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Gerät zum röntgenographischen Darstellen von Körperschnitten Bekannt
ist ein Gerät zum röntgenographischen Darstellen von Körperschnitten bzw.
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-schichten, bei dem Röntgenröhre und Bildschichtträger an den beiden
Armen eines Doppelheblels um eine in der Ebene des darzustellen den Körperschnfttes
liegende Achse derart schwenkbar sind, daß der durch irgendeinen Punkt des darzustellenden
Körperschnittes hindurchgehende Röntgenstrahl stets den gleichen Punkt der bei der
Schwenkbewegung z. B. durch Lenker parallel zum Körperschnitt gehaltenen Bildschicht
trifft. Die Schwenkachse ist dabei in einem Wagen gelagert, der unter Gewichtsausgleich
längs Stativsäulen verschiebbar und zur Darstellung verschiedener Schnitteblenen
beliebig einstellbar ist.
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Die Hochspannung für die Röntgenröhre wird brei diesem Gerät dadurch
ein- und ausgeschaltet, daß das System Röhre-Bildschicht bei seiner Bewegung entsprechende
Schaltkontakte betätigt. Es ist dabei die Hochspannung so lange eingeschaltet, als
das System braucht, um den Weg von dem einen zu dem anderen Kontakt zurückzulegen.
Die Kontakte sind an dem Stativwagen, in dem die Schwenkachse gelagert ist, angebracht.
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Wird also die Schwenkachse zur Darstellung eines anderen Körperschnittes
an den Stativsäulen verschoblen, so tritt eine gleiche Verschiebung der Schalteinrichtung
ein, so daß der Abstand zwischen der Schwenkachse und der Schalteinrichtung bei
der Darstellung verschiedener Körperschnitte immer der gleiche ist.- Dadurch ergibt
sich, daß bei Schnittdarstellungen von verschiedenen Körperebenen der von der die
Kontakte beeinflussenden Einrichtung zwischen den Kontakten zurückgelegte Weg und
auch der von dem Doppelhebel bestrichene Winkel unverändert bleibt.
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Im Gegensatz zu dieser bekannten Einrichtung bezieht sich die Erfindung
auf ein Gerät zum röntgenographiselien Darstellen von Körperschnitten bzw. -schichten,
bei dem der im Rahmen leines Lagerungsüsches laufende Bildschichtwagen und die an
einem längs des Tisches verschiebbaren Stativ angebrachte Röntgenröhre durch eine
Lenkstange miteinander gekuppelt und unter Schwenken der Stange um eine in der Ebene
des darzustellenden Körperschnittes liegende, längs der Lenkstange zwecks Einstellung
verschiedener Schnittebenen verstellbare Achse gegenläufig beweglich sind, wobei
auch wieder durch die Bewegung des Systems die Hochspannung für die Röntgenröhre
ein- und ausgeschaltet wird.
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Wird bei einem derartigen Schnittgerät die Schwenkachse des Systems
zur Einstellung auf eine andere Schnittebene gehoben oder gesenkt, so verändert
sich unter der Voraussetzung, daß sich die Schwenkachse längs
der
Lenkstange bei der Änderung der Einstellung der Schnittebene verschiebt und das
Stativ bei der Schwenkbewegung immer die gleiche Wegstrecke zurücklegt, der von
Lenkstange beschriebene Scbwenkwinkel, idzwar wird er größer, wenn die Schlvenliace
gehoben, kleiner, wenn die Schwenkachse gesenkt wird. Von der Größe des Schwenkwinkels
hängt aber der Grad der Verwischung der oberhalb und unterhalb des darzustellenden
Schnittes li-genden Körperschichten ab.
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Man erhält also verschieden stark verwischte Schnitte von dem gleichen
Körper, was zur Folge hat, daß ein Vergleich der Schnittbilder 5 chwierigkeiten
macht.
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Diesem Übelstande wird erfindungsgemäß dadurch abgeholfen, daß von
den Ein- und Ausschaltkontakten einerseits und der diese Kontakte beeinflussenden
Einrichtung, Sektor o. dg].. andererseits die eine Einrichtung an dem zweckmäßig
seitlich verschiebbaren Stativ, längs dem das die Röntgenröhre enthaltende Gehäuse
nach oben und unten verschiebbar ist, angebracht und die andere Eindichtung mit
einem die 5 chwenkbewegung ausführenden Teil, der Lenkstange, dem Gehäuse der Röntgenröhre
0. dgl. derart verhunden ist, daß die Kontakte in Abhängigkeit von dem Schwenkwinkel
der Lenkstange gesteuert werden. Dadurch ergibt sich, daß unabhängig von der Verschiebung
der Schwenkachse längs der Lenkstange diese immer den gleichen Winkel beschreibt,
die Verwischung also immer die gleiche ist. Dies kann natürlich bei dem der Erfindung
zugrunde gelegten Gerät nur dadurch erreicht werden, daß sich die von dem Stativ
bei der Schwenkbewegung zurückgelegte Wegstrecke mit einer Verschiebung der 5 ebwenkachse
zwangsläufig ändert.
