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Pend'elwechselrichter Es hat sich gezeigt, daß bei Pendelwechselrichtern
mit schwingender Blattfeder das Verhältnis der Schließungszeit zur Öffnungszeit
des oder der Arbeitskontakte und damit der Wirkungsgrad der Wechselrichtung im Laufe
der Zeit abnimmt. Während bei einem Pendelwechselrichter üblicher Bauart im Anfang
der Wirkungsgrad z. B. 8o % beträgt, fällt er nach iooo Betriebsstunden auf etwa
5o bis 70 %. Die Ursache für diese Erscheinung ist in dem Abbrand der Arbeitskontakte
und der dadurch bedingten Vergrößerung der Kontaktabstände zu sehen.
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Bei solchen Pendelwechselrichtern, bei denen die Erregung nicht über
einen Arbeitskontakt erfolgt, sondern ein besonderer Erregerkreis vorgesehen ist,
läßt sich der eben-,erwähnte Nachteil dadurch beseitigen, daß man die Erregerleistung
in bekannter Weise einstellbar macht. Dann wird die Erregerspule stärker bemessen,
als bei dem noch nicht gebrauchten Pendelwechselrichter notwendig ist, und gleichzeitig
wird in bekannter Weise in der Zuleitung von der Spannungsquelle zur Erregerspule
oder parallel zur Erregerspule ein regelbarer Ohmscher Widerstand eingeschaltet.
Wird nämlich dem Schwingungssystem eine größere Erregerleistung zugeführt, d. h.
läßt man die Schwingfeder mit größerer Amplitude schwingen, so läßt sich die Schließungszeit
der Kontakte und dadurch der Wirkungsgrad angenähert auf den ursprünglichen Wert
heraufsetzen.
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Die Erfindung ermöglicht, bei Pendielwechselrichtern mit einem an
der schwingenden Blattfeder angeordneten besonderen Erregerkontakt und mit einem
angeschlossenen Transformator den Wirkungsgrad nach längerer Gebrauchsdauer ohne
Messung des Verhältnisses
der Nutzleistung zur zugeführten Leistung
wieder auf seinen ursprünglichen Wert einzustellen.
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Nach der Erfindung liegt im primären Stromkreis des 'Transformators
ein Meßinstrument parallel zu einem Schalter oder ist an diesen Schalter anschaltbar,
welcher mit einem zweiten Schalter derart gekuppelt ist, daß bei Freigabe des Meßinstrumentes
die sekundäre Belastung abgeschaltet ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Abbildung. Der positive
Pol der Gleichspannungsquelle Q ist über den Schalter S, der die ganze Anlage aus-
und einzuschalten gestattet, sowie über einen weiteren, im allgemeinen geschlossenen
Schalter S, mit der schwingenden Blattfeder F verbunden. Die feststehenden Pole
der auf beiden Seiten der Federn angeordneten Arbeitskontakte I(1 und I>> führen
zu den Enden der Primär-,cicklung des Aufwärtstransformators T, dessen Mittelabgriff
mit dem negativen Pol der Spannungsquelle in leitender Verbindung steht. An den
Sekundärklemmen des Transformators liebt in Reihe mit dem im allgemeinen geschlossenen
Schalter S. der Belastungswiderstand IV.
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Zur Erregung der schwingenden Feder F dient ein an der Feder angeordneter
besonderer Erregerkontakt K£, dessen feststehender Pol über die Erregerspule
E und den in Reihe mit dieser liegenden, regelbaren Ohmschen Widerstand R
mit dem negativen Pol der Spannungsquelle Q verbunden ist. Die Spule E ist so bemessen,
daß während der ersten Betriebszeit des Pendelwechselrichters der Ohmsche Widerstand
R auf einen verhältnismäßig großen Wert eingestellt werden kann und trotzdem eine
zur Erzielung eines guten Wirkungsgrades notwendige Erregerleistung vorhanden ist.
Andererseits soll diie Erregerleistung durch Verkleinern des Widerstandes R so weit
vergrößert «-erden können, daß auch nach längerer Betriebsdauer der Abfall des Wirkungsgrades
praktisch völlig ausgeglichen werden kann.
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Zur . Kontrolle der Erregerleistung dient ein Meßinstrument !1T, welches
parallel zum Schalter S, liegt. Der Schalter S, ist mit dem Schalter S., mechanisch
gekuppelt und wird zweckmäßigerweise durch einen Druckknopf betätigt. Solange der
Druckknopf von Hand eingedrückt ist, ist infolgedessen die sekundäre Belastung ausgeschaltet
und das Meßinstrument M in dem primären Arbeitsstromkreis eingeschaltet. Der Ausschlag
des Meßinstrumentes ist in diesem Falle ein Maß für den Wirkungsgrad des Pendelwechselrichters.
Die Skala des Instrumentes kann daher entsprechend geeicht werden. Die Nachstellung
des Widerstandes R geschieht also bei eingedrücktem Knopf. Nach Loslassen des Knopfes
stellt sich selbsttätig der Arbeitszustand wieder her, der durch das kurzgeschlossene
Meßinstrument und die eingeschaltete Belastung gekennzeichnet ist.
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Natürlich braucht das Meßinstrument nicht fest mit der Wechselrichteranordnung
verbunden zu sein. Soll dieses nur nach Bedarf in den Primärkreis eingestöpselt
werden, so empfiehlt es sich, die Steckbuchseneinrichtung zur Aufnahme der Zuleitungen
zum Meßinstrument so auszubilden, daß bei Einführen der Zuleitungen die Schalter
S1 und S2 zwangsläufig geöffnet «erden.
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Der Widerstand R kann auch parallel zur Erregerspule statt in Reihe
mit dieser liegen. Ferner ist es auch möglich, die Erregerspule E mit einer Reihe
dicht nebeneinanderliegender Abgriffe auszurüsten und diese durch einen mit der
Spannungsquelle verbundenen Schleifarm abzutasten.