DE709662C - Verfahren zur schnellen Abkuehlung von im Ofen gesinterten Zementklinkern und Drehrohrofenanlage zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur schnellen Abkuehlung von im Ofen gesinterten Zementklinkern und Drehrohrofenanlage zur Durchfuehrung des Verfahrens

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DE709662C
DE709662C DER104226D DER0104226D DE709662C DE 709662 C DE709662 C DE 709662C DE R104226 D DER104226 D DE R104226D DE R0104226 D DER0104226 D DE R0104226D DE 709662 C DE709662 C DE 709662C
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DE
Germany
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furnace
clinker
cooling
rotary kiln
cooling device
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Expired
Application number
DER104226D
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English (en)
Inventor
Einar Ronne
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Individual
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B7/00Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
    • F27B7/20Details, accessories, or equipment peculiar to rotary-drum furnaces
    • F27B7/38Arrangements of cooling devices
    • F27B7/40Planetary coolers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

  • Verfahren zur schnellen Abkühlung von im Ofen gesinterten Zementklinkern und Drehrohrofenanlage zur Durchführung des Verfahrens Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Kühlung von Zementklinkern, welche in .einem Drehofen erzeugt werden. Es ist bekannt, daß Klinker, welche von ihrer Sintertemperatur und jedenfalls von ' etwa 1300° C auf eine Temperatur von etwa i ioo bis 12oo° C rasch nach der Sinterung abgekühlt werden, gewisse wünschenswerte Eigenschaften besitzen, indem Beton, welcher mit Zement aus solchem Klinker hergestellt worden ist, in erheblichem Umfang frei von dem Mangel des Treibens ist. Das ist besonders der Fall, wenn der Zementeinen verhältnismäßig hohen IMagrnesiagehalt aufweist. Die niedrigere Temperatur, auf welche man bei der Abkühlung der heißen Klinker rasch gelangen muß, hängt von der Zusammensetzung des Zements ab. Demgemäß soll im folgenden der Temperaturabschnitt von oberhalb i3oo° C bis zu der in Betracht kommenden tieferen Temperatur als kritischer Temperaturabschnitt bezeichnet werden.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wird die rasche Abkühlung der Klinker im kritischen Temperaturabschnitt im Ofen selbst erreicht, und zwar dadurch, daß man kalte Klinker in den Ofen an einer Stelle ;einführt, welche unmittelbar hinter derjenigen Stelle liegt, an welcher die Sinterung des Gutes im Ofen vor sich geht. Die kalten Klinker, welche in den Ofen eingeführt werden, können Klinker sein, die dem Ofen selbst -entnommen wurdein und auf eine Temperatur abgekühlt wurden, welche namhaft unter 1 ioo° C liegt und zweckmäßig nur 5o bis 2oo° C beträgt. Die Mischung der im Ofen erzeugten heißen Klinker mit den von außen zugeführten kalte Klinkern hat zur Folge, daß die Durchschnittstemperatur des Gemisches rasch so weit sinkt, daß die Masse aus dem kritischen Temperaturabschnitt herausgelangt.
  • Bei der Durchführung der Erfindung ist es vorteilhaft, einen gewissen Bruchteil der den Ofen verlassenden Klinker im Kreislauf zu führen, d. h. die aus dem Ofen kommenden Klinker in der üblichen Weise zu kühlen und einen Teil der den Kühler verlassenden Klinker wieder in den Ofen einzuführen. Am Auslaß des Kühlers pflegt die Klinkertemperatur zwischen 5o und 2oo° C zu sein. Die Erfindung besteht in diesem Fall darin, daß eine oder mehrere Atislaßöfinungen des Kühlers eines Drehofens mit einer Stelle im Innein des Ofens verbunden «erden, welche unmittelbar hinter derjenigen Stelle liegt, an welcher die Sinterung des Gutes im Drehofen erfolgt, und zwar in solcher Weise, daß beim Umlauf des Ofens kalte Klinker auf dem Verbindungsweg vom Kühler zu der fraglichen Stelle des Drehofens gelangen.
