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Einrichtung zum Sprengen unlösbarer Muttern Bei Schraubverbindungen
mittels Bolzens und Mutter kommt @es sehr häufig vor, daß die Mutter, insbesondere
wenn die Verbindung im Freien oder in feuchtem Raume liegt, festrostet, so daß die
Verbindung mittels Schraubenschlüssels nicht mehr gelöst werden kann. Letzteres
ist auch dann der Fall, wenn die Mutter gegen Lösen durch Vernietung des Schraubenbolzens
o. dgl. gesichert wurde. In solchen Fällen .erfolgt das Lösen der Verbindung durch
Sprengung der Mutter, was in der Regel durch Hammer und Meißel geschieht. Die Sprengung
mittels Hammers und Meißels ist aber sehr mühevoll und läßt sich nicht überall ermöglichen,
wenn z. B. die zu sprengende Mutter an schwer zugänglicher Stelle liegt. Auch läßt
sich die Meißelsprengung nicht dort anwenden, wo eine Verletzung oder Beschädigung
irgendwelcher Teile durch Schläge vermieden werden muß oder wo es auf Geräuschlosigkeit
bei der Arbeit ankommt.
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Um diese Nachteile zu beheben, hat man bereits mechanisch betätigte
Einrichtungen zum Sprengen von Muttern vorgeschlagen. Sie besitzen aber alle durchweg
den Nachteil, daß sie zu große Abmessungen besitzen und daher nicht an schwer zugänglichen
Stellen angesetzt werden kännen.
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So z. B. sind Einrichtungen bekannt, bei denen beim Zusammendrücken
von Schneidbacken mittels langer Hebel o. dgl. die Schneidbacken von beiden Seiten
in die Mutter eindringen. Das Eindringen der Schneidbacken in beide Seiten der Mutter
hat den Nachteil, daß der Schneidweg verhältnismäßig
groß ist und
daher das Sprengen der Mutter einen großen Kraftaufwand erfordert.
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Auch sind Einrichtungen bekannt, _ - beü denen nur eine Schneidbacke
in die Mutter eindringt, während die andere Schneidbacke als Druckbacke dient. Diese
Einrichtungen haben den Nachteil, daß sich die Druckbacke über die gesamte Breite
der Mutter erstreckt, die Mutter also mit ihrer ganzen Fläche gegen die Druckbacke
anliegt, so da,ß sie sich nicht zum Bruch durchbiegen und daher nicht zerspringen
kann.
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Die Erfindung sieht nun eine Einrichtung zum Sprengen von unlösbaren
Muttern vor, die aus zwei in ihren Drehpunkten durch Bolzen verbundene zangenartige,
in Gabelköpfen endende kurze Hebel besteht, wobei der Gabelkopf des einen Hebels
gegen den des anderen Hebels durch ein mechanisches Vorgelegt bewegt wird. Die Erfindung
besteht darin, daß die beiden Hebel in der .Nähe ihres Drehpunktes zahnartig ineinandergreifende
Ansätze besitzen und durch Laschen beiderseits der Zahnsegmente verbunden sind,
wobei der Gabelkopf des einen Hebels in an sich bekannter Weise auf einer Spindel
gleitet, während der Gabelkopf des anderen Hebels kugelgelenkartig mit der Spindel
verbunden ist. Hierdurch wird erreicht, daß die Einrichtung in ihren Abmessungen
kleingehalten und daher auch an schlecht zugängigen Stellen angesetzt werden kann,
sodann aber auch wird ein wesentlich stärkeres Eindringen der Schneidbacke gegenüber
der anderen Druckbacke in die Mutter erzielt, so daß letzte ohne großen Kraftaufwand
gesprengt wird.
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In der beiliegenden Zeichnung ist die Einrichtung gemäß der Erfindung
in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i eine Draufsicht
und Abb.2 eine Seitenansicht der neuen Muttersprengungseinrichtung. Mit i und 2
sind die beiden zangenartigen Hebel bezeichnet, die in ihren Drehpunkten 3 und 4
durch Laschen 5 und 6 miteinander verbunden sind und die durch an ihnen vorgesehene
zahnartig ineinandergreifende Zahnsegmente 7 und 8 gegen Verspannung und Verschiebung
gesichert sind. An ihrem einen Ende sind die beiden Hebel i und 2 zu Schneiden 9
und io ausgebildet, die an ihren Angriffsflächen um etwa Laschendicke gekröpft sind,
wobei die Fläche 9 lediglich als Druckfläche dient, während die Fläche i o die Schneidfläche
ist und zweckmäßig ein in ihr schwalbenschwanzartig eingesetztes .;ypd auswechselbares
Sprengmesser i i trägt.
ihrem anderen Ende sind die beiden |
genartigen Hebel i und 2 zu Gabelköpfen |
Fund 13 ausgebildet, mit denen der eine |
der Hebel auf einer durch Handrad 14 oder durch einen von letzterem getragenen Knarrenschlüssel
1
5 drehbaren Welle 1
6 gleitet, während in dem Gabelkopf
13 des anderen Hebels die Spindel" i 6 mit ihrem zylinderförmigen Ende
17 drehbar gelagert ist.
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Soll eine Mutter mittels der neuen Einrichtung von ihrem Schraubenbolzen
gesprengt werden, so wird die Einrichtung an die zu sprengende Mutter herangebracht,
und durch Drehen des Handrades 14 werden die beiden Schneidbacken zwecks Aufnahme
der Mutter zunächst geöffnet. Alsdann wird das Handrad 14 in umgekehrtem Sinne gedreht,
so daß sich die beiden Schneidbacken 9 und i o schließen und die zu sprengende Mutter
18 fest zwischen sich aufnahmen. Hierauf wird zwecks Schaffung eines die
Betätigung der Spindel erleichternden Hebelarme der Knarrenschlüssel 15 auf
das Handrad 14 aufgesetzt, und die Spindel wird mittels des Knarrenschlüssels 15
so lange weitergedreht, bis durch das hierdurch bedingte Zusammenpressen der beiden
Schneidbacken die Mutter platzt.