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Die Erfindung betrifft eine Trockentrommel zum Trocknen von Gras,'Luzernen, Rübenschnitzeln, Rübenblättern, Getreide u. dgl., wobei die Trommel um eine liegende Achse drehbar und innen mit regelmässig über den Umfang verteilten Längsschaufeln und mit in Abstand voneinander angeordneten radialen Querwänden versehen ist.
Bekannte Trockentrommeln, die Heissgase oder-Luft verwenden, haben den Nachteil, dass das Trokkengut vom Gasstrom mitgerissen wird und nicht genügend lange in der Trommel bleibt, um den Gasen möglichst viel an Wärme zu entziehen. Mit teilweisem Erfolg wurde durch den Einbau von Prellblechen, Jalousien u. dgl. Abhilfe geschaffen, trotzdem wird auch bei diesen verbesserten Ausführungen zwischen den Prellblechen, Jalousien u. dgl. Trockengut von den Heizgasen mitgerissen. Um das Trockengut inbeliebigen Mengen in der Trommel zu speichern und dort beliebig lange Zeit zu lassen, wurde der Vorschlag gemacht, die Trommel der Länge nach durch Querwände aus gelochtem Blech, Drahtgeflecht oder Drahtgitter so in Kammern zu teilen, dass wohl das Heizgas, nicht aber das Trockengut durchdringen kann.
Zur Beförderung des Trockengutes aus einer Kammer in die andere sind die mit der Trommel fest verbundenen Wände mit kreisförmigen, zentrischen Öffnungen versehen, die durch Absperrorgane für das Trockengut geschlossen oder geöffnet werden können. Derartige Trockentrommeln sind beispielsweise aus der niederländischenpatentschrift Nr. 54. 589 oder der österr. Patentschrift Nr. 72912 bekannt. Die Trockentrommel nach der erstgenannten Patentschrift ist besonders zum Trocknen von Gras bestimmt und muss einen verhältnismässig grossen Durchmesser aufweisen, damit die Durchzugsgeschwindigkeit der Trocken- und der Förderluft innerhalb solcher Grenzen bleibt, dass das Gras so lange in der Trommel bleibt, um restlos zu trocknen.
Die Erfindung beabsichtigt, eine derartige Trockentrommel nicht nur zum Trocknen von Gras, sondern auch zum Trocknen von Luzernen, Rübenschnitzeln, Rübenblättern, Getreide u. dgl., also von Materialien verschiedenen Gewichts und Feuchtigkeitsgehalts verwendbar zu machen und sie strebt darüber hinaus an, die Trommel derart einzurichten, dass sie beträchtlich kleiner und daher billiger als bestehende Trockentrommeln sein kann und möglichst mit Trockenluft niedrigeren kalorischen Werts arbeiten kann und infolgedessen brennstoffsparend ist.
Die Erfindung besteht darin, dass die Trommel in eine Anzahl von in Abstand voneinander liegende Querabteilungen aufgegliedert ist, deren jede von zwei Querwänden begrenzt ist, wobei die auf der Auslassseite angeordnete den gleichen Durchmesser wie die Trommel aufweist, während die andere konzentrisch angeordnet ist und einen geringeren Durchmesser als die Trommel aufweist und in dem durch sie gebildeten Raum eine Anzahl von regelmässig über den Umfang verteilten Schaufeln vorgesehen ist, die mit ihrem äusseren Ende an der Trommelwand anschliessen, wobei sie an der Berührungsstelle einen spitzen Winkel mit der Tangente an die Trommel einschliessen und seitlich bzw.
axial an beide Querwände grenzen und mit ihren inneren Enden in einiger Entfernung von der horizontalen Achse der Trommel enden, dass die beiden Querwände zentrale Einlassöffnungen besitzen, die entweder gleiche Grösse aufweisen und regelbar sind oder von der Einlass- zur Auslassseite der Trommel in ihrer gegebenenfalls regelbaren Grösse zunehmen und dass weiters in den zwischen den angrenzenden Querabteilungen vorhandenen Räumen bzw. Trommelabschnitten von der Trommel radial nach innen ragende Längsschaufeln angeordnet sind.
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Bei dieser Trommelausfühmng wird die Förder- und Trockenluft nicht nur axial durch die Öffnung in den Querwänden streichen, sondern auch vor der vorderen Querwand jeder Abteilung ihren Weg zum
Trommelumfang nehmen, also radial strömen und danach durch die Querabteilungen wieder zur Trom- melmitte zurückkehren. Das zum Trocknen eingebrachte Material wird, unter der kombinierten Wirkung der Zentrifugalkraft und der Förderluft, in die Abteilungen der Reihe nach eintreten, darin jeweils zunächst von den Schaufeln im Rotationssinne der Trommel mitgeführt werden und dann von oben nach unten in den die Trommel durchströmenden Luftstrom fallen.