  • Es empfiehlt sich, die Erfindung in Verbindutig mit Ofenanlagen durchzuführen, -welche mit Kühlern ausgerüstet sind, die aus den Drehofen planetenartig umgebenden Rohren bestehen. In diesem Fall kann die Verbindung des Auslasses eines zum Kühler gehörigen Rohres oder der Auslässe mehrerer solcher Rohre mit der fraglichen Stelle im Innern des Ofens durch Rohre erfolgen, welche schraubenförmig um den Ofen herumlaufen. Die Kühlerrohre können dabei so angeordnet sein, daß ihre Auslässe unmittelbar in der durch die Sinterzone hindurchgehenden senkrechten Ebene liegen und daß einer oder mehrere dieser Ausbisse unmittelbar Anschluß an das Ofeninnere besitzen.
  • Zum näheren Verständnis der Erfindung ist dieselbe in Verbindung mit einer Ofenanlage auf der Zeichnung veranschaulicht.
  • Fig. i der Zeichnung ist ein Längsschnitt durch den Drehofen und zeigt zwei an das Ofeninnere angeschlossene Kühlrohre; Fig.2 ist ein Querschnitt nach der gebrochenen Linie 11-II der Fig. i ; Fig.3 ist ein schematischer Querschnitt durch einen Kühlerabschnitt; Fig.4 ist ein Längsschnitt durch das Aus-Iaßende einer abgeänderten Form einer Ofenanlage, bei «welcher die Kühlrohre in anderer Weise angeordnet und mit dem Ofeninnern verbunden sind, wobei der Schnitt entlang der gebrochenen Lin_e IV-IV der Fig. 5 geführt ist, welch letztere selbst einen Querschnitt nach der Linie V-V der Fig. 4 darstellt; Fig.6 ist eine schematische Veranschaulichung der Wirkungsweise der Anlage nach Fig.4 und 5 in einem gegenüber diesen Figuren vergrößerten Maßstab.
  • In den Fig. i bis 3 ist der Drehofen mit r bezeichnet. Das in das Auslaßende des Ofens hineinragende Brennerrohr trägt die Bezeichnung 15. Der Ofen ist mit einem Kühler versehen, der aus Rohren 2 besteht, welche planetenartig um das Ofenende angeordnet sind und von am Ofen befestigten Traggliedern 16 gehalten «erden. Klinker, welche den Ofen verlassen, treten durch Auslaßöffnungen i i in die Kühlrohre 2 über. Jedes Kühlrohr ist mit einer Auslaßschnauze 3 versehen, welche beim Umlauf des Ofens zur Deckung mit einer Auslaßhaube 14 krnnmt und dann Klinker aus dem Kühlrohr in die Auslaßhaube übertreten läßt, in welcher die Klinker in ein Fallrohr 13 gelangen. Es ist Vorsorge getroffen, etwa die Hälfte der gesamten aus den Kühlrohren austretenden Klinkermasse in das Innere des Ofens an einer Stelle wieder einzuführen, welche unmittelbar unterhalb der Sinterzone liegt. Zu diesem Zweck ist jedes Kühlrohr 2 mit einem Rohr 4 verbunden, welches teilweise das Kühlrohr nahe von dessen Auslaßende umschließt und dann schraubenförmig um das Ende des Ofens herum zu einer Durchbrechung 7 der Ofenwandung läuft. In jedem Kühlrohr ist ein Schlitz 5 vorgesehen, welcher eine Verbindung des Kühlrohrinnern mit dem das Rohr teilweise umschließenden Rohr 4 herstellt, so daß kalter Klinker aus dem Kühlrohr in das Ruhr 4 überzutreten vermag, wobei ein Schieber 6 die Möglichkeit bietet, die Weite der Verbindungsöffnung zwischen dem Kühlrohr 2 und dem Entnahmerohr 4 zu', regeln. Durch Verstellung der Schieberplatte 6 kann die Menge der kalten Klinker, welche in den Ofen zurückgeführt wird, so überwacht «erden, daß sie von einer Menge Null bis zur Hälfte der gesamten durch ein Kühlrohr gehenden Klinkerlnenge gesteigert werden kann. Wenn die Schlitzöffnung 5 geöffnet ist, dann treten Klinker aus dem Kühlrohr in das Rohr 4 über und gelangen in Verbindung mit dem Umlauf des Ofens durch das gewundene Rohr zu einer Öffnung 7 im Ofenmantel. Jede dieser Öffnungen 7 befindet sich unmittelbar unter einem Ringwulst 8 im Innern des Ofens, welcher sich an der heißesten Stelle in der Sinterzone selbst befindet, so daß die kalten Klinker mit den heißen Klinkern vermischt werden unmittelbar, nachdem diese ihre Sinterung durchgemacht haben.
