DE708888C - Vorrichtung zur Aktivierung von kohlehaltigen Stoffen durch Gase - Google Patents

Vorrichtung zur Aktivierung von kohlehaltigen Stoffen durch Gase

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DE708888C DEG88148D DEG0088148D DE708888C DE 708888 C DE708888 C DE 708888C DE G88148 D DEG88148 D DE G88148D DE G0088148 D DEG0088148 D DE G0088148D DE 708888 C DE708888 C DE 708888C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/336Preparation characterised by gaseous activating agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Aktivierung von kohlehaltigen Stoffen durch Gase Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Aktivierung von kohlehaltigen Stoffen in fein verteiltem Zustand durch Gase.
  • Es sind bereits Aktivierungsvorrichtungen bekannt, in denen das zu aktivierende Material über Rutschbahnen herabgleitet, die aus übereinander angeordneten Gleitflächen bestehen, welche ,abwechselnd in entgegengesetzter Richtung zueinander geneigt sind, über die das zu ,aktivierende Material durch sein Eigengewicht in dünnen Schichten von oben nach unten herabrutscht (britische Patentschrift 228812, französische Patentschrift 61o042).
  • Demgegenüber unterscheidet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch, daß in dem Aktivierungsofen eine Mehrzahl von aus übereinander angeordneten Gleitflächen bestehenden Rutschbahnen nebeneinander angeordnet ist, zwischen denen die Aktivierungsgase hindurchgeleitet werden, so daß die Gasströme abwechselnd die obere und dann die untere Fläche jeder Kohlenstoffschicht berühren, ohne sie zu durchbrechen: Zweckmäßig besteht die Vorrichtung aus Einzelelementen in der Weise, daß jedes Element eine geneigte Fläche und an den schrägen Seitenkanten je einen Z-förmigen Träger aufweist, dessen obere und untere Flächen das Aufschichten der Einzelelemente gestatten.
  • Die Vorrichtung hat folgende allgemeine Eigenschaften: _ i. Die oberflächlich durchgeführte Aktivierung der Kohlenschichten ist sehr gleichmäßig, da die sinusförmige Abwärtsbewegung der Kohle in der aktivierenden Gasschicht eine wirksame Durchwirbelung der letzteren bewirkt, wodurcn die Kohle mit den Gasen in innigster Berührung gehalten wird. Erst hierdurch läßt sich eine fast quantitative, der theoretischen Gleichgewichtsspannung etwa entsprechende Umsetzung des Wasserdampfes erreichen.
  • 2. Durch die besonders ausgebildeten Teile können außerordentlich große, freie Kohlenoberflächen, d. h. Reaktionsflächen, erbalten werden, die sich sonst nicht erhalten lassen. Die Wirksamkeit solcher Aktivierungsöfen ist der entwickelten Reaktionsfläche direkt proportional. Um den hohen praktischen Wert des Verfahrens zu zeigen, genügt die Angabe, daß man mit feuerfesten Platten von normaler Wandstärke eine Reaktionsfläche von mehr als 8 qm je Kubikmeter des aktivierenden Aufschichtungsvolumens erhalten kann. .
  • 3. Dadurch, daß die Gase die Kohlenschicht nicht durchbrechen, wird diese gleichmäßig aktiviert. Dieses ist darauf zurückzuführen, daß, wenn ein auf goo' überhitzter Dampfstrom in eine Kohlenschicht eindringt, wegen der großen Schnelligkeit der Reaktionen bei der Wassergasbildung auf der Eintrittsente eine fast gänzliche Zerstörung der Kohle stattfindet, während die Kohle auf der Austrittsente fast unverändert bleibt.
  • q.. Die Durchströmung des Gases geschieht fast ohne Widerstand, so daß es möglich ist, den Gasumlauf fast ohne Druckerhöhungsvorrichtungen zu bewirken. Bei den bekannten Arbeitsverfahren ist es wegen des erforderlichen hohen Gasdruckes nicht möglich, gewöhnliche feuerfeste Retorten zu verwenden, da diese nicht genügend gasdicht sind.
