DE102018128312A1 - Stahlbandschneider - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von Metall- oder Kunststoffbändern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Bekannte derartige Vorrichtungen eignen sich entweder nicht zum Schneiden von dünnen Stahlbändern oder sind in der Handhabung sehr anstrengend, unfallgefährdend und können gesundheitliche Schäden bei den Arbeitern verursachen.Die Aufgabe, eine gattungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, dass sie sich auch für das ermüdungsfreie Schneiden von Stahl- und Kunststoffbändern, welche um Kartonagen gewickelt sind, eignet, wird dadurch gelöst, dass zwischen den Betätigungselementen (4, 5) und den miteinander scherenden Schneidblättern (2, 3) ein Scherenantrieb angeordnet ist, wobei zwei Hebelelemente (7, 8) auf einer gemeinsamen Schwenkachse (9) angeordnet sind, und jedes Hebelelement (7, 8) an seinen Enden (10, 11, 12, 13) mit einem Schneidblatt (2, 3) bzw. einem Betätigungselement (4, 5) gelenkig verbunden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von Metall- oder Kunststoffbändern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus dem Stand der Technik sind hydraulisch betätigte Bolzenschneider bekannt, welche zwei um jeweils eine Achse verdrehbare Schneidblätter bzw. Schneidkeile aufweisen, an denen jeweils gelenkig ein Betätigungselement angeordnet ist, wobei die anderen Enden der Betätigungselemente auf einer gemeinsamen Achse gelagert sind, an denen eine Schubstange angreift, bei deren Betätigung die Betätigungselemente auseinandergespreizt und infolge davon die Schneidblätter zusammengedrückt werden.
- Derartige Bolzenschneider eignen sich jedoch nicht zum Schneiden von dünnen Stahlbändern, welche z. B. an Kartonagen anliegen, weil mit den Schneidklingen nicht unter die Stahlbänder eingegriffen werden kann.
- Andererseits sind aus dem Stand der Technik sogenannte Stahlbandschneider bekannt, bei denen es sich um handbetätigte Werkzeuge mit einer gegenüber der Längsrichtung des Werkzeugs geneigten Schneidvorrichtung handelt. Die Werkzeuge sind nach Art einer Zange aufgebaut und mit der Schneidvorrichtung untergreift man das zu schneidende, einen Karton sichernde Stahlband, drückt anschließend die Hebelarme der Zange zusammen, wodurch der Schnitt erfolgt. Anstelle eines Kartons kann es sich auch um ein anderes, mit einem Stahl- oder Kunststoffband straff umschlungenes Gebinde handeln, z. B. um einen Zellstoffballen oder ein sogenannter Draht-Coil. Hierbei hat sich jedoch als nachteilig herausgestellt, dass die Arbeit mit diesen rein handbetätigten Geräten sehr anstrengend ist und gesundheitliche Schäden bei den Arbeitern auslöst.
- Es besteht daher die Aufgabe, ausgehend von dem oben genannten Bolzenschneider, eine Vorrichtung zum Schneiden von Metall- oder Kunststoffbändern so auszubilden, dass sie sich auch für das ermüdungsfreie Schneiden von Stahl- und Kunststoffbändern, welche um Kartonagen gewickelt sind, eignet.
- Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher beschrieben. Diese zeigen:
-
1 : einen seitlichen Querschnitt durch eine schematisch dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung im unbetätigten Zustand; -
2 : eine Darstellung gemäß1 im betätigten Zustand. - Der
1 ist eine Anordnung aus zwei Schneidblättern2 und3 zu entnehmen, welche um eine gemeinsame Achse drehbar sind. Die Schneidblätter2 und3 sind so ausgebildet, dass sie miteinander scheren können, sich also gegenseitig bei der Betätigung überlappen. Hierzu ist eine sehr genaue Führung der beiden Schneidblätter2 und3 um die Achse bzw. das Lager1 erforderlich. Ein zu großes Spiel zwischen den Schneidblättern2 und3 würde zu einer mangelhaften oder nicht mehr funktionierenden Scherung, also zu einem Einklemmen des zu schneidenden Blechs oder Stahlbandes führen. Die Schneidblätter2 und3 sind in ihrem Richtungsverlauf gegenüber der Längsrichtung des Werkzeugs und insbesondere gegenüber dem dahinter angeordneten Scherenantrieb und der Schubstange geneigt ausgebildet. - An den verlängerten Rückseiten der Schneidblätter
2 und3 , also hinter der Achse1 , um welche diese Schneidblätter2 und3 rotieren können, befinden sich als Bolzen ausgebildete Lager, mit denen die Enden der Schneidblätter2 und3 mit den Enden von Hebelelementen7 bzw.8 verbunden sind, hierbei ist das hintere Ende des oberen Schneidblatts2 mit dem vorderen Ende10 des Hebelelements7 verbunden und das hintere Ende des unteren Schneidblatt3 mit dem vorderen Ende11 des Hebelelements8 . Die beiden Hebelelemente7 und8 sind um eine gemeinsame Schwenkachse9 gegeneinander verschwenkbar, wobei die hinteren Enden12 bzw.13 der Hebelelemente8 bzw.7 mit den vorderen Enden von Betätigungselementen4 bzw.5 gelenkig verbunden sind, deren hintere Enden um eine gemeinsame Drehachse6 schwenken können. Sämtliche Gelenke1 ,6 , sowie die Gelenke um die Enden10 ,11 ,12 und13 der Hebelarme7 und8 sind gelenkig ausgebildet, insbesondere durch Bolzen, welche durch Öffnungen hindurchtreten und in geeigneter Weise, z. B. mit Splinten oder Sicherungsringen in diesen Öffnungen gesichert sind. - Die gesamte Anordnung des Scherenantriebs ist innerhalb eines diese umgebenden Gehäuses schwimmend gelagert, kann sich also bei Betätigung verschieben. An die Rückseite des Scherenantriebs bzw. die Rückseite der gemeinsamen Drehachse
6 der Betätigungselemente4 und5 schließt sich eine Schubstange14 an, welche gegenüber einem Gehäuse15 verschiebbar ist, im dargestellten Ausführungsbeispiel mittels eines Pneumatik-Kolbens16 oder, alternativ mittels eines hydraulischen oder pneumatischen und nicht im Einzelnen dargestellten Antriebs. Anstelle des Pneumatik-Kolbens16 kann auch ein hydraulischer Kolben, ein mechanischer Hebel oder ein anderer, nicht im Einzelnen dargestellter, Antrieb Verwendung finden. Durch Betätigung der Schubstange14 gegenüber dem Gehäuse15 wird die Vorrichtung in den betätigten Zustand gemäß2 überführt. In diesem Zustand scheren die beiden Schneidblätter2 und3 miteinander, was dadurch bewirkt wird, dass die Schubstange14 , welche auf die gemeinsame Drehachse6 der beiden Betätigungselemente4 und5 wirkt, in Richtung der Schneidblätter2 und3 geschoben wird, wodurch sich der gesamte Scherenantrieb, bestehend aus den beiden Hebelelementen7 und8 nach vorn, also in Richtung der Schneidblätter2 und3 bewegt, wie es die2 zeigt. Auch die den beiden Hebelelementen7 und8 gemeinsame Schwenkachse9 wird nach vorn gedrückt, während sich der Scherenantrieb nach außen spreizt, wodurch die Enden10 ,11 ,12 und13 der Hebelelemente7 und8 sich in Richtung des Gehäuses, also nach außen bewegen. Der Innendurchmesser des Gehäuses ist jedoch so dimensioniert, dass kein Anschlag an das Gehäuse erfolgt, bevor die beiden Schneidblätter2 und3 nicht vollständig miteinander geschert haben, wie es in2 dargestellt ist. - Wie die Figuren zeigen, sind die beiden Schneidblätter
2 und3 gegenüber der Längsachse der Vorrichtung insbesondere gegenüber der Schubstange14 um einen Winkel geneigt, so dass man mit dem oberen Schneidblatt2 ohne Weiteres unter ein Stahlband fahren kann, welches eine Verpackung umhüllt und dann die Vorrichtung betätigen kann, wodurch ein Abscheren des Stahlbandes zwischen den beiden Schneidblättern2 und3 erfolgt. - Die Wahl des Scherenantriebs für die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung ist deshalb besonders wichtig, weil hierdurch die Achse
