DE4205781C2 - Vorrichtung zum Zerkleinern von Schrott - Google Patents
Vorrichtung zum Zerkleinern von SchrottInfo
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- DE4205781C2 DE4205781C2 DE19924205781 DE4205781A DE4205781C2 DE 4205781 C2 DE4205781 C2 DE 4205781C2 DE 19924205781 DE19924205781 DE 19924205781 DE 4205781 A DE4205781 A DE 4205781A DE 4205781 C2 DE4205781 C2 DE 4205781C2
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- B23D31/008—Cutting-up scrap
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern
von Schrott gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung zählt durch die DE
33 32 022 A1 zum Stand der Technik. Hierbei besteht der
Grundkörper aus zwei in seitlichem Abstand zueinander an
geordneten dreieckigen Wangen, die stirnseitig des Scher
mauls sowie in einem einer Drehachse für das zweiarmige
Schermesser benachbarten Bereich miteinander verbunden
sind. Die seitlich des Schermauls befindlichen Auflage
flächen des Messerbocks für den zu zerkleinernden Schrott
sind leicht V-förmig zueinander angestellt. Eine Längs
seite des Schermauls ist hierbei mit Scherleisten verse
hen. Auf der gegenüberliegenden Seite sind Messerfüh
rungsleisten angeordnet.
Das zwischen den Wangen schwenkbar gelagerte Schermesser
ist auf seiner dem Schermaul zugewandten Seite ebenfalls
leicht V-förmig ausgebildet. Auf einer Längsseite sind
Scherleisten angeordnet, die mit den Scherleisten am
Schermaul zusammenwirken.
An das dem Messerbock abgewandte Ende des Schermessers
sind zwei hydraulisch beaufschlagbare Zylinder angelenkt,
die mit ihren anderen Endabschnitten an einem Ausleger
eines mobilen Trägergeräts, beispielsweise an dem Stiel
eines Baggerauslegers, befestigt sind. Auch der Grundkör
per ist an dem Stiel des Baggerauslegers lösbar befe
stigt.
Durch entsprechende Beaufschlagung der Zylinder vom Bag
ger aus kann die gesamte Zerkleinerungsvorrichtung bei
spielsweise an ein zu zerschneidendes Rohr herangeführt
werden. Bei vom Messerbock weggeschwenktem Schermesser
wird die Zerkleinerungsvorrichtung so geführt, daß das
Rohr im Tiefsten der Auflagefläche zu liegen kommt. An
schließend wird durch entsprechende Beaufschlagung der
Zylinder das Schermesser gegen den Messerbock verlagert,
wobei die Scherleisten von Schermesser und Schermaul an
einander vorbei gleiten und hierbei das Rohr trennen. In
der Endlage ist das Schermesser in das Schermaul einge
taucht.
Diese bekannte Zerkleinerungsvorrichtung kann im Prinzip
nur zum Zerkleinern von länglichem Schrott, wie Rohre,
Stangen, Träger usw., eingesetzt werden. Darüberhinaus
ist es mit dieser Zerkleinerungsvorrichtung noch möglich,
z. B. Schiffsschrott oder Flugzeugschrott zu zerreißen.
Hierbei muß der Schrott jedoch selber so schwer sein, daß
er der Zerreißkraft eine entsprechende Gegenkraft entge
gensetzen kann. Ist aber das Gewicht des zu zerreißenden
Schrotts zu gering oder wird der Schrott nicht durch an
dere Hilfsmittel festgehalten, ist ein weiteres Zerreißen
nicht mehr möglich.
Ein anderer erheblicher Nachteil der bekannten Bauart be
steht darin, daß flächiger Blechschrott oder flächige
Stahlblechkonstruktionen, wie z. B. die Wände von Eisen
bahnwaggons, Schiffswände oder die Tragflächen von Flug
zeugen, nicht zerschnitten werden können. Bauartbedingt
ist es lediglich möglich, solche Bleche zwischen dem Mes
serbock und dem Schermesser einzuklemmen und mit Hilfe
des Schermessers Löcher zu erzeugen.
