DE709988C - Verfahren zum ununterbrochenen Giessen von Stangen - Google Patents

Verfahren zum ununterbrochenen Giessen von Stangen

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DE709988C
DE709988C DEC52946D DEC0052946D DE709988C DE 709988 C DE709988 C DE 709988C DE C52946 D DEC52946 D DE C52946D DE C0052946 D DEC0052946 D DE C0052946D DE 709988 C DE709988 C DE 709988C
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DE
Germany
Prior art keywords
metal
casting
mold
bars
continuous casting
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Expired
Application number
DEC52946D
Other languages
English (en)
Inventor
Francois Joseph Claude A Louis
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CIE DES FORGES DE CHATILLON CO
Original Assignee
CIE DES FORGES DE CHATILLON CO
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Filing date
Publication date
Application filed by CIE DES FORGES DE CHATILLON CO filed Critical CIE DES FORGES DE CHATILLON CO
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Application granted granted Critical
Publication of DE709988C publication Critical patent/DE709988C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/06Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
    • B22D11/0631Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars formed by a travelling straight surface, e.g. through-like moulds, a belt

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

  • Verfahren zum ununterbrochenen Gießen von Stangen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Stahlstangen, wie Knüppel, Flacheisen, Profileisen usw., von beliebiger Llnge und Gestalt, wobei das flüssige Metall in Richtung des Stranges in eine waagerechte, muldenförmige, oben offene Giei#-form tritt, die eine relative Bewegung gegenüber der Eingießstelle ausführt.
  • Der Einfachheit halber wird in der nachfolgenden Beschreibung vorausgesetzt, daß das flüssige Metall in einem im Raum festliegenden Punkt eingegossen wird und daß sich die Gießform bewegt, aber selbstverständlich erstreckt sich' die Erfindung auch auf den Fall, wo die Gießform feststeht und die Gießpfanne gegenüber der Gießform eine systematische Bewegung ausführt.
  • Wenn man ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen in eine solche Gießform eingießt, so wird auf Grund der Gesetze der Hydrostatik das flüssige Metall das Bestreben haben, gleichzeitig in Richtung der Bewegung der GieBforni und in entgegengesetzter Richtung zu fließen, so daß man auf diese Weise nur ein sehr dünnes Erzeugnis erzielt, das sich weit nach vorn und nach hinten von der Eingießstelle erstreckt. Bei weiterem Eingießen wird zwar diese erste Schicht durch frisches Metall überdeckt, aber dieses überlagern wäre nur dann zulässig, wenn es sehr rasch stattfinden würde, so daß man dadurch nur sehr dünne oder kurze Erzeugnisse gewinnen kann, weil man das Metall nicht ververhindert hat, sich entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung der Gießform auszubreiten.
  • Verschiedene Mittel wurden bereits vorgeschlagen, um das Fließen des Metalls entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung der Gießform zu verhindern.
  • Man hat z. B. die Anwendung eines feststehenden Hindernisses vorgeschlagen, das als Damm wirkt und das Zurückfließen des Metalls verhindert, und an dessen Rändern die Gießform vorbeigleitet, genau so, wie ein Zylinder an seinem Kolben vorbeigleitet.
  • Es wurde ebenfalls vorgeschlagen, die Gießform nach der Richtung hin zu neigen, in welcher sie sich bewegt-; damit aber in diesem Fall die gewonnene Stange nicht in dem Maße an Stärke zunimmt, in welchem sie sich von der Eingießstelle entfernt, ist man genötigt,. sie mit :einem Deckel zu versehen, der parallel zu ihrem Boden verläuft und sich mit ihr verschiebt. -Bei Vorrichtungen dieser Art, bei denen das flüssige Metall mit körperlichen Teilen in Berührung kommt, die ohne Beschädigung die sehr hohe Temperatur ertragen müssen und auch kein unerwünschtes Festwerden und keine Störung des Betriebs verursachen dürfen, entstehen für die praktische Anwendung sehr große Schwierigkeiten.
  • Gemäß der Erfindung erreicht man nun den gewünschten Zweck, indem man die körperlichen Teile durch ein dynamisches Hindernis erstezt, und zwar in der Weise, daß die Einlaufgeschwindigkeit des Metalls genügend groß ist, daß eine Gegenstörung nicht auftreten kann. Die lebendige Kraft des einlaufenden Metalls wirkt als Damm, der das Metall der bereits vor der Eingießstelle hergestellten flüssigen Stange daran hindert, zurückzuströmen, d. h. sich entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung der Gießform zu bewegen.
