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Rundfunkempfangsgerät -Die Erfindung bezieht sich auf ein Rundfunkempfangsgerät,
dessen Gehäuse mindestens eine Tür aufweist, die in der geschlossenen Stellung den
Lautsprecher des Apparates bedeckt.
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Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die genannte
Tür 'derart mit der elektrischen Vorrichtung zur Regelung der Tonstärke verbunden
ist, daß die Öffnung der 'Tür den Tonstärkenregler im Sinne einer Verstärkung :des
Tons und die Schließung der Tür den Tonstärkenregler im Sinne einer Abschwächung
des Tons steuert.
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Die Regelung der Tonstärke sowohl auf elektrische Aals auch auf mechanische
Weise durch Öffnen einer den Lautsprecher abdekkenden Gehäusetür ist bekannt. Jedoch
sind bisher .diese beiden Regelungsarten niemals miteinander gekuppelt worden. Wenn
also ein und derselbe Apparat bisher die beiden Regelungsarten aufwies, so konnte
es bei der Benutzung des Apparates leicht geschehen, daß diese beiden Regelungsarten
der Tonstärke einander entgegen arbeiteten. Ein solches Einanderentgegenarbeiten
ist bei dem Erfindungsgegenstand nicht möglich.
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Ferner ergänzen sich die erfindungsgemäß gekuppelten beiden Regelungsarten
der-Tonstärke in vorteilhafter Weise. Die mechanische Regelung der Tonstärke durch
öffnung der Gehäusetüren hat nur denn einen praktisch wahrnehmbaren Einfuß, wenn
die Türen in der Nähe ihrer Schließstellung sind. Sobald die Türen erst einmal etwas
stärker geöffnet sind, ist mit ihrer weiteren Öffnung kein merklicher Regeleinfluß
mehr verbunden. Andererseits ist der Einfluß der rein elektrischen Tonstärkenregelungsvorrichtungen
häufig
gerade zu Beginn ihres Regelbereiches verhältnismäßig gering. Durch die Vereinigung
der beiden Regelungsarten wird über den ganzen Regelbereich eine günstige Wirkung
erzielt.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführet form der Erfindung bezieht sich
auf E fangsgeräte rnit zweiflügeligen Türen dein Lautsprecher. Gemäß dieser Ausführungsform
ist der eine Türflügel rnit der Vorrichtung für die Lautstärkenregelung verbunden,
während der andere Türflügel finit der Vorrichtung zur Regelung der Tonbeschaffenheit
verbunden ist.
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Es sei darauf hingewiesen, daß es schon bei Rundfunkgeräten bekannt
ist, die Bewegung von Gehäuseteilen des Gerätes zu seiner Regelurig benutzen, und
zwar ist es schon vorgeschlagen worden, den drehbaren, glokkenförrnigen Deckel eines
Ernpfangsgerä tegehäuses mit den Abstimmungsmitteln ztr verbinden, uni diese durch
Drehung des Dekkels einzustellen. Jedoch wird hierbei selbstverständlich nicht die
besondere, oben geschilderte Wirkung erzielt. die damit verbunden ist, daß mindestens
eine der Türen, die den Lautsprecher cles Apparates in der geschlossenen Stellung
abdeckt, mit der elektrischen Vorrichtung zur Regelung der Tonstärke verbunden ist.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt Fig. i ein Rundfunkempfangsgerät in Ansicht von vorne, wobei ein
Teil der Vorderwand des Fußgestells weggebrochen ist; Fig. 2 ist ein Schnitt nach
Linie 11-1I der Fig. i, während Fig. 3 den Rundfunkempfänger im Grundriß darstellt.
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Das Empfangsgerät. das in der Zeichnung dargestellt ist, weist in
üblicher Ä`'eise in seinem Innern eine Anzahl von Röhren i auf, die zusammen mit
der übrigen elektrischen Anlage auf einem Gestell 2 befestigt sind. Die -elektrische
Anlage arbeitet mit einem Lautsprecher 3 zusammen. Das Ganze befindet sich in einem
kastenförmigen Behälter 4. aus Holz. Kunstharz o. dgl: Der Behälter d. weist zwei
Türen 5, 6 auf, die sich unmittelbar vor dein Lautsprecher 3 befinden. und durch
deren Öffnung oder Schließung eine mechanische Regelung der Lautstärke herbeigeführt
werden kann.
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Zu der elektrischen Anlage des Empfangsgeräts gehören ferner eine
bei 7 schematisch dargestellte elektrische Lautstärkenregelungsvorrichtung, außerdem
ein Schalter ß zum Ingangsetzen des Gerätes, der zu Beginn der Öffnung der Tür 5
eingeschaltet wird, und schließlich eine Vorrichtung 9 zur Regelung der Tonbeschaffenheit.
