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Reibbarrenmühle Es sind Einwalzenmühlen beschrieben, bei denen sich
im Trichter über der Walze und in deren Drehrichtung sich erstreckend sog. Reibleisten
auch in Gitterform befinden.
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Bekanntlich ist bei Einwalzenmühlen der Einfülltrichter nicht unmittelbar
diese berührend auf die - sich drehende Walze gesetzt, sondern mit einem kleinen
Zwischenraum von o,o5 bis o, i mm gehalten.
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Mindestens im gleichen Abstande über der Walze und diese also nicht
berührend sind auch @ die bekannten Reibleisten angeordnet. Sie sollen dazu dienen,,
die Einstellung des Trichterabstandes dadurch zu erleichtern, daß sie auch bei zufällig
zu großem Abstande ein seitliches Austreten des Mahlgutes verhindern, weil sich
an ihnen der Druck des Mahlgutes bricht. Außerdem ermöglichen diese Reglerleisten
noch als weiteren Vorteil, daß das in den kleinen Zwischenraum zwischen Leiste und
Walze gelangende Mahlgut einer gewissen Mischung und Vorzerkleinerung unterworfen
wird.
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Diese Vorzerkleinerung kann natürlich solche Mahlgutteilchen überhaupt
nicht erfassen, die kleiner sind .als der Abstand dieser Reibleisten von der Walze,
also kleiner als o,o5 bis o, i mm. Eine richtige Feinmahlung ist mit diesen Reibleisten
nicht beabsichtigt und nicht zu erzielen, da sich die Reibleisten im gleichen Abstande
von der Walze wie der Trichterrahnien befinden und nur mit ihm zusammen verstellbar
sind, Es ist nun :ermittelt worden, daß eine ganz bedeutend größere Wertleistung
zu erreichen ist, wenn die ein Reibgitter bildenden bekannten Leisten nicht in geringem
Abstande über der Walze, sondern einstellbar flächenberührend mit dieser sind. Demgemäß
werden sie gemäß der Erfindung, beispielsweise in Form :eines Barrenrostes, gegenüber
dem Trichter verstellbar. ausgebildet. Die einzelnen
Barrenstäbe
liegen vorzugsweise quer zur Drehrichtung der Walze.
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Solche im Trichterboden verstellbar angeordnete und gegen die Walze
anpreßbaM:: Barren bzw. -ein daraus gebildeter Barrenrost kann, ebenso wie die bekannten
Reibleisteü,'= Bitter- oder netzartig ausgebildet werden, in, besonderen Fällen
können die einzelnen Barrenroststäbe sogar walzenförmig und drehbar sein.
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Der Rost in seiner hauptsächlichen Anwendung ist zweckmäßig sowohl
nach oben als auch nach unten offen, so daß das Mahlgut ungehindert durch die Zwischenräume
der einzelnen Barrenstäbe hindurch an die Walze gelangen kann. Er läßt sich aber
auch gemäß der Erfindung teilweise abdecken, wenn man eine zwangsläufige Führung
des Mahlgutes erreichen will.
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Die einzelnen Barrenstäbe können in jeder erforderlichen Form ausgebildet
sein, also beispielsweise prismenförmig, oder in Form von Rund- oder Flacheisenstäben,
letztere mit breiter oder schmaler Auflagefläche zur Walze u. a. m.
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Der Rost kann parallel oder quer zur Walzenachse angeordnet oder in
irgendeiner anderen zweckmäßigen Weise, wie z. B. diagonal, oder aus unterschiedlichen
Rostformen zusammengesetzt sein. Auch der Zwischenraum und die Höhe der einzelnen
Roststäbe kann sich beliebig den jeweiligen Bedürfnissen und Absichten anpassen.
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Die Anpassung des Barrenrostes bzw. der einzelnen Barren gegen die
Walze geschieht mittels bekannter Druckvorrichtungen.
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Die Zeichnungen veranschaulichen einige Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindung.
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Abb. i zeigt Walze, Trichter und Außenbarre im Querschnitt.
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Abb. 2, 3 und 4. zeigen Längsschnitte über die Linie A-B der Abb.
i mit verschiedenen Formen von Barrenrosten.
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In Abb. i ist bezeichnet mit i die Walze, 2 der Einfülltrichter, 3
die Außenbarre mit ihren Anpreßeinrichtungen .l, 5 und 6. Der Barrenrost ist mit
7 bezeichnet. Er besteht nach dieser Ausführung aus acht einzelnen Roststäbchen
8, die in Abb. 2 dargestellt sind und sich in Längsrichtung der Walze erstrecken.
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Wie Abb.2 erkennen läßt, sind diese Roststäbe durch die Querverbindungen
9 rahmenartig zusammengeschlossen.
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Der auf der Walze flächenberührend aufliegende Barrenrost 7 mit seinen
Roststäben 8 und seinen Querverbindungen 9 wird (Abb: i ) nachstellbar durch den
Druckbügel i o mit Druckspindel i i und die Widerlager 12 gegen -die Walze gepreßt.
Solche Druckbügel io `und Druckspindeln ii können in beliebiger °' Anzahl vorgesehen
sein, indem man die Widerlager 12 durch eine Traverse verbindet und die Spindeln
in dieser anordnet. Die Druckspindel n oder ihre Mehrzahl werden betätigt durch
das Handrad 13.
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In Abb. 2 ist mit 2 der Trichter in Längsschnitt bezeichnet und mit
14 das untere Trichterteil (Trichtersattel). 16 bezeichnet die beiden seitlichen
Angüsse zur Lagerung des Trichters auf dem Maschinengestell. Zur Führung des Rostes
im Trichtersattel bzw. um sein Festliegen im Trichterunterteil zu gewährleisten,
ist der Barrenrost mit Führungsknaggen 15 versehen. Die Roststäbe selbst sind in
Achsrichtung der Walze verlaufend angeordnet, also quer zur Drehrichtung, die mit
zwei Pfeilen neben der Abb. z angedeutet ist.
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Bei Abb.3 ist die gedachte Drehrichtung der zugehörigen Walze ebenfalls
durch Pfeile angedeutet. Die Bezugszeichen und die von ihnen bezeichneten Teile
sind die gleichen wie bei Abb.2.
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Der in Abb.3 dargestellte Rost verläuftebenfalls in Achsrichtung der
Walze, zeigt aber -hier fünf etwas breitere Roststäbe. Das Hauptmerkmal dieses Rostes
sind die seitlich an seinen Enden diagonal verlaufenden Stäbe 17, die ein Umwälzen
des Mahlgutes auch von den Schmalseiten des Trichters nach der Mitte zu begünstigen
sollen.
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Abb. q. zeigt einen scherenförmigen Barrenrost, bei dem ebenfalls
die gedachte Drehrichtung der Walze durch Pfeile angegeben ist. Die hier diagonal
verlaufenden und sich kreuzenden Roststäbe 18 umschließen rhombenförmige Üffnungen
oder Räume i9, durch welche das Mahlgut zur Walze hindurch treten kann.