Durch diese Materialbeförderung durchläuft das
Trockengut in den Abteilungen jeweils einen verhältnismässig langen Weg in der Umfangsrichtung der
Trommel, wodurch der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Abteilungen verhältnismässig klein sein kann. So kann die Trommel im Vergleich zu bestehenden Trockentrommeln gleicher Trockenleistung kleiner sein.
Es gibt dabei verschiedene Regelungsmöglichkeiten, deren Anwendung mit der Art des zu trocknenden Materials zusammenhängt.
Ist die Trommel nur zum Trocknen von Gras bestimmt, so kann man den Durchmesser der zentralen Öffnungen in den Querwänden auf der Einlassseite der aufeinanderfolgenden Abteilungen vom Einlass zum Auslass der Trommel zunehmen lassen. Man kann aber auch alle Einlassöffnungen gleich gross ausführen und die Durchlassunterschiede mit Hilfe von Rege1klappen, -schiebern u. dgl. herbeiführen, die gegebenenfalls im Betrieb für alle Abteilungen von einer Zentralstelle aus gemeinsam verstellbar sein können.
Hiedurch wird die Trommel zur Anpassung an Material verschiedenen Gewichts geeignet, d. h. auch an Material, das eine längere Trockenzeit und somit eine langsamere Förderung als Gras braucht, was durch Regelung (Drosselung) der Einlassöffnungen erzielbar ist.
Die Anwendung von zentralen Einlassöffnungen, deren Durchmesser vom Einlass zum Auslass der Trommel zunimmt, kann auch mit der Anwendung von Regelorganen für die Einlassöffnungen verbunden werden. Man kann die Trommel bei in der vollgeöffneten Lage eingestellten Regelorganen, also mit ungedrosselten Öffnungen, für Grastrocknung und mit mehr oder weniger gedrosselten Öffnungen für anderes Material verwenden.
Die Figuren der Zeichnung erläutern die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Trockentrommel. Fig. 1 zeigt eine teilweise aufgerissene Trommel, wobei der linksliegende Teil dieser Figur die Trommel mit einer der Abteilungen im Längsschnitt, und der rechts liegende die Trommel in Ansicht darstellt. Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie li-TI in Fig. 1, von links gesehen.
Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie m-ni in Fig. 1, von rechts gesehen. Fig. 4 ist eine Seitenansicht des Trommelendes in kleinerem Massstab zusammen mit dem Trommelantrieb. Fig. 5 ist eine entsprechende Endansicht.
Die zylindrische, um eine horizontale Achse drehbare Trommel 1 ist doppelwandig, wobei zwischen den Wänden Isoliermaterial angeordnet werden kann, um die Wärmestrahlung nach aussen herabzusetzen.
Diese Trommel ist in eine Anzahl in Abstand voneinander liegende Querabteilungen unterteilt, die durch an der Innenwand der Trommel anliegende und damit verschweisste Querwände gebildet sind. Von den verschieden grossen Querwänden weist die kleinere, zentral angeordnete Querwand 4 eine zentrale Öffnung 5 und die Querwand 2 mit grösserem Durchmesser eine grössere Auslassöffnung 3 auf. Eine ringförmige Öffnung ist also zwischen der Umfangskante der Querwand 4 und der Innenwand der Trommel vorhanden. Zwischen den beiden Querwänden 2 und 4 sind, regelmässig über den Trommelumfang verteilt, Schaufeln 6 vorgesehen, im vorliegenden Fall sechs, die einerseits an der Innenwand der Trommel anschliessen und daran festgeschweisst sind und anderseits in einiger Entfernung von der Trommellängsachse enden.
Das Ende 7 liegt zwischen den beiden Querwänden 2 und 4, an welchen die Seitenkanten der Schaufeln anschliessen und festgeschweisst sind.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, in der die Drehrichtung der Trommel durch einen Pfeil angegeben ist, bilden die Schaufeln, die mit ihrem äusseren Ende an der Trommelwand anschliessen, an der Berührungsstelle einen spitzen Winkel mit der Tangente an die Trommel. In den Abteilungen werden zwischen der Trommelinnenwand, den beiden Querwänden und zwei aufeinanderfolgenden Schaufeln Kammern gebildet, die je auf der Einlassseite einer Abteilung, bei 8, zugänglich sind und einen Auslass 9 zwischen den Innenkanten zweier angrenzender Schaufeln bilden.
Wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist die Einlassöffnung 5 in der Wand 4 mit Hilfe von zwei Schiebern 10, 11 regelbar, die zwischen zwei parallelen Führungsschienen 12, die in der dargestellten Lage der Trockentrommel waagrecht verlaufen, verschiebbar geführt werden. Eine Schraubenspindel 13 steht durch ein linksgängiges Schraubengewinde 14 und ein rechtsgängiges Schraubengewinde 15 mit einer Mutter 16 am Schieber 10 bzw. einer Mutter 17 am Schieber 11 in Eingriff. Ein nicht mit Schraubenge-
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