  • Bei diesem Ausgleich zwischen der lebendigen Kraft und dem ferrostatischen Druck kommt die Länge der bereits gegossenen Stange gar nicht zur Geltung. Daraus ergibt sich, daß das Gießen gemäß der Erfindung ein Dauergießen ist, mit welchem Stangen von beliebiger Länge hergestellt werden können, entweder mit Gießformen von gleicher Länge oder mit einer Gießform, die als endlose Kette unter der Gießstelle vorbeiwandert, auf einem Teil ihres Weges gefüllt, auf dem anderen Teil entleert und abgekühlt wird.
  • Das Verfahren ist schematisch auf Abb. r der Zeichnung dargestellt.
  • Abb. z zeigt eine andere Ausführung.
  • Ein Metallstrom wird der Gießform durch die Gießrinne Q zugeführt, deren Breite annähernd gleich ist derjenigen der Gießform, und dieser Metallstrom besitzt eine gewisse lebendige .Kraft. Die lebendige Kraft ist nicht nur abhängig von der Durchflußmenge des Metalls, sondern auch von der Durchflußgeschwindigkeit. Verschiedene einfache Mittel, die nicht zur Erfindung gehören, z. B. das Schrägstellen der Rinne und das Gefälle in der Rinne, gestatten es, diese lebendige Kraft nach Belieben zu verändern, mit welcher das flüssige Metall in die Gießform eintritt. Ein Teil davon geht in Gestalt von Stößen und Wirbeln verloren, die man möglichst zu vermeiden sucht. Der andere Teil, der den ferrostatisch.en Druck h ausgleicht, bewirkt, daß das Metall eine Art Böschung ersteigt, die im Schnitt durch die Kurve a, b, c, d gebildet ist, welche die bereits eingegossene flüssige Masse begrenzt und deren obere Fläche mit dem Boden der Gießform verbindet.
  • Die vorbeschriebene Erscheinung beruht auf der Umwandlung der lebendigen Kraft des Metallstromes in statische Energie entsprechend dem allgemein bekannten Gesetz über die Bewegung der Flüssigkeiten.
  • Wenn man, wie dies praktisch selbstverständlich ist, die Durchflußmenge und die lebendige Kraft feststezt, so muß man, um genau gemäß der Erfindung zu gießen, noch die Gießform mit einer genau bestimmten Geschwindigkeit V bewegen, bei welcher das Gleichgewicht zwischen dem ferrostatischen Druck und der lebendigen.Kraft 5enau eintreten wird. Praktisch wird man sich damit begnügen, diesen Ausgleich annähernd zu erzeugen, indem man durch einfache mechanische Mittel auf die Geschwindigkeit V einwirken wird. Der Ausgleich kann übrigens mit Leichtigkeit erzielt werden, wenn man feststellt, daß er sich durch das Stehenbleiben des Fußes der Böschung a, b, c, d gegenüber der Eingießstelle bemerkbar macht.
  • Eine andere Ausführung der Erfindung besteht darin, die Gegenströmung des eingegossenen Metalls nicht durch die lebendige Kraft des einfließenden Metalls aufzuhalten, sondern durch diejenige eines Gasstromes, der die .gleiche Wirkung erzeugen oder diese Wirkung verstärken soll. Man erzielt dadurch eine Wirkung ähnlich derjenigen des Windes auf die Meereswellen. Diese Anordnung kann getrennt oder auch in Verbindung mit der oben beschriebenen Anordnung benutzt werden, bei welcher die lebendige Kraft des einlaufenden Metalls zunutze gemacht wird.
  • In Abb. z ist eine Ausführung dieser Anordnung schematisch dargestellt.
  • Ein Düsenkasten Q, dessen Breite etwas kleiner ist als diejenige der Gießform, wird durch eine Rohrleitung M mit einem Druckgas beschickt. Durch Anblasen der Ausgleichböschung trägt er zur Erhaltung dieser Böschung bei.
  • Schließlich ergibt sich aus der Prüfung der Ausgleicherscheinung zwischen der lebendigen Kraft und dem ferrostatischen Druck, daß, wenn man während des Gießens mit oder ohne Absicht die den Ausgleich bewirkenden Verhältnisse ändert, indem man z. B. auf die Durchflußmenge oder die lebendige Kraft einwirkt, die Steighöhe lz sich ebenfalls ändern wird. Die bereits gegossenen feile können dann entweder sinken oder bis zu einer neuen Steighöhe überschwemmt werden, die den neuen Gießverhältnissen -entsprechen. Dadurch würden für das richtige Maß. und die Güte des neueni Erzeugnisses schwere Nachteile entstehen.
  • Um sie zu vermeiden, genügt es, erfindungsgemäß und im Augenblick, wo sich die Gießverhältnisse ändern, in das noch flüssige Metall eine Trennwand einzusetzen, die das bereits mit früheren Gießverhältnissen gegossene Metall von dem jetzt mit neuen Verhältnissen zu gießenden Metall trennen. Ein solcher Vorgang ist insbesondere bei Schluß des Gießvorgangs notwendig. In diesem Augenblick hört das Einlaufen des Metalls auf, der ferrostatische Druck wird nicht mehr ausgeglichen, und die Ausgleichb.öschung hat däs Bestreben, in dem Teil der Gießform zusammenzubrechen, der hinter dieser Böschung frei bleibt. Das Einsetzen einer Trennwand in die Böschung oder in,der Nähe ihres Fußes beschränkt dieses Zusammenbrechen auf ein geringes Maß sowie auch das sich daraus ergebende Sinken der noch flüssigen Teile der Stange.
  • In den Abb. i und 2 sind solche Trennwände mit C bezeichnet. Man kann verstehen, daß zwischen zwei Trennwänden eine Änderung der Oberflächenhöhe nicht stattfinden kann, was auch außerhalb des, durch sie begrenzten Abschnittes vor sich gehen mag.