  • Es ist natürlich wichtig, zu verhindern, daß zugleich mit den kalten Klinkern auch kalte Luft in den Ofen eintritt. Bei dien in den Fig. i bis 3 dargestellten Ausführungsform der Ofenanlage füllen die kalten Klinker den ganzen Querschnitt des Rohres 4 auf einer ansehnlichen Rohrstrecke und verhindern auf diese Weise den Eintritt von kalter Luft in den Ofen.
  • Bei der in den Fig.4 bis 6 dargestellten Ausführungsform einer Ofenanlage ist der Drehrohrofen mit ia bezeichnet und mit einem planetenartig angeordneten Kranz von Kühlrohren 2a umgeben, welche so, angeordnet sind, daß sie von den Ofenauslässen 17a sich nach dem Einlaßende des Ofens hin erstrecken. Die Kühlrohre sind in ihrem Innern mit Schaufeln o. dgl. versehen, welche die Klinker: hochheben, während der Ofen seine Umlaufbewegung ausführt.
  • Die Auslaßenden 9 der Klinker liegen in der Höhe der Sinterzone des Ofens, und jedes zweite Kühlrohr ist mit dem Innern des Ofens durch ein Verbindungsrohr 4a verbunden, welches tangential in das Innere des Ofens mündet. Die Zuführung von kalten Klinkern durch das Verbindungsrohr 4a darf nur erfolgen, wenn die Auslaßenden der Verbindungsrohre im Innern des Ofens mit Gut bedeckt sind, weil sonst kalte Luft in den Ofen eintreten würde. Demgemäß sind Verschlußklappen i o vorgesehen, welche dazu dienen, die Auslässe der Kühlrohre zu verschließen mit Ausnahme von denjenigen Zeiten, während deren die Verbindungsrohre die gewünschte Lage einnehmen. Die Klappen i o werden durch auf der Zeichnung nicht dargestellte Federn in ihrer Schließstellung gehalten und werden entgegen dein Schließfedern durch Arme 12 geöffnet, welche bei der Umlaufbewegung des Ofens an Führungsschienen i i anliegen.
  • Die Hälfte der Kühlrohre, welche nicht mit dem Ofeninnern in Verbindung steht, ist je mit einem Rostauslaß 18 versehen, durch den die in diesen Rohren gekühlten Klinker in ein Fallrohr 14a gelangen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur schnellen Abkühlung von im Ofen gesinterten Zementklinkern von der Sintcrungstemperatur auf eine Temperatur, die unterhalb der für die Klinker kritischen Temperatur liegt, dadurch gekennzeichnet, daß kalte Klinker in den Ofen an einer Stelle eingeführt werden, die unmittelbar hinter der Sinterzone liegt.
  2. 2. Drehofenanlage zum Brennen von Zement mit Kühleinrichtung für die im Ofen gesinterten Klinker zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Auslässe der Kühleinrichtung mit einer Stelle im Ofeninnern verbunden sind, welche unmittelbar hinter der Sinterzone des Ofens liegt, wobei die Verbindung zwischen Kühler und Ofen in solcher Weise bewirkt wird, daß unter dem Dreheinfluß des Ofens "kalte Klinker zur Verbindungsstelle der Kühlvorrichtung mit dem Ofen gelangen.
  3. 3. Drehofenanlage gemäß Anspruch 2 mit einer Kühleinrichtung, welche vom einem Kranz -voll Rohren ;gebildet wird, die den Ofenkörper planetenartig umgeben, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Kühlrohrauslässe mit dem Ofeninnern durch Rohre bewirkt wird, welche schraubenförmig den Ofen umschließen.
  4. 4. Ofenanlage nach Anspruch 2 mit einer Kühleinrichtung, welche von einem Kranz von Rohren gebildet wird, die den Ofenkörper planetenartig umgeben, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslässe der Kühlrohre sich in unmittelbarer Gegen-Überstellung zur Sinterzone des Ofens b;efinden und unmittelbar an das Ofeninnere angeschlossen sind.
DER104226D 1938-01-18 1939-01-08 Verfahren zur schnellen Abkuehlung von im Ofen gesinterten Zementklinkern und Drehrohrofenanlage zur Durchfuehrung des Verfahrens Expired DE709662C (de)

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