Es sind zwar Vorrichtungen zum Zerkleinern von Schrott
bekannt, die auch flächige Stahlblechkonstruktionen zer
schneiden können, indessen weisen diese Zerkleinerungs
vorrichtungen keinen Messerbock mit einem geschlossenen
U-förmigen Schermaul zur Führung des Schermessers auf.
Der Messerbock ist vielmehr wie ein Schermesser gestal
tet, so daß Schermesser und Messerbock quasi als Blech
schere wirken. Die Führung des Schermessers erfolgt aus
schließlich über ihre Schwenkachse, welche mithin auf
grund des relativ langen Hebelarms zwischen der Spitze
des Schermessers und der Schwenkachse außerordentlich ho
hen Biegemomenten ausgesetzt ist. Dies bedeutet folglich,
daß nur solche Bleche oder länglichen Schrottstücke zer
kleinert werden können, die dem Trennvorgang einen ver
gleichsweise geringen Widerstand entgegensetzen. Dickwan
digerer Blechschrott oder längliche Schrottstücke mit
größeren Querschnitten würden hingegen nach kurzer
Einsatz zeit zu einer Zerstörung der Schwenklagerung des
Schermessers führen mit dem Ergebnis, daß beim Schervor
gang die Scherleisten von Messerbock und Schermesser
nicht mehr unmittelbar aneinander entlanggleiten, sondern
eine V-förmige Relativposition einnehmen. Ein solcher Be
triebszustand erlaubt es dann jedoch nicht mehr selbst
dünnwandigeren Blechschrott oder dünne längliche Schrott
stücke zerschneiden zu können. Diese Teile würden sich
zwangsläufig zwischen Messerblock und Schermesser fest
klemmen.
Da Zerkleinerungsvorrichtungen der in Rede stehenden Aus
gestaltungen auf einem rauhen Betrieb ausgesetzten
Schrottplätzen und ähnlichen Arbeitsstätten eingesetzt
werden und die an diesen Arbeitsstätten beschäftigten
Personen in der Regel ungelernte Kräfte mit wenig Gefühl
für das Leistungsvermögen der ihnen anvertrauten Geräte
und Vorrichtungen sind, werden die auf eine bestimmte
Leistung abgestellten Zerkleinerungsvorrichtungen häufig
unsachgemäß benutzt, um auch dickwandigeren Blechschrott
oder längliche Schrottstücke mit größeren Querschnitten
zu zerkleinern. Dies führt zu einer weiteren Verkürzung
ihrer Standzeit.
Außerdem wäre es bei einer Zerkleinerungsvorrichtung der
zuletzt beschriebenen Bauart zwangsläufig notwendig, beim
Schneiden von Blechschrott Führungsmittel am Grundkörper
anzuordnen, die dafür Sorge tragen, daß die durch den
Schneidvorgang getrennten Teile des Blechschrotts seit
lich abgebogen werden, damit der Grundkörper der Zerklei
nerungsvorrichtung in Längsrichtung des Schlitzes bewegt
werden kann.
Der Erfindung liegt ausgehend von der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 beschriebenen Vorrichtung die Aufgabe
zugrunde, diese dahingehend zu verbessern, daß nicht nur
längliche Schrottstücke problemlos abgeteilt werden kön
nen, sondern daß auch flächiger Blechschrott und flächige
Stahlblechkonstruktionen in kürzester Zeit mit einem
wirtschaftlichen Aufwand bei langer Standzeit zerkleinert
werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe für eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 besteht nach der Erfindung in
den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufge
führten Merkmalen.
Danach wird jetzt die gesamte Auflagefläche am Messerbock
für den zu zerkleinernden Schrott umfangsseitig des
Schermauls in einer Ebene angeordnet. Zu zerkleinernde
Bleche gleich welcher Art finden dadurch eine einwand
freie Stützfläche vor. Außerdem wird der gesamte
Grundkörper zusammen mit der Drehlagerung für das Scher
messer und dessen Antrieb unterhalb der diese Auflageflä
che tangierenden Ebene angeordnet. Ferner werden jetzt
alle Umfangskanten des in Richtung zum Messerbock nach
wie vor gleichmäßig konkav gekrümmten oder mehrfach ab
geknickten Messerarms des Schermessers mit Scherleisten
versehen, die mit Scherleisten umfangsseitig des Scher
mauls zusammenwirken. Das Schermesser ist auf diese Weise
während des Trennvorgangs einwandfrei geführt. Unzuläs
sige Biegemomente werden von der Drehachse des Schermes
sers ferngehalten. Dabei sind die Bereiche des Schermes
sers hinter den Scherleisten so gestaltet, daß sich das
Schermesser selber freischneidet und nicht im Schermaul
verklemmen kann.