Claims (3)

  1. I'ATENTANSPRÜC11r: 1. Verfahren zum ununterbrochenen Gießen von Stangen, wobei das Metall in Richtung des Stranges in eine muldenförmige, oben offene Gießform tritt, die eine relative Bewegung gegenüber der Eingießstelle ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaufgeschwindigkeit des Metalls genügend groß ist, daß eine Gegenströmung nicht auftreten kann.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinderniswirkung, die durch die Geschwindigkeit des einlaufenden Metalls erzeugt wird, durch einen D-ruckgasstrahl gesteigert wird" der sich der Gegenströmung entgegenstellt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Wechsel der Stangenhöhe oder bei Beendigung des Gießens eine Änderung der Oberflächenhöhe in den Teilen der bereits gegossenen Stange durch Einsetzen von Trennwänden verhindert wird.
DEC52946D 1937-06-22 1937-06-22 Verfahren zum ununterbrochenen Giessen von Stangen Expired DE709988C (de)

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DE (1) DE709988C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1021545B (de) * 1953-05-02 1957-12-27 Boehler & Co Ag Geb Verfahren zur Regelung des Zuflusses der Schmelze zu Stranggiesskokillen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1021545B (de) * 1953-05-02 1957-12-27 Boehler & Co Ag Geb Verfahren zur Regelung des Zuflusses der Schmelze zu Stranggiesskokillen

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