  • Einige Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. r ein feuerfestes Einzelelement, Fig.2 eine Aufschichtung von Elementen nach Fig. i im Längsschnitt, Fig.3 ein feuerfestes Element mit mehreren geneigten Platten im Querschnitt, Fig. ¢ einen Längsschnitt durch den Aktivierungsofen, ' Fig.5 einen lotrechten Schnitt nach A-A der Fig. q., Fig. 6 einen waagerechten Schnitt nach B-B der Fig. q., Fig. 7 eine andere Ausführungsform eines Einzelelementes, ' Fig. 8 eine schematische Aufschichtung von Elementen nach Fig. i im lotrechten Schnitt. Das Element nach Fig. i besteht im wesentlichen aus einer Platte i, die mit zwei Z-förmigen Seitenhaltern 2, 2' fest verbunden ist. Die Neigung der Platte gegenüber den beiden Trägern ist zweckmäßig im wesentlichen gleich oder größer als der Böschungswinkel des zu behandelnden kohlehaltigen Stoffes. Die Halter 2, 2' besitzen vorspringende Ränder 3, 3', die mit der Platte eine Rutschbahn bilden und dazu dienen, das seitliche Abfallen des kohlehaltigen Stoffes zu verhindern.
  • Fig.2 zeigt einen Querschnitt durch .eine Aufschichtung von Elementen. Die Elemente einer Reihe besitzen Platten, die i11 der einen Richtung geneigt sind, während die Anordnung der Elemente der darüber bzw. darunter befindlichen Reihe eine solche ist, daß ihre Platten eine entgegengesetzte Neigung haben. Andererseits sind die Elemente einer Reihe gegenüber den Elementen der beiden benachbarten Reihen derart versetzt, daß der kohlehaltige StoffA-1 durch sein Eigengewicht in der Weise wandern kann, daß er von einer Platte auf die nächst untere Platte gleichmäßig herunterrutscht und die Platten mit einer dünnen Schicht belegt, die nur dann abfließt, wenn sie unten abgenommen wird. Durch aufeinanderfolgende Lagen aus feuerfesten Elementen wird also eine zickzackförmige Rutschbahn von beliebiger Höhe erhalten. Diese Aufschichtungen bilden andererseits auf- bzw. absteigende zickzackförmige Kanäle, in welchen die Aktivierungsgase in der durch die Pfeile angrgehenen Weise striimen können.
  • Fig.3 zeigt ein Element, bei dem die Halter, die hier mit 5, 5' bezeichnet und länger als die vorgeschriebenen sind. mehrere geneigte Platten i tragen. Die vorspringenden Teile 6, 6' dieser Halter bilden zusammen mit den Platten Rutschbahnen für den kohlehaltigen Stoff. Die :lufscliiclittingen dieser Elemente erfolgen in ganz ähnlicher Weis:. wie oben beschrieben.
  • Der Aktivicrungsofen nach Fig..1 bis 6 besteht im wesentlichen aus einem Arbeitsherd F, der durch eine Mittelwand in in zwei Teile getrennt wird, neben welchen zwei Wiirmerekuperatoren R" R_ angeordnet sind. Der Arbeitsherd ist mit einer Elementaufschichtung gefüllt, wie oben beschrieben, während die Rekuperatoren in bekannter Weise mit feuerfesten Steinen gefüllt sind. Der obere Teil. ri, t:= der Rekuperatoren, in dem keine feuerfesten Steine enthalten sind, dient als Verbrennunäsraum; dieser Verbrennungsraum ist durch Rauchkanäle il bzw. i., mit je einem der beiden Teile des durch die Zwischenwand in getrennten Ar beitslierdes verbunden. Die Zwischenwand m ist unten unterbrochen. Die Räume r1, r. sind mit Leitungen ttl, rt_. versehen, durch die die Einführung von Luft erfolgt.
