so gewählt werden, daß sie sich der Form des warm
zu haltenden Gefäßes anpaßt. -Es wird also nur die oberhalb der Rippe liegende Zone
der Platfe erwärmt. Infolge der Verwendung von porösem Material kann man bei voller
Beheizung schon wenige Zentimeter von der Rippe entfernt anfassen, da die Wärmeabgabe
fast ausschließlich -in der Form erfolgt, in der die Rippe ausgebildet ist.
-
Diese.Form der Rippe wird dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt,
so daß praktisch die Möglichkeit besteht, eine große Wärmelatte mit mehreren verschiedenen
Rippen zu versehen, deren Wärmeabgabe unterschiedlich ist, so daß man auf dieser
Wärmplatte Wärmstellen von unterschiedlichen Temperaturen haben kann. Um beispielsweise
ein
zylindrisches Gefäß zu erwärmen, das einen Außendurchmesser von io cm hat, wird
eine Rippe verwendet, die einen Innendurchmesser von io cm hat; dadurch wird erreicht,
daß das warm zu haltende Gefäß an seinen der Abkühlung ausgesetzten Außenwänden
von der aufsteigenden Warmluft der Heizrippen umspült wird. Hierdurch verhindert
man das Abkühlen des Gefäßes.
-
Die bekannte Art der Warmhaltung von Getränken in Gefäßen unter Verwendung
von Spiritusflammen, Öllämpchen oder Heizplatten bisheriger Bauart hat den Nachteil,
daß die Grundfläche des Gefäßes erhitzt wird. Durch diese ständige starke Erhitzung
der Grundfläche wird das Aroma der Getränke schon nach sehr kurzer Zeit vernichtet.
-
Porös gebrannter keramischer Stoff (Schamotte) weist gegenüber allen
anderen keramischen Werkstoffen den Vorzug der schlechten Wärmeleitung auf und besitzt
damit den Vorteil der größten Speicherungsmöglichkeit. Damit wird erreicht, daß
nicht nur eine große Wärmemenge gespeichert werden kann, sondern daß diese Wärme
auch nur ganz allmählich wieder abgegeben wird. Die Stärke der Wärmeabgabe ist in
hohem Grade abhängig von der Formgebung der als Wärmespeicher dienenden Rippe. Die
Praxis hat gezeigt, daß Wärmplatten gemäß der Erfindung nur einen ganz geringen
Strombedarf haben. Der Strombedarf ist- um 5o bis 700;ö niedriger als bei Wärmplatten
bekannter Bauart.
-
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einigen Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. Es zeigt Fig. I eine Draufsicht auf eine Wärmplatte, Fig.2 einen
Schnitt nach Linie II-II der Fig. I ; Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform mit einer
Mehrzahl von Heizelementen.
-
Die aus keramischem Material, beispielsweise Schamotte, bestehende
Wärmplatte a besitzt auf der unteren Seite eine verhältnismäßig starke Rippe b,
die vorteilhaft nach der Platte zu verdickt ist, um eine bessere Ableitung der Wärme
an die Platte herbeizuführen. Ein bandförmiger Heizwiderstand c ist in Form eines
Kragens um die Rippe gelegt und wird durch eine nicht dargestellte Klemmvorrichtung
zusammengehalten. Eine Isolierschicht d aus Schlackenwolle o. dgl., die von einem
Gehäuse e umgeben ist, verhindert in bekannter Weise einen 3Värmeverjust.
-
Zum Halten der Wärmplatte ragt der durch die Eigenart der Beheizung
nicht «-arm werdende Rand über das Gehäuse e hinaus und ist zweckmäßig nach unten
abgebogen.
-
Bei der Ausführung nach Fig. i ist die Rippe in Form eines Kreises
an -der viereckigen Platte, die natürlich auch rund sein kann, angeordnet. Die Beheizung
der Platte erfolgt infolge des geringen Wärmeleitvermögens - in einem Streifen,
der sich mit der Rippe deckt. Die aufsteigende Wärme bildet somit einen Mantel,
der ein in die 'Mitte der Platte gestelltes Gefäß, z. B. eine Kanne, umgibt.
-
Die gleiche Wirkung wird mit der-Ausführungsform nach Fig.3 erzielt,
bei der die Platte mit zwei getrennt liegenden Rippen .&. versehen ist, deren
Form der Form der zu verwendenden Gefäße entspricht.
-
Die verhältnismäßig starke Rippe bildet einen Wärmespeicher, der es
ermöglicht, die Platte vor der Benutzung-anheizen zu können, um sie dann längere
Zeit unabhängig vom Ort der Stromzufuhr zu benutzen.
-
' Der Heizwiderstand c kann auch an -die innere Seite der Rippe angelegt
werden. Man kann aber auch beide Seiten der Rippe beheizen, um ein noch schnelleres
Anheizen der Platte zu erzielen. -_ Die Wärmplatte bietet noch den Vorteil, daß
sie einfach und billig herzustellen ist.