DE639680C

DE639680C - Lichtbogen-Trommelofen

Info

Publication number: DE639680C
Application number: DER90820D
Authority: DE
Original assignee: LUISE RUSS GEB DELMHORST
Current assignee: LUISE RUSS GEB DELMHORST
Publication date: 1936-12-11

Description

Lichtbogen-Trommelofen Bei elektrischen Öfen zum Schmelzen von Metallen, chemischen, keramischen und anderen Erzeugnissen besteht oft der Wunsch, daß das Schmelzgut dem Lichtbogen nicht unmittelbar ausgesetzt wird.
Es sind deshalb Lichtbogenöfen bekannt, bei denen der Lichtbogen vollständig eingeschlossen ist und seine Wärme nur durch Leitung der beispielsweise aus Kohle bestehenden Umhüllung auf das Schmelzgut übertragen wird. Die Umhüllung müß zu diesem Zweck von flüssigem Schmelzgut umgeben sein; ihre Abdichtung macht Schwierigkeiten.
Die Erfindung betrifft einen Lichtbogen-Trommelofen, bei dem der Lichtbogen in üblicher Weise frei im Ofenraum steht, ohne daß jedoch die Strahlung des Lichtbogens unmittelbar auf das Schmelzgut trifft.
Die Erfindung besteht darin, daß der Lichtbogen von einem unten geschlossenen, nach oben offenen Schirm umgeben ist, so daß eine unmittelbare Einwirkung des Lichtbogens auf das Schmelzgut vermieden wird.
In den Abb. i und z der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Abb. i zeigt einen Längsschnitt und Abb. a einen seitlichen Schnitt durch den Lichtbogen-Trommelofen nach der Linie m-n der Abb. i.
Die gemauerte Ofentrommel a mit den Elektroden b und deren Führungsständern c ruht auf den Tragrollen d, auf denen sie in bekannter Weise gedreht oder geschaukelt werden kann, um die Schmelze e zu durchmischen. Die Elektroden sind in bekannter Weise in Kühlvorrichtungen f geführt, die eine unerwünschte Wärmeableitung verhindern und zu einem dichten Ofenverschluß beitragen.
In einer bestimmten Entfernung von den Elektroden und Kühlvorrichtungen ist der Schirm g angeordnet. Er hat vorzugsweise die Form eines Zylinders, der unten geschlossen, nach oben aber in einem mehr oder weniger großen Ausschnitt offen ist. Die Strahlung wird also gegen das Schmelzgut zu abgeschirmt. Auch Kohleteilchen können nicht in das Schmelzgut fallen, sondern werden von dem schalenförmigen Unterteil des Schirmes aufgefangen.
Nach oben aber kann der Lichtbogen frei abstrahlen. Die Strahlung trifft dort auf die Trommelwände, und von diesen wird die Wärme auf das Schmelzgut übertragen.
Um die Abschirmung gegen das Schmelzgut auch während der Dreh- oder Schaukelbewegung des Ofens aufrechtzuerhalten, wird der Schirm auf Rollen i gelagert. Bei den Bewegungen der Ofentrommel, dem Drehen, Schaukeln und auch dem Kippen zum Abstich durch die Gießschnauze k bleibt das Schmelzgut infolge seiner Schwere immer im jeweils untersten Teil der Trommel. Genau so verhält sich auch der lose auf den Rollen i gelagerte Schirm, so daß also in allen Trommelstellungen die unmittelbare Einwirkung des Lichtbogens auf das Schmelzgut vermieden bleibt.
Aus dieser Art der Schirmlagerung ergibt sich auch der Vorteil der zylindrischen Form des Schirmes, dessen beide Enden in einer zweckmäßigerweise der Stärke der Ofenauskleidung entsprechenden Länge als geschlossene Zylinder ausgeführt werden können, so daß nicht nur die Drehbarkeit auf den Lagern, sondern auch ein dichter Herdverschluß gewährleistet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Lichtbogen-Trommelofen, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtbogen (h) von einem unten geschlossenen, nach oben offenen Schirm (g) umgeben ist, so daß eine unmittelbare Einwirkung des Lichtbogens auf das Schmelzgut (e) vermieden wird. z. Lichtbogen-Trommelofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (g) auf Rollen (i) in der Ofentrommel gelagert ist.