  • Im unteren Teil der Rekuperatoren sind einerseits Rauchzüge für die Abführung der verbrannten Gase, und zwar durch Schieber v1, v., gesteuerte . Rauchzüge Cl, C., und andererseits Leitungen C3, C., vorgesehen, durch die die Einführung von Wasserdampf in den unteren Teil der Relctiperatoreii ermöglicht wird.
  • Die vorher z. B. durch Zerkleinern fein verteilte Kohle bzw. der kohlehaltige Stoff wird in den im oberen Teil des Arbeitsherdes des Ofens angeordneten Fülltrichter e eingetragen; der zu behandelnde kohlehaltige Stoff verteilt sich nach seinem Böschungswinkel Iris zum unteren Teil der Aufschichtung, wo er durch eine geeignete Vorrichtung absatzweise oder ununterbrochen abgeführt und in einem Löschtrichter i gesammelt «erden kann.
  • Die Arbeitsweise ist folgende.
  • Die zu aktivierende Kohle wird zunächst in den Ofen eingetragen, worauf die Rekuperatoren R" R_ und der Arbeitsherd des Ofens durch nicht dargestellte, im oberen Teil der Rekuperatoren angeordnete Hilfsbrenner bis auf etwa iooo° vorgewärmt werden; alsdann wird die Hilfsvorwärmung unterbrochen bzw. stark vermindert, worauf der Ofen durch Versendung der durch die Aktivierung erzeugten brennbaren Gase geheizt wird. Zu diesem Zweck werden die Schieber v, und ui des Rekuperators R1 geschlossen und der Dampfschieber W1 geöffnet; andererseits werden die Schieber v.-, und tt, des Rekuperators R2 geöffnet, während der Dampfschieber W@ geschlossen wird. Der Dampf wird durch seinen Durchgang durch den Rekuperator R1 bis zur Erreichung von etwa iooo° überhitzt, worauf er in den Raum r, eintritt und durch eine Üffnung i, in die Aufschichtung des Arbeitsherdes des Ofens gelangt; der Dampf strömt zunächst in -waagerechter Richtung unter jeder Platte der ersten Aufschichtungslage, dann in lotrechter Richtung nach unten in der durch die Pfeile angedeuteten Weise. Alsdann strömt der Dampf unter der Scheidewand m hindurch und folgt im zweiten Teil des Arbeitsherdes einem aufsteigenden Weg, durch welchen er in den Raum r2 gelangt.
  • Es ist zu bemerken, daß der Dampf während seines-Durchgangs durch den Arbeitsherd in lotrechter Richtung parallel zu den Kohlenschichten, und zwar einmal in gleicher und dann in entgegengesetzter Richtung strömt; eine gleiche Kohlenschicht, die längs der Aufschichtung herunterrutscht, steht also abwechselnd auf jeder ihrer Seiten in unmittelbarer Berührung mit dem aktivierenden Gas, und zwar hier Wasserdampf, wodurch eine große Gleichmäßigkeit in der Aktivierung der Kohle gewährleistet wird. Der Wasserdampf wird hierbei in Wassergas umgesetzt, und im Verbrennungsraum r2 ist das T engen ' vierhältnis des im Gemisch enthaltenen brennbaren Gases ein sehr hohes, wobei dieses Mengenverhältnis im wesentlichen einen solchen Wert erreichen kann, daß es der Gleichgewichtsspannung der Reaktion entspricht.