Wird die erfindungsgemäße Zerkleinerungsvorrichtung an
eine Stahlblechkonstruktion, beispielsweise an die Sei
tenwand eines Eisenbahnwaggons, angesetzt, so kann das
Schermesser jetzt entsprechend seiner Schneidkonfigura
tion ein Blechstück aus der Seitenwand heraus schneiden
und dadurch einen kurzen Schlitz erzeugen. Durch Weiter
verlagerung der Zerkleinerungsvorrichtung in Längsrich
tung des angefangenen Schlitzes und Hin- und Herbewegen
des Schermessers relativ zum Messerbock kann der Schlitz
nun problemlos verlängert und damit eine Stahlblech
konstruktion letztlich komplett durchtrennt werden. Die
Seitenwände des Schlitzes gleiten bei dem Trennvorgang
seitlich des Schermessers, ohne daß sie verformt werden
müssen. Hierbei spielt das Gewicht der Stahlblechkon
struktion keine Rolle mehr. Es braucht zum Zerschneiden
auch nicht durch besondere Hilfsmittel festgehalten wer
den.
Die Belastung des Messerbocks und insbesondere des Scher
messers durch den Trennvorgang ist eindeutig symmetrisch,
so daß die Drehlagerung des Schermessers keinen unzuläs
sigen Beanspruchungen ausgesetzt ist und daher die Stand
zeit der Zerkleinerungsvorrichtung merklich erhöht wird.
Darüberhinaus kann auch der Antrieb für die Drehbewegung
des Schermessers relativ zum Messerbock nunmehr unter Be
achtung der aufzubringenden Trennkräfte in günstiger
Weise im Grundkörper unterhalb der Auflagefläche ge
schützt gegen äußere Einflüsse untergebracht werden.
Die Auflagefläche des Messerbocks kann im Rahmen der Er
findung über die Drehachse des Schermessers hinaus gegen
die Schneidrichtung verlängert sein, so daß eine zu zer
trennende Stahlblechkonstruktion eine große Stützfläche
vorfindet.
Verschleißteile der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvor
richtung bilden im Prinzip nur noch die Scherleisten am
Schermesser sowie am Messerbock, die neben der Scherfunk
tion zusätzlich auch die Führungsfunktion des Schermes
sers beim Eintauchen in das Schermaul des Messerbocks
wahrnehmen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Grundgedankens wird in den Merkmalen des Patentanspruchs
2 gesehen. Hierbei wird ein zweiarmiges Schermesser als
bekannt vorausgesetzt, das durch mindestens einen einer
seits an den der Spitze des Schermessers abgewandten Mes
serarm und andererseits an den Grundkörper angelenkten
hydraulisch beaufschlagbaren Zylinder schwenkbewegbar
ist. Dieser Zylinder wird so zwischen den den Scherlei
sten abgewandten Messerarm und den Grundkörper einge
gliedert, daß sowohl die Anlenkstelle am Grundkörper als
auch die Anlenkstelle am Messerarm unterhalb der die Auf
lagefläche tangierenden Ebene liegen. Dieser Sachverhalt
führt zu einem kompakten kurzen Zylinder, der mit dem
überwiegenden Teil seiner Länge in den gehäuseartigen
Grundkörper geschützt eingebettet ist. Die Energie für
den Zylinder wird von dem mobilen Trägergerät abgeleitet,
das in der Regel mit einer hydraulische Energie erzeu
genden Quelle ausgestattet ist. Wird, wie zum Pa
tentanspruch 1 erläutert, die Auflagefläche über die
Drehachse des Schermessers gegen die Schneidrichtung ver
längert, so können die die Verlängerung tragenden Konso
len zusätzlich als Führung für das Schermesser genutzt
werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Grundgedankens besteht in den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 3. Hierbei ist das Scherrad bevorzugt
sternförmig ausgebildet und mit vier radial abstehenden
Schermessern ausgestattet. Je nach den Anforderungen kann
das Scherrad aber auch weniger oder mehr als vier Scher
messer aufweisen. Der Antrieb für das Scherrad kann ein
Elektromotor im Grundkörper sein. Die Antriebsenergie
wird dann vom Elektromotor z. B. über ein Übersetzungsge
triebe und einen zwischen die Drehachse des Scherrads und
die Ausgangswelle des Übersetzungsgetriebes eingeglieder
ten Ketten- oder Riementrieb auf das Scherrad übertragen.