Erfindungsgemäß ist die eine der beiden Türen, und zwar die Tür 5, mit der Vorrichtung
7 zur Regelung der Lautstärke ver-. i, unden. Zu dem Zweck kann die Vorrich-7 in
der Verlängerung der Drehachse Tür 5 liegen, so daß der Drehzapfen die-Tür
unmittelbar mit der Vorrichtung r
,hiiiideii sein kann, so daß die Tür bei
ihrer Bewegung auf die Vorrichtung 7 in derselben Art einwirkt wie die üblichen
Einstellknöpfe.
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Zwischen dem Drehzapfen 12 der Tür 5 und der Vorrichtung 7 kann selbstverständlich
aber auch irgendein Zwischengetriebe angeordnet sein, so daß die Vorrichtung 7 an
einer beliebigen Stelle des Gestells 2 liegen kann. Auch läßt sich durch das Zwischengetriebe
jede gewiinschte Übersetzung ins Schnelle oder Langsame erreichen.
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Man erhält auf diese Weise die eingangs geschilderte gleichzeitige
doppelte Regelung der Lautstärke durch Öffnen oder Schließen der Tür 5 einerseits
und durch Betätigen der Regelvorrichtung 7 andererseits.
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Die Verbindung zwischen der Tür 5 und der Vorrichtung 7 kann auch
eine solche sein, daß eine Beeinflussung der Vorrichtung durch eine Bewegung der
Tür erst beginnt, wenn letztere schon um einen gewissen Betrag geöffnet ist, bei
dem die weitere öffnung der Tür 5 keinen wesentlichen mechanischen Einfluß mehr
auf die Tonstärke hat. Dies kann beispielsweise durch Anordnung einer auf Reibung
beruhenden Mitnehmervorrichtung zwischen der Tür 5 und der Vorrichtung 7 erreicht
werden, wobei ein Anschlag die Vorrichtung? von der Tür 5 trennt, wenn diese in
demjenigen Teil ihres Bewegungsbereichs ist, in welchem sie die elektrische Steuervorrichtung
nicht beeinflussen soll. Auch eine Kupplungsvorrichtung, die nur dann in Eingriff
ist, wenn die Tür 5 um einen gewissen Mindestbetrag geöffnet ist, kann dem gleichen
Zweck dienen.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Empfangsgerät ist, wie gesagt,
der Drehzapfen 12 der zweiten Tür 6 nicht mit einem weiteren Lautstärkenregler,
sondern mit einem Regler 9 für die Tonbeschaffenheit verbunden. Hierdurch wird eine
besonders eigenartige Wirkung erzielt. Diese besteht im folgenden Wenn die Tür 6,
welche mit der Vorrichtung zur Regelung der Tonbeschaffenheit verbunden ist, in
ihrer geschlossenen Stellung ist, so gibt das Empfangsgerät vorzugsweise die tiefen
Töne wieder. Wird dann die andere Tür 5, die mit der Tonstärkenregelung verburnden
ist, geöffnet, so hat,der Hörer den i Eindruck, als ob die tiefen Töne irümer weiter
verstärkt würden. Wenn dagegen die mit
der Tonbeschaffenheitsregelvorrschtung
verbundene Tür 6 geöffnet wird, so hat dies -die immer stärker werdende Begünstigung
der hohen Töne zur Folge, und der Hörer hat den Eindruck, daß die letztgenannte
Tür durch ihre Öffnung speziell der Verstärkung der hohen Töne dient.
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Obwohl also in Wirklichkeit nur eine der beiden Türen auf die Tonbeschaffenheit
einwirkt, hat der Hörer den Eindruck, als ob beide Türen zur Regelung der Tonbeschaffenheit
dienen, und zwar als ob die eine Tür 5 zur Verstärkung der tiefen und die andere
Tür 6 zur Verstärkung der hohen Töne dient.
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Das in der Zeichnung dargestellte Empfangsgerät ist in seinem oberen
Teil außer-.dem noch in bekannter Weise mit einem einstellbaren Lampenschirm verbunden,
dessen Achse 17 über ein Zwischengetriebe 2o mit der Welle i9 des Abstimmkondensators
16 gekuppelt ist. Im Innern des Lampenschirms befindet sich eine Lampe 23, ,die
durch einen Schlitz 25 in einem Ring 26 hindurch den unteren Lampenschirmrand beleuchtet,
,auf welchem die Namen der verschiedenen einzu= stellenden Sendestationen angegeben
sein können.