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Der Gegenstand der Erfindung ist beispielsweise in den Abbildungen
dargestellt.
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Die Abb. I zeigt das Schnittgerät in Vorderansicht, wobei die Anfangsstellung
der 5 chwenkbewegung stark ausgezogen, die Endstellung dagegen gestrichelt gezeichnet
ist.
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In der Abb. 2 ist die Anordnung und Ausbildung der Schaltvorrichtung
schematisch dargestellt. Es ist dabei besonders darauf hinzuweisen, daß das System
durch einen Motor bewegt wird, der ebenso wie die Hochspannung durch das System
selbst gesteuert wird.
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In dem die Tischplatte I eines Lagerullgstisches tragenden Rahmen
2 läuft ein Wagen 3, der für die Aufnahme der Bildschicht und im allgemeinen auch
einer Streustrahlenblende vorgesehen ist. Längs der Tischplatte ist eine Stativsäule
4 auf. einem mit Rollen versehenen Fuß 5 in bekannter Weise verschiebbar. An der
Stativsäule kann unter Gewichtsausgleich durch das in der Säule hängende Gegengewicht
6 eine Muffe 7 vertikal verschoben werden, an der ein Horizontalarm mit dem Hochspannungsschutzge-.
läuse 8 der Röntgenröhre angebracht ist. er Horizontalarm besteht aus zwei Teilen,
von denen der eine mit dem Schutzgehäuse 8 stark verbunden und in dem anderen um
seine Längsachse drehbar ist. Das Schutzgehäuse 8 ist mit dem Bildschichtwagen 3
durch die um die Achse 9 schwenkbare Lenkstange 10 gekuppelt, wobei die Lenkstange
am Hochspan nungsschutzgehäuse bzw. an dem Tragarmstutzen starr befestigt ist, die
Kupplung mit der Schwenkachse 9 und dem Bildschichtwagen 3 dagegen durch in dem
Schlitz 1 1 der Lenkstange 10 gleitende Zapfen hergestellt ist.
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Daraus ergibt sich, daß der Zentralstrahl der Röntgenröhre bei der
Schwenkbewegung stets nahezu durch den gleichen Punkt der Bildschicht geht. Der
Antrieb des Systems erfolgt durch einen in dem Gehäuse 12 am Stativfuß 5 angeordneten
Motor, der über ein Zahngetriebe, das in eine längs des Tisches angebrachte Zahnstange
13 e.ngreift, das Stativ längs des Tisches verschiebt.
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Um Röntgenbilder in verschiedenen Schnittebenen darstellen zu können,
ist die Schwenkachse g vertikal verstellbar. Dabei ergibt sich die oben geschilderte
Schwierigkeit der Änderung des 5chwenkwi'kels. Sie wird erfindungsgemäß durch die
Anordnung und Ausbildung der elektrischen Ausrüstung des Gerätes gemäß Abb. 2 beseitigt.
Es sind gesonderte Schaltkontakte für das Ein- und Ausschalten des Hochspannungstransformatorsl
14 und des Motors 15 vorgesehen. Die Kontakte 16, I7, I8, 19 sitzen zwSeckmäßigerweise
in einem besonderen Gehäuse an der Muffe 7 (Abb. I) oder dem mit ihr starr verbundenen
Teil des Röhrentragarms. Die Auslösevorrichtung der Kontakte ist dagegen in Gestalt
eines Sektors 20 am Schutzgehäuse 8 der Röntgenröhre bzw. an dem an ihm starr angebrachten
Tragarmstutzen angebracht, sodaß sie sich bei der Schwenkbewegung zusammen mit der
Röntgenröhre um den Tragarm als Achse dreht. Sie beschreibt bei der Schwenkbewegung
einen gleich großen Winkel wie die Lenkstange 10, die Kontaktauslösung ist also
einzig und allein von dem Schwenkwinkel abhängig. Dadurch, daß man die Endstücke
des Sektors 20 in ihrem Abstande von den Kontakten verstellbar macht, kann der Schwenkwinkel
beliebig geändert werden.
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Die Anfertigung einer Schnittaufnahmemit dem Gerät geht folgendermaßen
vor sich.
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Durch S,chliefn des Kontaktes 21 durch den Fußhebel 22 oder besser
vom Schalttisch des Röntgenapparates aus wird der Motor 15 in Betrieb gesetzt, und
die Stativsäule 4 rollt an dem Lagerungstisch entlang. Dabei dreht
sich
das Röhre-Blldschicht-System um die Schwenkachse 9 und damit auch der Sektor 20,
SO daß sich die Kontakte I8 und 19 schließen. Es liegt also Hochspannung an der
Röhre. Wenn nun das Schwenksystem den gewünschten Winkel beschrieb!en und die gestrichelt
dargestellte Stellung erreicht hat, wird der Hochspannungsstromkreis und auch der
Motorstromkreis durch öffnen der Kontakte 16 und I7 unterbrochen. Wenn der Motor
ausgelaufen ist, bleibt das Stativ 4 stehen. Dile nächste Aufnahme kann in umgekehrter
Richtung unmittelbar angeschlossen werden.