Es sind aber auch andere Antriebe für das Scherrad vor
stellbar. Hierzu zählen z. B. hydraulisch beaufschlagbare
Antriebe.
Um in diversen räumlichen Lagen befindlichen Blech
schrott, insbesondere Stahlblechkonstruktionen, problem
los zerschneiden zu können, wie beispielsweise flächigen
Eisenbahn-, Schiffs- oder Flugzeugschrott, sind die Merk
male des Patentanspruchs 4 vorgesehen. Dadurch kann die
Zerkleinerungsvorrichtung endseitig des Auslegers eines
mobilen Trägergeräts, wie z. B. eines Baggers, nicht nur
insbesondere mit Hilfe von hydraulisch beaufschlagbaren
Zylindern verschwenkt, sondern auch um 360° in der jewei
ligen Schwenkposition verdreht werden. Die Lage des zu
zerteilenden Blechs ist somit weitgehend uninteressant.
Die Zerkleinerungsvorrichtung kann in jeder räumlichen
Position angesetzt werden. Damit ist eine wesentliche Er
leichterung des Trennvorgangs bei gleichzeitiger Erhöhung
der Arbeitsgeschwindigkeit verbunden.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnun
gen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 im vertikalen Längsschnitt eine an ein Stahl
blech angesetzte Zerkleinerungsvorrichtung;
Fig. 2 die Darstellung der Fig. 1 während eines
Schneidvorgangs;
Fig. 3 die Darstellung der Fig. 1 nach dem Schneid
vorgang bei weitergeschobenem Stahlblech;
Fig. 4 in perspektivischer Darstellung den Grundkör
per der Zerkleinerungsvorrichtung der Fig. 1
sowie ein Schermesser beim Ansetzen an ein zu
zerschneidendes Stahlblech;
Fig. 5 die Darstellung der Fig. 4 bei fortgeschrit
tener Trennung des Stahlblechs;
Fig. 6 die Darstellung der Fig. 4 kurz vor dem Ende
des Trennschnitts;
Fig. 7 im vertikalen Längsschnitt eine Zerkleine
rungsvorrichtung gemäß einer weiteren Ausfüh
rungsform;
Fig. 8 das Scherrad der Zerkleinerungsvorrichtung
der Fig. 7 in einer Trennposition;
Fig. 9 das Scherrad der Fig. 7 in einer dritten Be
triebslage und
Fig. 10 einen vertikalen Schnitt durch die Darstel
lung der Fig. 8 entlang der Linie X-X.
Mit 1 ist in der Fig. 1 eine an einem nicht näher darge
stellten Ausleger eines Baggers festlegbare Zerkleine
rungsvorrichtung für Schrott bezeichnet. Endseitig eines
Stiels 2 des Auslegers ist ein Drehantrieb 3 schwenkbar
befestigt, welcher es erlaubt, einen mit dem Drehantrieb
3 verbundenen gehäuseartigen Grundkörper 4 um eine Achse
5 um 360° zu drehen. Der Drehantrieb 3 ist mit einem
nicht näher dargestellten Drehmotor versehen. Das Schwen
ken des Drehantriebs 3 zusammen mit dem Grundkörper 4 um
eine Achse 6 endseitig des Stiels 2 erfolgt mit Hilfe
eines hydraulisch beaufschlagbaren Zylinders 7, welcher
zwischen den Drehantrieb 3 und den Stiel 2 eingegliedert
ist. Die hydraulische Energie für den Zylinder 7 wird am
Bagger bereitgestellt. Die Energieleitungen sind nicht
veranschaulicht.