1 , um welche die beiden Schneidblätter2 und3 schwenken von der Schwenkachse9 und der Drehachse6 getrennt wird. Die Schwenkachse9 mit der Drehachse6 können somit relativ locker gelagert ausgebildet sein, z. B. durch einfache Sicherungsmechanismen wie durchgeschobene Bolzen und Sicherungsringe, während aber die Achse1 , um welche die Schneidblätter2 und3 rotieren mit großer Präzision ausgebildet ist, um ein zuverlässiges Scheren der beiden Schneidblätter2 und3 zu gewährleisten. Mit anderen Worten werden die der Bewegung und dem Antrieb zugeordneten Schwenkachsen9 bzw. Drehachsen6 von der Achse1 , welche lediglich für die Führung der Schneidblätter2 und3 verantwortlich sind, systematisch getrennt. Hierdurch ergibt sich eine wesentlich präzisere Betätigung der Schneidblätter2 und3 und ein zuverlässiges Scheren dieser beiden Schneidblätter2 und3 miteinander. - Die Betätigung der Vorrichtung kann entweder mechanisch oder pneumatisch oder hydraulisch erfolgen. Insbesondere in den beiden letztgenannte Fällen ergibt sich eine erhebliche Einsparung an Arbeitskraft und ein gesundheitsschonenderes Arbeiten. Aufgrund der Distanz des Werkers zum Schneidkopf ist außerdem ein erhöhter Arbeitsschutz gewährleistet. Da das Band beim Trennen aufspringt, vermindert sich die Unfallgefahr.
Claims (5)
- Vorrichtung zum Schneiden von Metall- oder Kunststoffbändern, mit zwei um eine Achse (1) verdrehbaren Schneidblättern (2, 3), mit denen jeweils ein Betätigungselement (4, 5) in Wirkverbindung steht, wobei die beiden Betätigungselemente (4, 5) um eine gemeinsame Drehachse (6) verdrehbar und verschiebbar sind, wodurch die Schneidblätter (2, 3) betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Betätigungselementen (4, 5) und den miteinander scherenden Schneidblättern (2, 3) ein Scherenantrieb angeordnet ist, wobei zwei Hebelelemente (7, 8) auf einer gemeinsamen Schwenkachse (9) angeordnet sind, und jedes Hebelelement (7, 8) an seinen Enden (10, 11, 12, 13) mit einem Schneidblatt (2, 3) bzw. einem Betätigungselement (4, 5) gelenkig verbunden ist.
- Vorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sie eine auf die Drehachse (6) wirkende Schubstange (14) aufweist, welche gegenüber einem Gehäuse (15) verschiebbar angeordnet ist. - Vorrichtung nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstange (14) hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch betätigbar ist. - Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gelenkigen Verbindungen an den Enden (10, 11, 12, 13) als durch Bohrungen in den Hebelelementen (7, 8) verlaufende Bolzen ausgebildet sind.
- Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidblätter (2, 3) im betätigten und im unbetätigten Zustand der Vorrichtung gegenüber dem Scherenantrieb und der Schubstange (14) geneigt ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE102018128312.1A DE102018128312B4 (de) | 2018-11-13 | 2018-11-13 | Stahlbandschneider |
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DE102018128312.1A DE102018128312B4 (de) | 2018-11-13 | 2018-11-13 | Stahlbandschneider |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE102018128312A1 true DE102018128312A1 (de) | 2020-05-14 |
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ID=70468946
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE102018128312.1A Active DE102018128312B4 (de) | 2018-11-13 | 2018-11-13 | Stahlbandschneider |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE102018128312B4 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP4056028A1 (de) | 2021-03-08 | 2022-09-14 | Dubuis et Cie | Hydraulische vorrichtung mit beweglichen schaufeln |
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DE67738C (de) * | A. VON DER HEYDEN in Berlin W., Lützowstrafse 109/110 | Scheere mit Parallelogramm - Bewegung | ||
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-
2018
- 2018-11-13 DE DE102018128312.1A patent/DE102018128312B4/de active Active
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Also Published As
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DE102018128312B4 (de) | 2022-05-05 |
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Legal Events
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