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Einschwenkbares Flugzeugfahrwerk Es ist bekannt, das Ein- und Ausschwenken
von Flugzeugfahrwerken durch einen doppelt wirkenden Zylinder oder durch zwei einseitig
wirkende Zylinder vorzunehmen, von denen der eine die Arbeit des. Einschwenkens
und der andere die des Ausschwenkens verrichtet. Auch ist es nicht mehr neu, das.
F@hrwerk durch einen Zylinder einzuziehen und durch einen Feder- oder Gummizug unter
Zuhilfenahme des Eigengewichtes auszuschwenken.
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Diese Einrichtungen haben den Nachteil, daß das Ein- und Ausschwenken
des Fahrwerkes im ersten Fall durch zwei Betätigungsvorrichtungen erfolgen mini
und dadurch die Anlage kompliziert wird und leicht zu Fehlerquellen; Anlaß gibt.
Im zweiten Falle ist ein nicht unerheblicher Gewichtsaufwand erforderlich.
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Man hat daher auch schon vorgeschlagen, beim Einschwenken des Fährwerks
Energie aufzuspeichern, die mach .dem Auslösen das Ausschwenken des Fahrwerks bewirkt
oder unterstützt; teils benutzte man hierfür besondere; Gewicht und Platz erfordernde
Druckluft oder Druckflüssigkeitsspeicher, teils aber auch die Fahrwerksfederung
selbst, wobei die die Laufräder tragenden, quer zum Rumpf angeordneten Schwenkwellen
während ihrer Schwenkbewegung entgegen einer Federwirkung quer zum Rumpf verschiebbar
sind. Die letztere bekannte Einrichtung ist jedoch für einschwenkbare Fahrwerke
mit Lagerung der Laufräder an Federstreben nicht verwendbar.
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Um auch bei Einschwenkfahrwerken mit Anordnung der Räder an Federstreben
die Fahrwerksfederung zur Energiespeicherung für den Ausschwenkvorgang auszunutzen,
greift gemäß der Erfindung ein: Zugglied an dem die Radachse tragenden Teil der
Federstrebe so an, daß es die Federstrebe während des Einschwenkers des Fahrwerks
verkürzt. Beispielsweise steht das Zugglied in Verbindung mit einem Fahrwerksglied,
das am nichtfedernden Teil der Federstrebe aasgelenkt ist und diesem .gegenüber
während des Einschwenkers des Fahrwerks eine Winkelbewegung ausführt, oder das Zugglied
steht unmittelbar mit einem flugzeugfesten Punkt in Verbindung, welcher auf derjenigen
Seite der Federstrebenschwenkachse liegt, von der sich das Rad beim Einschwenken
entfernt.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Die Abb, i zeigt ein Fahrwerk, bei dem im Zylinder a des Stoßdämpfers
ein Kolben b
läuft, dessen Kolbenstange c als Strebe zur
Aufnahme
des Rades d ausgebildet ist. Der Zylinder a kann im unteren Teil 01 enthalten
und ist nach außen. durch eine Dichtung e ab-. geschlossen. Zwischen Kolben b und
Zyli@@ derkopf f befindet sich komprimierte Luft, die zur Federung bei Radstößen
dient. Mit de@ Zylinder a ist eine Knickstrebe g verbunden deren einer Teil an einem
festen Punkt h angelenkt ist. Weiter greift an den Zylinder a ein Gelenkhebel i
an, der mit dem den Hebel g umgreifenden Gabelkopf k eines am unteren Teil der Strebe
c angelenkten Zuggliedes l durch eine Welle na verbunden ist.
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Wird nun die in dem Gelenkpunkt n der Knickstrebe g angreifende Kolbenstange
o in den um den Punkt p schwenkbaren Zylinder q
eingezogen, so wird der Punkt
n der Knickstrebe in Richtung des Pfeiles x bewegt und der um den Punkt r schwenkbare
Stoßdämpferzylinder a mitgenommen. Durch das Einknicken der Strebe g wird die auf
ihrem linken Teil gleitende Welle in in der Gabel k, die durch den Hebel i geführt
wird, nach oben verschwenkt. Das Zugglied l nimmt die Kolbenstange c mit, und .der
Kolben b drückt die in dem Zylinder a vorhandene Luft zusammen, wie dies aus der
gestrichelt dargestellten eingezogenen Fahrwerksstellung zu ersehen ist.
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Soll das Fahrwerk ausgeschwenkt werden, so wird das Druckmittelventil
zum Zylinder q geöffnet bzw. die Sperre gelöst, die komprimierte Luft im Zylinder
a drückt auf den Kolben b, entspannt sich und schiebt dabei die Kolbenstange c nach
außen. Durch die Gabel k des Zuggliedes L wird die Knickstrebe g bis oder über den
Totpunkt, nämlich die gestreckte Stellung, geschwenkt und der Stoßdämpfer in seiner
Lage gesichert.
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Abb. 2 zeigt eine andere Ausführungsform, und zwar für ein einziehbares
Spornrad. Hier ist statt der Luftfederung eine Schraubenfeder vorhanden. Beim Einschwenken
des Fahrwerkes wird der ,mit einem Druckzylinders versehene Federstrebenzylinder
a um eine feste Achse r geschwenkt. Das Verschwenken wird dadurch erreicht, daß
das freie Ende der Kolbenstange t in einem ebenfalls im. Rumpf, Flügel o. dgl. festen
Punkt u gelagert ist, so daß das eintretende Druckmittel den Zylinder s nach oben
und von Punkt u wegdrückt.
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Da an der Strebe c ein um einen festen Punkt v schwenkbares Zugglied
w im Punkt w1 angreift und beim Einschwenken auf Zug beinsprucht wird, ist der Punkt
w1 gezwungen, sich beim Einschwenken des Spornrades auf dem Kreisbogen y zu bewegen,
wodurch die Strebe c in den Zylinder a eingeschoben wird. ,,Durch das Einschieben
der Strebe c drückt 'der an ihr befindliche Kolben b die Feder
z
usammen und wird durch die Zylinder-,_sperre s, t, u in seiner Lage
gehalten, wie gestrichelt gezeigt. Durch günstige Anordnung der beiden Festpunkte
v, r erhält man einen kleinen Hebelarm am Ende des Einschwenkvorganges, so
daß die Kraft zum Einschwenken des Fahrwerks und zur Überwindung der Federspannung
nur klein zu sein braucht. Wird das Druckmittel aus dem Zylinders abgelassen, :so
ist die Sperre aufgehoben, und die Feder z kann sich wieder entspannen. Das bewirkt
eine Schwenkung des Zylinders a mit Hilfe des Zuggliedes zu in seine Gebrauchslage,
in der er dann durch die Druckzylindersperre s, t, u gehalten wird.
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Das Ausschwenken. des Fahrwerks kann statt durch komprimierte Luft
oder Schraubenfedern auch durch Gummistränge u. dgl. erfolgen. Ebenso kann die neue
Ausbildung auch für sonstige einziehbare Teile, wie Spornräder, Sporne, verwendet
werden.