DE521474C

DE521474C - Schutzvorrichtung fuer Stromwandler

Info

Publication number: DE521474C
Application number: DENDAT521474D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Publication date: 1931-03-23

Description

Es ist bereits vorgeschlagen worden, Stromwandler beim Auftreten von Überströmen selbsttätig an der Primärseite durch ein im Stromkreis der Primärwicklung liegendes Relais u. dgl. kurzzuschließen. Will man eine derartige Einrichtung für sehr hohe Spannungen verwenden, so bereitet meist die Isolation der Magnetwicklung des Relais erhebliche Schwierigkeiten.

ίο Gemäß der Erfindung wird daher das die Primärseite des Stromwandlers kurzschließende Relais mit seiner Erregerwicklung nicht in den Primärstromkreis, sondern in den Sekundärstromkreis des Stromwandlers

15, eingeschaltet. Durch die Kontakte dieses Relais wird beim Auftreten von Überströmen unmittelbar die Primärwicklung kurzgeschlossen. Da die Kontakte sich verhältnismäßig einfach isolieren lassen, so wird die

so Sicherheitsvorrichtung verhältnismäßig billig. In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. I ist ein in die Leitung 2 eingeschalteter Stromwandler, in dessen Sekundärstromkreis das Meßinstrument 3 und die Erregerwicklung 4 des Meßinstrumentes liegt. Die Kontakte des Relais 4 sind mit den Klemmen der Primärwicklung des Stromwandlers 1 verbunden. Das Relais 4 ist so eingestellt, daß beim Auftreten von Überströmen, die entweder das Meßinstrument 3 oder den Stromwandler beschädigen können, die Kontakte geschlossen werden und so der Stromwandler überbrückt wird.

Bei der in Abb. 1 dargestellten Einrichtung muß z. B. durch mechanische Sperren dafür gesorgt werden, daß die Kontakte des Relais 4 nicht öffnen, solange die Primärwicklung des Stromwandlers kurzgeschlossen ist, denn sonst würde das Relais nach Art eines Wagnerschen Hammers dauernd öffnen und schließen. Man kann jedoch auch eine Zeitauslösevorrichtung vorsehen, die die Kontakte des Relais nach Ablauf einer bestimmten Zeit selbsttätig wieder öffnet. Man kann die Sperrung der Kontakte auch auf elektrischem Wege vornehmen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dieser Art ist in Abb. 2 dargestellt. Die mit der Abb. ι übereinstimmenden Teile tragen die gleichen Zahlen. Das Relais 4 ist mit der Haltespule 5 ausgerüstet, die von der Hilfsspannungsquelle 6 über den Kontakt 7 und die Kontakte 8 gespeist werden kann. Die Kontakte/ sind im Normalzustand geschlossen, die Kontakte 8 dagegen nur, wenn Überstrom aufgetreten ist. Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Beim Auftreten eines Überstromes wird die Hauptwicklung 9 des Überstromrelais 4 erregt. Infolgedessen werden die Kontakte 10 und 8 geschlossen. Die Kontakte 10 schließen den Wandler primärseitig kurz, während durch Schließen der Kontakte 8 die Hilfsspannung an die Haltewicklung 5 gelegt wird. Durch Kurzschließen des Wandlers ist die Hauptwicklung 9 stromlos geworden, jedoch bleiben die Kontakte 8 und 10 geschlossen, solange, die Haltewicklung S von Strom durchflossen ist. Erst wenn die Kontakte 7 im Hilfsstromkreis von Hand oder durch eine Zeitauslösevorrichtung geöffnet werden, fallen die Schaltmesser des Relais 4 ab und der Kurzschluß an der Primärseite des Wandlers wird aufgehoben.

Claims

75 Patentansprüche:

1. Schutzvorrichtung für Stromwandler, dadurch gekennzeichnet, daß in den Sekundärstromkreis des Stromwandlers die Magnetwicklung eines Relais eingeschaltet ist, durch dessen Kontakte die Primärwicklung des Stromwandlers kurzgeschlossen werden kann.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais eine von einer Hilfsstromquelle gespeiste Haltewicklung besitzt, in deren Stromkreis ein Schalter, insbesondere Zeitschalter, eingebaut ist.

Von dem Patentsucker ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Gerhart Meyer in Berlin-Charlottenburg.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen