DE709574C

DE709574C - Vorrichtung zum Auffangen und Wiederverwenden des Inhaltes von Fuellschlaeuchen

Info

Publication number: DE709574C
Application number: DER103631D
Authority: DE
Inventors: Werner Fischer; Hans Hoerger; Wilhelm Hoff
Original assignee: OBERKOMMANDO HEER BERLIN; OBERBEFEHLSCHABER DER LUFTWAFF
Current assignee: OBERKOMMANDO HEER BERLIN; OBERBEFEHLSCHABER DER LUFTWAFF
Priority date: 1938-10-30
Filing date: 1938-10-30
Publication date: 1941-08-21

Description

Vorrichtung zum Auffangen und Wiederverwenden des Inhaltes von Füllschläuchen Die Erfindung hat eine Vorrichtung zum Gegenstand, mit welcher es möglich ist, Füllschläuche in einen: Auffangbehälter in unmittelbarer Nähe deY Zapfstelle zu entleeren und den Behälterinhalt bei jeder Wiederbenutzung selbsttätig in die Füllschläuche zurückzufördern. Solche Füllschläuche sind zum Beispiel bei der Betankung von Flugzeugen aus einer fest eingebauten oder ,einer fahrbaren Betriebsstoffzapfanlage als Verbindungsleitung zwischen der Zapfstelle und dem Flugzeug erforderlich. Es ist nicht zulässig; nach Abschluß der Betankung den in dem Füllschlauch verbleibenden Rest des Betriebsstoffes darin zu belassen. Wegen der Höhenlage der Flugzeugtanks können die Füllschläuche auch nicht in diese entleert werden. Es ist ferner darauf zu achten, daß kein Betriebsstoff verschüttet wird, weil dadurch die Grasnarbe des Flugplatzes zerstört, der Boden verseucht und der Grundwasserschutz benachbarter Bauwerke ausgelaugt wird. Ein bekannter Ausweg ist die Entleerung des Füllschlauches in den Betriebsstofflagerbehälter. Er ist ohne Schwierigkeiten durchführbar, wenn der Lagerbehälter in unmittelbarer Nähe der Zapfstelle liegt. Ist jedoch die Betriebsstoffzapfänlage so gebaut, daß die Einfüllstelle, der Lagerbehälter und die Zapfstelle räumlich voneinander getrennt angeordnet sind, so ist dieser Vor-,schlag nur zu verwirklichen, wenn es das Gelände zuläßt, die Entleerungsleitung mit ausreichend großem Gefälle bis zum Lagerbehälter zu verlegen. Auch bei der vorliegenden Erfindung wird eine Rücklauf- oder Umgehungsleitung benutzt, die bisherigen Nachteile aber vermieden. Das wird erreicht durch eine Saugleitung in der Umgehungsleitung zwischen Förderleitung und Füllschlauch, ferner durch ein Wechselventil, welches in der einen Stellung die Umgehungsleitung, in der anderen die unmittelbare Zu-

Leitung zum Füllschlauch freigibt, und eine

Schwimmer in einem Behälter, welcher,

nach seiner Stellung die unter Druck stehenes.

Förderflüssigkeit durch Betätigung von Ven>

ölen in der Weise auf einen Steuerkolben für das Wechselventil wirken bzw. die beim Steuern verbrauchte Flüssigkeit in den Behälter zurückfließen läßt, daß in der unteren Stellung des Schwimmers die Umgehungsleitung geschlossen ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt.
Der aus dem Lagerbehälter geförderte Betriebsstoff gelangt durch öffnen des Abschlußventils 1 in das Wechselventil 2. Ist der Auffangbehälter 3 leer, so liegt der Schwimmer 4. am Boden des Auffangbehälters und hebt den Ventilteller 5 von dein Ventflsitz 6 ab. Infolgedessen kann über die Verbindungsleitungen 7 und 8 der Druckdes geförderten Betriebsstoffs sich _ auf der Unterseite des Kölbens 9 auswirken. Der Teller to des Doppelsitzventils 2 wird durch das Gestänge 11 von dem unteren Ventilsitz 12 abgehoben und gegen den oberen Ventilsitz 13 gelegt. Der geförderte Betriebsstoff gelangt also auf kürzestem Wege in den Füllschlauch 1.1.
Sobald die Förderung durch Schließen des Abschlußventils 1 unterbrochen wird, ist das Ventil 15 der in den Auffangbehälter 3 hineinragenden Entleerungsleitung 16 zu öffnen. Der Inhalt des an die Förderleitung angeschlossenen Füllschlauches 1.1 vermag dann in den Auffangbehälter 3 abzufließen. Infolgedessen hebt sich der Schwimmer .1 und gibt das Ventil s frei, so daß es auf dem Ventilsitz 6 aufsitzen kann. Gleichzeitig wird durch das Gestänge des Schwimmers q. , der Ventilteller 17 von seinem Sitz abgehoben und dadurch die Bohrung 18 freigegeben. .Der Inhalt der Steuerleitung 8 fließt nach

Behälter 3 ab, und der Kolben 9 senkt

unter dem Einfluß der Feder 19. In-

4#rgedessen hebt sich der Ventilteller io von

1 ,

IA-# oberen Ventilsitz 13 ab und setzt auf

dem unteren Ventilsitz 12 auf. Bei einem Wiederinbetriebnahme der Betriebsstoffzapfanlage ist nun der direkte Weg zum Füllschlauch gesperrt. Die neu zuströmende Fördermenge gelangt durch den oberen Ventilsitz 13 in das Umgehungsrohr 2o und saugt durch die Düse 21 den Inhalt des Auffangbehälters 3 ab. Gleichzeitig sinkt der Schwimmer ab, so daß der Ventilteller abgehoben und die Umsteuerung durch den Kolben 9 eingeleitet wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Auffangen und Wiederverwenden des Inhaltes von Füllschläuchen mit einer durch Ventil abschließbaren Rücklauf- oder Umgehungsleitung, gekennzeichnet durch eine Saugdüse (21) in der Umgehungsleitung (2o) zwischen Förderleitung (1) und Füllschlauch (14), ein Wechselventil (2, to, 12, 13), welches in der einen Stellung die Umgehungsleitung, in der anderen die unmittelbare Zuleitüng zum Füllschlauch freigibt, und einen Schwimmer (q.) in einem Behälter (3), welcher je nach seiner Stellung die unter Druck stehende Förderflüssigkeit durch Betätigung von Ventilen (5, 6, 17, 18) in der Weise auf einen Steuerkolben (9) für das Wechselventil wirken bzw. die beim Steuern verbrauchte Flüssigkeit in den Behälter zurückfließen läßt, daß in der unteren Stellung des Schwimmers die Umgehungsleitung geschlossen ist.