Der in der Seitenansicht etwa dreieckige Grundkörper 4
besitzt zwei Seitenwangen 8 sowie eine die Seitenwangen 8
V-förmig stabilisierende Ummantelung 9. An dem dem Dreh
antrieb 3 abgewandten Ende ist der Grundkörper 4 mit
einer Drehachse 10 versehen, an die ein zweiarmiges
Schermesser 11 mittig angelenkt ist. Zwischen der
Drehachse 10 und dem mit dem Drehantrieb 3 verbundenen
Bereich der Ummantelung 9 ist der Grundkörper 4 offen. In
den Grundkörper 4 ist ein hydraulisch beaufschlagbarer
Zylinder 12 eingegliedert, der einerseits bei 22 im Tief
sten des Grundkörpers 4 und andererseits bei 23 an den
dem Drehantrieb 3 benachbarten Messerarm 13 des Schermes
sers 11 angelenkt ist. Die zum Zylinder 12 führenden, den
Drehantrieb 3 durchsetzenden Hydraulikleitungen tragen
das Bezugszeichen 14.
Der auf der anderen Seite der Drehachse 10 liegende Mes
serarm 15 ist unterseitig V-förmig abgewinkelt. Die
Stirnkanten sowie die parallelen seitlichen Kanten des
Messerarms 15 (siehe auch Fig. 4) tragen auswechselbare
Scherleisten 16, 17, 18.
Der Grundkörper 4 ist neben der Drehachse 10 unterhalb
des Messerarms 15 mit einem eine ebene Auflagefläche 19
aufweisenden Messerbock 20 versehen. Der Messerbock 20
weist ein U-förmiges Schermaul 21 auf (siehe auch Fig.
4), welches an den Längsseiten sowie an der Stirnseite
mit auswechselbaren Scherleisten 24, 25, 26 versehen ist.
In der Fig. 4 sowie in den Fig. 5 und 6 ist der Zy
linder 12 lediglich durch einen Doppelpfeil dargestellt.
Auf der dem Messerbock 20 abgewandten Seite der Drehachse
10 ist die Auflagefläche 19 verlängert und bildet hier
Bestandteil von dreieckförmigen Konsolen 27. Oberhalb der
die Auflagefläche 19 tangierenden Ebene E-E befinden sich
somit keine Teile des Grundkörpers 4.
Soll nun ein Stahlblech 28 zerschnitten werden, bei
spielsweise die Seitenwand eines ansonsten nicht näher
dargestellten Eisenbahnwaggons, so wird zunächst vom
Steuerstand des Baggers aus bei von der Auflagefläche 19
weggeschwenktem Messerarm 15 der Messerbock 20 so an das
Stahlblech 28 herangefahren, daß dieses gemäß den Fig.
1 und 4 mit seiner Stirnkante 19 in der Nähe der
Drehachse 10 zu liegen kommt. Anschließend wird der Zy
linder 12 im Ausfahrsinne beaufschlagt, so daß das Scher
messer 11 in Richtung des Pfeils PF schwenkt und die am
Messerarm 15 vorgesehenen Scherleisten 16-18 im Zusammen
wirken mit den Scherleisten 24-26 umfangsseitig des
Schermauls 21 gemäß der Darstellung der Fig. 2 ein
Blechstück 30 aus dem Stahlblech 28 schneiden, das durch
das Schermaul 21 nach unten fällt. Hierbei taucht der
Messerarm 15 in das Schermaul 21 ein. Es entsteht ein
Schlitz 31.
Im Anschluß daran wird gemäß den Darstellungen der
Fig. 3 und 5 das Schermesser 11 mit Hilfe des Zylinders 12
entsprechend dem Pfeil PF1 in die Ausgangsstellung gemäß
den Fig. 1 und 4 zurückgeschwenkt und der Grundkörper
4 und damit auch der Messerbock 20 in Richtung des Pfeils
PF2 entlang dem Stahlblech 28 verlagert, wobei das Scher
messer 11 in dem vorher erzeugten Schlitz 31 gleitet.
Jetzt wird der Zylinder 12 wieder im Ausfahrsinne beauf
schlagt und das Schermesser 11 in Pfeilrichtung PF ver
schwenkt, wobei im Zusammenwirken der Scherleisten 16-18
am Schermesser 11 und der Scherleisten 24-26 umfangssei
tig des Schermauls 21 ein weiteres Blechstück 30
herausgeschnitten wird, das nach unten aus dem Schermaul
21 herausfallen kann und somit der Schlitz 31 verlängert
wird.
Durch wiederholte Verlagerung des Grundkörpers 4 relativ
zum Stahlblech 28 in Richtung des Pfeils PF2 und Ver
schwenken des Schermessers 11 gemäß den Pfeilen PF und
PF1 kann der Schlitz 31 entsprechend der Darstellung der
Fig. 6 so lange verlängert werden, bis das Stahlblech 28
letztlich durchtrennt ist.
In den Fig. 7 bis 10 ist eine Ausführungsform einer
Zerkleinerungsvorrichtung 1a für Blechschrott veranschau
licht, bei welcher zum Zerschneiden eines Stahlblechs 28
ein um eine Drehachse 32 rotierendes Scherrad 33 mit vier
sternförmig angeordneten sich radial erstreckenden Scher
messern 34, 34a-c zur Anwendung gelangt. Das Scherrad 33
ist in einem gehäuseartigen Grundkörper 35 gelagert, der
über einen Drehantrieb 3 sowie einen Hydraulikzylinder 7
ebenfalls an den Stiel 2 eines nicht näher dargestellten
Baggerauslegers angelenkt ist.
Im Grundkörper 35 ist ein Antriebsmotor 36 angeordnet,
der hydraulisch angetrieben ist. Die Hydraulikleitungen
sind nicht näher veranschaulicht. Mit der Abtriebswelle
37 des Motors 36 ist ein Kettentrieb 38 verbunden, der
andererseits mit der das Scherrad 33 tragenden Drehachse
32 verbunden ist.
Auch bei dieser Zerkleinerungsvorrichtung 1a ist zu se
hen, daß alle tragenden Teile unterhalb der die Auflage
fläche 19 des Messerbocks 20 tangierenden Ebene E-E ange
ordnet sind, so daß bei rotierendem Scherrad 33 und rela
tiv zum zu zerteilenden Stahlblech 28 verlagertem Grund
körper 35 das Stahlblech 28 kontinuierlich mit Hilfe der
Schermesser 34, 34a-c zertrennt wird.
Die einzelnen Phasen des Trennvorgangs sind in den
Fig. 8 und 9 veranschaulicht. Hierbei ist zu sehen, daß
die Scherleisten 39 an jedem einzelnen Schermesser 34,
34a-c im Zusammenwirken mit den umfangsseitig des Scher
mauls 21 angeordneten Scherleisten 40, 41 Blechstücke 42
herausschneiden, die dann durch das Schermaul 21 nach un
ten fallen.
Bezugszeichenliste
1 Zerkleinerungsvorrichtung
1a Zerkleinerungsvorrichtung
2 Stiel
3 Drehantrieb
4 Grundkörper
5 Drehachse
6 Schwenkachse
7 Zylinder
8 Seitenwangen
9 Ummantelung
10 Drehachse
11 Schermesser
12 Zylinder
13 Messerarm
14 Hydraulikleitungen
15 Messerarm
16 Scherleiste
17 Scherleiste
18 Scherleiste
19 Auflagefläche an 20
20 Messerbock
21 Schermaul
22 Anlenkpunkt v. 12
23 Anlenkpunkt v. 12
24 Scherleiste
25 Scherleiste
26 Scherleiste
27 Konsolen
28 Stahlblech
29 Stirnkante v. 28
30 Blechstück
31 Schlitz
32 Drehachse
33 Scherrad
34 Schermesser
34a Schermesser
34b Schermesser
34c Schermesser
35 Grundkörper
36 Antriebsmotor
37 Abtriebswelle v. 36
38 Kettentrieb
39 Scherleiste
40 Scherleiste
41 Scherleiste
42 Blechstücke
PF Pfeil
PF1 Pfeil
PF2 Pfeil
1a Zerkleinerungsvorrichtung
2 Stiel
3 Drehantrieb
4 Grundkörper
5 Drehachse
6 Schwenkachse
7 Zylinder
8 Seitenwangen
9 Ummantelung
10 Drehachse
11 Schermesser
12 Zylinder
13 Messerarm
14 Hydraulikleitungen
15 Messerarm
16 Scherleiste
17 Scherleiste
18 Scherleiste
19 Auflagefläche an 20
20 Messerbock
21 Schermaul
22 Anlenkpunkt v. 12
23 Anlenkpunkt v. 12
24 Scherleiste
25 Scherleiste
26 Scherleiste
27 Konsolen
28 Stahlblech
29 Stirnkante v. 28
30 Blechstück