  • Durch den Schieber a, wird Luft in erforderlicher Menge eingeführt. Diese Luft bewirkt die Verbrennung des Gemisches Verbrennungsgas und Wasserdampf; die Verbrennungsgase, die eine hohe Temperatur (ungefähr 120o°) besitzen, strömen nach unten in den Rekuperator R2, wo sie bei ihrer Berührung mit den -wärmeaufnehmenden Massen der Aufschichtung einen großen Teil ihrer «lärme abgeben; schließlich entweichen sie durch den Fuchs C;,> nach dem Schornstein. Nach einer gewissen Zeit wird der Rekuperator R2 auf eine hohe Temperatur gebracht. Es genügt dann, die beiden Rekuperatoren dadurch umzuschalten, daß man alle Schieber, die beim vorhergehenden Arbeitsgang geschlossen bzw. offen waren, öffnet bzw. schließt. Die Vorrichtung arbeitet dann in entgegengesetzter Richtung in gleicher Weise, wie oben beschrieben. Der Arbeitskreislauf wiederholt sich im Wechsel sooft als nötig.
  • In gewissen Fällen kann es zweckmäßig sein, verbrannte Gase und aktivierende Gase gleichzeitig in den Arbeitsherd des Ofens einzuführen. Zu - diesem Zweck wird ein Teil der aus einem Rekuperator tretenden.Verbrennungsgase entweder in einen anderen Rekuperator oder in den Arbeitsherd des Ofens wieder eingeführt, vorausgesetzt jedoch, daß die genannten Verbrennungsgase stets frei von überschüssiger Luft sind. Durch die Aufschichtungsanordnung nach der Erfindung wird diese Arbeit besonders erleichtert und die Möglichkeit gegeben, sie wegen der Abwesenheit eines Druckverlustes mittels eines einfachen Injektors durchzuführen.
  • Der oben, beschriebene Ofen kann sowohl für die Regenerierung von verbrauchter Aktivkohle als auch für die Herstellung von aktiver Kohle aus beliebigen, gegebenenfalls granulierten kohlehaltigen Stoffen verwendet werden, wobei die Anordnung und die Elemente für die Aufschichtung in den öfen im Rahmen der Erfindung abgeändert werden können.
  • Fig.7 zeigt eine andere Ausführungsform von feuerfesten Elementen mit einer geneigten Platte i, die mit zwei Haltern 2, 2' fest verbunden ist, welche im Profil Z-förmig ausgebildet und unten durch ein Plättchen 7 miteinander verbunden sind. Bei der .aus Fig. 8 ersichtlichen Aufschichtung, die mit der Aufschichtung nach Fig.2 ähnlich ist', bilden-die Plättchen 7 mit den Platten i waagerechte Kanäle, durch die im Ofeneine gegenüber der Wanderung der kohlehaltigen Stoffe quer gerichtete Gasströmung bewirkt werden kann; es versteht sich von selbst, daß dee Gasstrom durch angeordnete Stotiwände gezwungen wird, die gesamte Aufschichtung zu überstreichen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Aktivierung kohlenstoffhaltiger Stoffe mittels aktivierender Gasströme mit übereinander angeordneten Gleitflächen, die abwechselnd in entgegengesetzter Richtung zueinander geneigt sind und über die das zu aktivierende Material durch sein Eigengewicht in dünnen Schichten von oben nach unten herabrutscht, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Aktivierungsofen eine Mehrzahl von aus übereinander angeordneten Gleitflächen (i) bestehenden Rutschbahnen nebeneinander angeordnet ist, zwischen denen die Aktivierungsgase hindurchgeleitet werden, so daß die Gasströme abwechselnd die obere und dann die untere Fläche jeder Kohlenstoffschicht berühren, ohne sie zu durchbrechen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch r, bei der die Bahn des zu aktivierenden Stoffes aus Einzelelementen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Einzelement aus einer geneigten Fläche besteht, mit an den beiden schrägen Seitenkanten je einem Z-förmigen Träger, dessen obere und untere Flächen das Aufschichten der Einzelelemente gestatten.
DEG88148D 1934-03-31 1934-05-24 Vorrichtung zur Aktivierung von kohlehaltigen Stoffen durch Gase Expired DE708888C (de)

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