31 Schlitz
32 Drehachse
33 Scherrad
34 Schermesser
34a Schermesser
34b Schermesser
34c Schermesser
35 Grundkörper
36 Antriebsmotor
37 Abtriebswelle v. 36
38 Kettentrieb
39 Scherleiste
40 Scherleiste
41 Scherleiste
42 Blechstücke
PF Pfeil
PF1 Pfeil
PF2 Pfeil
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Zerkleinern von Schrott (28), welche
einen an ein mobiles Trägergerät kuppelbaren, stirn
seitig einen Messerbock (20) mit einem U-förmigen,
Kanten aufweisenden Schermaul (21) und auswechselba
ren inneren, Kanten aufweisenden Scherleisten (24-26;
40, 41) besitzenden gehäuseartigen Grundkörper (4;
35) sowie ein an den Grundkörper (4; 35) um eine
Drehachse (10; 32) drehfähig angeschlagenes und in
das Schermaul (21) verlagerbares Schermesser (11; 34,
34a-c) mit sich gegenüber den Scherleisten (24-26;
40, 41) am Schermaul (21) im Winkel erstreckenden,
ebenfalls auswechselbaren Scherleisten (16-18; 39)
umfaßt, und für das Schermesser (11; 34, 34a-c) ein
Antrieb (12; 36) im Grundkörper (4; 35) vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Messerbock (20) umfangsseitig des Schermauls (21)
eine ebene Auflagefläche (19) für den Schrott (28)
besitzt, daß das Schermesser (11; 34, 34a-c) sich
selbst freischneidend ausgebildet ist und die
Drehachse (10; 32) des Schermessers (11; 34, 34a-c)
sowie dessen Antrieb (12; 36) in dem vollständig un
terhalb der die Auflagefläche (19) tangierenden Ebene
(E-E) befindlichen Grundkörper (4; 35) angeordnet
sind, wobei sowohl die das Schermaul (21) als auch
die das Schermesser (11; 34, 34a-c) seitlich und
stirnseitig begrenzenden Kanten jeweils Bestandteile
von auswechselbaren Scherleisten (24-26; 40, 41; 16-18;
39) bilden.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, wobei das Scher
messer (11) zweiarmig ausgebildet ist sowie mit min
destens einem an das den Scherleisten (16-18) abge
wandte Ende (13) des Schermessers (11) angeschlagenen
hydraulisch beaufschlagbaren Zylinder (12),
dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlag (23) des Zylinders (12) am Schermesser (11)
unterhalb der Ebene (E-E) sowie auf der dem Schermaul
(21) abgewandten Seite der Drehachse (10) und der An
schlag (22) des Zylinders (12) am Grundkörper (4) un
terhalb der Drehachse (10) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schermesser (34,
34a-c) ein radial gerichteter Bestandteil eines minde
stens ein weiteres radial gerichtetes Schermesser (34,
34a-c) aufweisenden Scherrads (33) bildet.
4. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Grundkörper (4; 35) über einen Drehantrieb (3) mit dem
Trägergerät kuppelbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924205781 DE4205781C2 (de) | 1992-02-26 | 1992-02-26 | Vorrichtung zum Zerkleinern von Schrott |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924205781 DE4205781C2 (de) | 1992-02-26 | 1992-02-26 | Vorrichtung zum Zerkleinern von Schrott |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4205781A1 DE4205781A1 (de) | 1993-09-02 |
DE4205781C2 true DE4205781C2 (de) | 1996-09-26 |
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ID=6452548
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924205781 Expired - Fee Related DE4205781C2 (de) | 1992-02-26 | 1992-02-26 | Vorrichtung zum Zerkleinern von Schrott |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4205781C2 (de) |
Families Citing this family (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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